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Heute - Fühle mich ausgetauscht und zurückgelassen

L
Herzlich Willkommen TSHEBURASHKA bei uns

Nein, du bist nicht die Einzige, die schon seit längerer Zeit auf hoher See rumpaddelt. Auch ich bin schon sehr lange unterwegs. Manche begleiten mich hier im Forum schon eine ganze Weile, andere sind schon lange wieder an Land.
Jeder braucht seine Zeit. Das ständige Grübeln, das, was geschehen ist, begreifen und erklären zu wollen, bringen mich nicht weiter. Aber ich bin nunmal so und kann es immer noch nicht lassen. Und so hoffe ich, irgendwann meinen Weg zu sehen und ihn dann auch gehen zu können

Danke, dass du hier mitschreibst. Ich bin leider immer noch zu sprachlos und so dankbar, dass Ihr meine Worte findet.

Ich wünsche uns allen eine ruhige See mit einem hoffentlich klaren Sternenhimmel heute Nacht

18.08.2013 15:10 • #271


Z
Ja ganz herzlich willkommen im Paddelclub.

Schliesse mich dem Beitrag von lost an. Irgendwie
dehlen mir auch immer noch/wieder die Worte und es
tut gut, wenn die Worte von anderen hier genau ins Schwarze
treffen.

Schlaft gut und herzige Grüsse an euch alle!

18.08.2013 21:19 • #272


A


Heute - Fühle mich ausgetauscht und zurückgelassen

x 3


Mimose
@Tsheburashka



Aber natürlich kannst/sollst/darfst Du hier bei uns bleiben.

Du bist mehr als herzlich willkommen.

Du wirst gebraucht hier.

So wie jeder einzelne von uns!

Also, eine gute Nacht Euch allen da draußen auf See!


Euer M.

18.08.2013 21:45 • #273


S
Guten Nabend zusammen,

erstamal herzlich Willkommen in unserer Mitte Tsheburashka
Ich fand den Titel, den Du Dir ausgesucht hattes übrigens toll...Du bist bestimmt nicht allein mit Deiner Zeit. Jeder braucht so lang, wie er/sie eben braucht. Gib Dir die Zeit, paddle ein bissl mit uns. Du bist nicht allein, hier sind ganz viele Lämpchen. Jedes auf dem Weg zu sich selbst, auf seine Weise, mit seinen Worten. So wie es eben passt und wenn uns die Worte fehlten...Mimose findet immer die Richtigen

Und nachdem ich nun das Wochenende damit verbracht habe, zu versuchen mehr Kleister an die Decke zu kriegen, als ihn auf mich runtertropfen zu lassen, habe ich das ein oder andere Fazit für mich gezogen. Komplett unphilosophisch und bodenständig:

1. Ich bin unfähig zu renovieren ohne mich total einzusauen...wat solls ist eben so
2. Decke tapezieren endet darin, daß man aussieht wie ein Punk zumindest von der Frisur her. Ich seh doch eh schon aus wie nen Bobtail im Sturm, dank dem tollen Entschluss mir die Haare wachsen zu lassen.
3. Nach so einer Aktion in den Spiegel schauen, beschert einem einen echt mächtigen Lachanfall.
4. Lachen tut gut

Diese Art Fazit ist so schön ohne Gefühle und Gedanken an die Vergangenheit. Neu machen ist für die Zukunft. Für mich. Und neben der Hoffnungslosigkeit gibt es ab und an auch mal ein Lichtblick...Zukunft...ja was ist eigentlich damit?

Ich komm heut Abend mit meiner Punkfrisur in eure Mitte, damit die Lämpchen nicht von der rauen See wanken, sondern von dem Lachen, daß ich damit hoffentlich jedem entlocke.

Ich werd schlafen wie ein Stein, ich bin total kaputt...aber gut kaputt. Körperliche Arbeit hilft immer iwie. Ablenken und zufrieden mit sich selbst sein...ein kleiner Schritt...aber ein Schritt.

Gute Nacht

18.08.2013 21:59 • x 1 #274


H
Gute Nacht! Ach ja, ich habe nur ein bisschen mitgelesen, so schöne Worte, die ihr schreibt, es fliessenTränen, obwohl ich gar nicht von einer Trennung betroffen bin - nur leider meine Tochter - wollte ihr helfen und bin hier gelandet - habe vieles besser verstanden durch euch - vielen lieben Dank an euch unbekannterweise ... alles Gute !

18.08.2013 23:13 • #275


T
Danke, Dank euch allen, meine lieben Mitstreiter/innen! Das bedeutet mir wirklich viel hier willkommen zu sein trotz meiner etwas verqueren Art.

Aber ihr müsst auch verstehen: Ich weiß es ja erst jetzt, dass ich auf hoher See bin. Und muss mich an den rauen Ton, die echten Wellen erst noch gewöhnen!

