JA, ich sehe bereits etwas Hoffnung auf Besseres, meine Liebe!
Halte die Ohren steif, Augen zu und durch, heulen, fluchen, wonach es dir gerade ist! Und wenn die Gefühle so nicht mehr kommen, bist du schon einen Schritt weiter. Dann hast du eben die körperlichen Symptome und noch einige Rückfälle *grins* ... Komm, lächel mal, dieser ganze Sch**ss ist nicht auszuhalten und irgendwie krepieren wir doch nicht daran und sie können uns mal und trotzdem sind Männer eine liebevolle Spezies und wir werden uns wieder beruhigen und das Schöne im Leben entdecken und einen Neuen finden, mit dem wir auch mal wieder glücklich werden, aber zuerst müssen wir da durch und uns selbst wieder finden.
Komm, gib mir mal deine Hand und brüllen wir ne Rundeeeeeee!
Was auch HILFT: Konzentriere dich jeden Tag darauf, nur diesen Tag zu überleben, das Wesentliche erledingen und ab ins Bette. Ich habe auch meine Kinder (5,5 und 7,5) aufgeklärt, weshalb ihre Mami so schlecht drauf ist. Ich habe ihnen alle meine Gefühle erzählt (als sei mir der Boden unter den Füßen weggerissen worden und meine ganze Welt zusammengebrochen, Ängste, dass mir ihr Vater fehlt usw. UND ich habe sie bestätigt, dass ich sie über alles liebe, dass sie auch mir ihr Herz ausschütten, wenn sie mögen und das der Gefühlschaos einmal ein Ende nimmt, aber das dauert eben und so.) Keine Ahnung, wie viel der Kleine begriffen hat, der Große aber deutlich viel. Und ich finde es wichtig ihnen gegenüber so aufgeschlossen zu sein, sonst verstehen sie noch weniger und haben dann selbst noch mehr Panik.
Was in den letzen 2-3 Wochen ein deutliches Zeichen von Besserung war:
1. Manchmal, für einige Sekunden zuerst überkam mich eine völlige Ruhe und das unerschütterbare Gefühl so ganz von innen aus mir, dass das Leben schön ist und dass ich das schaffen werde. Als schiene die Sonne ganz kurz durch den dicken Nebel, um mir zu zeigen, es gibt sie doch noch, ich darf nicht aufgeben.
2. Deutlich gemindertes Kopfkino bzw. ich kann die Gedanken von schönen Erinnerungen und die nun toten Pläne für die Zukunft ziemlich leicht wegscheuchen, indem ich bewusst an etwas anderes im JETZT denke.
3. Ich hänge nicht mehr sooo an meinem Mann als Person, ich sehe ihn garnicht mehr durch die rosa Brille, sondern als einen schwachen Typen, der mich nicht mehr verdient, denn im Vergleich zu mir hat er nicht um unsere Ehe gekämpft, sondern hat mich einfach in langer Zeit bereits gefühlsmäßig losgelassen, sich von mir entfernt und mir nicht mal gesagt, ich soll nicht mehr um ihn kämpfen, weil er mich nicht mehr begehrt und ich ihn nicht mehr besonders interessiere. Lieben ja. Wie eine Schwester *hahaha*.
Die Panik kommt nun daher, dass wir Zukunftsangst, Verlustangst, Angst vorm Alleinsein haben, denn wir sehen den neuen Weg NOCH nicht klar. Es geht also bei mir nur noch gering um den Verlust des Menschen sondern um den Verlust der mit ihm verbundenen Dingen, Vorstellungen, Zuständen usw.
4. Und die neueste herrliche Erkenntniss, die bereits zweimal ebenfals von ganz innen rauskam: Den Rahmen eines Lebens gibt NICHT ausschließlich eine Partnerschaft! Es gibt Hobbys, Freunde, Familie, Arbeit, Kindererziehung und die Partnerschaft sollte parallel auf dem selben Podest stehen. Das merke ich mir für die kommende Partnerschaft. Hält man sich nämlich daran, dann fällt man nicht mehr so tief im Fall der Fälle und das Leben an sich ist erfüllter. (Ich lebte fast nur für meine Familie und meine Arbeit, die ich vom pc, von zuhause aus ausübe, also ich habe da so einiges nachzuholen...)
5. Ich hatte unermeßliche Angst davor, nie mehr einen Mann an meiner Seite zu haben. Die ist inzwischen auch fast geschwunden. Ich schätze mal, ich sehe die Welt nicht mehr soooo düster und deshalb schwinden auch einige Ängste spontan.
Diese Gefühle aus dem Inneren sind eigentlich Klischees. Was man im Kopf hat, nützt uns z.Z. jedoch wenig. Es kommt die Minute, wo es auf einmal aus deinem Herzen kommt und DANN bist du wieder einen Schritt weiter.
PS: Google mal nach Witzen über Scheidung und versuche mal einmal zu lächeln!
11.01.2012 18:14 •
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