Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt seit 2 Tagen stille Mitleserin und Mitleidende hier im Forum.
Es tut gut zu wissen, das es auch andere Menschen gibt die unterm einem solch unerträglichen Trennungsschmerz leiden, so hat man etwas weniger das Gefühl bekloppt zu sein.
Zu meiner Geschichte - ich versuche mich kurz zu halten -
Vor drei Jahren verliebte ich mich in eine Frau, - hatte vorher absolut keine Aversion zum gleichen Geschlecht - es traf mich wie ein Blitz und ich wusste erst garnicht wie ich damit umgehen sollte. Einen Monat später entschied ich mich dann zu meinen Gefühlen zu stehen und wir gingen eine Beziehung ein. Alles war neu für mich, hatte ich doch vorher nur Beziehungen mit Männern geführt, aber auch so wundervoll, noch nie hätte mich eine Beziehung so ausgefüllt wie diese.
Da das alles so neu war und ich im meinem Umfeld vorher nie mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Verbindung kam, waren im Hinterkopf natürlich immer die Gedanken, wie würden Familie und Freunde drauf reagieren.
Von Tag zu Tag merkte ich aber das meine Liebe immer größer wurde und der Blick in die Zukunft mit dieser Person immer mehr Gestalt annahm und immer realer für mich wurde sodass ich kurze zeit später meiner besten Freundin davon erzählte und ab da an kein Geheimnis daraus mehr machte, mein ganzes Umfeld wusste bescheid, außer meiner Eltern. Denn ich wusste sie würden das keinesfalls akzeptieren - komme gebürtig aus polen und meine Mama ist ein sehr christlicher Mensch. Nach kurzer Zeit entschieden wir uns zusammenzuziehen, so,kam es dann auch das meine beste Freundin - die auch die Ex von meinem Bruder ist und sehr engen Kontakt zu meinen Eltern hat, sie wohnt im gleichen Haus wie sie- nach vielen Fragen meiner Mutter, die Bombe dann platzen ließ.
Mein Papa äußerte sich dazu nie, weder negativ noch positiv, doch meine Mutter rastete regelrecht aus. Sie wollte/konnte das einfach nicht akzeptieren, es vielen Sätze wie ich wäre doch krank und wie ekelhaft das alles wär. Tief getroffen von dieser Reaktion zog ich mich von meiner Familie zurück, auch meine Mutter unterbindetet den Kontakt zu mir. Ich war soooooo glücklich in dieser Beziehung warum konnte man das nicht akzeptieren? Nunja es war wie es war, wir blieben zusammen alles war gut, tief in mir drin jedoch wünschte ich mir einfach das irgendwann alles gut werden würde und meine Mama es doch irgendwann akzeptieren müsste.
Im ersten Jahr mischten sich jedoch auch Personen aus ihrem Umfeld in die Beziehung ein, versuchten sie regelrecht zu zerstören, indem sie mir irgendwas anhängen wollten und sie stalkten, bis hin zu Körperverletzung und Morddrohungen. Es fing an zu kriseln, denn je mehr diese Menschen weiter machten umso mehr, war ich mit misstrauen und falschen Vorwürfen wie ich würde ihr fremdgehen und sie garnicht lieben, von meiner Freundin konfrontiert. Dabei liebte ich sie doch und wollte einfach nur glücklich mit ihr sein. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte und fing an zu zweifeln... Ein jähr später zog sie aus in mir herrschte das absolute Chaos, wie sollte es nur weiter gehen. In dieser Zeit waren wir einen Monat lang getrennt. Ich fuhr in die Heimat für zwei Wochen Urlaub, sie machte in der Zeit ihren Umzug, ich hätte es einfach nicht ertragen dabei zu sein, weil es mir so wehtat. Ich redete mir ein das es besser so war, würde meine Familie diese Beziehung doch nie akzeptieren. Sehr schnell jedoch merkte ich wie es mir damit immer schlechter ging, sie fehlte mir, die gemeinsame Zeit mit ihr fehlte mir, abends neben ihr einzuschlafen und morgens in ihrem Armen aufzuwachen, all das war weg und es fühlte sich alles so falsch an. Der Kontakt via SMS und Telefon bestand zwischen uns die ganze Zeit. Ich wusste sie leidet unter alle dem genauso wie ich. Irgendwann trafen wir uns dann und da war es wieder dieses Kribbeln im Bauch, dieses Gefühl der unendlichen Verbundenheit, ich wusste das ich diesen Menschen nicht gehenlassen kann.Wir trafen uns immer öfter, dann wieder tägliche, wir verbrachten die Nächte wieder zusammen redeten über alles, wir wollten nicht ohne einander sein und kamen wieder zusammen. Wir entschieden uns, meine Eltern da raus zu lassen, das wäre das beste für uns. Heute weiß ich dass das die schlimmste und dümmste Entscheidung war die ich hätte treffen können, denn ich verleugnete sie damit bei meiner Familie und wusste, auch wenn sie es nie so gesagt hat, das ich sie damit unendlich verletzte. Ich hätte das nicht tun dürfen und ich kann garnicht sagen wie unendlich leid