Hallo zusammen,
tja, wie soll ich anfangen? Ich versuche es einfach mal denn selbst diesen Text zu formulieren schmerzt mich unerträglich.
Ich lernte meine große Liebe vor 14 Jahren kennen und ich verliebte mich sofort in sie. Wir waren beide sehr jung, sie 19 ich 22, und trotzdem fühlten wir uns sofort sehr verbunden, verliebt und zugehörig. Am Anfang war es ziemlich schwierig denn sie wohnte einige Kilometer weit weg und ich war in der Ausbildung. Beide hatten nicht viel Geld. Sie lebte bei ihrer Mutter und kam aus sehr zerütteten, traumatischen und schwierigen Familienverhältnissen. Wir verliebten uns immer mehr in einander und ich entschloss sie aus diesen Verhältnissen herauszuholen und mit ihr zusammen zu leben. Ich konnte und wollte nie wieder ohne sie sein. Wir suchten uns eine kleine wohnung in meiner Heimatstadt und ich half ihr mit sehr viel Liebe und Geduld ihre Kindheitserlebnisse zu bewältigen. egal wie schlimm es ihr ging, ich war bei ihr und half. Sie ist ein herzlicher grundgütiger Mensch der sehr liebesbedürftig war. Wir gingen durch dick und dünn, teilten jedes Leid, meisterten jede Altagssituation, liebten und unterstützten uns gegenseitig. Unsere Beziehung lief natürlich nicht immer so traumhaft wie oben dahergeschrieben, denn es gab oft eine Menge Zoff. Ich verlor meine Nerven meist wegen ihrer Familie und Kleinigkeiten. Sie war oft rücksichtslos. Der ganz normal Wahnsinn einfach. Trotz oftmaliger Streitereien rauften wir uns immer wieder zusammen, redeten, weinten und liebten uns. Es wurde immer über alles geredet und jeder Problem sofort versucht aus der Welt zu schaffen. Auch der S. war wunderbar und mann gab sich Mühe füreinander. Natürlich war das S. nicht mehr so wie in den ersten Jahren, aber wir gaben uns stets Mühe oder redeten drüber wenn dem einen etwas fehlte. Ich selbst bin ein sehr ungeduldiger Mensch der sich oft nicht im Griff hat aber vieles beruhte auf Gegenseitigkeit.
Wir kauften uns gemeinsam eine Wohnung und heirateten nach 11 Jahren. Ganz klassisch in Weiß, Kirche, Honeymoon etc. alles war wunderbar für uns. Jetzt nach fast drei Jahren das aus.
Ich ging lieber meinen Hobbys nach, traf mich mit Kumpels und sah sie einfach nicht mehr. Ich hörte ihr nicht mehr richtig zu, ihre Probleme erschienen mir als gering und nicht ich hatte nur Augen für meine eigenen Bedürnisse. Ich kränkte sie auch des öfteren zeigte aber meistens Reue und war mir nach jedem Streit bewusst was ich getan hab, denn meine Liebe war zu groß um einen tagelangen Streit auszuhalten. Alles musste ausdikutiert werden. Ja...so weit bin ich das ich das erkannt habe. Mit Verlaub muss ich sagen das meine Frau in unserer Beziehung auch kein Engel war. Sie hatt auch Fehler, die ich aber gerne übersah und sie hinnahm. Aus Liebe. Sie tat es bei meinen schließlich auch fast immer.
Ich merkte zunehmend das meine Frau nicht mehr meine Nähe suchte. Das ich sie zu mir ziehen musste um einen Kuss zu bekommen. Ich merkte dies alles aber nur am Rand, denn ich war zu viel mit mir selbst beschäftigt. Ich war gewohnt das es in unserer Beziehung immer wieder Phasen gab wo wir uns nicht einig waren und einige Tage abstand hielten, aber das jetzt kam mir doch ziemlich komisch vor und ich begann mir ernste Gedanken zu machen. Ich habe mich in letzter Zeit selten schön für meine Frau angezogen oder Wert auf meine äußeres gelegt um ihr zu gefallen. Die änderte ich und hoffte sie bemerkt es. auch meine Faul und Bequemheit musste ich überdenken denn ich wusste das es ihr schon seit Jahren nicht gefällt das ich kaum im Haushalt helfe und lieber meinem Spaß nachgehe. Selbst Unternehmungen gab es kaum noch. Meine Frau macht nebenberiflich eine Weiterbildung und wir entfernten uns voneinander. Ich merkte dies nicht und sah ihre Tränen nicht. Ich hatte nur Augen für mich.
Ich hasse mich dafür.
Ich fragte sie immer öfters ob alles in Ordnung sei oder ob ihr irgend etwas fehlt. Sie sagte immer das alles in Ordnung wäre und ließ sich nicht anmerken das wir uns entfernen und die Liebe langsam weicht. Auch kamen mir Gedanken das es vielleicht einen anderen gibt, aber meine Frau ist immer sehr anständig gewesen und untreue war kein Thema.
Ich fing wieder an mehr im Haushalt zu helfen, ihr Freuden zu machen und achtete drauf auch wieder öfters mit ihr S. zu haben. Ich erkannte meine eigen Fehler aber noch nicht so wie jetzt, wo es zu spät ist.
