Hallo alle Zusammen,
ich habe eure Zeilen gelesen und es hat mir Mut gemacht, auch hier zu schreiben.
Mir geht es ähnlich. Nach fast 30 Jahren Beziehung habe ich mich Anfang des Jahres von meinem Mann getrennt und mich beinahe gleichzeitig in eine Frau verliebt. Chaos pur im Kopf und Herzem. Wir kennen uns einige Jahre als Kolleginnen, haben uns von Beginn an gut verstanden. Letztes Jahr verlor sie ihren Mann. Ich fing sie in ihrer Trauer auf und unterstütze sie, wo ich nur konnte. Eines Tages schaute sie mich so intensiv an, dass es einfach peng macht. Da war soviel Liebe und Traurigkeit zugleich in ihren Augen, dass es mir den Atem raubte. Ich war Wochen - Monate lang total verwirrt. Verstand nicht, wieso mein Herz so sehr raste, wenn wir uns begegneten. Ich hatte noch nie so etwas intensives für ein Frau empfunden. Seit dem ist fast ein dreiviertel Jahr vergangen und wir verbringen beinahe jedes Wochenende miteinander. Mittlerweile sind wir uns so nah. Sie beschreibt es so: ,, Mein Mann musste gehen, dafür hat das Schicksal dich mir geschickt. Wir reden uns ein, dass es einfach eine besonders intensive Freundschaft sei, dabei ist diese mit stetig steigender körperlicher Nähe und Zärtlichkeiten verbunden. Wenn wir uns sehen, leuchten wir tatsächlich auf wie Kometen und vermissen uns schon, wenn die Tür ins Schloss fällt. Wir leben es und reden nicht viel darüber, wenn überhaupt, dann mit der Verwunderung, dass wir beide eine solch intensive Freundschaft mit all den Berührungen noch nie erlebt haben, es wunderschön aber auch verwirrend ist. Jetzt waren wir zusammen im Urlaub und sind uns am letzten Abend so nahe wie nie zuvor gekommen. Gesundheitliche Probleme am Morgen verhinderte, die Nacht nachzusinnen und heraus zu bekommen, wie der andere es jetzt empfindet. Seitdem sahen wir uns nur auf Arbeit und gehen dort mit einer gesunden Distanz, um Gerede zu vermeiden, mit einander um. Wir sehen wir uns erst am Wochenende wieder privat. Ich bin total nervös, weil ich für mich weiß, dass es Liebe ist, die ich für sie empfinde. Ich bereit bin, dazu zustehen und es auch mit ihr zu leben. Wünsche mir Klarheit, denn das Hoffen aber nicht Wissen, ob es ihr genauso geht, tut weh und lässt einem an nichts anderes mehr denken. Doch da ist die Angst, dass sie es anders empfinden könnte oder nach dem Tod ihres Mannes noch nicht soweit ist. Angst, dass mein Geständnis die Freundschaft und unsere Arbeitsbeziehung gefährdet. Es ist alles so verwirrend. Wenn wir zusammen sind, ist es einfach nur wunderschön. Wir sind schon wie zwei alte Latschen. Sobald ich nicht bei ihr sein kann, dreht sich das Gedankenkarussell. Der eine Teil sagt, sorg für Klarheit und der andere Teil spricht, hab Geduld und lass es einfach auf dich zukommen, genieße es. Leichter gesagt als getan . Wie seht ihr das und warum?
LG Mausi671
17.06.2016 23:30 •
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