88

Er machte einen Heiratsantrag - jetzt bin ich alleine

Mairenn
ach Leute.

die Frau wurde quasi kurz vor dem Alter sitzen gelassen.
Und sie soll jetzt, nach so kurzer Zeit so schlau und stark sein, dass sie über all das steht? dem Typen alles Gute wünschen, die Neue, die ihr höchstwahrscheinlich den Mann ausgespannt hat, ihr nicht interessieren, keine Vergleiche ziehen, nicht sauer sein, sie nicht zum Teufel wünschen, so tun alles wäre alles überstanden und in Ordnung ?
Geht's noch?
Sie hat alles Recht der Welt das zu fühlen und zu denken, was sie eben fühlt und denkt! Sie darf sauer und wütend sein, ihn und die andere Frau hassen, sich auch mal daneben benehmen ( was sie aber gar nicht tut)

Sie bemüht sich, ja?!
Und wendet sich in ihrer Verzweiflung an euch; sucht Rat und Austauschmöglichkeiten.

Also schaltet mal den Gang runter und schimpft nicht rum! Das ist doch erbarmungslos! Als wäre jemand hier so starkt und unfehlbar und korrekt und erhaben über all den Schmerz des Lebens.

Helft wenn ihr könnt oder lasest es bleiben!

22.09.2017 12:10 • x 7 #46


Diedieimmerlacht
Zitat von Mairenn:
Also schaltet mal den Gang runter und schimpft nicht rum! Das ist doch erbarmungslos! Als wäre jemand hier so starkt und unfehlbar und korrekt und erhaben über all den Schmerz des Lebens.


Was habe ich bitteschön falsches gesagt?

22.09.2017 22:26 • x 1 #47


A


Er machte einen Heiratsantrag - jetzt bin ich alleine

x 3


Diedieimmerlacht
@Runner92

Ich kann nur für dich hoffen, das bei dir irgendwann mal schlagartig die Erkenntnis kommt, dass die Beziehung zu ihm aus und vorbei ist und dass du ihm verzeihen kannst, was er dir angetan hat und er dir verzeihen kann, was du im Eifer des Gefechts zu ihm gesagt hast. Du bist verletzt und tief enttäuscht, was ich wirklich verstehen kann, aber mit jedem Tag an dem du dich auf diese Gedanken einlässt und versuchst, wieder mit ihm zusammen zu kommen verschwendest du meiner Meinung nach Lebenszeit.
Du willst nicht den Rest deines Lebens einem Mann nachlaufen, der sich so verhalten hat, du willst um deiner selbst willen geliebt werden und den Mann mit dem du zusammen bist lieben und vertrauen können. Du willst dich nicht jeden Tag mit seiner neuen Freundin messen, was hat sie was ich nicht habe.
Was genau erwartest du von deinem Leben? Geht das wirklich nicht ohne ihn?

22.09.2017 22:43 • x 1 #48


R
@maireen, Juliet und Diedieimmerlacht:

Ich finde es natürlich schön, dass @maireen warme und resprektvolle Worte geschrieben hat und ich das Gefühl habe, dass da jemand ist, der mich versteht und mein Handeln auch nachvollziehen kann. Ich weiß, dass ich viel falsch mache/falsch gemacht habe und vieles aus dem Herzen heraus mache, was manchmal nicht so schlau ist. Da sollte ich vielleicht ertsmal den Kopf einschalten und überlegen, aber wahrscheinlich geht das eben noch nicht, weil ich emotional noch zu sehr gefangen bin und immernoch leide, ihn und unsere gemeinsame Zeit verloren zu haben.
Mir geht es so schon leider nicht sehr gut und da tut es manchmal nur noch mehr weh, wenn man Beiträge liest, die etwas härter formuliert sind. Allerdings ist es für mich auch eine Chance, mal alles von anderen Standpunkten zu sehen und mich zu hinterfragen... Beitäge wie die von @salzaufmeinerhaut, sind natürlich weniger angebracht meiner Meinung nach. Aber gut, jeder darf seine Meinung schreiben...
Ich bin um jeden Rat dankbar und lese mir vieles auch öfter durch, um das auch zu verinnerlichen...