Vor knapp 2 Wochen war es dann so weit. Ich stellte sie zur Rede und fragte sie zum wiederholten mal was los ist. Sie sollte mir endlich sagen ob etwas bei ihr nicht stimmt. Sie fing an zu weinen und sagte mir das etwas sehr wohl nicht stimmt. Das ihre Liebe für mich nicht mehr so groß ist und sie weiß nicht ob sie mit mir zusammen bleiben kann. Für mich brach sofort eine Welt zusammen. Ich unterhielt mich, gab Fehler zu, gestand meine Liebe und meine jahrelange Treue. Ich kam einfach nicht mehr an sie heran. Sie war kalt, sie war fast emotionslos. Ich kannte dieses Vehalten von meiner geliebten Frau nicht. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und ich weinte jeden tag vor ihren Augen, bat sie um Gespräche, Vergebung schwor alles besser zu machen, erinnerte an alte Zeiten, schöne Zeiten. Leider ohne großen Erfolg. Als ich doch wieder Hoffnung bekam und wusste das ich, wenn ich absulot ändere, ich meine Frau besser beachte, sehe und nicht mehr egoistisch, verletzend und Laut bin würde alles wieder gut werden. Meine Gedanken und meine Angst sie zu verlieren hörten nicht auf und ich suchte in meinem Kopf immer weiter nach Gründen. Bis ich eines Nachts ihr Handy nahm und darin schnüffelte. Dort entdeckte ich ein paar SMS von einem anderen Kerl. Ich brach zusammen, ich war zerstört, zerüttet und halb tot. Ich stellte sie zur Rede und sie gab alles zu. Emotionslos, schockierend ehrlich und zeigte keine Reue. Auf meine Bitte die Sache zu beenden antwortete sie, das sie das nicht könne. Sie sei verliebt. Er wäre ihr Freund. Für mich empfindet sie im Moment keine Liebe mehr.
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich bin mir meiner Fehler bewusst und für die Liebe meines Lebens bereit mich komplett zu ändern. auch meine Grundwesenszüge. Doch fragte ich mich immer wie sie, der ich so viel half, der ich jeden Wunsch von den Lippen laß, die ich unterstützte und viel Liebe schenkte, mich so zerstören kann. WARUM ? Schmerzen, Angst, alle schrecklichen Gefühle kamen noch schlimmer zum vorschein.
Nun ist die Situation so, das wir zusammen in unserer Wohnung leben, ich mir meiner Fehler absolut bewusst bin, ich sie ihr aufgeschrieben habe und immer wieder Versuche unternehme an sie heran zu kommen. Sie ist genervt von mir. Ich sagte ihr das ich ihr alles verzeihe und ihr keine Vorhaltungen machen werde, aber Fehlanzeige. Sie sagt ich lasse sie nicht atmen, ich würde sie immer weiter von mir drängen. Dabei will ich sie nur aus diesem schrecklichen Traum befreien und sie zurück. Wir telefonieren nicht mehr, nur ab und zu SMS. Die ersten Abende lagen wir noch gemeinsam im Bett weil ich ihre Nähe und jede Minute mit ihr genieße. Jetzt gehe ich abends zur Familie weil ich sie nicht bedrängen möchte. Ihr Luft zum atmen lassen will, sie zur Besinnung kommen lassen möchte. Trotzdem wird die Situation von Tag zu Tag schlimmer. Irgendwie merke ich das sie nicht loslassen kann, weil sie bei Gesprächen immer heult und sagt das sie mir auf keinen Fall weh tun will, das sie mich lieb hat, aber ebend nicht liebt. Heute fand ich Wohnungsanzeigen in ihren e-mails und weiß nun wirklich nicht mehr weiter. Sie kommt nicht mehr zur gewohnten Zeit nachhause, sagt sie hätte Termine. Sie merkt nicht einmal das sie mich psychisch und körperlich hinrichtet. Ich versuche alles mit Fassung zu tragen denn ich will sie um jeden Preiß zurückgewinnen. Ich kann und will ohne sie nicht leben. Denn sie ist mein Leben.
Was soll ich machen? Wie soll ich mich verhalten? Würdet ihr Kontakt zum Nebenbuhler aufnehmen, denn dieser unterstützt sie anscheinend sogar bei der Wohnungssuche. Was soll ich fühlen, Was soll ich hoffen?
Soll ich es jedem sagen? Mit Freunden und bekannten drüber sprechen? Mit der Familie drüber sprechen? Alles erzählen oder Teile weglassen um sie nicht noch weiter von mir weg zu treiben.
Ich will sie zurück, ich bete jeden Abend dafür. Ich träume am Tag von ihr und stelle mir die schönen Zeiten vor. Das ist da einizige was mich noch aufrecht erhalten kann. Ich bin in einem dunklen Brunnen, allein und weiß nicht mehr weiter.
Danke im vorraus fürs eventuelle lesen und eure Ratschläge und entschuldigt den langen Roman.
Liebe Grüße
15.11.2012 19:20 •
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