Bisher, da hab‘ ich mich doch eingelullt auf sanften Wellen, mich und mein Töchterchen, dass alles gut und nichts bedrohlich ist…

Aber Mademoiselle Giselle ist mir wie immer um Längen voraus (komisch, ich dachte, wir sitzen in einem Boot?), die weiß doch längst, wie das mit Madame ist („sie ist nett, aber nicht halb so nett wie du“) – puh und hm.. und tja, was soll ich sagen?

Nach alter Manier würd‘ ich sagen, ganz die Tochter ihres Vaters, aber wisst Ihr was?: Jetzt sag‘ ich, ihrer Mutter Tochter, ganz gewiss. So!

Irgendwo unter uns gibt es also auch noch so ein ganz kleines Bötchen mit einem ganz kleinen Laternchen, wollt ihr das auch noch aufnehmen?

Ich dachte ja, das gehört zu mir, aber es hat eine ganz eigene Farbe und einen eigenen Schein und ich glaube, es ist, hm…, ja, ich glaube es ist … ist es regenbogenfarben? Immerhin ein bisschen von Herrn S., ein wenig von der Dame, mit der ihr es hier zu tun bekommen habt, und sogar Madame Krasata trägt etwas Diamantenes (was sonst?) dazu bei.

Es mag daran liegen, dass ich den Tag 1089 schreibe, aber: Irgendwie finde ich das schön, trotz allem…

Na gut, also gute Nacht, muss morgen wieder in die Fabrik, da machen wir Hemden und Höschen und anderes Zeugs am Band, aber ich nur Kappen, sone und solche, sonst nichts. Weiß nicht, wie ich das packen soll nach der langen Nacht.

Gute Nacht also, gute Nacht, ich wünsch‘ euch wahre Träume (das sind solche, mit denen man etwas anfangen kann)!

Eure durch die neuen Bekanntschaften etwas aufgewühlte, noch schlaflose

Tsheburashka

(die hoffentlich trotz allem hier nicht ganz fehl am Platze ist, ich kann es halt nicht anders, jedenfalls zur Zeit)

18.08.2013 23:41 • #276


Mimose
Guten Morgen an alle!

Und @ Tsheburashka

Ich weiß nicht, welche verquere Art Du meinst, aber Du bist auf jeden Fall
hier willkommen.
Und das ganz kleine Bötchen nehmen wir natürlich auch mit auf.
Das ist doch sonnenklar!
Wir werden gut darauf aufpassen!
Versprochen!

M.

19.08.2013 08:33 • #277


Mimose
Gestern und vorgestern, Tage 101 und 102,...


Ich habe eine Lieblingszeile aus einem Song einer deutschsprachigen Band.
Die beschreibt so gut wie keine andere, wie ich mich, durchaus im
positiven Sinne, oftmals fühle.

Ein Dosenfisch stürzt sich lachend ins offene Meer!

Sich befreiend aus der Umklammerung,
dem Wissen gewahr,
niemals wieder unversehrt zu sein,
und dennoch dem Joch entfliehen,
der eigenen Begrenzung,
entgegentreten
und springen!

Ich finde, das ist ein wirklich schönes Bild.
Ich sehe diesen Dosenfisch förmlich vor mir,
wie er grinsend und voller Vorfreude,
mit einem Gruß an alle,
leckt mich doch am Allerwertesten,
ihr bekommt mich nicht,
den kalten Luftzug spürt
und in die Wellen eintaucht.

Und tschüß!

Leider fühle ich mich nicht allzu oft so.
Aber ich liebe dieses Bild, weil es mir sagt,
dass es einerseits nicht zu Ende ist,
egal, welches Schicksal man mir zugedacht haben mag
und andererseits, weil der Mut, den man aufbringen muss,
eben genau der Lohn ist, den man erhält.

Und die Zeile enthält noch eine dritte Wahrheit.
Nicht so einfach zu erkennen, aber sie verbirgt sich auch dort.

Wir sind alle Dosenfische!

Auch die Großen, Schönen, die uns verlassen haben.
Die uns doch soviel voraus haben, wie wir denken.

Haben sie nicht!

Und jetzt die Frage:
Was ist besser?

Ein Dosenfisch zu sein und es zu wissen
oder einer zu sein und es nicht zu wissen?

Na?



M.

19.08.2013 08:59 • #278


T
Hallo lieber Mimose und guten Morgen ihr alle!

Also, als Dosenfisch habe ich mich bisher noch nicht betrachtet, da müsste ich echt erstmal drüber meditieren...

Aber ich sehe, auch bei dir zeigt sich heute ein gewisser Widerspruchs-, wenn nicht Kampfgeist.