Zitat von Diedieimmerlacht:
Ich kann nur für dich hoffen, das bei dir irgendwann mal schlagartig die Erkenntnis kommt, dass die Beziehung zu ihm aus und vorbei ist und dass du ihm verzeihen kannst, was er dir angetan hat und er dir verzeihen kann, was du im Eifer des Gefechts zu ihm gesagt hast.

Ich glaube ich habe verstanden, dass er weg ist, das wurde mir eigetnlich so richtig mit der Unterschrift beim Notar bewusst. Dennoch spüre ich diesen Verlust zu sehr und klammere mich an alte Zeiten, die nicht wiederkommen werden, zumindestens nicht in nächster Zeit oder gar irgendwann.

Zitat von Diedieimmerlacht:
Was genau erwartest du von deinem Leben? Geht das wirklich nicht ohne ihn?

So wie du schon geschrieben hast, ich möchte jemanden treffen, der mich liebt und mich nicht wieder im Stich lässt, sobald es Ernst wird. Der, der immer für mich da ist, mich nicht hintergeht und nicht zu mir und meinen Zukunftsvorstellungen steht.
Meine größte Angst ist nur, genau das nicht zu finden oder zu denken, es nicht finden zu können. Wobei das sicherlich Quatsch ist, weil es so viele glückliche Paare gibt.
Wahrscheinlich geht es auch ohne meinen Expartner. Mit Sicherheit sogar, manchmal denke ich das sogar, aber manchmal denke ich auch, ich werde so etwas nie wieder finden und schon drehe ich mich im Kreis. Ich setze mich da vielleicht auch selber ein wenig unter Druck, gefühlt setzt einen die Gesellschaft auch unter Druck. Man wird schon ein wenig beäugt, wenn man Single ist und immer wieder diese Frage: Wie, du bist nicht vergeben? Aber so langsam wird es doch Zeit...und und und ... Das hebt meine Stimmung natürlich übrehaupt nicht, sondern gibt mir eher das Gefühl, versagt zu haben und nicht normal zu sein.
Ich bin auch nicht auf der Suche nach Männern, weil das meiner Meinung nach nicht viel bringt, es ist meistens zu kampfhaft, ich glaube vieles ergibt sich von selbst. Nur leider ist noch niemand vorbeigekommen, wo ich das Gefühl hätte, wirklich anzukommen und wieder dieses tolle Gefühl zu spüren, was ich nunmal die Jahre davor erleben durfte...

23.09.2017 18:55 • x 2 #49


Diedieimmerlacht
Zitat von Runner92:
sondern gibt mir eher das Gefühl, versagt zu haben und nicht normal zu sein.


Warum denn, wo bist du nicht normal? Was ist dein Versagen? Das du ihn nicht halten konntest? Niemand kann jemanden halten, der weg will. Dein Verhalten erinnert mich an die schwärzeste Zeit meines Lebens. Ich hatte einen Freund, der jenseits meines Beuteschemas war, nicht superreich, supererfolgreich vielleicht, aber eben als Erzieher kein Großverdiener.
Meine Eltern liefen Sturm, waren der Meinung ich vergeude meine Zeit. Aber ich liebte ihn über alles und er mich auch. Vielleicht wären wir heute verheiratet und hätten Kinder und ein Haus.
Es sollte aber nicht sein, eines Tages passierte ein total sinnloser Unfall und mein Freund verunglückte tödlich. Ich konnte ihm nicht helfen, mich nur beim Bestatter von ihm verabschieden. Ich wusste, ich bekomme ihn nie zurück. So kommst du mir vor, wie ich damals, die jeden Tag aufs Grab ging und gar nicht damit klarkam.
Glücklicherweise war unsere letzte Begegnung sehr harmonisch ohne die kleinste Missstimmung, sonst hätte ich mich noch mehr fertiggemacht. Aber es hat sehr lange gedauert, bis ich damit durch war. Ich fühlte mich von ihm abgeschnitten, als hätte man mir mein Herz rausgerissen, wusste nicht warum ich weiterleben sollte, ohne an Suizid zu denken.
Man trauert um einen Menschen, den man verloren hat, aber irgendwann kommt man in die Phase des akzeptieren, da musst du hin je eher je besser.,

23.09.2017 20:35 • x 1 #50


juliet
Zitat von Mairenn:

Und sie soll jetzt, nach so kurzer Zeit so schlau und stark sein, dass sie über all das steht? dem Typen alles Gute wünschen, die Neue, die ihr höchstwahrscheinlich den Mann ausgespannt hat, ihr nicht interessieren, keine Vergleiche ziehen, nicht sauer sein, sie nicht zum Teufel wünschen, so tun alles wäre alles überstanden und in Ordnung ?


wo bitte steht das? das habe ich hier nicht gelesen, und schon gar nicht geschrieben. abgesehen von meinem rat, keine vergleiche zu ziehen!

