Gestern Tag 78,...
Wie ist das Leben so als Single?
Jetzt, wo einigermaßen bei mir angekommen ist, dass dies ja nun den Ist-Zustand darstellt?
Na, mal sehen, was haben wir da?
Ich bin frei und kann tun und lassen, was ich will.
Muss niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen.
Kann treffen, wen, wann, wie und wo ich will.
Gut.
Aber.
Zunächst einmal fühle ich mich nicht als Single, sondern schlicht und ergreifend allein.
Keine Gefährtin mehr an meiner Seite.
Keine Vertraute, mit der ich alles teile.
Aber, könnte ich das überhaupt zulassen?
Jetzt schon?
Auch wenn der Wunsch da ist?
Und da fällt mir auf, ich bin weder das eine noch das andere.
Ich bin getrennt und alleine, aber noch lange kein Single.
Ich bin immer noch besetzt. Von Dir!
So eine Art Zwischenuniversum, ein Übergang.
Eine Katharsis gewissermaßen.
Der gebundene Mensch wird zum alleinigen und wieder zum gebundenen.
Mensch, hätte ich das alles gewusst, als mir die Verlockungen einer
Bindung angepriesen wurden,
ich wäre alleinig geblieben.
Um so in einem Zustand des Sehnens nach Verbindung zu bleiben.
Denn jetzt ist mit Dir auch das Sehnen fort.
Oder,
es ist nicht fort, aber es trägt ein anderes Gewand.
Ein Trauerkleid gemacht aus Angst und Deinem Namen.
Aber, bevor ich jetzt ganz abschweife:
Was ich eigentlich damit sagen will,
es gefällt mir nicht!
Dieser Zustand frei und doch besetzt zu sein.
Es kotzt mich an.
Auf deutsch!
Es ist kacke!
M.