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Hin und her gerissen durch eigenes Denkmuster

Acht
Zitat von jaqen_h_ghar:
Für meine Wahrnehmung werden momentan einfach die Kosten zu hoch. Das ganze ist aber immer noch ich-synton.

Jein, denn für mich ich der erste Schritt sich davon zu lösen tatsächlich, bei sich selbst gewisse Muster überhaupt erst einmal zu erkennen und dagegen auch vorgehen zu wollen. Letzteres kommt eher nicht aus´ner Kosten- Nutzenbilanz, sondern ist hier tatsächlich intrinsisch motiviert, zumindest kommt das bei mir wirklich nicht so an. Es ist wesentlich schwieriger, sich hinzusetzen und so einen langen Text zu schreiben, als bei Insta ein paar Frauen anzutexten.
Daher ist das für mich schon eine Unterbrechung des gewohnten Musters.

09.10.2020 14:47 • #16


Acht
Zitat von jaqen_h_ghar:

Solange wir das Trauma nicht realisiert haben, sind wir gezwungen, es immer zu wiederholen. (Pierre Janet)

Der Weg ist aber´ne Spirale mit unterschiedlichsten Facetten und kein Kreis.

Ich hab ja von meiner Vorliebe für Jung geschrieben, der geht davon aus, dass man da nie wirklich fertig wird. Ein tröstlicher Gedanke, nach Perfektion zu streben und sie nie zu erreichen

09.10.2020 14:52 • #17


A


Hin und her gerissen durch eigenes Denkmuster

x 3


J
Zitat von Acht:
Daher ist das für mich schon eine Unterbrechung des gewohnten Musters.

Naja ... ich bin da trotzdem noch ein bisschen skeptisch.

Zitat von Acht:
ch hab ja von meiner Vorliebe für Jung geschrieben

Ich erinnere mich und so unterschiedlich sind die Richtungen nicht - egal ob wir es Individuation oder Autonomie-Entwicklung nennen. Allerdings geht's hier auch um eine Bindungsstörung, darum lieber Janet oder die, die ihn vor 15 Jahren wieder ausgegraben haben.

09.10.2020 15:18 • x 1 #18


Acht
Zitat von jaqen_h_ghar:
Naja ... ich bin da trotzdem noch ein bisschen skeptisch.

Is nicht immer die schlechteste Herangehensweise, ich falle gern über meinen Idealismus und Optimismus und schlage mir dabei die Knie auf.

09.10.2020 15:25 • x 2 #19


B
Zitat von Tatiana:
Dazu solltest du mal einen ordentlichen Blick auf dich selber werfen und wo dieses verbissene, verkorkste und abwertende Frauen gegenüber kommt. Das ist mir ganz egal, was du für tolle Typen kennst, die auch so denken und das aber nie sagen würden. So ein Kommentar von wegen Die Kleine ist heiß, was solls find ich alleine auch nicht schlimm, aber im Zusammenhang mit allen anderen Dingen, die da von dir kommen, deinem Verhalten, find ich, dass es einfach zeigt, was du für eine Grundhaltung hast.

Hierzu habe ich vergessen zu erwähnen, dass das nur den einen Sommer so war sorry. Das denkmuster gibts seit dem nicht mehr

13.10.2020 09:58 • #20


B
[quote=Acht ]Vielleicht würde es helfen, doch den Mut aufzubringen, deine Freundin in eine Therapie mit einzubinden, denn sie scheint dir so wichtig zu sein, dass du dich und deine Muster infrage gestellt hast und da ausbrechen möchtest?

Ich vermute hinter deiner Freundin´ne sehr starke Persönlichkeit, die sich dir gegenüber unnachgiebiger verhalten hat, als deine bisherigen Partnerinnen?[/quote]

Das absolute gegenteil. In unserer Beziehung regel ich alles, passe auf alles auf und ich weiß gar nicht wie ich das genau beschreiben soll ohne direkt zu werden aber ich versuchs mal.
Meine Partnerin traut sich kaum etwas, da das jetzt schon recht lange hin und her geht habe ich ihr auch schon viel beigebracht, was sie sich vorher nicht zugetraut hat. z.B. sagt sie endlich ihre meinung(mir gegenüber immer anderen gegenüber selten), traut sich mal zu kochen, versucht mich auch zu animieren wenn ich mal in eine depri phase falle (z.B. sport machen, haushalten oder einfach mal kein junkfood).
Man muss dazu sagen ich bin immer der der kocht. Beim haushalten hat sich das eingepegelt, da sind wir beide immer mal was am machen auch ohne den anderen was das gegenstück animiert (ich bin oft faul und mache eher nen kompletten tag, wenns mal unordentlich ist)