Zitat von Mairenn:

Sie hat alles Recht der Welt das zu fühlen und zu denken, was sie eben fühlt und denkt!


hat ihr das hier irgendjemand abgesprochen? ich glaube kaum!
das, was hier gegeben wird, sind denkanstöße.
wer die nicht möchte, lässt sie eben außen vor.


Zitat von Mairenn:

Und wendet sich in ihrer Verzweiflung an euch; sucht Rat und Austauschmöglichkeiten.


heißt das, austausch nur IHRER gedanken, oder darf ich dann doch auch MEINE gedanken äußern?

Zitat von Mairenn:

Also schaltet mal den Gang runter und schimpft nicht rum!


ich habe hier nicht ein wort des schimpfens gelesen!

Zitat von Mairenn:

Helft wenn ihr könnt oder lasest es bleiben!


nun, wie so häufig wird hilfe leider gern nur dann angenommen, wenn sie dem betreffenden nach dem mund redet.
für mich ist hilfe auch immer, mal eine andere perspektive zu sehen. auch, wenn mir die vielleicht nicht gefällt.
das hier ist ein öffentliches forum, das von der meinungsvielfalt lebt.
und wenn ich um rat frage, mir der rat dann aber nicht passt, dann bin ich evtl an der falschen adresse?

ich wollte eigentlich heute kurz der TE gern ein paar anregungen schreiben, WIE es gelingen kann, loszulassen u den blick mehr auf die eigene genesung zu wenden.
aber das wäre dann vermutlich keine richtige hilfe. daher lasse ich das jetzt und verabschiede mich hier.

23.09.2017 21:05 • x 1 #51


Diedieimmerlacht
Ich denke es hilft ihr hier über ihre Gefühle zu sprechen und unsere wertschätzenden Antworten darauf zu lesen. Jeder sieht diesen Fall anders und trägt was dazu bei. Sie denkt darüber nach und vielleicht merkt sie dann, was für sie das Beste ist.

23.09.2017 22:21 • x 1 #52


R
Zitat von Diedieimmerlacht:
Ich denke es hilft ihr hier über ihre Gefühle zu sprechen und unsere wertschätzenden Antworten darauf zu lesen. Jeder sieht diesen Fall anders und trägt was dazu bei. Sie denkt darüber nach und vielleicht merkt sie dann, was für sie das Beste ist.

Wie ich schon bei #49 geschrieben habe. Ich bin wirklich froh, dass sich einige meine Probleme anhören und mir versuchen, mit Rat beiseite zu stehen und Tipps zu geben. Das es da andere Meinungen geben kann, ist doch normal und ich will mir alles anhören, um für mich dann einen Weg zu finden. Also schreibt, was ihr denkt und wovon ihr meint, dass es mich weiterbringen könnte. Eigene Erfahrungen von euch zu lesen sind für mich auch immer sehr wichtig. Nur halt solche Werturteile wie die von salzaufmeinerhaut sind denke ich nicht so angebracht...

Zitat von juliet:
für mich ist hilfe auch immer, mal eine andere perspektive zu sehen. auch, wenn mir die vielleicht nicht gefällt.

Auch unangenehme Perspektiven gehören dazu und natürlich tut das schon weh, aber es kann mich auch wachrütteln...

