Gentlegiant
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Zitat von Annette53:Ich kann euch sagen, alles das tut verflixt weh. Aber ich durfte, nachdem die Baustellen erstmal offen lagen auch endlich die Ärmel hochkrempeln und aufräumen. Ich durfte heilen.
Ich wünsche allen Betrügern hier, dass sie die Kraft besitzen, ehrlich zu sich selbst zu sein. Und ich wünsche Ihnen, dass ihre Partner ihnen dabei zur Seite stehen, so wie mein Mann mir zur Seite steht.
Zitat von Isely:Man merkt aber sehr schnell ob es nur Verlustangst ist, oder ob man plötzlich merkt, da ist und war doch immer Liebe. Beidseitig versteht sich.
Zitat von Isely:Wenn da tief unten noch einiges schlummert, kriegt man das auch wieder an die Oberfläche. Das geht rasant schnell.
Zitat von Gentlegiant:Liebe Annette, was für eine schöne Geschichte... Du machst mir Hoffnungen, dass es gehen kann. Eine Reunion mit dem Ehepartner, die sich in deiner Schilderung so zufrieden und dankbar anhört. Du hast auch so toll beschrieben, was Du von deiner AM wolltest, und dass es im Prinzip Dinge waren, die nicht er sondern Du Dir selbst bieten müsstest.
Ja, und genau hier kommt das Problem: was mich so beschäftigt: Ihr habt plötzlich gemerkt, dass da doch Liebe war. Ich finde das unheimlich schwer zu wissen, was das ist: Liebe... Ich fühle eine riesige Sympathie für meine EF, ich bereue unendlich, dass ich ihr mit meiner Affäre so wehgetan habe, aber ich bin mir nicht ganz sicher, warum ich mich jetzt gegen die AF und für die EF entschieden habe. Will sagen, ich weiß nicht ganz genau, ob ich einfach ängstlich war, alles Gemeinsame wegzuschmeißen, ob ich vernünftig war, weil bei der EF zu bleiben vernünftig und anständig ist, oder ob ich tief in mir drin gespürt habe: Die Beziehung mit meiner EF ist durch Nichts zu ersetzten... Ich traue mir einfach nicht mehr selbst über den Weg, versteht Ihr das?
Ich wäre sehr neugierig, dass Ihr Menschen-mit-den-guten-Erfahrungen versucht, das noch genauer zu beschreiben: Waren Eure Entscheidungen, zum EM zurück, auch vernunftgeleitet und dann ist da wieder etwas darüber hinaus entstanden? Wart ihr Euch vom ersten Tag an sicher, wieder zurückzuwollen? Oder ist die gegenseitige Anziehung, auch die körperliche, erst langsam wieder gewachsen? Seit ihr manchmal noch melancholisch und denkt an die aufregenden Stunden mit Eurer Affäre? Habt Ihr darüber mit Euren alten/neuen Partnern gesprochen?
Oh weh, wie wünschte ich, es würde rasant schnell gehen... Und wenn es dann doch nicht so schnell geht?
Zitat von Wurstmopped:Für mich war es wichtig, die Grundvoraussetzung für einen 2ten Versuch, dass meine Ex mich als Mann wollte!
Alles andere war für mich nicht akzeptabel! Wie ist es bei Dir?was denkst Du, wie deine EF das empfindet?
Mal den Blick auf deine Frau gerichtet, weißt Du was in ihrem Kopf vor sich geht? Aus meiner Erfahrung, ich hatte mir eine Deadline gesetzt und danach ging bei mir nichts mehr....ein halbes Jahr später habe ich mich dann getrennt!
Zitat von Gentlegiant:
Ich danke für Deine Antwort. Es sind tatsächlich solche Beiträge, die einem irgendwie weiterhelfen...
Also, ich glaube auch, dass es irgendwie nix werden kann, wenn ich meine Frau nur noch sympathisch finden kann.
Warum ich zurück wollte ist tatsächlich eine Mischung aus all dem von Dir Erwähnten.
Außer das Materielle, das spielt für mich keine Rolle: Ich brauche nicht viel, verdiene genug für mich und kann gut und leicht etwas abgeben. Meine Frau kann selbst auch verdienen etc. und sie weiß, dass ich sie nie fallenlassen würde (ganz davon abgesehen, dass ich es nicht dürfte)
Unsere Kinder sind bald volljährig, aber die sind schon ein Argument. Das nicht-verletzen-meiner Frau ist auch definitiv ein Argument, sie ist wirklich meine beste Freundin (gewesen), nicht nur meine 6-Partnerin.
Und wir haben uns ein schönes Leben aufgebaut mit netten Freunden, viele Initiativen kamen von meiner Frau, die allgemein ein sehr verbindender Mensch ist. Hier habe ich sehr viel zu verlieren...
