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Hilfe - Ideen zur Streitkultur

T
Hallo liebes Forum,

ich könnte Hilfe bezüglich unserer Streitkultur brauchen.
Eine Beispielsituation: Wer wieviel im Haushalt macht war meiner Ansicht nach ins Ungleichgewicht geraten (das zog sich schon über mehrere Wochen hin) In der Situation:, ich hatte nach dem Frühstück aufgewaschen und als ich von der Arbeit zurück war kochte ich für uns vier, deckte den Tisch und ein paar Stunden später als nix passiert war, räumte ich den Tisch ab und wusch alles Geschirr ab, daraufhin verzog ich mich ins Arbeitszimmer. Er kam dann irgendwann und fragte was los sei, ich sagt...naja ich würde mir eigentlich wünschen das Du Dich mehr im Haushalt einbringst. Gereizt antwortete er: Ist das Dein ernst...usw.

Mein eigentliches Problem ist, das mir in der nachfolgenden Situation vorgeworfen wird, WIE ich es ihm sage, das WIE ich etwas sage: Du bist zu sehr Lehrerin, Deine Mimik, Deine Gestik....den eigentlichen Inhalt der Streitgespräche bestimmt und der tasächliche Inhalt, also was ist das Problem,ist es ein Problem wenn ja welche Strategie finden wir, welchen Kompromiss....das geht verloren.
Zumal ich häufig direkt nach ein zwei Worten unterbrochen werde mit dem Hinweis darauf er könne mir nicht zuhören wenn ich mit Ihm rede wie ein Kind, wenn ich in diesem Tonfall, wenn ich mit diesem Gesichtsausdruck...etc.

In unser gestrigen Situation habe ich ihm dann gesagt das wir so nicht weiterkommen, ich bemühe mich Ichbotschaften zu senden, meine Kritik in Wünschen zu formulieren etc....aber irgendwas ist immer.
Mein persönlicher Eindruck schwankt zwischen, es ist egal wie ich es formuliere er verträgt keine Kritik...oder aber seine ständigen Unterbrechungen sind das Kalkül eines Kommunikationswissenschaftlers

Oft drängt er mich auch in die Richtung: was willst Du denn noch, was erwartest Du, Deine Ansprüche sind zu hoch.... auch dazu eine Situation:
Beim aufräumen eines Zimmer räume ich auch eine Kiste aus, darin meine Gesammelten Werke meines Kunststudiums, da in dem Raum kein Platz ist gehe ich in die Küche zum sortieren, direkt neben der Küche ist der Raum fürs Altpapier. Er Fragt mich, wollen wir das nicht zusammen machen (also Entscheiden was weg fliegt und was nicht) ich sage ja ok. Bei einem Blatt fragt er was das für papier ist, zu dem rest kein Kommentar, keine interessensfragen etc. Danach, ich war etwas einsilbig, sage ich das ich enttäuscht bin da er sich scheinbar gar nicht für meine Kunst interessiert. Darauf sagt er..Du hattest ja letzte woche auch keine Zeit, ich hatte da gerade keine Lust darauf, warum mußt Du das auch jetzt machen, was erwartest Du, findest Du nicht das Du zuviel erwartest. Sind nur ein paar der Antworten.

Fazit: Ich brauche Tips für die kommunikation oder eine Deutung oder was auch immer!
Danke

01.07.2014 13:42 • #1


S
So wie sich das liest, versucht er dich wohl 'umzuerziehen'... hau ma aufm Tisch! Du machst den Haushalt und er druckst rum und bekritelt dich auch noch? Der soll seine Zeitschrift 'Wie benehme ich mich wie ein neunmalkluges Kind?' In Müll haun und selber mal in die Hände spucken!

Lg

01.07.2014 13:57 • #2


A


Hilfe - Ideen zur Streitkultur

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N
Hallo tauris

Zitat von tauris:
... ich hatte nach dem Frühstück aufgewaschen und als ich von der Arbeit zurück war kochte ich für uns vier, deckte den Tisch und ein paar Stunden später als nix passiert war, räumte ich den Tisch ab und wusch alles Geschirr ab, daraufhin verzog ich mich ins Arbeitszimmer. Er kam dann irgendwann und fragte was los sei, ich sagt...naja ich würde mir eigentlich wünschen das Du Dich mehr im Haushalt einbringst. Gereizt antwortete er: Ist das Dein ernst...usw.