Ich befinde mich gefühlt in einem Loch und meine Gedanken sind z.T. sehr wirr. Ich verfalle noch oft in Trauer, kann mich aber auch ab und zu daraus holen, wenn ich weiß, dass ich wirklich wichtige Dinge zu erledigen habe. Habe ich aber nichts zu tun, dann kommen gleich wieder die Gefühle der Traurigkeit, Einsamkeit und Perspektivlosigkeit hervor, die ich dann nur schlecht abschütteln kann. Am liebsten würde ich echt 7 Tage lange arbeiten wollen. Solch ein Sonntag wie heute ist echt nicht leicht für mich. Ich habe zwar nicht mehr das Gefühl, flüchten zu müssen und halte es zu Hause auch mal alleine aus. Aber ich brauche mindestens ein Treffen mit Freunden o.ä. am Wochenende. Ich muss lernen, auch alleine ein Wochenende verbringen zu können. Leider kenne ich auch den Schichtplan meines Exfreundes, der in meinem Kopf eingebrannt ist, leider auch dadurch verstärkt, dass der Freund einersehr guten Freundin mit ihm zusammen in einer Schicht arbeitet und ich da quasi immer auf dem Laufenden gehalten werde. Das macht es nicht einfacher und so besteht halt doch immer eine Verbindung und ich komme einfach nicht los. Und wenn ich dann weiß, dass er jetzt auch frei hat, frage ich mich schon, was er so macht oder ob er an mich denkt, wenn er mal (alleine) zu Hause ist.
Es sind unnötige Gedanken, die ich mir nicht machen darf. Dessen bin ich mir bewusst, dennoch sind sie immer wieder präsent

Zitat von Diedieimmerlacht:
Warum denn, wo bist du nicht normal? Was ist dein Versagen? Das du ihn nicht halten konntest?

Es gibt wahrscheinlich kein Gewinner nach einer Trennung, aber ich fühle mich als den größten Verlierer. Ich habe eiegntlich alles verloren. Ok, mein Exfreund meinte: Du hast doch wenigstens die Wohnung behalten. Ja, das mag sein, aber ehrlich gesagt hätte ich alles für ihn aufgegeben und getan, damit er mir nur eine Chance gibt. Ob wir die dann genutzt hätten oder nicht, ist ja was anderes. Aber im Endeffekt habe ich ihn, meinen Spaß am Leben, meine Fröhlichkeit und Leichtigkeit, Lebensträume, die gemeinsame Zeit und so vieles mehr verloren. Ich bin recht geradlinig durch das Leben gelaufen, hatte keine großen Niederlagen, und gerade die Liebe ist es nun, die mir die größte Niederlage bereitet. Das Schlimmste,was mir hätte passieren können. Mal gewinnt man, man verliert man. Blöder Spruch, aber leider bin ich der Verlierer...

Zitat von Diedieimmerlacht:
Vielleicht wären wir heute verheiratet und hätten Kinder und ein Haus.

Es tut mir sehr Leid, dass du solch eine Erfahrung machen musstest. Das ist natürlich noch ein viel härterer Rückschlag und das wünscht man keinem, dass er solch eine Erfahrung mitmachen musste. Eine sehr, sehr traurige Geschichte. Aber für mich hört es sich so an, als wenn du dieses traurige Schicksal akzeptiert hast. Du scheinst eine sehr starke Persönlichkeit zu sein, ich glaube das schafft nicht jeder.

Zitat von Diedieimmerlacht:
So kommst du mir vor, wie ich damals, die jeden Tag aufs Grab ging und gar nicht damit klarkam.

Zitat von Diedieimmerlacht:
Ich fühlte mich von ihm abgeschnitten, als hätte man mir mein Herz rausgerissen, wusste nicht warum ich weiterleben sollte, ohne an Suizid zu denken.


Ja genau, so ist es. Suizid ist keine Lösung, das weiß ich. Aber der Sinn, weiterzuleben fehlt einem eben oder ist in weiter Entfernung gerückt. Ich stehe jeden Morgen auf und dennoch frage ich mich, insb. in traurigen Momenten, für wen oder was... Es gibt ja keinen, den das interessiert, ausßer meiner Familie. Aber mit meiner Familie will ich auch nicht bis ans Ende meines Lebens zusammenleben...