Wenn ich so drüber nachdenke kommen unsere stresssituationen zustande, wenn ich ihr versuche was zu erklären, wie sie was besser machen kann/sollte. Bsp. am WE wollte sie mal kochen, normalerweise nimmt sie immer das ganz kleine Küchenmesser von uns, aber das war in der spüle. Daher nahm sie dann ein größeres küchen messer, was eigentlich nur für auf einem brettchen ist wegen der größe. Sie hält das wie ihr kleines küchenmesser und versucht die stellen aus der Kartoffel weg zu schneiden aber zu sich hin.
Als ich das gesehen habe, habe ich gedacht das its nicht ihr ernst und ihr als erstes gesagt, das sie das so nicht benutzen soll.
Dann habe ich ihr versucht zu erklären, dass sie dieses messer nur auf dem brettchen nutzen sollte, weil wenn sie mit dem einmal abrutscht kann das richtig schief gehen. Eigentlich ist das messer sau scharf, aber ich habe es jetzt seit längerem nicht nachgeschliffen. Daher war ihr argument, dass das kleine küchenmesser schärfer ist korrekt. Trotzdem habe ich darauf bestanden, dass sie das messer so nicht nutzen soll und sie meint anders kann sie es nicht und wollte stumpf so weiter machen. Ich wollte ihr auch noch zeigen, wie sie das richtig benutzt, aber ab da hat sie geblockt.
Dann ist das ganze eskaliert, ging wieder in so eine situation das sie mich nur angemeckert hat und ich hab sie erstmal versucht aus der Küche bzw. vom messer weg zu bekommen, damit da nix passiert.
Das ging aber weiter bis es wirklich wieder an so einem punkt ankam wo ich mich nicht gut im griff hatte, da habe ich dann aufgesatmpft, also teilweise mich im griff gehabt.
Ich komme in diese situation immer, wenn sie herumgestikuliert und agressiver ist, was leider 80% unserer streits so ist.
Ich denke ich bekomme dann einfach unterbewusst angst, und nehme dann irgend ein verteidungsverhalten an.
Sowas ähnliches kenne ich aus der Realschulzeit, wenn ich gehänselt wurde war mein körper auf adrenalin, weil jederzeit sowas wie nen schlafg auf den hinterkopf kam oder pieksen in die seite. In den momenten habe ich dann immer reagiert und den idioten den arm hinter den rücken gedreht, wenns iwann schlimmer wurde habe ich die auch mal zu boden geworfen udn festgehalten und gesagt lasst mich in ruhe und ich lass dich los. Das kam da fast täglich vor, bis ich iwann mich preventiv gewehrt habe, also wenn die iwas machen wollten und mri zu nahe gekommen sind mit der hand oder was auch immer die vor hatten, dass die nichtmal zum ausführen ihres vorhabens kamen. Ggf. spielt das hierbei noch mit ein :/ Wenn ja sitzt das so tief, das ich das garantiert nicht weg bekomme.

Fakt ist wenn sie mal rummeckert ist das ok, ich ignoriere das, aber sobald sie dann weiter macht und rumgestikuliert und das über mehrere Minuten, werde ich anders. Das habe ich ihr auch schon erklärt. Aber sie hat leider in ihrer Kindheit gelernt, dass man lauter werden sollte und das bekommt sie echt schwer in griff
Wenn ich versuche solchen situationen aus dem weg zu gehen, bsp. das Zimmer verlasse dann wird sie automatisch noch lauter.
Meist gebe ich ihr dann 3-5 mins und gehe dann zurück und frage ob wir normal reden können... und werde dann wieder angeflaumt, dass sie ja immer schuld an allem ist und es geht weiter bis sie den ganzen stress den sie hat losgeworden ist.
Ich war auch öfters vorm trennen, aber fast ausschließlich in solchen situationen, weshalb ich mir immer sage innerlich reiß dich zsm, überleg nochmal in einer std und handel nicht aus dem affekt. Manchmal ist es aber auch so das ich sage komm ich habe kein mehr darauf und dann gehe ich und sie sagt gut dann packe ich meine sachen und gehe. Dann packt sie, und ich frage sie woe sie denn hin will und das ich nie gesagt habe sie muss gehen. Oder aber auch sehr selten, das sie dann weiter stur ist und packt und gehen will. Ich sage ihr dann wenn sie geht wars das, dann versuche ich das auch nicht mehr weiter aufrecht zu erhalten. Grund hierfür ist, dass sie das 2 mal bereits gemacht hat, jedes mal spät abends is sie raus und hat nichtmal ihr handy mit genommen. Neben meiner alten wohnung ist gerade so nen auffanglager für flüchtlinge geöffnet, da macht man sich schon mega sorgen. Und die gegend hier bei unserer neuen wohnung ist weitaus schlimmer, viele komische Ausländer oder säufer oder obdachlose. Weshalb ich mir hier noch mehr sorgen machen würde.

