Tage 130 bis 134, ...
Einer dieser Tage war Dein Geburtstag.
Ich hatte Angst vor diesem Tag.
Angst, weil ich Angst hatte, daran zu denken, wie Du diesen Tag jetzt
mit dieser Tröte begehst.
Ach, und na klar, musste ich daran denken.
Aber eigentlich nur kurz.
Ich habe am Abend hier für mich alleine gesessen und eher so
eine Art Rückschau betrieben.
Eine Rückschau auf die letzten, doch wirklich harten Monate.
Ein Erinnern an diesen einen Tag im März. Es war der 28.
Es war kalt, sehr kalt draußen.
Der Winter wollte einfach nicht gehen.
Und es war dunkel, zu dunkel für einen solchen Tag im März.
Wie dunkel es noch werden sollte, konnte ich nicht ahnen, als
ich eine Stunde früher von der Arbeit nach Hause kam.
Dann das Hinhalten, über 4 Wochen.
Und das unsägliche Telefonat mit Dir am 22.4.
Ein Telefonat, in dem Du im Grunde die Beziehung beendet hast.
Nach 4 Jahren Beziehung.
Und das, obwohl wir nur, wie jeden Tag, nach meinem Dienst, miteinander
telefoniert haben, um uns Gute Nacht zu sagen.
Ich glaube, ich kann das mit Fug und Recht einen Schock nennen.
Das Ganze.
Ja, das war es.
Ein Schock.
Ein Schock mit mehreren Schlägen.
Einen am 28.3.
Den nächsten am 22.4
Und den endgültigen, Dein Brief vom 8.5.
Kein Gespräch.
keine Auseinandersetzung.
Keine Chance.
Und ich komme nun, in der Retrospektive zu dem Schluss:
Keine Beziehung.
Nein, das war keine wirkliche Beziehung.
Obwohl ich das dachte.
Aber, war es nicht.
Nein, war es nicht.
Also, keine wirkliche.
Nun denn.
Die letzten Monate meines Lebens waren hart.
Sicher auch erhellend.
Und wirklich.
Aber sie haben viel Kraft gekostet.
Nicht allein wegen der Trennung.
Nein.
Vor allem wegen der Art und Weise.
Da hast Du mir echt einen eingeschenkt.
Das kann man wirklich sagen.
Chapeaux.
Hoffe, Du bist stolz darauf.
Mich macht das noch immer traurig.
Nicht, dass Du weg bist und dass Du Dich für einen anderen Lebensentwurf
entschieden hast.
Mich macht der Umstand traurig.
Denn:
Every two was one of us!
Und einer davon war eben ich.
Ja,
nur ich, wie es scheint.
M.