Ein Macho? Mamasöhnchen? Einzelkind? Wurde ihm immer alles hinterher getragen?
Sicher hast du bisher immer alles schweigend erduldet, statt deinem Ärger mal Luft zu machen und klar auszusprechen, was du erwartest.
Da ihr beide arbeiten geht, wäre es doch auch nur fair, wenn sich beide im Haushalt einbringen.
Wo bitte schön steht denn geschrieben, dass das einzig und allein deine Aufgabe ist? Oder hast du das Kleingedruckte im Ehevertrag übersehen?

Zitat:
Mein eigentliches Problem ist, das mir in der nachfolgenden Situation vorgeworfen wird, WIE ich es ihm sage...

Lehrer neigen ja zu theatralischen Auftritten (sorry, bin selber einer ) und haben als höchstes Ziel, ihre Zuhörer und Zuschauer für etwas zu begeistern.
Vllt nutzt du dieses Potential nur einseitig?
Was erwartet ER denn?
Möglicherweise könnte auch ein Arbeitsplan helfen, in dem die Neigungen der einzelnen Parteien berücksichtigt werden.


Zitat:
Oft drängt er mich auch in die Richtung: was willst Du denn noch, was erwartest Du, Deine Ansprüche sind zu hoch....

Soll er den goldenen Lüster putzen, der in 4 m Höhe hängt? Oder gar die heimischen Schlossfenster?
Aus den Buchsbäumchen im Garten Figuren schneiden? Oder den Wetterhahn auf dem Dach reparieren?

Welche Ansprüche erscheinen ihm denn zu hoch? Der, dass er als Mann auch mit zupacken kann?

Du hast aber auch eine hohe Erwartungshaltung gegenüber deinem Mann! Er soll arbeiten, sich im Haushalt betätigen, sich für deine Kunst interessieren...Womöglich soll er dich auch noch auf Spaziergängen begleiten, über ein Theaterstück diskutieren oder Musik von Bach toll finden...?
Er ist doch nur ein MANN!

Hier hilft nur: alle an einen Tisch setzen und die Befindlichkeiten auf selbigem ausbreiten.
Ausreden lassen, zuhören, den anderen ernst nehmen, respektvoller Umgang.
Du brauchst eine Lösung und bittest um seine Mithilfe.

War er schon immer so?

01.07.2014 16:41 • #3


M
Dem klemmt ein Ei.
Beim Kunstschätzeguck macht er wegen der ersehnten Gemeinsamkeit mit, die Sache juckt nicht und die Wetterlage sehr.
Das mit dem Haushalt tangiert ihn als Arbeit nicht, er setzt es als Achtungszeichen für eine Wertigkeitsanforderung ein.

Der will mal wieder gekuschelt werden

01.07.2014 17:07 • #4


T
Danke Ihr Lieben

das mit dem zitieren mach ich das nächste mal versprochen,

Also nochmal ein paar Fakten, ich sage grunsätzlich relativ zeitnah wenn mich etwas stört,
das hat Gesprächstechnisch zwischen uns früher ( ist schwierig einzugrenzen) besser funktioniert,
ich glaube mir fehlt was von dem früher, und zwar das ich ausreden konnte, Situationen und meine Gefühlslage beschreiben konnte auch wenn ich dabei vielleicht erstenszweitensdrittens gesagt habe ...der Lehrerstil. Ich fühlte mich dann wohl ernst genommener und respektiert, ein Gespräch auf Augenhöhe...das ist es jetzt für mich nicht mehr.

Und an die Lehrerinnen...was sagen eure Partner...nörgeln die auch permanent an eurer Gestik und Mimik, am Tonfall und an der Betonung, mich belastet das und verunsichert mich...ich möchte meine Kritik losschicken ohne das der Bote gleich geköpft wird.
Was ist wichtiger der Inhalt des Gespräches oder die Art und Weise (ich setzte vorraus das man natürlich nicht brüllt, sich nicht gegenseitig beleidigt etc.)
Was ist an den Worten: Ich wünsche mir...falsch?

Und Nein er ist kein Einzelkind, kein Muttersöhnchen...er ist ein stolzer Löwe, und ja er unterstütz auch im Haushalt, er räumt den keller auf und baut Regale, er repariert Fahrräder und natürlich wäscht er auch auf, ich möchte dennoch das er weiß das eine Wohnung von über 100qm mit 6 Personen doch etwas mehr aufwand bedeutet!

Einen haushaltsplan wollte ich vorschlagen aber dazu bin ich nicht mehr gekommen weil er sagte...ooooohhhh Du müßtest Dir mal zuhören....ich mache also nichts ( habe ich natürlich nicht gesagt), daraufhin habe ich gesagt danke, dieses gespräch macht so keinen Sinn und ist reine zeitverschwendung - es bringt uns nicht weiter!