mir das tut. Bis vor kurzem war noch alles gut, dachte ich zumindest, natürlich hatten wir unsere Streitereien wie das nunmal so ist in einer Beziehung. Zum 15.8. diesen Jahres zog sie in eine neue Wohnung, in ihrer alten konnte sie nicht bleiben, die nächste Ex stand nämlich seit einem Jahr vor der Tür und terrorisierte uns. Drei Monate vor ihrem offiziellen Einzug in die neue Wohnung wohnte sie quasi wieder bei mir. Ich unterstütze sie wo ich nur konnte, verbrachte tagelang in der neuen Wohnung, renovierte, putze, wollte es für sie so schön wie möglich machen. Innerlich wünschte ich mir, wieder mit ihr zusammen zu ziehen, aber ich konnte mich einfach nicht überwinden - meine Mama hätte vor kurzem einen Herzinfarkt und mein Papa ist gesundheitlich leider auch am Ende- ich hatte Angst das ich sie mit diesem Schritt kaputt mache. Am 1.09. hatte sie Geburtstag, der letzte Tag an dem ich sie sah. Seitdem kaum eine SMS, kaum ein Anruf, wenn ich ihr schrieb kam entweder keine Antwort oder nur eine kurze knappe, Stunden später. Immer wenn ich fragte was denn los wäre, wann wir uns sehen bekam ich entweder keine Antwort, oder bekam ständig nur Sachen zu hören wie: ja sorry ich muss arbeiten, ich hab keine zeit ich muss dies oder jenes. Ich war total verwirrt und am Boden zerstört, warum war sie so und wieso solche Aussagen, hatten wir uns doch vorher jeden Tag gesehen, egal ob sie arbeiten müsste oder nicht, wir hatten jede freie Minute miteinander verbracht und jetzt von heute auf morgen kam ich kaum an sie ran. Es begann zu schmerzen, sehr zu schmerzen, dies kalte distanzierte Art von ihr machte mich wahnsinnig.Am Donnerstag fuhr ich zu ihr wir hatten uns verabredet, sie hätte Sachen von mir. Die Sachen waren mir eigentlich egal, wie sich wahrscheinlich jeder von euch denken, wollte ich sie einfach nur sehen. Wir trafen uns gingen eine Runde mit den Hunden, ich wollte am liebsten nie wieder weg, einfach nur bei ihr bleiben, ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen um ihr einfach nur nah zu sein.es war so schwer, so zu tun als wenn alles ok wäre, fast zurück am Auto angekommen konnte ich mich nicht mehr halten und find an zu weinen, sagte ihr wie weh mir ihre abweisende Art tat. Sie nahm mich in den Arm, sagte sie hätte einfach zeit für sich gebracht. Ich fragte sie warum sie einfach so gegangen ist sie hätte doch wenigstens so fair sein sollen mit mir zu reden. Ja das wäre doof von ihr gewesen sagte sie dann. Ich spürte innerlich, das sie hoch in ihre Wohnung wollte, ohne mich. Sie sagte sie würde sich morgen bei mir melden dann könnten wir uns sehen ( das sagte sie in der letzten Woche ständig). Sie ging und ich fuhr mit all dem Schmerz und total am Boden zerstört nach Hause. Ich hofte alles würde wieder gut werden, vorallem als sie mir dann kurze Zeit später schrieb ob alles ok wäre und wir schaffen das, mach dir nicht so viele gedanken. Am nächsten Morgen fühlte ich mich etwas besser, ich hätte wieder Hoffnung und entschied mich spontan mit einem schönen Frühstück zu ihr zu fahren. Ich klingelte, ein Hund bellte, es dauerte bis sie auf machte, ich war nervös hatte Angst, - wahrscheinlich ahnte ich schon was passieren würde. Meine Hunde rannte vor, sie freuten sich, sie machte die Tür auf hielt die Hunde zurück und sagte : das ist keine gute Idee hier ist noch ein anderer Hund. Ich war verwundert und getroffen zu gleich, sie stand in der Tür und ich spürte das sie mich eigentlich garnicht rein lassen will trotzdem fragt ich ob ich rein darf ich hätte frühstück mitgebracht. Ja klar sagte sie, und gleichzeitig kam, K.(eine Freundin) wäre auch da. Ich kam rein und merkte wie sie die Schlafzimmer Tür schließen wollte und davor stand. Als ich K. weder in der Küche noch im Wohnzimmer sah, fiel es mir wie schuppen von der Haut, ich wollte die Schlafzimmer Tür öffnen, sie versuchte mich davon abzuhalten, doch ich sah K. in Unterwäsche in ihrem Schlafzimmer stehen. Mein herz zersprang in tausend Teile, der Boden unter meine Füßen war weg, ich wusste nicht wie mir geschieht, im Affekt gab ich ihr eine Backfeide - weiß das hätte ich nicht tun dürfen- und fragte sie ob das ihr ernst wäre, all die Lügen die letzten Tage, deswegen? Dann stürmte ich aus der Wohnung. 2 Minuten später kam eine Nachricht, es wäre nicht so wie es ausgesehen hätte Kerstin wäre ja nicht alleine da gewesen falls es mir nicht aufgefallen wäre, wäre da noch ein anderes Mädel gewesen und ihr Bettzeug hätte ja auf der Couch gelegen.Ich bind doch nicht blind? Wo war das andere Mädel, ich hätte es schließlich nicht gesehen.