Wie ist es heute, ca. 1/2 Jahr nach der Affäre?
Wir haben aber wieder 6, deutlich mehr, als vor meiner Affäre, und ich finde meine EF auch tatsächlich attraktiver als vorher. Insofern ist das schon noch etwas, was über eine reine (z.B. geschwisterliche) Freundschaft hinausgeht.
Aber, das ist eben mein Problem: kommt da noch mehr, wird das mit der Zeit immer stärker, soll ich Geduld haben?
Ich glaube, in meinem/unserem Fall hat meine EF Geduld, sie hängt sehr an mir und sehr an unserer Ehe, so konsequent und klar wie Du formuliert sie es nicht und spielt es m.E. auch nicht für sich durch.
Im Prinzip muss ich mir vielleicht eine Deadline setzen. Wie lange arbeite ich an mir, glaube ich daran, dass ich zufriedener werde, dass ich tatsächlich mich wieder ganz auf die alte Partnerschaft einlassen kann....
Zitat von Wurstmopped:Ein halbes Jahr ist nicht viel Zeit, ich denke die Hormone in Deiner Blutbahn sind immer noch sehr wirksam!
Zitat von Wurstmopped:Du kannst halt nur mit Taten überzeugen und dann schauen wie sie darauf reagiert!
Zitat von Wurstmopped:Deine Frau wird sich auf Grund fehlenden Vertrauen nicht fallen lassen können. Es ist wohl eher Deine Aufgabe hier Vertrauen aufzubauen....
Begonie
Begonie
Holzer60
Zitat von Annette53:Viel zu schnell traf ich meine Entscheidung und trennte mich vom scheinbar ungeliebten Ehemann..
Zitat von Annette53:Wie Brüderchen und Schwesterchen lebten wir fast schon.
Zitat von Annette53:Brüderchen und Schwesterchen
Zitat von Annette53:und glaubte an ein Leben mit dem neuen Mann. Doch es kam anders
muss_weiter
Zitat von Begonie:Also habe Geduld. Erkenntnisse, neue Wege und auch Entzugserscheinungen brauchen ihre Zeit. Der Mensch ist kein Automat und umprogrammieren kann man sich nicht. Aber man kann das Beste aus dem inneren Programm machen, indem man es auch annimmt. Du kannst Jahre lang Psychotherapie machen und bleibst doch der Gleiche. Aber vielleicht kannst Du mit manchen Dingen im Leben doch besser umgehen.
Lerne, die Kleinigkeiten wieder zu schätzen. Das Leben besteht meist aus Kleinigkeiten. Wer damit nichts anfangen kann, verbrennt sich ab und an die Flüge
Sunset12
Zitat von Begonie:Ich spüre es aber doch ganz deutlich. Ich schätze meinen Mann über alle Maßen. Wer weiß, wie ich es mir gegangen wäre, wäre er nicht da gewesen? Und ich bin gerne mit ihm zusammen, lieber als früher. Irgendwie sind wir erst durch die Affäre richtig zusammen gewachsen, das spüre ich ganz deutlich. Ich bin erst in den letzten Jahren richtig angekommen, vorher war ich eine Suchende.
Zitat von Begonie:Warum kann er nicht einmal so sein, wie ich es mir wünsche?
Ich war völlig in Besitz genommen von dieser bescheuerten Affäre und wollte keinesfalls, dass sie endet. Lieber leiden als lösen war meine Devise. Denn auch dieser Mann erschien mir so unvergleichlich und trotz aller Schwächen als sehr wertvoll
Zitat von Begonie:Im Grund genommen war ich eine Gefangene meiner selbst und merkte es nicht. Und auch diese ständigen Up and Downs halten einen bei der Stange. Auch wenn die Downs häufiger wurden, so griff ich zu einem Trick: ich stilisierte die wenigen Ups zu etwas hoch, was sie nicht waren. Sie erschienen mir so wertvoll, dass ich alles tat, um wieder in diesen Zustand zu kommen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so von etwas vereinnahmen lassen würde.
Zitat von Blanca:Demnach überleben rund 2/3 aller Beziehungen die aufgeflogene Affaire nicht länger als ein Jahr. Nur 15% der betroffenen Paare schaffen es, ihrer Beziehung nach dem Auffliegen neue Höhenflüge zu verleihen. Alle anderen erleben eine Verschlechterung.
Zitat von Sunset12:Ich traue mir selbst nicht zu 100% über den Weg
Zitat von trixi-77:alle Familienmitglieder wurden von meinem Mann infiltriert, die Erde ist auf beiden Seiten für mich verbrannt. Auf der Seite meiner Familie konnte ich nach eine schlimmen Zeit, in der ich die ganze Welt gegen mich zu haben schien, viel retten.
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