Grüße

01.07.2014 17:34 • #5


M
Lehrerstil ist Nichtwahrnehmung des vollständigen Erkenntnisraum und mit Fragmenten ein Ganzes mit inbrünstiger Rechthaberei auf der Basis sich selbst zugeteilter akademischer und menschlicher Größe zu verkünden.

Das gibt auch im Sinne Schulz von Thuns und Tatnicht einen Kommunikationsbruch.

Frag Handwerker, Lehrer wissen alles und zahlen das Doppelte.

Da kommt kein watn los? , worauf sich eine Kommunikation öffnen würde. So ein Lehrer der weiß alles , ohne jede Frage über Jeden und sofort

Falls ein Lehrer ich redet -und die reden immer- bedeutet das IIIICH mit Tonfall, Gestik, Mimik du . Der Mittelpunkt des Universums lässt sich zu einem fehlbaren Menschenkind herab, so die Menschheit in tiefer Dankbarkeit vor Glück jauchzend im selbst noch nicht klaren Kreis springen möge.

Über Jahre mit tendenziell Wehrlosen fehlt der normale Maßstab, Schülerchens glauben oder erdulden die Tour mindestens.

Da steht Frau Lehrerin vor ihrem Mann und erzählt IIIICH , merkt dabei nicht wo der Hammer hängt und die bei ihm abgeschalteten Sensoren.

Ein Anreizsystem (komm, dann kuscheln) gibt's nicht, eine offene Frage nicht. IIICH

Das führt zu Alk, Midlife Crisis beim Mann Der dreht in der Zeit vor dem Überflug-IIICH weg, dabei hält sich Lehrerin für reflektiert, meint es gut zu meinen.

Vorurteile sind böse warum bestätigen die sich nur?

01.07.2014 18:29 • #6


N
MmB,

gibt´s da ein unverarbeitetes Trauma?
Warste mal verliebt in deine Lehrerin?
Oder musstest du oft in der Ecke stehen, Strafarbeiten erledigen oder als Erziehungsmaßnahme Kreide besorgen?
Es gibt immer solche und solche.
Dat weißte doch.

01.07.2014 18:41 • #7


M
Neja wenn es nur das wäre

01.07.2014 18:50 • #8


N
Zitat von tauris:

Und an die Lehrerinnen...was sagen eure Partner...nörgeln die auch permanent an eurer Gestik und Mimik, am Tonfall und an der Betonung,

Nö.
Der findet´s witzig.
Macht mich manchmal nach.
Aber ich bin vllt auch nicht das richtige Beispiel, bin nicht der typische Lehrer. Meine Schüler sind zwischen 16 und 25 Jahren jung und müssen mit mir nicht arbeiten, wenn sie nicht wollen. Alles ganz easy.
Zitat:
...ich möchte meine Kritik losschicken ohne das der Bote gleich geköpft wird.

Dann kommt es vllt auf die Verpackung der Kritik an.
Ohnehin sollte man nicht in die Rolle des Kritikers fallen, denn Kritik kann demotivierend wirken. Und einen Partner zu kritisieren kann für die Beziehung tödlich sein.
Wie gesagt, es kommt darauf an, wie man Kritik rüber bringt. Man kann sie auch als Wunsch formulieren.
Aber das weißt du ja.

Vllt nervt deinen Mann irgendwas?
Stress auf Arbeit?
Unerfüllte Wünsche oder Sehnsüchte?
Das solltest du ergründen, damit der Haussegen, wenn er schief hängt, das Haus nicht zum Einstürzen bringt.

01.07.2014 18:51 • #9


N
Zitat von MannmitBekannter:
Neja wenn es nur das wäre


Ach, du ärmster ...
Alles wird wieder gut.
Putz dir mal das Näschen und lass dich mal drücken.

Willste denn in der Ecke stehen und Strafarbeit leisten?

01.07.2014 18:53 • #10


ari12
Oh je oh je, der liebe Haushalt und der Umgang miteinander. Wer kennt diese Problematik nicht.

