Heimweh nach Umzug zu Partner

31.07.2024 07:41 • x 2 #1

Hallo,
vielleicht hat ja jemand Tipps/Ratschläge:
Ich habe vor 3 Jahren jemanden kennengelernt, der berufsbedingt etwas über ein Jahr in meiner Stadt wohnte. Wir hatten uns auf Anhieb super gut verstanden und ich hatte mit meiner Verliebtheit die Tatsache, dass er bald wieder in seine Heimat möchte, ganz gut ausgeblendet. Nach ca. einem Jahr, ging er also zurück. Und ich hatte mit ziemlichem Kummer beschlossen zu ihm zu ziehen, damit unsere Beziehung eine Perspektive hat. Leider fühlte ich mich (und jetzt immer noch) in einer ziemlichen Zwickmühle, da mir der Umzug nicht leicht fiel. Ich vermisse meine Familie - drei Geschwister, Eltern, Patentante. so arg, dass ich mir schwer vorstellen kann langfristig 450 km entfernt zu wohnen. Ich muss halt jetzt alle Besuche in ein Wochenende quetschen, was echt super anstrengend ist Die Beziehung aufgeben ist leider ebenfalls sehr schmerzhaft. frage mich die ganze Zeit, ob ich eine Sache doch loslassen muss, also entweder HeimatFamilie oder die Beziehung, um wieder glücklich zu werden?

31.07.2024 07:58 • x 2 #2

Hallo Tapi, ja, das sind die ganz normalen Herausforderungen des Lebens. Viele Tipps kann man dir wahrscheinlich nicht geben, da du das ganz allein herausfinden musst. Ich bin seinerzeit auch 350 km zu meinem künftigen Mann gezogen, hatte auch wahnsinniges Heimweh. Das dauerte auch etwa ein Jahr, bis ich einigermaßen zurecht kam.
Manchmal muss man eben gehen. Mach das glücklich sein nicht von anderen Menschen abhängig. Schau auf dich und mach das Beste draus. Immerhin ist es nicht wie bei mir früher, es gibt Handys und co., so dass man immer mit den geliebten Menschen in der Ferne in Kontakt sein kann.

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Heimweh nach Umzug zu Partner

31.07.2024 08:01 • x 1 #3

@Tapi Wie alt bist du, wie alt dein Freund?

31.07.2024 08:03 • #4

Hast du schon Kontakte geknüpft?
Freunde durch Job, Vereine etc können da super helfen um sich besser einzugewöhnen

31.07.2024 08:20 • #5

@Tapi
Wenn du ihn liebst und er dich auch, dann würde ich die Beziehung nicht aufgeben. Deine Verwandtschaft kannst du ja weiterhin regelmäßig besuchen oder sie dich. Wenn du oder sie Urlaub haben, dann kann man sich auch länger sehen. Für mich wäre das kein Grund, eine intakte Beziehung zu beenden.

31.07.2024 08:23 • x 2 #6

Zitat von Tapi:
Die Beziehung aufgeben ist leider ebenfalls sehr schmerzhaft. frage mich die ganze Zeit, ob ich eine Sache doch loslassen muss, also entweder HeimatFamilie oder die Beziehung, um wieder glücklich zu werden?

als ich damals von meinem heimatort in die große stadt gezogen bin, habe ich mich innerlich auch lange zerrissen, bin fast jedes wochenende heim gefahren - und habe irgendwann gemerkt, dass ich im alten ort nicht mehr daheim bin und im neuen ort noch nicht daheim bin.

ich habe mir dann auferlegt, nur noch alle 3 monate in meinen heimatrot zu fahren, bis ich im neuen wirklich angekommen bin... mit (studenten)job, hobbies, freundeskreis und natürlich in der liebe so richtig daheim bin

31.07.2024 08:25 • #7

Ich finde bei sowas halt immer dass doch auch der Mann so nett sein könnte für die Frau umzuziehen
Man liest ständig dass die Frauen für die Männer umziehen

31.07.2024 08:43 • x 1 #8

Danke für eure Nachrichten! Habe halt Angst und Kummer damit, dass ich so viele schöne Momente mit meiner Familie verpasse. Bin 35 und schon zum Studium weg gewesen, was total klar ging. Einen Job hatte ich dann etwa 70 km weiter weg von meinen Eltern, beide getrennt lebend gefunden. Und da fand ich es super schön, dass man mal spontan zur Oma, die damals noch gelebt hat fahren konnte oder eben zu Eltern und Geschwistern, die sich auch nach dem Studium wieder in Richtung Heimat bewegt haben. Ich weiß, dass ich das nur selbst entscheiden kann, aber die Abwägung was wichtiger ist, fällt mir gerade super schwer. Bin so hin-und hergerissen, dass es echt schlimm auf die Stimmung schlägt.
Der Job, den ich hier gefunden habe, macht so semi viel Spaß, aber das wäre zumindest ein Kompromiss mit dem ich leben könnte...man kann ja mal die Augen nach was anderem offen halten, aber so viele schöne Momente mit der Familie zu verpassen ist so hart