P.s. sie ist keine kräftige person, eher gebrechlich wegen einer Krankheit (definiere ich hier nicht wegen annonym und das ist halt seltener)
Sry das es wieder so nen langer text wurde, aber ich schreibe einfach was mir eingefallen ist.

13.10.2020 10:32 • #21


B
So und jetzt habe ich es auch geschafft alle antworten zu lesen.
Erst einmal danke für das offene Feedback. Den Text habe ich am Freitag nach einem weiteren Schock moment geschrieben und daher ggf. etwas vergessen oder falsch beschrieben.
Ich kene meine jetzige Lebensgefährtin(W.) seit nun ca. 5 Jahren. Wir waren ca 1 Jahr zusammen und haben uns dann getrennt. Dann hatten wir weiter Kontakt, weil wir uns gut verstanden haben, aber für mich dieses Gefühl von Liebe was sie hatte nicht da war.
Das war sicherlich eine starke psychische Belastung für Sie, aber wenn ich den Kontakt abgebrochen hätte, wäre Sie zsm. gebrochen. Und ich konnte das nicht, weil ich sie zu gern habe. Bei einer Bettgeschichte ok, oder einer die echt einfach nur kacke zu mir war. Aber sie hat nichts getan daher fiel das weg. Ich habe ihr auch am anfang gesagt, das es besser wäre wenn wir den Kontakt abbrechen, aber das konnte sie auch nicht.
In der Zeit habe ich ihr dann nichts von meinen Bettgeschichten erzählt (waren auch nur so 3 in knapp 2 jahren).
Ich hatte einmal etwas mit einer die ich gut fand, die mich aber nur als ersatz genommen hatte, bis ihr typ ausm ausland wieder kam, was ich nicht wusste. *beep* happens.
Dann traf ich jmd. wo ich dieses Gefühl von verliebt sein, hatte, was ich bei W. nicht hatte.
Hier habe ich mir mühe gegegeben, bin was das S. anging sehr zurückhaltend gewesen, da sie vorher zum S. gezwungen wurde von einem typen. Das lief dann ca 4 Monate ohne wirklichen fortschritt. Und irgendwann habe ich gesagt ich will das so nicht mehr, da ich sie einfach jeden Tag um mich rum haben wollte. Dann wurde W. auch noch krank, vermutlich weil sie gestresst von der arbeit war und weil ich fast keine Zeit für sie hatte. Das war dann der punkt warum ich das mit der anderen abgebrochen habe, weil ich mir mehr sorgen um W. gemacht habe. Aber dieses Gefühl von verliebt sein/liebe war bei W. trotzdem nicht vorhanden. Daher bin ich nicht mit irh zsm. gekommen. Dann habe ich mich auf die arbeit konzentriert und einen großen Auslandsurlaub über 10 Wochen geplant und auch keine Zeit mehr für Frauen gehabt. Im Urlaub wollte ich mal Ausländisch essen aber war viel zu vertieft in mein Hobby, dass ich dafür gar keine Zeit und lust hatte.
Als ich wieder kam war ich lange krank, fast 1 Jahr. Und habe gemerkt, ich muss ggf. mit meinem Hobby aufhören weil mein Körper das nicht mehr kann. Da war eine mega unsichere Phase in meinem Leben, wo ich mich auch in Psychatrische behandlung begeben musste, weil ich nicht mehr wusste wie mein Leben weiter geht. Die krankheit hat sich nämlich auf meine beiden hauptsäulen meines Lebens ausgewirkt. Arbeit und Hobby. Und das konnte ich nicht alleine tragen.
W. Hatte einen Unfall fast Zeitgleich und war daher auch ca.5 Monate mit mir krank, so das wir gesagt haben, sie kann gerne bei mir sein in der zeit. War sie auch dann. Und wir sind nach 2-3 Monaten wieder zsm. gekommen, weil wir uns nochmal anders kennen gelernt haben. Und ich auch diese Gefühle entwwickelt habe, die ich gesucht habe.
Das ist nun 2 Jahre her.