24.09.2017 10:06 • x 1 #53


Diedieimmerlacht
Zitat von Runner92:
Eine sehr, sehr traurige Geschichte. Aber für mich hört es sich so an, als wenn du dieses traurige Schicksal akzeptiert hast


Irgendwann akzeptiert man es, aber es ist schon lange her. Nach einem Jahr war ich auch noch nicht soweit. Du wirst halt noch Zeit brauchen. Irgendwann wirst du langsam anfangen nicht mehr aufzuhorchen, wenn jemand über deinen Ex oder seine neue Freundin redet. Irgendwann wird es dir egal sein, was du über sie hörst, es gibt dir keinen Stich ins Herz, wenn du sie zusammensiehst oder hörst, was sie so machen. Warum das so ist, weil du dann wieder ein eigenes Leben führst und dein Ex endgültig Geschichte ist. Niemand soll die Jahre vergessen, die man mit einem Partner hat und die schönen und weniger schönen Erlebnisse. Aber man sollte zur Situation orientiert sein und wissen, diese Beziehung ist Vergangenheit, meine Gegenwart und Zukunft ist nun ohne ihn.
Es gibt ein kluges Gebet, Gott gebe mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit Dinge zu ertragen die ich nicht ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden. Nun gehe ich wählen und treffe mich mit Freunden zum Mittagessen.
Auch mir machen die einsamen Wochenenden zu schaffen aber ich musste lernen mich neu zu orientieren. Inzwischen habe ich einen Plan B und wenn nicht halte ich es auch aus mal alleine zu sein. Zur Not gehe ich laufen oder machen Hausarbeit oder Schreibkram, aber untätig auf dem Sofa sitze ich nicht.

24.09.2017 10:35 • x 1 #54


R
Zitat von Diedieimmerlacht:
Du wirst halt noch Zeit brauchen.


Die Zeit heilt alle Wunden... Dieses Sprichwort habe ich so dermaßen oft gehört und in solch einer Situation hilft einem das natürlich nicht wirklich weiter. Aber mittlerweile kann ich sagen, dass etwas Wahres dran sein mag. Ich merke ja, dass es langsam forwärts geht, auch wenn nur in kleinen Schritten und leider kommen auch immer wieder Rückschläge dazu. Das ist normal, denke ich. Trotzdem hoffe ich, dass es bald mal endgültig ein Ende hat. Ich kann es nicht erzwingen, so gerne ich es wollte. Ich hoffe nur, bald nicht wieder so einzubrechen. Ich dachte im Sommer schon einmal, dass ich das Gröbste überstanden hatte und bin dann aber wieder fast an den Anfang zurück geflogen. Ich denke, dass nun der Kontaktabbruch hilft. Vorher mussten wir ja doch immer mal wieder schreiben und telefonieren und uns treffen, weil es so vieles zu klären gab. Aber das meiste ist nun vorbei, jetzt dürfte nicht mehr viel kommen...
Ich möchte auch wieder glücklich sein, so wie früher. Ich glaube das ist es, was mich immer wieder so bedrückt. Dieses Gefühl, alleine zu sein, im Ungewissen, wie lange noch oder ob es übrehaupt mal besser wird...

27.09.2017 19:10 • x 1 #55


Diedieimmerlacht
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber man lernt mit dem Schmerz umzugehen. Irgendwann aber wird so viel anderes Platz/ wieder Platz in deinem Leben haben. Irgendwann ist man es selber leid, immer wieder an die ganzen Dinge denken zu müssen. Irgendwann hast du keine starken Gefühle mehr. Ich rege mich heute noch auf, wie mein Ex die Beziehung beendet hat, aber ich denke halt nur noch selten dran.
Sollte ich mal einen Mann treffen wäre es sehr kontraproduktiv, genau diese Dinge vor dem Date zu reflektieren. Nächste Woche treffe ich mich mal mit einem Mann, der mal vor langer Zeit mein Kollege war. Er ist inzwischen geschieden. Eigentlich ist es kein Date, aber mal sehen, vielleicht entwickelt sich ja was...

