Gestern und vorgestern, Tage 101 und 102,...
Ich habe eine Lieblingszeile aus einem Song einer deutschsprachigen Band.
Die beschreibt so gut wie keine andere, wie ich mich, durchaus im
positiven Sinne, oftmals fühle.
Ein Dosenfisch stürzt sich lachend ins offene Meer!
Sich befreiend aus der Umklammerung,
dem Wissen gewahr,
niemals wieder unversehrt zu sein,
und dennoch dem Joch entfliehen,
der eigenen Begrenzung,
entgegentreten
und springen!
Ich finde, das ist ein wirklich schönes Bild.
Ich sehe diesen Dosenfisch förmlich vor mir,
wie er grinsend und voller Vorfreude,
mit einem Gruß an alle,
leckt mich doch am Allerwertesten,
ihr bekommt mich nicht,
den kalten Luftzug spürt
und in die Wellen eintaucht.
Und tschüß!
Leider fühle ich mich nicht allzu oft so.
Aber ich liebe dieses Bild, weil es mir sagt,
dass es einerseits nicht zu Ende ist,
egal, welches Schicksal man mir zugedacht haben mag
und andererseits, weil der Mut, den man aufbringen muss,
eben genau der Lohn ist, den man erhält.
Und die Zeile enthält noch eine dritte Wahrheit.
Nicht so einfach zu erkennen, aber sie verbirgt sich auch dort.
Wir sind alle Dosenfische!
Auch die Großen, Schönen, die uns verlassen haben.
Die uns doch soviel voraus haben, wie wir denken.
Haben sie nicht!
Und jetzt die Frage:
Was ist besser?
Ein Dosenfisch zu sein und es zu wissen
oder einer zu sein und es nicht zu wissen?
Na?
M.