Und vor W. hatte ich auch eine Beziehung mit einem Mädchen im Ausland. Diese ging 2.5 Jahre, wer jetzt sagt Fernbeziehungen gehen nicht, hat einfach noch nie wirklich geliebt. Entfernungen sind bei sowas kein Hinderniss ich bin einmal im Monat Freitag nach der Arbeit los mit dem Zug (ca. 12 Std. fahrt) und Sonntag zurück (auch 12. std) und habe daher oft nur einmal im Monat 26 Std mit ihr verbracht. Wir haben aber jeden tag geskyped. Wenn sie frei hatte kam sie her, wenn ich frei hatte ich zu ihr, daher haben wir auch schonmal fast 3 Monate am stk verbracht und es lief.
Aber am ende hatte ich paniuk, ob ich das schaffe ihr ein Leben zu bieten und habe mich kurz vorher getrennt, und bin aber dumm wie ich war... davon ausgegangen das sie trotzdem her zieht. Und das war auch noch geplant bis 7 Tage vorher sie mir sagt ne tut sie nicht.
Ich erwähne das nochmal, um zu schildern das diese phase mit ich will mich an den Frauen rächen sich nur ca 1 Jahr zog und schon länger vorbei ist. Ich habe davon aber mit genommen, dass ich eigenständig bin und eigentlich niemanden brauche. Und nur jmd. suche der sein leben lebt und mich meins dabei leben lässt, wo sich unsere leben öfters mal schneiden (und natürlich gefühle vornhanden sind)

13.10.2020 11:03 • #22


FrauDrachin
@boring_person , wie sah denn die psychiatrische Behandlung aus? Medis? Oder hast du auch eine Psychotherapie gemacht? Was hast du daraus mitgenommen?

Dein Hobby ist Tanzen, gel? Darf ich fragen, welche Richtung?

Ansonsten weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht doch mit einer Entschuldigung? Deine beiden etwas ruhigeren Beiträge klingen doch schon ein bischen anders. Es ist wirklich gut, wenn du diese Muster anschauen und angegehen willst.

Dieser Streit um das Küchenmesser, den du schilderst, der tut mir körperlich weh.
So, wie du es angegangen bist, hätte ich nichtmal meinen dreijährigen Kindern kommen brauchen. Und sie ist eine erwachsene Frau! Krankheit hin oder her, Lebensuntauglichkeit hin oder her, offensichtlich hat sie all die Jahre, bevor du sie kennengelernt hast, auch irgendwie überlebt. Wenn du sie derart in die Ecke drängst, wie du es in dieser Szene geschildert hast, ist es kein Wunder, wenn ihr euch hochschaukelt.
Bei dir lese ich heraus, dass du ganz viel Verantwortung für sie übernommen hast, eben fast wie ein Elternteil gegenüber einem Kind. Das kann in einer Beziehung nicht gut gehen, das macht keinen von euch glücklich. Das erzeugt ein starkes Machtgefälle. Vielleicht brauchst du aber auch ein Machtgefälle, um dich überhaupt sicher zu fühlen?
Naja, jedenfalls lese ich hier so viele ungesunde Verhaltensmuster auf beiden Seiten heraus, sagt dir der Begriff Verstrickung etwas?
Ich denke, da können wir dich hier allenfalls ein bischen in eine Richtung schubsen, und das ist Richtung Psychotherapie. Da liegt wirklich einiges im Argen.

Nachwievor irritiert, wie viel und ausschließlich du von den Frauen schreibst. Offenbar bringen gerade Kontakte zu Frauen in dir diese Dinge an die Oberfläche, die angeschaut werden müssen.
Wie sind denn deine Freundschaften zu Männern? Gibt es welche? Gibt es welche, die in die Tiefe gehen?
Wie war denn deine Kindheit?

Das hier ist mir noch aufgefallen:

Zitat von boring_person:
Ich habe davon aber mit genommen, dass ich eigenständig bin und eigentlich niemanden brauche. Und nur jmd. suche der sein leben lebt und mich meins dabei leben lässt, wo sich unsere leben öfters mal schneiden (und natürlich gefühle vornhanden sind)


Und du lebst genau das Gegenteil, ist dir das bewußt?

13.10.2020 11:22 • x 1 #23


J
Zitat von boring_person:
So und jetzt habe ich es auch geschafft alle antworten zu lesen.

Und auch verstanden bzw. mal drüber nachgedacht?
Macht zumindest bei mir noch nicht wirklich den Eindruck ...

13.10.2020 11:40 • x 3 #24


B
Generell ist es schwer mich zu verstehen, dass weiß ich bereits von meinen vielen Psychatersitzungen.
Daher muss sich hier keiner entschuldigen. Jeder hat seine erfahrungen im Leben gemacht, die jmd. dazu bringen, so zu denken wie man jetzt denkt. Wir können alle einfach nur versuchen besser im nachvollziehen zu sein, aber das selbe fühlen oder denken wie andere wird fast unmöglich.

Zitat von FrauDrachin:
Dieser Streit um das Küchenmesser, den du schilderst, der tut mir körperlich weh.
So, wie du es angegangen bist, hätte ich nichtmal meinen dreijährigen Kindern kommen brauchen. Und sie ist eine erwachsene Frau! Krankheit hin oder her, Lebensuntauglichkeit hin oder her, offensichtlich hat sie all die Jahre, bevor du sie kennengelernt hast, auch irgendwie überlebt. Wenn du sie derart in die Ecke drängst, wie du es in dieser Szene geschildert hast, ist es kein Wunder, wenn ihr euch hochschaukelt.


Bevor ich sie kennengelernt habe...
Das ist nen guter einstieg. überlebt trifft es hier auch nicht ganz.
Eher dahin vegetiert. Es gab bei ihr im leben weitaus mehr einschneidende ereignisse als bei mir.
Dafür gab es bei mir mehr gefühle, und oft auch zuviel.
Ich zeige ihr so viel neues, versuche es ihr bei zu bringen, versuche sie dazu zu bekommen etwas für sich zu tun oder mal was für sich selber raus zu suchen. Vor allem aber, dass sie sich mal an erste stelle stellt. Nicht ihre Familie davor, nicht die Arbeit oder mich. Aber sie ist sich selbst egal. Ich weiß das sie da professionelle hilfe braucht. Aber sie wird nicht mit jmd. fremden darüber reden. Das kann ich auch nach vollziehen. Es hat bei mir auch 3 Jahre gedauert von dem Zeitpunkt an, wo ich das erste mal über meine Panik und Angstzustände sprechen konnte bis ich das erste mal in Therapie war. Ich habe mich damals auch sehr schwer getan mit meiner Freundin zu reden, aber das wurde immer besser.

Ich selber habe panische angst vor dem Tod, seit dem ich denken kann mich errinere. Das startet bei meinem 6/7 Lebensjahr ca. Vorher habe ich keine errinerungen. Wie als ob mein vorhang erst aufging als ich 6/7 war. Damals haben sich meine eltern auch scheiden lassen und ich bin umegzogen. Daher vermute ich das es damit zsm. hängt das ich keine Errinerungen habe.
Ich habe seitdem bis ich ca 16 war mehrfach die Woche Panik attacken bekommen als ich im bett lag, weil ich alles beeinflussen kann, aber diesen Faktor nicht. Mein selbstbild hat sich auch viel um diese Thematik aufgebaut. Ich habe seit damals versucht alles mehr und mehr zu verstehen und alles logisch betrachtet. Ich bin Atheist, da ich nur das glaube, was ich beweisen kann und analysieren kann. Mit 21 konnte ich das erste mal über meine Panik sprechen, mit meiner damaligen freundin. Danach wurde es nach und nach besser. Ich bin das erste mal mit 22/23 in eine tagesklinik, habe dort mit anderen über meine angst gesprochen.
Kurz Psychologen konnten mir alle dabei nicht weiterhelfen, da ich mein leben fest im griff habe. Ich wollte auch keine medikamente nehmen, da ich nicht will das mein geist in irgeneinder form getrübt wird.
Mit 27 war ich erneut in einer TK, da ich mein leben nicht mehr im griff hatte, durch meinen unfall beim tanzen, dadurch bekam ich angst meinen job zu verlieren (in dem ich viel laufen musste und auch 4 monate nach meinem unfall mein fuß nicht wirklich belastbar war), angst mein hobby nie wieder ausüben zu können und fiel in mittelschwere depressionen.
Bei mir war nie und wird auch nie das problem sein das ich suizid gefährdet bin, da ich panische angst vor dem tod habe und auch jede facette des lebens zu sehr liebe. In der TK zeit wurde es aber besser mit meinem fuß, ich wurde umgesetzt, und konnte auch meine anderen Problem klären.