Wir hatten ein ähnliches Problem. Wir haben uns dann zusammen gesetzt und geredet. Und zwar darüber, was den anderen stört - genau dieses Du sagst das und das, dann fühle ich mich soundso Wir haben versucht sachlich zu bleiben und klar auszudrücken, wie wir was empfinden. Es hat mir die AUgen geöffnet.... Klar war danach nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir haben uns auch zusammen gesetzt und einen gemeinsamen Putzplan erstellt.
Wir haben immer mal wieder Gespräche darüber. Wichtig ist, dass ihr redet und klar macht, wie etwas auf euch wirkt. Denn häufig kommt es beim Partner ganz anders an, als man es meint.

versuche doch mal, einen Termin auszumachen, ihr setzt euch zusammen und redet darüber. Ohne Vorwürfe, sondern nur formulieren, wie ihr das Verhalten des anderen empfindet. Wichtig ist aber, dass ihr beide reden wollt!

01.07.2014 19:21 • #11


T
Hallo und Danke für die reichhaltigen Tips,

ich denke zum einen natürlich das er wieder(gabs schon öfters) ein Problem mit sich hat.
zum anderen ein Grundlegendes entspanntes Gespräch über das wie und warum unserer Streitkultur zu machen. Aber damit sollte ich wohl noch ein bisschen warten. Auf meinen Vorschlag dazu meinte er vielleicht. Als ich heute beim Einkauf meinte lasd uns doch gleich in diesem lokal etwas essen, er nee doch nicht dort an der Straße, ich sage und wie wäre es wenn wir uns die Sachen einpacken lassen und bei uns im Garten essen, er neee, ich frage ihn darauf...was wäre denn dein Vorschlag, er lass uns indisch essen. Ich sage...mmmh ich habe keinen Appetit auf indisch. Dann kamen wir an einem Sushi Restaurant vorbei, er schaut, ich sage und wie wäre es mit Sushi. ...er ja aber können wir drin essen. Kaum sind wir am Tisch fängt er an rumzunörgeln über die Einrichtung, die Musik, die Preise (und das wo ich bezahle) egal, ich sage ach...ich wollte doch einfach nur schön essen mit dir, darauf er naja ich habe doch einen Vorschlag gemacht.

Vielleicht bin ich da zu empfindlich aber er war nur negativ, das ich kein indisch möchte ist egal. Und so ist er nicht schon immer früher waren seine reaktionen das totale Gegenteil. ....
Da hat er sich gefreut wenn ich Vorschlage gemacht habe...

Naja mal den richtigen Zeitpunkt für ein Gespräch anpassen.

01.07.2014 21:27 • #12


M
Besagte Streitkultur kommt als die Gutmachzentrale überhaupt rüber, werte Tauris.

Streitkultur als noch nicht gebasteltes Handwerkszeug zur Lösung einer nicht begriffenen Aufgabe, so ist am greifbaren Thema Essen der vorbereitende Trennungslehrgang gelungen.

Es geht scheinbar ums Essen, Partnerschaft soll axiomatisch sein und was es zu klären gibt hat in Streitkultur geklärt zu werden. Später, so die wunderbare Medizin Streitkultur available sein wird.

Hallo wach

Ging auch nur irgendwas so richtig wirklich ums Essen?



Spannender ist das was nicht thematisiert wird, gibt es noch was wie Adhäsion? Wird der jeweilige Partner gemocht und das Essen wird sich finden oder sucht es sich nach Gründen warum nicht und die finden sich beidseitig in allen Themen von Hausarbeit oder Essen, demnächst beim Wochenendprogramm oder Fernsehkanal.

Die persönlichen Wertigkeiten werden gegenseitig abgeschossen, effizient zur Trennungsvorbereitung. Dabei könnte sich ein Lehrerinnenhaushalt auch eine Einkäuferin oder make Abwasch Funktionalität extern kaufen. Die Leistungsbeiträge bei ihm loben und belohnen, schon dreht sich das um. Statt Urteil und Rechthaberei kann ein übergeordnetes Ziel die Beziehung ziehen, was richtig und richtig glücklich sein.

Wie schrieb Tante Neja in ihrem Footer, Glück, Glück, Glück.

Hier sehe ich eine effiziente Anleitung zum Unglücklichsein, die Themen werden gesucht und gefunden. Das Signal ist das von fehlender Zuneigung, mangelnder Wertschätzung, Abgrenzung in der Beziehung bei fehlender Erneuerung, und ... überhaupt Lehrerin .... sie könnte auch das Weltall in bunten Bildern malen lassen, alle Schüler bekommen eine 1 und Lob und schön. Dann macht der Rest der Welt auch nicht immer alles falsch, sondern gar richtig und mag sich bei Lehrerin glücklich fühlen

02.07.2014 09:09 • #13


T
Hallo tauris,
zum Thema Kommunikation kann ich einen Roman beitragen.

