Hilfe, wie verarbeite ich die Trennung?

E
Ich werd heut nochmal einen Beitrag hier rein setzen und hoff dass mir irgendwer Hilfe in irgendeiner Weise geben kann. die meisten hier kennen wohl meine Situation:

Ich bin seit fast einem Jahr von meinem Ex getrennt, wir haben noch zusammengewohnt (er sozusagen als Hausbesetzer, um seine Macht zu demonstrieren), gemeinsames Kind und gemeinsames Haus.
Von dem Terror in der ganzen Zeit will ich jetzt erst gar nicht anfangen zu reden, wie oft ich unten war, wie oft ich nicht weiter wusste.

Die Situation jetzt: er geht- endlich. Ich hab doch einen Punkt gefunden, der nicht ins Konzept brachte, und er gibt in dieser Richtung auf. Aber für mich nur ein winzig kleiner Lichtblick in Richtung Zukunft, erst mal schaut es so aus, das er mir die komplette Wohnung mit den wichtigen Sachen leer räumt, von wegen Küche, Waschmaschine,... Wir waren nicht verheiratet, hab laut Anwalt keinen Anspruch darauf, weil er es bezahlt hat., ich musste mir schon im letzten Jahr diverse Dinge neu kaufen, und bin finanziell am Boden. Ich studiere, hab also kein Einkommen, Nebenjob hab ich wieder verloren (Stellenabbau, und weil ich nicht immer konnte durch Studium und Kind), Bafög ist ausgelaufen und ab April bekomm ich auch kein Kindergeld mehr für mich. Sozialamt will nicht zahlen, da ich mir ja ein Studium „leisten“ kann.
Ich dreh mich im Kreis mit meinen Gedanken wie es weitergehen soll, er will von mir auch mit einer für mich unverständlichen Summe ausgezahlt werden, er weiß wie er mich in die Ecke spielen kann und nutzt das auch aus. In dem Haus wohnen auch meine Eltern und meine pflegebedürftige Oma, ich kann sie schon rein moralisch nicht seiner „Gnade“ ausliefern. Er ist kein Mensch auf dessen Wort man etwas geben kann, heute so, morgen so.

Im Moment hab ich den Willen, oder bin besser aufgewacht, dass ich einen Ausweg such, um das Blatt endlich zu wenden, und wieder nach oben zu kommen, ich möchte endlich wieder ein wenig normal und beruhigt in die Zukunft schauen können. Dieser ständige Nervenkrieg, das geht nicht mehr... Ich hab da zu lange tatenlos zugeschaut und eingesteckt....
Da steh ich jetzt, in einem Raum und die Wände bewegen sich auf mich zu, bloß wo kann ich es aufhalten, wo stoppt es ???
Ich möchte wieder den inneren Frieden für meine Kleine und mich, es ist genau das eingetroffen was ich verhindern wollte: Er hat alles auf ihren Rücken ausgetragen, sie für seine Zwecke benutzt und sie kann sich nicht wehren.

Weshalb ich mich jetzt hier her wende, ich suche Tipps, Ratschläge von verschieden Personen, die sich vielleicht damit auskennen, Erfahrungen, Internetadressen und alles was mir irgendwie helfen kann. Ich werde jetzt versuchen alle Türen einzutreten, um Hilfe zu bekommen, vielleicht hat auch hier jemand eine Idee...Ich möchte Schritt für Schritt wieder nach ben

Danke, und liebe Grüsse

Babyblue
(kann mich nicht mehr einloggen ???)

18.02.2003 14:29 • #1


J
Hallo Babyblue,

Ich bin kein Jurist, also weiß ich nicht ob Du gar keine rechtlichen Möglichkeiten hast. Ich kann mir nur soviel vorstellen, daß er als Vater für den Unterhalt seines Kindes aufkommen muß. Hast Du das schon erörtert?

Zum Bafög weiß ich allerdings, daß es eine Studienendföderung gibt was ein Jahr weiterlaufen kann wenn Du glaubhaft darstellt, daß Du in der Zeit fertig wirst! Würde ich auch in Angriff nehmen an Deiner Stelle! Dazu gibt es noch die Möglichkeit einer Bafög-ähnlichen Unterstützung seitems der deutschen Ausgleichsbank (Ist allerdings ein Verzinstes Volldarlehn)!

Ferner gibt es bei der AStA auch ein Sonderfond für Unterstützung von Studenten in absoluten Notfällen (wird vom Semesterbeitrag finanziert), was Dein Fall nun einmal der Fall ist! Ich denke das ist auch eine Nachfrage wert!

Als nächstes würde ich auch das Jugendamt ansprechen und meine situation schildern, wenn die nicht ganz doof sind geben sie Dir Tipps auch wenn sie nicht zuständig sein sollten (womit sie sich als erstes rausreden werden)!

