Liebe Leute,
ich hoffe euch geht es gut. Vermutlich vielen hier im Forum aktuell nicht. Deshalb fühlt euch gedrückt von mir!
Meine Geschichte habe ich hier bereits einmal beschrieben. Ich habe mich vor einem Jahr wirklich hoffnungslos verliebt.
Ich kann mich zwar gut verknallen, aber bei diesem Menschen merke ich, dass es wirklich tief geht. Ich habe selbst leider Bindungsängste. Also im Sinne der Angst vor Ablehnung und manchmal auch vor zu viel Nähe. Daran arbeite ich aber massiv in einer Therapie. Als ich vor einem halben Jahr hier schrieb, war mir nicht so sehr bewusst, in welcher Form. In diesem Prozess bin ich mittlerweile viel weiter. Mittlerweile habe ich mich auch viel um mich selbst gekümmert. Und meine Therapeutin sagt dadurch ein sehr gutes und sicheres Selbstwertgefühl aufgebaut. Habe jetzt allerdings den Auftrag bekommen, bis das mit meiner Angst nicht besser ist, mich erstmal mit niemanden mehr zu treffen, weil ich mir damit immer wieder kleine Hölzer zwischen die Beine werfen würde. Und ich bin sogar erleichtert gerade die offizielle Eingrenzung zu haben, mich nur um mich selbst kümmern zu dürfen oder zu sollen;).
Schön wäre es, wenn ihr vielleicht meinen alten Text lesen könntet. Da ist die Geschichte von dem jungen Mann und mir sehr gut beschrieben.
Ich bin so schlimm traurig. Es gab einen weiteren Versuch und irgendwie finden oder fanden wir doch immer Kontakt zueinander. Diesmal habe ich diese Treffen als so schön empfunden. Mein Selbstwertgefühl war so viel stabiler und unser Austausch dadurch auf Augenhöhe. Er schickte mir wieder Sprachnachrichten. Zu Weihnachten sehr liebe Grüße mit schönen Komplimenten und schickte mir Kinderbilder von sich. Wenn ich bei ihm schlief oder er bei mir, waren wir wieder sehr eng ineinander verknotet beim Schlafen. Und auch so war unser Miteinander nah. Er sagte mir wie toll er mich finden würde, wie gerne er mich mögen würde, wie schön er mich fände. Und wenn ich bei ihm war, machte er wirklich alles für mich. Schmierte mir sogar meine Brote;). Oder sorgte und kümmerte sich viel. Ich habe ihn so gern. Ich fühle mich so wohl mit ihm und wahrscheinlich bin ich nicht nur verliebt. Häufig habe ich Angst vor Beziehungen. Aber bei ihm hätte ich es mir gewünscht. Wenn ich ihn gesehen habe, habe ich mich so erfüllt und so ruhig gefühlt. Ich hätte mit ihm ständig Zeit teilen können. Und wäre der glücklichste Mensch gewesen.
Trotzdem wankte es auch hier zwischen Nähe und Distanz. Wenn wir uns gesehen haben, waren wir uns so nah. Nur um dann wieder ein paar Tage nichts zu hören. An Weihnachten schickte ich ihm, nachdem ich diverse Kinderbilder von ihm bekam, mehrere Bilder aus meiner Kindheit, woraufhin er erst sehr warm reagierte, um dann mit einer Kühle das Gespräch zu beenden und fast ein wenig schnippisch zu sein.
Er sagte auch, nachdem wir das erste Mal wieder miteinander geschlafen hatte (wir haben uns vorher auch einfach zum quatschen getroffen, er rief mich sogar an wieder. Was er ja vorher gar nicht mehr tat), sagte ich ihm, wie schön und nah ich das Treffen fand- per Nachricht. Wir schliefen in seinem Atelier miteinander und er bat mich, dass ich doch bitte danach mit zu ihm kommen solle. Es war schön spät und wir hatten einen langen Abend schon miteinander geteilt. Aber er wollte in einem Bett mit mir schlafen, wo dann nichts mehr passierte, außer sehr viel Kuscheln und die ganze Nacht Händchen halten. Es ging ihm also um die Nähe zu mir.
Auf meine Nachricht, wie schön und nah ich es fand, sagte er. Ja fand ich auch, aber bitte lass uns darüber reden, ich will nicht wieder so viel Unzufriedenheit durch mangelnde Kommunikation. Er fände mich toll. Er möge mich sehr gerne. Er verbringe gerne Zeit mit mir. Er fühle Wärme und Nähe und fände mich noch immer so attraktiv. Aber er sei gerade immer noch ähnlich eingestellt. Ähnlich eingestellt heißt bei ihm in dem Fall keine Feste Beziehung.
Ich weiß nicht, was mit mir los war. Ich glaube weil ich seine Zuneigung zu mir spüre und sehe, wie er sich mir gegenüber verhält, wenn wir uns sehen, macht er wirklich alles für mich und wir gehen so liebevoll miteinander um. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass bei ihm nichts ist. Zudem habe ich mir durch meine eigenen Bindungsängste immer wieder viele Vorwürfe gemacht. Ich schneide sehr schnell aus Angst alles ab. Ich glaube das ist ein fieses Wechselspiel zwischen uns. Er hat Angst seine Autonomie aufzugeben (dazu gleich mehr) und ich tierische Panik vor Verletzung. Ich sage dann wir können uns nicht mehr sehen wenn du dich nicht exklusiv mit mir trifft. Er kriegt dann Panik. Und es folgt ein Drama und ein totales Off.