Das trifft sich gut, wenn es auch bei mir eine etwas andere Gestalt angenommen hat oder jedenfalls agressivere Bilder hervorgerufen:

Mir selber geht es nämlich heute nicht sonderlich gut und das fing schon gestern Abend an. Auf dem Weg zur Arbeit wurde es ganz schlimm, weil es genau um die Zeit war, wo Mademoiselle Giselle zur Schule gebracht wird und unsere Wege sich jederzeit hätten kreuzen können.

Und da sah ich sie! – nur vor dem geistigen Auge, aber immerhin – den glücklichen Herrn S. mit seiner strahlenden Madame am S-Bahnhof stehen und ich hab gleich zittrige Hände bekommen.

Dann hab ich gedacht, wie lächerlich, nur, weil die glücklich sind, heißt das noch lange nicht, dass ich unglücklich sein muss.

Also: Kopf hoch, Brust raus, wie mein guter alter Mentor sagt, und durch! Wenn’s sein muss arrogant oder Feuer speiend und mit Stacheln!

Ja, ich glaube, heute bin ich mal kampfbereit (nur hat es sich bisher eben nicht so ergeben).

Wünsch’ euch allen einen guten Tag, vielleicht auch mit ein bisschen Kampfgeist? Das tut gut!

Oh, da muss ich an die wunderbare Platte von Marvin Gaye denken, Here My Dear, kennt ihr die? Das ist die, deren Erlös er seiner Frau nach der Scheidung als Abfindung geben musste. Das ist so wunderschön, wie er mit ihr abrechnet, man möchte weinen!

Ich trau mich nur nicht, den Link hier einzustellen, aber wenn es euch interessiert: auf YouTube gibt es auf jeden Fall einzelne Songs (bes. gut die ersten drei: Here My Dear, I Met A Little Mädchen und When Did You Stop Loving Me). Ja, genau, das ist exakt das, was ich jetzt hören will!

Hört Ihr mit?

LG,
Eure Tsheburashka

19.08.2013 09:24 • #279


T
Ups, was war'n das? I Met A Little maedchen?
Das war Firfox oder wer auch immer, jedenfalls nicht ich. Aber ihr könnt euch wohl denken, welches Wort der Ami für Mädchen benutzte, ja? Na, denn ist ja alles klar!
LG

19.08.2013 09:29 • #280


Z
Auch ich heisse das kleine Bötchen willkommen.

Heute sind Mut, Neugier, Kampfgeist, Stärke,
Widerstand gegen das Jammertal anscheinend ausgeflogen.

Fühle mich plötzlich wieder vertraut mit meinem ganzen
Schmerz und allem Unverständnis gegenüber dem ganzen
Verrat... Fast beruhigend weil so vertraut. Als wäre ich die
letzten Wochen zu schnell ins Neue gerannt...

Paddel ein wenig resigniert umher. Ist das vielleicht das
Leben und die Zeit mit ihm war nur eine Pause von mir:
Leichtigkeit und Einfachheit - durfte mal davon kosten?

Danke fürs Zuhören!

Zebra

19.08.2013 12:11 • #281


S
Zebra, dein letzter Absatz trifft das was ich heute gefühlt und gedacht habe auf den Punkt. Was ist denn deine Geschichte, magst du darüber reden?

Heute fühlt sich mein Boot schwer, fast bleiern an,

Schön dass es euch alle gibt! Sally

19.08.2013 12:15 • #282


T
Hm, hab' drüber nachgedacht und nee-nee-nee, tut mir leid, hier kann ich dir nicht folgen, Mimose. Also, ICH bin jedenfalls KEIN Dosenfisch. Und meiner Meinung nach bist du auch keiner und die Leute hier in diesem Thread auch nicht.

Überhaupt kenne ich eigentlich keinen einzigen menschlichen Dosenfisch – höchstens kämen mir da Assoziationen von wirklich ganz geschundenen, aussichtslos geknechteten, getretenen und gefolterten Kreaturen in echten Skla. in den Sinn.

Trotzdem scheinst du irgendetwas Befreiendes in dem Bild zu sehen – aber was denn nur? Oder liege ich hier ganz daneben?

Klar, ist ja sowieso nur eine Momentaufnahme, ein Bild und eine Metapher für deinen augenblicklichen Zustand.

Aber ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht in den letzten Jahren. Und festgestellt, dass Gedanken auch Realitäten sind bzw. Realitäten schaffen. Sie haben mich oft runter gezogen (hattest du das nicht selber schon geschrieben mit der self fulfilling prophecy?).

Irgendwann hat mir das mal jemand ausdrücklich gesagt: Du musst auf deine Gedanken aufpassen! Da ich eh schon genug Probleme habe, versuche ich mich also möglichst dran zu halten und fühle mich ihnen nicht mehr gar so hilflos ausgeliefert (dass sie auch weiterhin durchaus mal mit mir davon galoppieren, habt ihr ja schon mitgekriegt, nein?).