28.09.2017 10:50 • x 1 #56


M
Die Zeit heilt alle Wunden ist eine Definitionssache. Aber eigentlich ist es ja genau das. Die Prioritäten ändern sich und irgendwann kannst du dir nicht mehr vorstellen, daß du wegen diesem einen Mann so derart unglücklich warst.
Wenn man noch so leidet kann man sich das nicht vorstellen und will das nicht hören, aber es ist so. Das betrifft nicht nur Beziehungen, auch wenn jemand stirbt bspw. Die Trauer überwältigt einem zu Beginn auch über alle Maßen und man kann sich nicht vorstellen, daß das je aufhört. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran, daß dieser Mensch nicht mehr da ist, das Leben verändert sich, andere Dinge rücken in den Vordergrund und irgendwann denkt man mit einem Lächeln an diesen Menschen zurück, denn das Leben geht immer weiter...
Und genauso ist es bei Liebeskummer. Irgendwann triffst du wieder jemand, der vielleicht noch besser zu dir passt. Wo du wieder Schmetterlinge hast und ganz aufgeregt bist. Und dann hat dieser Mensch Priorität für dich und dann kannst du dir irgendwann gar nicht mehr vorstellen, daß du wegen deines Exes so sehr getrauert hast.

29.09.2017 04:06 • x 1 #57


R
Ihr habt ja so Recht. Danke

Ich kann schon gar nicht mehr richtig weinen, ich weiß gar nicht, wie viele Tränen ich die letzten 9 Monate vergossen habe. Ich habe jeden Tag mehrmals geweint, manchmal über Stunden. Es war einfach die Hölle und ich habe mittlerweile festgestellt, dass ich nun anders auf das Geschehene schaue. Ich habe das letzte Mal nach der Begegnung mit meinem Ex sehr, sehr lange geweint, aber es ist nun 10 Tage her. Ein neuer Rekord: 10 Tage weinfrei. Für mich ein kleiner Erfolg. Meine Tränen dürften eigentlich nicht mehr fließen können, da kann keine Flüssigkeit mehr sein. Aber ich weiß auch, dass noch wieder Momente in naher Zukunft kommen werden, wo mir urplötzlich die Tränen in die Augen schießen werden. Denn es tut immer noch sehr weh und wenn ich darüber denke, was eigentlich alles vorgefallen ist, dreht sich mein Magen um. Die Abstände werden größer, es bewahrheitet sich also, was mir immer wieder gesagt wurde... Es wird besser, aber eine komplette Heilung dauert wohl trotzdem noch.
Immer wieder erfahre ich neue Details zur Trennung, nicht von mir provoziert. Durch Freunde und Bekannte werden diese schmerzhaften Erfahrungen wieder hochgeholt. Es zu verdrängen bringt aber auch nichts. Meine Therapeutin sagte mal, dass Verdrängung für eine gewisse Zeit gut und hilfreich ist, das Problem ist nur der Bumerang, der zwangsläufig irgendwann zurückkommen wird. Also setze ich mich lieber dieser Trauer aus und versuche so, von Tag zu Tag Millimeter vorzugehen...

Ich wünsche mir so sehr, dass ich bald behaupten kann, dass andere Sachen oder Menschen seinen Platz eingenommen haben. V.a., dass ich wirklich einen Mann finde, wo ich endlich wieder diese tollen Gefühle spüre und nicht mehr mit tränenden Augen an meine alte Beziehung zurück denke.
Aber was, wenn das nicht passiert und meine Lebensträume nie in Erfüllung gehen?!
Wahrscheinlich werde ich mir dann irgendwann den Vorwurf machen, nicht alles für die Beziehung getan zu haben, ihn vergrault zu haben, denn eigentlich waren wir schon so weit im Leben und doch habe ich es geschafft, ihn nicht zu halten, obwohl er der Mann meines Lebens war (ist?!)...

29.09.2017 22:03 • #58


M
So darfst du nicht denken. Er war offensichtlich nicht der Mann deines Lebens, denn wäre er es gewesen, hättest du ihn nicht vergraulen können! Ich glaube auch nicht, daß du das gemacht hast. Das denkst nur du! Er war es einfach nicht.

Bei mir war die Geschichte etwas anders, aber ich habe auch getrauert, als mein Ex sofort nach der Trennung - nach 10Jahren Beziehung - die Nächste hatte. Ich konnte auch weder schlafen, noch essen, noch sonst was. Aber ich dachte mir immer NEIN - ich werde NICHT weinen! Diese Genugtuung gebe ich dir nicht! Du hast keine Träne verdient! Und so wars auch. Ein einziges Mal ist alles rausgeplatzt, kurz mal für 10Minuten oder so. Dann hab ich mich wieder gefasst. Und ich habe auch lange gelitten. Und dann traf ich einen neuen Mann, der mich echt umgehauen hat. Der so viele positive Eigenschaften hatte und mich so mitgerissen hat. Ab diesem Zeitpunkt war komplett Schluß mit der Trauer und ich habe mein Leben wieder genossen und mit Freude gelebt! Ich dachte auch, daß das niemals passieren wird. Aber es passiert! Irgendwann ist da jemand, der dich umhaut. Der noch besser zu dir passt, als dein Ex! Auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst.