Ich versuche mich kürzer zu fassen. Es war so nah wie am Anfang. Nur dass wir uns keine Gefühlsbekundungen mehr um die Ohre warfen. Was mich aber wunderte, dass er beim Miteinander schlafen, was ich wirklich liebe, alles tat, damit ich komme. Alles. Ich bin sehr offen beim SECHS und da auch sehr selbstsicher und ihn hatte ich früher als gehemmt erlebt. Z.B. fragt er nicht, sag mal hast du Kond.. Sondern sagt. du hast du noch. so. und sagt dann nichts weiter. Oder schaut immer, dass man auch keinen Fall ins Fenster schauen kann. Ich rede gerne beim S.. Was er nicht tut und ich habe auch das Gefühl, dass ihn bereits die Aussage. Ich komme gleich stresst. Das war zumindest anfangs so. Aber er kam nicht mehr. Häufig nicht. Woran kann das eigentlich liegen? Ich habe seit wir uns kennen blöderweise 2-3 Kilo zugenommen. Vorher hatte ich eine schmale Figur und jetzt ist sie kurviger. Aber daran wird es nicht liegen oder? Zumal er immer die Initiative für Sechs ergriff.
Im Endeffekt endete es damit, dass ich mal wieder merkte, wie unheimlich doll ich ihn mag. Aber ich weiß ja, dass er nichts festes wollte. Bitte lest hierzu den ersten Text. Aus meiner eignen dummen Angst heraus, schrieb ich ihn, dass wir uns nicht mehr sehen könnten, weil ich so in ihn verliebt sei und dass er ein sehr toller Mensch sei. Daraufhin sagte er, dass das so schade sei und er mich wirklich sehr toll finden würde, wirklich sehr toll und er sehr dumm sei und ich eigentlich eine absolute Traum Person und er auch nicht wüsste, was mit ihm los ist. Wir trafen uns noch einmal. Ich weinte viel vor ihm. Richtig tröstete er mich nicht. Wir schliefen mehrmals miteinander. Seine Begründung war. wenn wir ein paar seien, dann würde er alles tun wollen, damit ich glücklich sei. Er brauche aber so viel Zeit für sich und seine Sachen und Kunst und würde immer wieder abtauchen. Ich sei aber so sensibel, was er so schön fände, aber er würde mir damit so weh tun. Außerdem lege er sich seit Jahren nicht fest. Dies nicht aus Angst. Aber er will sich nicht auf eine Frau festlegen. Und all die Liebe und Wärme, die er mir geben würde, das wäre auch ein Spiegel, weil ich das in mir trage.
Das Problem ist, dass ich dann, ein innerer Kampf mit mir selbst, ihm anfing Nachrichten zu schreiben. Ich wollte ihn verstehen. Wie das geht. So viel Nähe. Für nichts. Was ich für ihn bin. Was er denn für sein Leben sucht. Was Liebe für ihn ist. Ich erzählte ihm von meinen Bindungsängsten. die er weiß. Was er mir bedeutet.
Er wich zurück, antwortete mir aber schon noch. Er sagte er ginge bei solchen Themen, wenn ich so bohre, in die Deffensive und ich sei vom Typ aber so, dass ich über alles direkt sprechen wolle. Das sei auch noch ein Grund. Wir hatten dann kurz normal KOntakt über sein Handy. Und jetzt nichts mehr. Ich erzählte ihm zuletzt, dass unsere in diesen Momenten so angespannte Kommunikation auch daran liege, dass ich selbst so Angst habe. Und darauf kam nichts mehr.
Jetzt ist mein Problem. 1. Ich kann ihn nicht zwingen. 2. Ich habe gerade schon so viel geschrieben, aber kann es nicht noch ausführlicher machen. FÜr mich erscheint er selbst sehr bindungsängstlich. Meine Therapeutin meinte dass sei kein normales Verhalten. Definitiv nicht. Dass er sehr von Ambivalenz geprägt sei und man das nicht verstehen könne. 3. Mein Problem ist, dass ich mit dem Gedanken, dass er mich jetzt gestört finden könnte, wegen meiner offenen Erzählungen von meiner Angst und meinen ganzen Fragen und so dramatischen Nachrichten, gar nicht leben kann. Weil ich ihn sehr lieb habe und nicht möchte, dass wir so auseinander gehen. das bricht mir das Herz. 4. Wirklich bereits ein gebrochenes Herz habe.
Wahrscheinlich weiß ich gar nicht, wieso ich das hier alles schreibe. Vielleicht um mich einmal selbst zu entlasten. Und eure Meinungen zu hören. Ich bin soo traurig und ich weiß nicht, wie ich das überwinden soll.
09.01.2019 16:03 •
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