Leider muss ich jetzt aber los, ich schreibe morgen meine Erkenntnisse dazu.

Gruß, Tingeltangel

02.07.2014 19:58 • #14


T
Guten Morgen,
alles was Du über den Verlauf eurer Streitgespräche, oder nennen wir es mal Meinungsaustausch, geschrieben hast kann ich aus eigener Erfahrung 1:1 unterschreiben.
Solche Menschen sind in ihrer Entwicklung irgendwo in der Jugend stehen geblieben, zeigen dieses kindliche Verhalten und werten jeden Versuch darauf hinzuweisen als Erziehungsmaßnahme.
Selbst beim leidigen Thema Haushaltspflichten sind sie störrisch und uneinsichtig weil sie glauben sie müssten mehr tun als der Partner. Aber ich hab doch schon...., ich mach doch IMMER ..., und dann wollen sie noch Lob, Anerkennung und Belohnung.
Aber ein Zusammenleben unter Erwachsenen funktioniert so nicht.
Es geht nur im Teamwork und es sollte auch keine Frage bzw. kein Thema sein, dass es Tage oder längere Phasen gibt, in denen einer auch mal mehr tut.
Es wird getan, was getan werden muss.
Du bist nicht die Putze, Köchin, Partnerin und Mutter, er ist das gleiche in Grün, so funktioniert Partnerschaft und Familie. Alles andere ist kleinlich und egoistisch. Und kindisch.
Das mit der ich-Botschaft funktioniert in dem Fall aber eher auch nicht.
Wir-Botschaften sind konstruktiver und weniger emotional.
WIR bedeute, alle sitzen im gleichen Boot, tragen gleich viel Verantwortung und haben im Team den gleichen Stellenwert. Gleichberechtigung.

Ganz oft stehen die Worte und die Körpersprache im Widerspruch zueinander, so dass die eigentliche Botschaft durch die unbewussten Signale überlagert wird, d.h. eine überhebliche Haltung und Ausstrahlung kommt erzieherisch und fordernd rüber, obwohl die Worte genau das Gegenteil sind.
Und ganz oft schwingen Altlasten, unausgesprochenes, in solchen Konflikten unterschwellig mit und verblenden den eigentlichen Inhalt der aktuellen Situation. Der angegriffene Partner begibt sich automatisch in eine frühere Situation, in der er sich sehr schlecht, vielleicht sogar klein und mies fühlte, und weil er das nicht nochmal fühlen will, stellt er sich übermäßig, nicht der Situation angemessen, auf die Hinterbeine oder er verzieht sich ins Schneckenhaus. Und so werden aus Mücken Elefanten.
Wenn man sich immer weiter von einander und dem eigentlichen Thema entfernt, und die eigenen Gefühle überhand nehmen, ist es hilfreich das Thema zu versachlichen und in Art Brainstorming anzugehen. Und wenn es einem selbst die Nackenhaare stellt, dann die letzte Aussage nochmals hinterfragen. Habe ich das jetzt richtig verstanden ..., meintest Du das so ...., erkläre es mir bitte nochmal.
Durch die eigene Position innerhalb des Konflikts passiert es meistens, dass die Aussage des Gegenübers interpretiert wird und das auch noch negativ. Man hat ja seinen eigenen Standpunkt von dem man nur ungern abweicht. Bevor sich dann jeder in seinen Blutrausch reinsteigert, sollte man sich auf FRAGEN und Neuformulierungen besinnen.
Wenn sich aber alles im Kreis dreht ist es besser das Gespräch an dem Punkt erst mal zu beenden, vielleicht sogar aus dem Zimmer zu gehen, ohne Türe knallen, sich neu zu sammeln, zu beruhigen, und die Situation mit allen Fakten neu zu strukturieren um das Gespräch von vorne zu beginnen.

Manchmal ist es sogar hilfreich das Gespräch aufzuzeichnen, mit dem Handy wenn es aufzeichnen kann. Ihr werdet erstaunt sein euch selbst zu zuhören und eure eigenen Lehren daraus ziehen.

Ansonsten gibt es zu diesem Thema recht gute Bücher, Ratgeber. Aber diese sollte nicht nur einer lesen, da er durch dieses Trainingslager eine neue Spielvariante anfängt die dem anderen fremd ist, und dadurch gerät dieser in eine unerklärliche Defensive, das verunsichert und macht aggressiv.

Viel Erfolg bei der Suche nach neuen Wegen.

03.07.2014 07:15 • x 1 #15


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