Mahlzeit liebe Paddler,
tja die Suche nach dem Dingens...das mach ich auch seit gut 8 Monaten.
Die Suche nach dem Gefühl, daß ich verloren habe.
Die Suche danach welches Gefühl das wohl ist.
Ständig lauf ich wie aufgescheucht durch die Gegend, räum die Bude um, renovier mal wieder.
Nach jeder Trennung muss ich erstmal ausmisten...denke noch 2-3 Trennungen und ich zieh das nächste Mal mit 2 Koffern um
Viele Bücher habe ich in den letzten Monaten gelesen, Bücher über Selbstbewusstsein, über Beziehungstrallala, über das Innere Kind...alles weil ich auf der Suche nach etwas war.
Ich hab gespürt, daß es fehlt.
Doch was fehlt, daß war / ist mir nicht bewusst.
Ich komm nicht ran.
Ich denk zurück an früher, schau alte Fotos an und denk mir Gott, da hattest Du noch keine Sorgen, warst zufrieden ohne Angst vor der Zukunft Doch ist das wirklich so? Auch damals hatte man Sorgen, andere vllt. Doch eins ist mir aufgefallen, ich habe damals viel mehr im Jetzt gelebt. Hatte weniger Angst, vieeeel weniger schlechte Gedanken über mich selbst. Selbstzweifel? Klar, schaff ich die Schule? Finden meine Freunde mich toll? Doch nix war so elementar. Die Selbstzweifel waren oberflächlicher und nicht ständig präsent.
Ich war viel entspannter mit mir selbst, die Gesellschaft konnte mich mal und den einzigen Krieg den ich zu führen hatte, war den gegen meine Eltern
Dann fing ich an mich anzupassen...an die Gesellschaft, an die Kollegen, an meinen Partner und hab mich über die Jahre iwie verloren.
Das einzige was an Auflehnung geblieben ist, ist mein Musikgeschmack.
Aber das Gefühl der Selbstakzeptanz...das vermiss ich. Wie soll ich mich auch selbst akzeptieren, wenn ich genau das geworden bin was ich immer gehasst habe und tief im Inneren immernoch hasse ? Wenn bei jeder Entscheidung der innere Kampf tobt Das will ich gegen Das kannst Du so nicht machen
Und dann sitzt ich da und denke Deine Entscheidung, Du kannst jederzeit einfach aufhören Dich anzupassen Ist es das wirklich? Und dann? Das Gefühl des Freiseins...Gott was würd ich dafür geben. Ganz innen drin hab ich mich versteckt. Mit meiner grottigen Ehrlichkeit, meiner Verachtung gegenüber den gesellschaftlichen Normen, die oft so verlogen sind. Mein generelles Unverständnis über Menschen die anderen weh tun, die Tiere quälen, die anderen Ihren Glauben aufzwingen wollen. Die mir erzählen wollen was gut und richtig ist.
Kann mir das überhaupt jemand erzählen? Geb ich da nicht leichtfertig die Verantwortung ab? Die Verantwortung selbst zu entscheiden was für mich gut und richtig ist? Wann hab ich blos aufgehört gegen all das anzukämpfen. Mich meinem Schicksal gefügt...und vor allem warum?
Wo ist die Frau, die einem Mann der seinen Hund schlägt...den Knüppel wegnimmt und wie eine Furie vor ihm steht und ihm den Marsch bläst?
Wo ist die Frau, die Ihre Freundin aus der Bude des Typen holt, der sie schlägt ohne darauf zu achten, drüber nachzudenken wie gefährlich das ist?
Bin ich eigentlich noch ich? Wenn ich soviele Anteile von mir unterdrücke? Und warum eigentlich? Sollte mir die Meinung der Anderen nicht wirklich langsam mal am A... vorbeigehen? Wieviel Kraft die Unterdrückung kostet. Auch weil man sich ständig selbst verrät. Wenn ich nicht zu mir stehe...wer zum Teufel dann? Gott wie konnte es nur so weit kommen?
Ich merke wie das alles an die Oberfläche will, will mich frei fühlen...will mich wieder fühlen. Wenn da nicht die Angst wäre. Tja, die ist tatsächlich in allen Bereichen gewachsen. Früher hatte ich vor nix Angst...naja doch vor Spinnen Aber wovor genau ich Angst habe, weiß ich eigentlich gar nicht.
Naja, zumindest die Angst vorm Alleinsein hab ich schonmal besiegt. Schön ist´s ja nicht, aber leben tu ich trotzdem noch. Gar nicht schlimm. Wer hätte das Gedacht
Bleibt meinem Inneren Ich wohl nur eine Tür nach der Anderen aufzumachen, sich den Ängsten dahinter zu stellen und zu schauen wo es hinführt.
Ein Glück, daß das Boot so beruhigend schwankt heut...sonst wäre ich glaub ich jetzt in Panik.
Wünsche allen einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Sanny
08.09.2013 11:59 •
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