Also, tja, wollt’s halt nur mal kritisch angemerkt haben, hoffe, es ärgert hier keinen.

Also dann: Die Reise geht weiter, ja?

Ahoi!

Tsheburashka

PS: Danke, liebes Zebra, und auch dir, Sally, für die Aufnahme des kleinen Bötchens - es ist aber auch wirklich gute Gesellschaft und vertreibt die Eintönigkeit auf hoher See sehr nachhaltig, das kann ich euch versprechen!

19.08.2013 15:07 • #283


Mimose
@Tsheburashka


Okay, ich versuchs mal.

Der Dosenfisch steht für Begrenzungen, Blockaden, innere Widerstände
und natürlich Ängste.
Zeig mir einen Menschen, der das nicht hat!

Der Dosenfisch ist ja alles andere als unversehrt.
Sinnbildlich für die Narben und Tiefschläge des Lebens,
und ist eingezwängt in der Dose.
Die Dose steht für das eingesperrt-sein-in-sich-selbst.
Den eigenen Begrenzungen und Blockaden ausgeliefert.
Wie wir alle!
Der eine mehr, der andere weniger.

Und dann stürzt er sich lachend ins offene Meer!

Das ist der Moment, in dem er seine inneren Begrenzungen als solche
wahr-und annimmt und dennoch den Sprung wagt.
Er ist sich gewahr über alles, was war und dass er es nicht ändern kann
und trotzdem oder gerade deswegen lacht er, freut er sich über das/sein
Leben.
Und ab in die Wellen!
Zum Trotz!

Für mich birgt dieses Bild was höchst hoffnungsvolles und befreiendes.

Und darüber hinaus war es mit der Frage verknüpft, ob es nicht besser ist,
seine eigenen Begrenzungen zu kennen und diese als solche
anzunehmen, als sie nicht zu kennen und davor wegzulaufen.

Das war es schon.

Also, nochmal:

Ein Dosenfisch stürzt sich lachend ins offene Meer

Hey ho! Kameraden! Auf zur See!

M.

20.08.2013 11:06 • #284


T
@Mimose

Oh…, ja, habe jetzt verstanden – ich hatte immer nur an den armen, verwurschtelten Fisch gedacht, der eh schon tot in der Dose liegt. Das fand ich deprimierend.

Aber so, ja, so gewinnt das Bild an Reiz. So möchte man sich in der Tat in die Fluten stürzen, todesmutig, voller Verachtung für nerds da draußen! Danke vielmals für die Erklärung!

Hm, springen: Das erinnert mich an kürzlich im Kletterwald mit Giselle und dem kleinen Ritter Trenk, 7 Meter überm Boden. Wir waren bei unserm dritten Parcours, die beiden beweglich wie Äffchen, furchtlos wie Tiger, verwegen wie Peter Pan im Angesicht des schrecklichen Hook! … Ich – tapfer wie Tsheburashka.

Da kam die Stelle, wo wir uns am Seil über einen Abgrund schwingen sollten, zu einem Netz, das auf der andern Seite gespannt war. Tarzan und Jane haben das ohne Wimperzucken gemacht, das alte Muttchen winkte hinterher.

Fünf ernsthafte Versuche – fünf Mal Luft anhalten – fünf Mal wahrhaft todesmutig, bereit zum Sprung! … dann der sichere Umweg übers Balancieren…

Was ich damit sagen will, mir fehlt einfach der Mut zum Sprung. So gern ich fliegen würde, ich denk immer an den Fall. NATÜRLICH kommt man so nicht weiter!

NATÜRLICH wird man so nicht loslassen!

NATÜRLICH bleiben so die Lebensgeister im Keller!

NATÜRLICH wird man so das weite Meer nie sehen!

Sondern immer nur den ollen Herrn S. mit seiner schillernden Madame. Und zitternd zusehen, wie die Fakten schaffen. Ja, Dosenfisch eben, Dosenfisch ohne Mut zum Sprung (von Lachen red‘ ich schon gar nicht!).

@Alle

Was hilft euch denn so, wenn die Stimmung trüb ist? Habt ihr Strategien oder wartet ihr immer wie ich einfach ab, bis der Wind dreht? Hört ihr Musik, lest ihr (und was?), macht ihr Sport?

Hab‘ jedenfalls jetzt mein Lämpchen anzündet, wird ja schon wieder dunkel, hab‘ eure Lichter auch schon länger nicht gesehen...

Ahoi und liebe Grüße euch allen auf hoher See

Tshe (nein, nicht Che!)

20.08.2013 16:48 • #285


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