30.09.2017 14:10 • x 1 #59


Diedieimmerlacht
Zitat von Runner92:
Immer wieder erfahre ich neue Details zur Trennung, nicht von mir provoziert. Durch Freunde und Bekannte werden diese schmerzhaften Erfahrungen wieder hochgeholt.


Wer macht denn das und warum? Haben die sich vorher nicht getraut, oder ist das so, weil sich die Leute über das Verhalten deines Freundes wundern/ärgern? Wie gesagt, es ist schon so lange her.

Zitat von Runner92:
Wahrscheinlich werde ich mir dann irgendwann den Vorwurf machen, nicht alles für die Beziehung getan zu haben, ihn vergrault zu haben, denn eigentlich waren wir schon so weit im Leben und doch habe ich es geschafft, ihn nicht zu halten, obwohl er der Mann meines Lebens war (ist?!)...


Ein großer Denkfehler, du kannst niemanden halten der nicht gehalten werden will! Einer der erst einen Heuratsantrag und dann (wo die Hochzeit schon geplant ist mit Termin, Location etc.) der will die Beziehung einfach nicht und egal was der Grund dafür ist, er tut diesem Menschen, mit dem er zusammen ist unendlich weh und nimmt das in Kauf. Meine Schwester hat immer gesagt, sie wird ihren Freund nie im Leben auf die Hochzeit ansprechen, denn das wird nichts, solange der Mann es nicht selbst will und der Antrag muss ohne zutun von ihr von ihm kommen. Der Antrag kam irgendwann und sie sind verheiratet.
Was im Kopf eines Mannes vorgeht, der erst einen Antrag und dann einen Rückzieher macht kann ich einfach nicht nachvollziehen, außer eben wenn es triftige Gründe gibt wie Untreue oder der andere Partner hat wichtige Dinge verschwiegen oder sich extrem verändert wie extreme Eifersucht, oder eben so Sachen wie dass einer plötzlich Mitglied einer Sekte wird, das kam einmal bei einem Onkel vor, da hat er seine Verlobte nicht geheiratet, aber der war es egal, der war sie Sekte wichtiger.

Zitat von Morgensonne:
Er war offensichtlich nicht der Mann deines Lebens, denn wäre er es gewesen, hättest du ihn nicht vergraulen können! Ich glaube auch nicht, dass du das gemacht hast. Das denkst nur du! Er war es einfach nicht


Ja so sehe ich es auch, er hatte Angst vor seiner eigenen Courage und die Gründe warum er den Antrag machte, weil sein Freund geheiratet hat und er dachte er könnte es auch, obwohl er zu dir anderes gesagt hat nämlich er plante keine Hochzeit und keine Kinder. Vielleicht ist er irgendwie von Leuten indirekt unter Druck gesetzt worden, was kein guter Grund für eine Hochzeit war und er hat verzweifelt versucht, aus der Nummer rauszukommen.
Eigentlich wollte er gar nicht heiraten. Ein gereifter Entschluss war das alles nicht und nun musst du darunter leiden. Ich frage dich mal ganz provokant: Hättest du auch so lange gelitten, wenn ihr einfach nur Freund und Freundin gewesen wärt, ohne den Antrag? Wie reden die Leute denn mit dir, wenn wieder irgendwelche Details rauskommen, sind sie auf deiner Seite, oder selbst irritiert oder wütend über sein Verhalten? Wie verhalten sich eure gemeinsamen Freunde? Stehen sie zu ihm oder zu dir? Hast du auch Freunde, die du mit in die Beziehung gebracht hast, oder ist es irgendwann mal so gekommen, dass du eigene Kontakte ihm zuliebe vernachlässigt hast?

Immerhin hast du nun mal zehn Tage nicht geweint und ich denke, du hast genug geweint, irgendwann muss das Leben ohne ihn weitergehen.

02.10.2017 13:01 • x 1 #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag