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Hilft Vergebung beim Loslassen?

E
Guten Abend.

Ich versuche mich so gut es geht kurzzufassen, da einfach sehr viel passiert ist und ich sicher mehrere Bücher darüber schreiben könnte.

Ich bin männlich, 23 Jahre, Student und das klassische Exemplar von harte Schale, sehr weicher Kern. Bis letzten Dezember hatte ich noch keine Freundin in meinem Leben und genauso war ich noch Jungfrau, weil ich mich einfach dazu entschieden hatte, es meiner ersten Freundin zu geben. Bis zu dem Zeitpunkt hab ich viele Frauen abgelehnt, weil ich einfach immer Angst davor hatte, mich jemandem zu öffnen. Als ich dann letztes Jahr angefangen habe zu studieren, habe ich meine Exfreundin kennen gelernt und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich diesen Liebe-auf-den-ersten-Blick-Moment. Im Endeffekt habe ich sie dann auch ziemlich schnell bekommen. Zu dem Zeitpunkt war sie 20 Jahre.
Als wir dann zusammengekommen sind, war ich zum ersten Mal in meinem Leben echt glücklich, zusammengekommen sind wir am 16. Dezember. Sie hat ziemlich geklammert, was ich am Anfang nervig fand, aber auch toll, weil ich dadurch den Eindruck hatte, sie liebt mich genauso sehr. Und ich hab relativ früh bemerkt, dass sie eine echte Dramaqueen ist, die sehr gerne aus minimalsten Gründen Streit sucht. Trotzdem habe ich alle ihre Seiten geliebt. Später dann am 2. Februar hab ich durch das Lesen ihres Handys herausgefunden, dass sie eine S. mit ihrem besten Freund hatte, die bereits über 1 Jahr ging. Das schlimmste daran war, dass sie ein Oben-Ohne-Bild von sich an diesen Typen geschickt hat, während ich gerade kurz auf Klo war mit der Nachricht:Ich liege gerade *beep* im Bett. Daraufhin viel viel Gerede, wo sie sich bereits sehr oft selbst widersprochen hat. Sie ist mir also dem Chat nach zu schließen bereits von Anfang an fremdgegangen.
So weich und verliebt, wie ich aber dann doch bin, hab ich ihr nach 2 Wochen verziehen, weil sie echt um mich gekämpft hatte. GENAU ab diesem Moment hat sich alles gedreht. Plötzlich war ICH derjenige, der ihr hinterher laufen musste, weil sie plötzlich Abstand gesucht hat und sich immer weiter entfernt hat. Durch den riesigen Vertrauensbruch vorher ist natürlich sehr viel Streit entstanden und ich hab mich krumm gemacht, alles versucht, komischerweise um sie dann extrem gekämpft und wir haben mehr oder weniger so eine On-Off-Beziehung geführt. Aber immer, wenn ich gesagt habe, ich kann das nicht mehr, ich möchte das nicht mehr, hat sie plötzlich wieder ein wenig um mich gekämpft, aber auch nur dann. Dann war es meist eine Woche gut und dann war wieder vorbei. Im Mai hat sie dann gesagt, es geht nicht mehr mit uns, natürlich habe ich versucht, weiter zu kämpfen, ich habe alles getan, mich verbogen, von dem kühlen, selbstsicheren Typen war im Endeffekt nichts mehr über, nur noch einer, der sich für seine Ex, die es genießt, wie er ihr hinterherrennt, total verkrümmt und verändert hat.

Jetzt haben wir, nach einem sehr großen Streit vor 2 Wochen, keinen Kontakt mehr. Objektiv gesehen muss ich sagen, sie hat mein Leben zur absoluten Hölle gemacht, hat mir meine Jungfräulichkeit genommen, die ich eigentlich für die Frau fürs Leben geplant hatte, ich konnte ein ganzes Semester nicht zur Uni, weil es mir wegen ihr so schlecht ging. Jetzt ist sie endlich aus meinem Leben gegangen. Trotzdem fühle ich diese riesige Trauer und Einsamkeit und Verletzung und Eifersucht. Es fällt mir sehr schwer richtig abzuschließen, weil wir ohne zu übertreiben mindestens 10x Tschüss gesagt haben und dachten, dass jetzt der Kontakt eindeutig vorbei ist. Aber immer hat sich wieder jemand gemeldet. Jetzt ist es 2 Wochen her und ich kann diese Gedanken nicht loswerden, dass sie mir hoffentlich mal schreibt. Aber ich weiß, dass sie wahrscheinlich bereits wieder neue Typen am Start hat und ich schon längst aus ihrem Kopf verschwunden bin. Daher kommt diese Eifersucht und auch die Enttäuschung, dass ich für sie jederzeit mein Leben geopfert hätte, ohne auch nur nachzudenken und sie mich nach ein paar Wochen bereits vergessen hat und wen neues hat. Ich merke, dass mich das alles sehr verändert hat. Vor allem, dass ich plötzlich sehr schnell genervt und vor allem Zuhause sehr schnell aggressiv werde, obwohl ich früher die Ruhe in Person war und keiner Fliege was getan hätte. Mittlerweile bin ich schon beim Thaiboxen, in der Hoffnung, da meine Wut rauslassen zu können.

Ganz lange Rede, kurzer Sinn: Sie hat mein Leben zur Hölle gemacht, mich immer immer wieder angelogen was Typen angeht, schlimme Sachen getan und mir am Ende, beim letzten Streit zum Abschluss, noch die Lügen an den Kopf geworfen, dass ich sie ja geschubst und am Arm gepackt hab, obwohl ich NIE handgreiflich geworden bin, niemals. Eher im Gegenteil, sie hat meine Wohnungseinrichtung teilweise zerstört und Bilder zerrissen etc. Vor allem dieses Bild von dem Chat, was ich gelesen habe, fühlt sich teilweise an, wie ein Flashback, nachts wenn ich im Bett liege, raubt mir das plötzlich den Schlaf und daraufhin kommen Panikattacken. Im Endeffekt müsste ich sie über alles hassen, klappt aber nicht, eher im Gegenteil.
Trotz allem hasse ich sie irgendwie kein Stück sondern vermisse sie.

Hier meine Frage dann: Ist es besser, irgendwie zu versuchen, ihr innerlich zu vergeben, alle Sachen, die sie mir eigentlich angetan hat und ist das überhaupt möglich? Weil diese Eifersucht und der Gedanke an all die Enttäuschungen zerfressen mich einfach.

Nebenbei zur Info: Ich lasse mich keineswegs hängen, mache mittlerweile 6x die Woche Sport und habe viel angefangen zu lesen etc., trotzdem hab ich das Gefühl, dass diese negativen Gefühle, wie Schmerz und Eifersucht etc. einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden wollen.


Das war es dann, wie gesagt, seeehr kurz gefasst und sicherlich auch etwas durcheinander, weil mein Kopf bei dem ganzen Thema schnell durchknallt. Danke an jeden, der sich diesen Braten durchgelesen hat und ich beantworte jede Frage die gestellt wird, in der Hoffnung, ein bisschen mehr Verständnis in dieses ganze Durcheinander in meinem Kopf zu bekommen.

01.09.2019 00:25 • x 1 #1


Spreefee
Hallo und Willkommen hier

Zitat von Erenyx:
Trotzdem fühle ich diese riesige Trauer und Einsamkeit und Verletzung und Eifersucht.


Du hast so einiges aus deiner Kindheit mitgenommen, dass dieses Gefühlsjojo in dir auslöst. Daran solltest du unbedingt arbeiten und deinen Selbstwert und dein Selbstvertrauen zu stärken.

Nur Menschen, die dieses nicht haben, werden zum Opfer derartiger Persönlichkeiten.

Es fühlt sich wie eine Art Abhängigkeit an. Es geht nicht ohne sie dich mit ihr ist auch bescheiden.

Zitat von Erenyx:
Hier meine Frage dann: Ist es besser, irgendwie zu versuchen, ihr innerlich zu vergeben, alle Sachen, die sie mir eigentlich angetan hat und ist das überhaupt möglich?


Ja, verzeihen ist wichtig. Das Verzeihen kommt allerdings erst mit dem Verständnis, warum die Beziehungsdynamik so entstand.

Arbeitest du es nicht auf, ist es sehr wahrscheinlich, dass du wieder an so eine Persönlichkeit gerätst.

Am Anfang merkt man das ja nicht. Und wenn man bemerkt, dass es nicht gut läuft, dann ist man oft schon so weit umgarnt, dass das Lösen der Beziehung immer schwieriger fällt.

Arbeite an der harten Schale und an dem weichen Kern. Dir fehlt die innere Ausgeglichenheit.

Denn wenn du diese hast, brauchst du die Schale in diesem Sinne nicht mehr. Un einer gesunden Beziehung auf Augenhöhe, kann die harte Schale ebenso zum Verhängnis werden.

Die eine gute Zeit

01.09.2019 01:28 • #2


A


Hilft Vergebung beim Loslassen?

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E
Zitat von Spreefee:
Du hast so einiges aus deiner Kindheit mitgenommen, dass dieses Gefühlsjojo in dir auslöst. Daran solltest du unbedingt arbeiten und deinen Selbstwert und dein Selbstvertrauen zu stärken.

Ich weiß nicht, was ich aus der Kindheit mitgenommmen haben soll, ich hatte eigentlcih eine schöne Kindheit, gutes Elternhaus und war bis zu dem Zeitpunkt, wo das alles passiert ist, ziemlich selbstbewusst und auch ziemlich glücklich mit meinem Leben und hatte auch eine nicht so geringe Auswahl an Frauen, aber ich habe mich im Endeffekt einfach für diese dann entschieden.

Zitat von Spreefee:
Es fühlt sich wie eine Art Abhängigkeit an. Es geht nicht ohne sie dich mit ihr ist auch bescheiden.

So könnte man es auch nennen, ich habe am Anfang wirklich noch Probleme damit gehabt, sie in mein Leben wirklich einzulassen, weil ich genau das nicht wollte, ich wollte nicht abhängig werden. Irgendwann dann dachte ich mir aber so, dass es so gut läuft, ich kann das ruhig zulassen und genau in diesem Moment kam das ja raus, dass sie von Anfang an fremdging und damit, dass sie mich nur noch als Egopusher benutzt und nicht mehr wie einen Freund behandelt.
Ich glaube auch nicht, dass alle so sind, aber bei ihr habe ich einfach sehr tief ins falsche Fass gegriffen. Im Nachhinein erfahre ich auch von anderen Leuten sehr viel über sie, was ich vorher sicherlich auch schon gehört habe, aber dank der rosaroten Brille einfach ausgeblendet habe.

Zitat von Spreefee:
Das Verzeihen kommt allerdings erst mit dem Verständnis, warum die Beziehungsdynamik so entstand.

Naja, warum alles so passiert ist weiß ich ja, mehr oder weniger. Sie hat mich eben nur als Ausweich benutzt und um im Studium einfach die Sicherheit einer Beziehung zu haben und ich konnte einfach nicht loslassen, weil sie eben die erste Person war, der ich mich richtig geöffnet habe und es eben vielleicht auch meine erste Beziehung war und ich dieses Gefühl einer mehr als vertrauten Person nicht verlieren wollte.

Ich danke dir für deine Antwort.

01.09.2019 11:19 • x 1 #3


Spreefee
Zitat von Erenyx:
So könnte man es auch nennen, ich habe am Anfang wirklich noch Probleme damit gehabt, sie in mein Leben wirklich einzulassen, weil ich genau das nicht wollte, ich wollte nicht abhängig werden.


Das hat mit der Kindheit zu tun. Denn eine Beziehung als Abhängigkeit zu definieren ist nicht gesund.

Do genau so verstehst du das, denn sonst hättest du keine Angst vor einer Beziehung.

01.09.2019 12:40 • #4


E
Zitat von Spreefee:

Das hat mit der Kindheit zu tun. Denn eine Beziehung als Abhängigkeit zu definieren ist nicht gesund.

Do genau so verstehst du das, denn sonst hättest du keine Angst vor einer Beziehung.


Inwiefern denn mit der Kindheit? Ich dachte eher, dass das eine persönliche Einstellung ist, weil man diesem Menschen dann einfach alles geben möchte und auch bereit ist, sein eigenes Wohlbefinden für diese Person zu opfern dann. Ich glaube, dass das eher einfach ein wenig altmodisch ist.

01.09.2019 12:57 • x 1 #5


G
Eine gesunde monogame Beziehung und eine Familie bedeuten gegenseitige Abhängigkeit.
Es ist schön, sich auf Menschen verlassen zu können, und auch selbst zu geben.
Man geht gemeinsam durchs Leben, erlebt schöne Momente und schultert Probleme gemeinsam.
Weil in unserer Ego- Gesellschaft immer mehr Beziehungsgestörte unterwegs sind, sollen sich andere anpassen, stets die Scheuklappen anlassen, und sich ja nicht in Beziehungen fallen lassen. Denn die Beziehungsgestörten lassen einen schnell mal wieder fallen.
Kranke Welt

Abhängigkeit im gesunden Maß ist gesund und ist völlig normal.
Wofür brauchen wir sonst noch Mitmenschen ? Nur zum Bespaßen und als Hülle zur Triebbefriedigung ? !

01.09.2019 13:11 • x 1 #6


A
Zitat von Erenyx:
und auch bereit ist, sein eigenes Wohlbefinden für diese Person zu opfern


So ziemlich die ungesündeste Einstellung, welche man innerhalb einer Partnerschaft haben kann.

Du solltest Dich an erster Stelle in Deinem Leben sehen, darauf achten, was Du brauchst, damit es Dir gut geht.

Ein Partner ist eine Bereicherung für's Leben, aber niemals der Mittelpunkt.

01.09.2019 13:14 • x 1 #7


E
Zitat von AllesGegeben30:

So ziemlich die ungesündeste Einstellung, welche man innerhalb einer Partnerschaft haben kann.

Du solltest Dich an erster Stelle in Deinem Leben sehen, darauf achten, was Du brauchst, damit es Dir gut geht.

Ein Partner ist eine Bereicherung für's Leben, aber niemals der Mittelpunkt.


Aber ich würde doch auch von meiner Partnerin wollen, dass sie bereit ist, was für mich zu opfern. Ohne eine gewisse Opferbereitschaft könnte man doch niemals harte Zeiten überwinden, oder nicht?

Also ich habe auf jeden Fall sehr viel aus der ganzen Beziehung gelernt, unter anderem auch, dass ich das mit dem, was ich ihr gebe, erstmal sehr langsam angehe und nicht nach einem Monat schon bereit bin, alles stehen und liegen zu lassen für sie.

01.09.2019 13:20 • x 1 #8


A
Zitat von Erenyx:

Aber ich würde doch auch von meiner Partnerin wollen, dass sie bereit ist, was für mich zu opfern. Ohne eine gewisse Opferbereitschaft könnte man doch niemals harte Zeiten überwinden, oder nicht?

Also ich habe auf jeden Fall sehr viel aus der ganzen Beziehung gelernt, unter anderem auch, dass ich das mit dem, was ich ihr gebe, erstmal sehr langsam angehe und nicht nach einem Monat schon bereit bin, alles stehen und liegen zu lassen für sie.



In einer gesunden Partnerschaft auf Augenhöhe sollte man darauf achten, dass die Investition auf beiden Seiten möglichst gleich ist.

Eine gewisse Kompromissbereitschaft gehört natürlich auch in eine Beziehung, aber sich selbst aufopfern ist einfach ungesund auf Dauer.

Opfern klingt nach Leid.
Leid zu Deinen Gunsten.

Man kann für den Partner da sein, Ihn begleiten, unterstützen ein Stück weit auf seinem Weg.

Aber dennoch gehst Du/man in einer Partnerschaft 3 Wege.

Du gehst Deinen Weg mit Freunden, Job und eigenen Hobbys.

Der Partner geht entsprechend seinen Weg.

Und gemeinsam geht man einen dritten Weg.

Wenn Du in einer Partnerschaft nur den gemeinsamen Weg gehst, wird das früher oder später das Aus bedeuten.

Durch Dein/ein eigenständiges Leben bleibt auch eine gewisse Attraktivität/Anziehung bestehen.

EDIT

Du solltest dankbar für die Zeit sein, die Dein Partner bereit ist, in Dich zu investieren, Dich ein Stück auf Deinem Wege zu begleiten.

All das ist aber alles ohne Erwartung.

01.09.2019 13:27 • x 2 #9


G
Deswegen gehen ja heute viele Partnerschaften schnell kaputt, wenn ein Partner mal krank wird oder wegen anderer Probleme mal etwas mehr Energie braucht.

In guten wie in schlechten Zeiten , das war gestern.

Wenn man im Krankenhaus liegt, kann man froh sein, wenn der Partner einem noch den Koffer durch die Zimmertüre schiebt, bevor er die Biege macht, und sich einen Neuen sucht oder fremd geht. In diesem Sinne..Prost .

01.09.2019 13:44 • #10


Mischka
Ich habe schon lange nicht mehr gelesen, dass sich ein junger Mensch von 23 Jahren für den/die Richtige(n) aufspart. Dafür erst mal Hut ab! Daraus schließe ich, dass du vermutlich auch dazu erzogen wurdest, mit Gefühlen nicht leichtfertig umzugehen und dein Gegenüber zu achten und zu würdigen. Weil es dir vorgelebt wurde, so meine These. Ja, altmodisch in der heutigen Zeit, aber eine wie ich finde, sehr kostbare und bewahrenswerte Charaktereigenschaft.

Du hattest demnach keinerlei Beziehungserfahrungen, eben weil du kein leichtfertiger Mensch bist. Leider ist nicht jeder so wie du, und genau deshalb hat dich diese Geschichte mit voller Wucht getroffen. Man findet nicht in so kurzer Zeit heraus, ob derjenige der Partner fürs Leben ist. Das misst sich an längerer gemeinsam verbrachter Zeit, an gemeinsam erlebten Dingen, schönen wie schlechten. Eine Beziehung ist nie selbstverständlich. Sie ist Arbeit, Aufmerksamkeit. Manche halten das nicht aus.

Vergebe ihr, lerne aus dieser harten Erfahrung und vor allem: vergebe Dir selbst! Es ist so passiert, nichts von dem, was du jetzt tust, wird es rückgängig machen. Aber du kannst es annehmen, es als wichtige Erfahrung verbuchen und zu dem Menschen zurückkehren, der du bist. Bewahre deine Werte; sie sind unendlich kostbar in der heutigen Zeit. Alles Gute für Dich!

01.09.2019 13:59 • x 4 #11


S
Lieber @Erenyx ich fühle wirklich mit dir und möchte dir einfach aus meiner Erfahrung etwas mitgeben dich so hoffentlich etwas aufbauen: Es wird immer so alles auf die Kindheit gestopft, was ich manchmal total merkwürdig finde, weil nicht IMMER jedes Verhalten aus der Kindheit kommt * Augen verdreh *! Du sagtest, du hattest eine gute, schöne Kindheit dann muss man deine Situation oder dein Verhalten jetzt nicht von der Kindheit her ableiten. (Außerdem denke ich, dass sowas sowieso nur ein gelehrter Psychologe beurteilen kann!) Also so viel dazu erstmal!

Ich verstehefinde deine opferbereitschaft auch nachvollziehbar! Ich bin ebenfalls der eher 'dramatische' 'emotionale' Teil und opfere mich für meinen Partner auf. Viele schreien dann immer (wie du ja mitbekommen hast) - ich denke - so lange DU dich gut fühlst und dir bewusst bist, dass du (je nachdem was für dich aufopfern ist) das willst, ist doch alles prima das solltest du dir beibehalten, denn nur wenige sind SO SELBSTLOS (und diejenigen die es nicht sind, werden eben rumschreien aufopfern geht doch nicht bla bla!). Ich finde nur, du kannst es eben nicht von deinem Partner VERLANGEN, das muss dieser SELBST wollen. Viele sind heutzutage meiner Meinung nach SEHR egoistisch in den Beziehungen.

In deiner Situation: Ja, Vergebung HILFT und gibt dir innere Ruhe! Dafür musst du aber den Prozess durchmachen und versuchen diese Beziehung zu verarbeiten. Mir half dabei immer sehr, darüber zu reden! Erst wenn du es verstehst und auch NACHVOLLZIEHEN kannst wieso sie so gehandelt hat, kannst du vergeben und weiterziehen. Anders wirst du dich verschließen und auch nicht wirklich wieder öffnen können oder bereit für Neues sein.
Sieh es mal realistisch, sie hat dich von Anfang an betrogen und das ist absolut unverschämt. Für DICH war es Liebe auf den Blick, bei ihr wohl nicht und das musst du dir bewusst machen, dir verzeihen aber auch sagen: Das ist okay so, ich habe sie geliebt und war bereit alles für sie zu tun, sie hat eine andere Sicht dazu. o.ä.

Des Weiteren würde ich den Kontakt vermeiden und erstmal alles auf Eis stellen, bevor man sich eventuell nochmal treffen möchte um sich auszusprechen. Aber das würde ich nicht zum jetzigen Zeitpunkt tun!

01.09.2019 14:04 • x 3 #12


K
Zitat von Garibaldi:
Wenn man im Krankenhaus liegt, kann man froh sein, wenn der Partner einem noch den Koffer durch die Zimmertüre schiebt, bevor er die Biege macht, und sich einen Neuen sucht oder fremd geht. In diesem Sinne..Prost


Das stimmt doch gar nicht.

01.09.2019 14:15 • x 1 #13


Spreefee
Zitat von Erenyx:
Inwiefern denn mit der Kindheit? Ich dachte eher, dass das eine persönliche Einstellung ist, weil man diesem Menschen dann einfach alles geben möchte und auch bereit ist, sein eigenes Wohlbefinden für diese Person zu opfern dann.


Genau das hast du in deiner Kindheit gelernt.

Du hast dein eigenes Wohlbefinden geopfert und was hat es dir gebracht?

Zitat von Erenyx:
Aber ich würde doch auch von meiner Partnerin wollen, dass sie bereit ist, was für mich zu opfern.


Du armer Thor. @Erenyx bist du ein Opferlamm oder deine zukünftige Partnerin?

Überdenke genau das noch einmal. Diese Erwartungshaltung ist total überzogen und macht ein Paar nie glücklich.

Selbstlosigkeit ist das nicht. Das ist Selbstaufgabe.

01.09.2019 14:32 • #14


K
Zitat von Spreefee:

Genau das hast du in deiner Kindheit gelernt.

Du hast dein eigenes Wohlbefinden geopfert und was hat es dir gebracht?



Du armer Thor. @Erenyx bist du ein Opferlamm oder deine zukünftige Partnerin?

Überdenke genau das noch einmal. Diese Erwartungshaltung ist total überzogen und macht ein Paar nie glücklich.

Selbstlosigkeit ist das nicht. Das ist Selbstaufgabe.


Finde das auch immer sehr dramatisch und martialisch, wenn Leute nach kurzen Beziehungen oder recht schnell aussagen treffen, man würde sein Leben für den anderen opfern etc.

Da fällt mir immer
I will catch a grenade for you, i will jump in front of a train four you
von Bruno Mars ein.

Wetten, dass nicht?!

Solche Sätze zeugen für mich von Drama , da scheint das Partnertattoo nicht weit.
Und rumms ist die Beziehung vorbei.

01.09.2019 14:37 • x 3 #15


A


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