Hallo Ihr,
chaosfee, ich denke auch, dass es etwas anderes ist, wenn man in einem gewissen Alter vor den Trümmern des bisherigen Lebens steht... Sicher gibt es auch für uns einen Neuanfang - aber den muss man erstmal finden...und eben aus einer ganz anderen Perspektive. Und ihm auch Schönes abgewinnen.
Bei mir geht das ganz schön schleppend Fühle mich manchmal wie ausgesetzt in einer fremden Gegend. Bin auf einer Entdeckungsreise, die ich so gar nicht wollte Und manchmal bin ich wie gelähmt, um einen weiteren Schritt zu machen...
Aber es gibt auch Tage, an denen es mir gut geht. Und ich stolz bin, wieder einen Schritt gemacht zu haben - ganz alleine. Ich einfach kleine Glücksgefühle habe. Was noch vor mir liegt, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass ich es in der Hand habe - ich ganz alleine entscheide, in welche Richtung ich gehe...
Und ob ich den Feldweg nehme oder die asphaltierte Straße.
Noch hindert mich manchmal die Traurigkeit. Der Schmerz. Bremst mich, wenn zu stark...Er hat mich einfach allein zurück gelassen. Ja, er hat mich ausgesetzt - aus seinem Leben. Seinem neuen Leben, mit einer neuen Frau an seiner Seite. Ich wollte immer, dass er tut, was ihn glücklich macht...und das hatte er dann getan. Aber auf einmal gehörte auch ich nicht mehr dazu. Das tut manchmal noch weh. Sehr weh. Aber nur manchmal...
Eine neue Lebenshälfte - ganz anders als gedacht. Tag für Tag...leben...morgens aufwachen und schauen, was kommt. Und was ich mache. Wozu ich fähig bin. Alleine. Erstmal noch alleine. Der Glaube oder das Vertrauen fehlt noch sehr, dass es jemanden geben könnte, mit dem ich Hand in Hand gehe...durch diesen zweiten Abschnitt. Also gehe ich alleine weiter - auf dem Feldweg. Aber nicht ohne diesen Funken Hoffnung...dass es richtig so ist, so sein soll, und ich ankommen werde - irgendwo.
LG sometimes
11.06.2013 21:07 •
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