Fazit, ist aber, dass nach beeurteilung von 5 verschiedenen Therapeuten man mir nicht helfen kann, da ich keine tabletten nehmen will und ich mein leben generell im griff habe.

Achso wichtig ist nochmal zu erwähnen, meine panik attacken habe ich seit ich ca 16 bin im griff. Durch atemtechniken die ich mir selber beigebracht habe kann ich die fast immer auf 2-5 sekunden reduzieren. Da diese aber meinen adrenalin pegel hoch jagen und ich nur vorm einschlafen panik bekomme (da ich schlaf als vorstufe des todes sehe, da man hier nichts kontrolieren kann) habe ich jedes mal nächtelang nicht schlafen können. Zusätzlich will ich auch nochmal zum thema schlaf erwähnen, dass ich 100% meiner träume manipulieren kann, d.H. ich starte in einem Alptraum und mache daraus ein abenteuer, verändere wo das ganze spielt, wer dabei ist udn wie es abläuft. Kurz auch das kann ich 100% kontrolieren...


Zitat von FrauDrachin:
Nachwievor irritiert, wie viel und ausschließlich du von den Frauen schreibst. Offenbar bringen gerade Kontakte zu Frauen in dir diese Dinge an die Oberfläche, die angeschaut werden müssen.
Wie sind denn deine Freundschaften zu Männern? Gibt es welche? Gibt es welche, die in die Tiefe gehen?
Wie war denn deine Kindheit?


Liegt sicherlich daran, dass mich das sehr aus macht. Ich bin Polyamorös. Meine Freundin weiß das auch, aber hat es irgendwie verdrängt. Kurz einmal Jmd. geliebt und es ändert sich nicht mehr. Daher ist meine Liste leider viel zu lang. Aber ich kann halt nicht einfach sagen ich Liebe eine Person mehr oder weniger, da jeder eizigartig ist auf seine weise.
Männerfreundschaften... Schwieriges Thema.

Eine Zeitlang hatte ich ca 1/3 meiner Freundschaften mit Männern. Ich finde kaum Themen mit anderen Männern, bin oft nur angewiedert von deren Verhalten (Hygiene z.B.) oder kann mich null mit dennen unterhalten. Die meisten mit dennen ich mich gut verstanden habe waren Bi oder gleichgeschlechtlich und haben halt auch nicht so engstirning gedacht wie die meisten anderen.
Jetzt ist mein Freundeskreis sehr zsm. geschrumpft. Ich habe nur noch 2-3 männliche Freunde, aber wegen meiner Beziehung fast null Kontakt zu anderen Frauen, da W. schnell eifersüchtig wird. Eigentlich wäre mein Weiblicherfreundeskreis sonst ca 4 mal so groß wie mein männlicher gerade.

Problem hier war aber von früher auch schon, dass viele meiner Freundinen sich dann ich mich verliebt/verschossen haben und das mehr als sehr guter kumpel wurde. Das ist jetzt weitaus weniger geworden, da ich an vieles anders ran gehe. Und natürlich auch nicht mit jmd. was anfange, da ich W. habe.


Zitat von FrauDrachin:
Dein Hobby ist Tanzen, gel? Darf ich fragen, welche Richtung?


Jap. Problem ist nun, wenn jmd. das hier sieht mich kennt kann man direkt schlussfolgern dass ich es bin.
Tanzen macht mich aus, das hat es schon seit dem ich 10/11 war. Ich kann fast alle klassischen Tänze,
habe mir dann aber selber alle möglichen solo Styles angeeignet und auch ein paar Volkstänze gelernt.
Generell mache ich aber nur noch solo sachen, wie Breakdancing, elektronische Tanzstyles (DnB, Shuffle, Tecktonilk und viele viele mehr).

Zitat von FrauDrachin:
Und du lebst genau das Gegenteil, ist dir das bewußt?


Ja das ist mir wohl oder übel bewusst, daher hatte ich mich bereits von W. einmal getrennt.
Und bin auch nur wieder mit ihr zsm. gekommen, weil sich dieser Punkt um einiges gebssert hat.
Aber durch meine eigenen Problemstellen, weiß ich, dass man sowas nicht schnell hinbekommt.
Ich habe meine Panik gut im griff, nachdem ich mich aber nun bereits ca 23 Jahre damit befasse (ich bin nichtmal 30 )

@jaqen_h_ghar

Ich habe keine ahnung was du gneau meinst. Auch deine kommentare sind an einigen stellen sehr kryptisch für mich.

21.10.2020 08:09 • #25


J
Zitat von boring_person:
Auch deine kommentare sind an einigen stellen sehr kryptisch für mich.

Ich hör was Du sagst - aber nicht was Du meinst. (Roger Cicero - Zieh die Schuh aus)

Keine Angst - ich hab auch keinen Bock mehr, mir dieses wenig gehaltvolle Geschwurbel weiter anzutun.

21.10.2020 08:40 • #26


FrauDrachin
Hi Boring, bist du noch da?
Gerade ging mir dein Faden wieder mal durch den Kopf...

Also, ich habe immer noch den Eindruck, dass das Grundthema bei dir Kontrolle ist. Du benutzt das Wort in deinem Beitrag sogar sehr oft. Du betonst wie viel Kontrolle du über alles hast, und schreibest immer wieder, dass du in Krisen gerätst, wenn du keine Kontrolle hast. Und du hast viele blinde Flecken, an welchen Stellen du dir die Kontrolle nicht nimmst, obwohl du sie haben könntest, und somit auch die Verantwortung nicht übernimmst. Ein paar Beispiele:

Zitat von boring_person:
Generell ist es schwer mich zu verstehen, dass weiß ich bereits von meinen vielen Psychatersitzungen.
Daher muss sich hier keiner entschuldigen. Jeder hat seine erfahrungen im Leben gemacht, die jmd. dazu bringen, so zu denken wie man jetzt denkt. Wir können alle einfach nur versuchen besser im nachvollziehen zu sein, aber das selbe fühlen oder denken wie andere wird fast unmöglich.


Ehrlich gesagt, glaube ich, dass du dich vor dir selber wichtig machst, mit diesem kompliziert. Mir kommst du jetzt nicht besonders kompliziert vor. Aber weil du diese scheinbare Komplexität als wichtiges Persönlichkeitsmerkmal für dich siehst, kannst du sie nicht gehen lassen, obwohl sie dich vermutlich eher belastet. Schließlich kommt es schon im Titel deins Themas vor. Kompliziert sind Dinge nur, solange man sich riesen Geschichten drumherum erzählt, und noch nicht bereit ist, den simplen, klaren Kern der Sache zu betrachten.

Außerdem stimmt es eben nicht, dass man nur die Summe seiner Erlebnisse und Erfahrungen ist. Jeder Mensch verarbeitet die Erlebnisse anders, mit dem gleichen Erlebnis als Hintergrund können manche Menschen ein glückliches, erfülltes Leben führen, manche funktionieren nur noch, und nochmal andere werden zum Wrack. Und das ist (bis zu einem gewissen Grad) auch eine Entscheidungssache.

Also, willst du diese komplizierte, hin und hergerissene Person bleiben, die ihr leben zwar scheinbar im Griff hat, aber nie die Beziehungen führt, die sie sich wünscht, und deren Panikattaken sie immer wieder daran erinnern müssen, dass eben doch etwas grundlegend nicht stimmt? Oder möchtest du dich auf den Weg machen, deine Persönlichkeit umsortieren, deine Erfahrungen umbewerten, dir selber auf den Grund gehen?
Für mich persönlich hat sich dieser Weg sehr gelohnt. Und auch du möchtest dich scheinbar auf den Weg machen, weil sonst hättest du das Thema hier nicht eröffnet, oder? Also, übernehme hier Kontrolle und Verantwortung.

Zitat von boring_person:
Kurz Psychologen konnten mir alle dabei nicht weiterhelfen, da ich mein leben fest im griff habe.


Da habe ich so meine Zweifel. Schau mal einen Absatz weiter:

Zitat von boring_person:
Mit 27 war ich erneut in einer TK, da ich mein leben nicht mehr im griff hatte, durch meinen unfall beim tanzen, dadurch bekam ich angst meinen job zu verlieren (in dem ich viel laufen musste und auch 4 monate nach meinem unfall mein fuß nicht wirklich belastbar war), angst mein hobby nie wieder ausüben zu können und fiel in mittelschwere depressionen.


Ich würde sagen, sein Leben im Griff haben, solange alles nach Plan läuft, ist nicht besonders schwer. Ob man sein Leben im Griff hat zeigt sich dann, wenn man auch damit umgehen kann, wenn es ganz und gar nicht nach Plan verläuft.
Die Aussage der Psychologen war vermutlich eher so gemeint, dass man dir nicht helfen kann, wenn du nicht bereit bist, die Illusion des im Griff habens zu hinterfragen, und hinzuschauen.
Also, du kannst nicht kontrollieren wie dein Leben läuft, welche einschneidenden Erlebnisse auf dich warten. Aber du kannst Einfluss nehmen, wie du damit umgehst, ob du in der Vermeidung bleibst, oder ob du hinschaust.

Zitat von boring_person:
(da ich schlaf als vorstufe des todes sehe, da man hier nichts kontrolieren kann)


Genau, du hast Panik vor Kontrollverlust. Deshalb hat dich dein Unfall derart aus der Bahn geworfen. Deshalb kommst du in Beziehungen nicht klar, weil man einen zweiten und die Dynamiken zwischen zwei Leuten nicht kontrollieren kann. Deshalb brichst du den blödesten Streit vom Zaun, weil du nicht kontrollieren kannst, wie sie das Messer hält. Deshlab setzt du dich stundenlang in Bushäuschen oder stellst dich stundenlang in den Schnee, weil dir die Trennungen den Kontrollverlust vor Augen führen. Vielleicht ist die Scheidung deiner Eltern, der Umzug, und wahrscheinlich das Familienleben vorher die erste Kontrollverlusterfahrung deines Lebens. Was hatten denn deine Eltern für eine Vorstellung von Erziehung?

Vielleicht magst du dir mal tiefer Gedanken zum Thema Kontrolle machen: Letztlich haben wir nämlich fast gar nichts unter Kontrolle, unser Leben kann sich in jedem einzelnen Augenblick komplett verändern, ohne dass wir irgendwas dagegen machen können. Selbst unseren Körper haben wir nur zu einem Bruchteil unter Kontrolle. Mit diesem Kontrollverlust Frieden zu schließen scheint mir eine der schwierigsten, wichtigsten und lohnendsten Aufgaben dieses Lebens.

Zitat von boring_person:
Ich bin Polyamorös.


Da möchte ich auch nochmal ein ganz großes Fragezeichen dahinter setzten. Du verliebst dich schnell und in viele Menschen gleichzeitig und hast viel und gern 6 mit verschiedenen Leuten auch Parallel. Das ist keine Polyamorie.

Wiki sagt:

Polyamorie [...] bezeichnet eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt, wobei diese Tatsache allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird. Polyamore Beziehungen gründen auf der Absicht, die gewünschten Beziehungen langfristig und vertrauensvoll miteinander zu gestalten, meist schließen sie Verliebtheit, Zärtlichkeit und S. ein.

Ich möchte den Fokus auf Beziehung und auf langfristig und vertrauensvoll lenken. Hier sind die Baustellen. Welche Fähigkeiten musst du entwickeln, damit so ein Beziehungspflänzchen in deinem Leben wachsen kann?

12.11.2020 07:26 • #27


M
Versuche dich doch erstmal selbst zu finden und bleibe eine Zeit lang Single. Ich habe einige Passagen überflogen, und sehe kein Problem mit dem S. sondern eher darin, dass du nie alleine bist. Immer ist da irgendeine und wenn es Probleme gibt kommt dann die nächste und dann hat man halt auch S..

Dass du aggressiv wirst ist DEIN Problem und liegt in DEINER Verantwortung und wenn sie dich noch so sehr provoziert solltest du dich im Griff haben und entweder um den Block laufen oder sie ganz verlassen.

Du kommst damit garnicht zurecht und erzwingst die Beziehung für dich. Diese Beziehung ist aber toxisch. Du bist da nicht der Böse und sie die Liebe und auch nicht umgekehrt. Ihr habt beide eure Probleme und dann kann eine Beziehung nur mit sehr viel Zusammenarbeit, Verständnis und Kommunikation noch was werden.

12.11.2020 13:43 • #28


A


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