Ich war am Boden zerstört, ich bin es jetzt noch, wir schrieben über den Tag verteilt, sie sagte mir da wäre nix gewesen und da sei auch nichts gewesen.
K. Wäre gestern Abend um 23uhr spontan noch vorbei gekommen - um kurz nach 32 Uhr hätte sie mir geschrieben sie ginge schlafen- wieso hätte sie mich angelogen wenn da nichts war?
Dann kam natürlich all das was ihr alle hier wahrscheinlich kennt, ich schrieb ihr, ich fragte sie wieso das alles, hatten wir uns doch immer geschworen ehrlich zueinander zu sein, egal was wäre. Wieso sie mich hier im regen stehen ließe, wieso sie mir denn nicht einfach offen und ehrlich sagt wenn sie mich nicht mehr will. Ich wollte doch nur eine klare Antwort, das wäre sie mir wenigstens schuldig. Natürlich ging sie nicht drauf ein und ich habe bis heute meine Antwort nicht bekommen. Es kommt nur sie bräuchte Zeit, wennschon sie frage ob das mit uns jetzt endgültig beendet ist, bezieht sie kaum Stellung, genauso wenig auf die Frage ob sie keine Gefühle mehr für mich hat. Keine Antwort, keine klare Aussage. Warum? Es wäre soviel einfacher, denn damit schürt sie nur meine Hoffnung, das es eben noch nicht vorbei ist, und macht den Schmerz nur noch größer. Ich versuche ihr nicht zu schreiben, weil ich weiß das wenn sie antwortet, ich sowieso nicht das zuhören bekomme was ich gerne hören würde und das ich mir damit selbst nur noch mehr weh tue.
Aber ich halte das alles einfach nicht mehr aus, diese Ungewissheit, dieses leid sie nicht bei mir zu haben, abends ins Bett zu gehen und sie ist nicht da, morgens sie ist nicht da, sie ist ständig in meinen Gedanken 24 Stunden lang, ich vermisse sie so sehr das es mich zerreißt. Ich vernachlässige mich, meine Leben, meine Tiere, einfach alles. Ich kann nicht aufhören zu weinen, nicht schlafen, seit 4 Tagen habe ich keinen Bissen zu mir genommen, es geht einfach nicht, nehme von Tag zu Tag immer mehr ab, ich rauche kette. Mein Körper macht auch langsam schlapp. Ich habe auch niemandem mit dem ich darüber reden kann. Ich sitze hier tagtäglich alleine mit all dem Schmerz, der mich immer und immer mehr auffrisst.
Ich habe das Gefühl zu sterben, weiß nicht weiter. Ich gebe mir selbst für alles die Schuld, verstehe nicht wie ich so doof sein konnte, diesem Menschen, der alles für mich ist, das auch so deutlich zu zeigen, warum ich es nicht einfach in die Welt hinausschreien konnte, um all ihre Zweifel von denen ich wusste das sie die hat, aus der Welt zu schaffen. Es tut einfach nur weh.
Ich fühle mich so, ich kann es nichtmal in Worte fassen
Und ich weiß nicht ob und was ich noch tun kann....
Hilfe
Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, das der Text nun doch sooooo lang geworden ist.
13.09.2015 09:48 •
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