Ich weiß nicht ob katholische oder evangelische Familienberatungsstellen in Deiner Nähe sind! Ich glaube die haben mehr Erfahrung mit solchen Fällen, dortmal um ein Termin zu fragen kann auch nicht schaden.

Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter oder gibt Dir zumindest ein paar Anhaltspunkte!

Gruß

Juice

18.02.2003 15:40 • #2


A


Hilfe, wie verarbeite ich die Trennung?

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E
liebe baby-blue

Erst mal meine Bewunderung, dass Du bei all dem Schlamassel noch die Kraft findest in die Zukunft zu starten. Du bist wirklich klasse.

Ein paar kleine Tips für Dich. Geh zum Jugendamt wegen des Kindesunterhalts. Du bekommst ein beurkundetes Schreiben, das Deinen rechtlich korrekten Unterhaltsanspruch belegt. Sollte er die Summe nicht freiwillig zahlen, bekommst Du Unterhaltsvorschuß vom Jugendamt, längstens bis die Kleine 8 Jahre alt ist. Das Jugendamt holt sich dann das Geld von ihm zurück, notfalls per Lohnpfändung, aber Du hast dann damit keinen Ärger.

Möbel, bzw. Hausrat kann man kostenlos oder gegen geringstes Entgeld bei den Kirchen bekommen, die in nahezu jeder größeren Stadt solche Möbellager für Bedürftige haben. Deine Konfession spielt keine Rolle. Frag nach im Pfarramt, oder Gemeindeamt.

Da Du eine pflegebedürftige Oma und Deine Eltern im Haus hast, kann er Dich nicht ohneweiteres auffordern umzuziehen.
Im schlimmsten Fall könnte er eine Räumungsklage anstreben, die aber begründet sein muss (z.B. wenn Du und Dein Kind 100qm allein bewohnt ist das Haus zu groß für Euch). Andernfalls muss er Dir eine geeignete Wohnung suchen und wenn Du nicht freiwillig ausziehst muss er die Umzugskosten tragen.

Er kann von Dir zwar eine Ablösesumme für überlassene Gegenstände verlangen, aber wenn Du kein Geld hast , kannst Du auch nicht zahlen und er hat nur die Möglichkeit den Betrag in ein paar Jahren einzuklagen, wenn Du liquide bist, das heißt über genügend Einkommen verfügst. Als Zivilklage trägt er die Kosten.

Frag in der Stadtverwaltung nach, bei der Wohngeldstelle, auch das steht Dir zu.

So ich wünsche Dir viel Erfolg und halte durch auch wenns hart wird. Ich denk an Dich
Deine logo

18.02.2003 17:10 • #3


T
Hallo Baby-Blue.
Soviel ich weiß wird heutzutage vor dem Gesetz eine Lebensgemeinschaft fast schon genauso gewertet wie wenn man verheiratet ist. Er kann also nicht so einfach alles mitnehmen was er brauchen kann, auch wenn er es bezahlt hat und für den Rest eine Ablöse verlangen. Du hast ja auch dafür in der ganzen Zeit deine Arbeit in die Gemeinschaft gesteckt, und die gibt es nicht umsonst.
Erkundige dich mal bei einem Anwalt, aber bei einem, der sich auf Familienrecht spezialisiert hat. Da kannst du dann auch gleich bezüglich dem Kinderunterhalt und dem Haus nachfragen. Diesbezüglich können dir aber auch wahrscheinlich Auskunft geben, das Diakonische Werk oder caritative Verbände.
Was das Haus anbelangt, so wirst du und deine Eltern um eine Mietzahlung nicht herumkommen, wenn es ihm gehört. Diese Miete richtet sich nach der Höhe der Hausanteile die ihm gehören. Wobei er dann aber auch die halben, verbrauchsunabhängigen Hausnebenkosten zu tragen hat.
Ich hoffe, du kannst mit meiner Auskunft etwas anfangen und sie hilft dir ein bischen weiter.

Kopf hoch, ich wünsch dir alles Gute.
tali

19.02.2003 18:31 • #4


E
Hallo an euch )

Ich möcht mich erstmal für die Tips bedanken, habe einige schon in Angriff genommen und versuche etwas herauszuholen, mal schauen, viel mut machen mir die ämter und anwälte zwar nicht, sind schon eigenartige gesetze

Morgen wird er dann anfangen auszuräumen, ich schau dem ganzen schon mit einem eigenartigen gefühl zu, diese ungwisse finanzielle Zukunft, aber da muss ich durch, hat viel, viel zu lang gedauert, war ein langes, fast endloses ende.

Ich werd es als chance sehen -ein Neuanfang. Und versuchen die Schwierigkeiten zu meistern, halt mal sehen was wird...

Lg
Babyblue

19.02.2003 22:15 • #5




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