31.07.2024 08:46 • #9

@Secura ja, das stimmt, komisch;)in meinem Fall, möchte mein Freund halt auch aus heimatverbundenheit nicht umziehen...Eltern sind hier und schon älter, da mag er sich bisschen kümmern und er kann ohne Berge nicht happy werden

31.07.2024 08:52 • #10

Zitat von Tapi:
Bin 35

Zitat von Tapi:
aber so viele schöne Momente mit der Familie zu verpassen ist so hart

Irgendwann ist es auch mal Zeit, sich ein bisschen mehr von der Familie abzunabeln.
So wie ich das sehe, stehst du ansonsten auch noch in den nächsten drei Jahren vor der Quadratur des Kreises.

Zitat von Tapi:
möchte mein Freund halt auch aus heimatverbundenheit nicht umziehen...Eltern sind hier und schon älter, da mag er sich bisschen kümmern und er kann ohne Berge nicht happy werden

Das macht die Sache auch nicht wirklich besser.

31.07.2024 09:06 • #11

Zitat von Tapi:
Bin 35 und schon zum Studium weg gewesen, was total klar ging.

Was war damals anders, warum ging das total klar, jetzt mit dem geliebten Partner an deiner Seite nicht?

Zitat von Tapi:
Der Job, den ich hier gefunden habe, macht so semi viel Spaß, aber das wäre zumindest ein Kompromiss mit dem ich leben könnte...man kann ja mal die Augen nach was anderem offen halten, aber so viele schöne Momente mit der Familie zu verpassen ist so hart

Wie hast du dich im sozialen, gesellschaftlichen Leben eingefügt? Hast du Freunde gefunden, Sport, Sport, Hobbys vor Ort oder bist du auch da so semi happy? Ich habe die Erfahrung, gut im neuen Leben integriert zu sein, lässt wenig Raum für diese diffuse Sehnsucht nach alt Bewährtem. Vielleicht findest du heraus, welche Leere es für dich auszufüllen gilt. Wie schaut es bei euch mit Zukunftsplänen aus, Familie, Kinder, ist das angedacht?

31.07.2024 09:17 • #12

Puh, ja abnabeln können wir uns ja scheinbar beide schwer, bzw. denke ich, dass wir uns schon ganz gut abgenabelt haben, da wir beide bisher unser eigenes Leben gut und selbständig gelebt haben...Im Studium war es halt immer ganz nett zu wissen, dass es erstmal nur ein Lebensabschnitt und man ja danach wieder die Möglichkeiten zurück zu ziehen...Für mich ist halt eine so tolle Beziehung zu Familie und zu zwei/drei langjährigen Freunden ebenso wichtig wie eine Paarbeziehung...und so eine Fahrt, mit 5 t.z. 6 h lohnt sich halt für ein Wochenende kaum. Der Gedanke, dass man dann nur, wenn Kinder da wären in den Ferien ein paar mal zu Besuch ist schnürt mir leider gerade die Kehle zu. Und daher kommen auch Zweifel an der ganzen Entscheidung auf

31.07.2024 09:22 • x 2 #13

Zitat von Tapi:
aber so viele schöne Momente mit der Familie zu verpassen ist so hart

du bist so alt wie die kinder meines mannes und mir und von unseren kindern war eins richtig weit weg, eines auch so um die 450 km, eines noch in unserer stadt und das vierte zwar auch hier, aber in der gastro, mit total verschobenem lebenswandel

und mich würde es ehrlich gesagt total erschrecken, wenn sich eines von denen so schwer täte, sich von uns abzunabeln. klar, für die weiter-weg-fraktion sind die besuche auch immer ziemlich vollgestopft, aber dafür nutzen wir diese zeiten dann auch sehr bewusst.

für mich ist es total schön zuu sehen, dass die ihr eigenes leben haben, wir unser eigenes jetzt genießen dürfen und wenn wir uns dann ab und zu sehen, ist das schön.

31.07.2024 09:57 • x 2 #14

Ich finde es absolut nicht schlimm wenn man bei der Familie sein möchte !
Die Eltern sind irgendwann nicht mehr da und dann würde man sich vielleicht wünschen man hätte mit ihnen mehr Zeit verbracht !
Würde dein Partner dich lieber gehen lassen als seine Heimat aufzugeben ?

31.07.2024 11:26 • #15

@Secura Ja, tatsächlich würde ich es nicht von ihm verlangen mögen, dass er umzieht...und es sagt auch immer, dass das für ihn nicht geht, was ichauch verstehe. Vom Allgäu, wo sein Herz dran hängt ins Rhein-Main Gebiet zu ziehen ist schon auch echt ein Kontrastprogramm. Es ist halt echt schade, dass die Beziehung, die ja zwischen uns gut läuft, leider auch so von den Umständen abhängt. Manchmal komme ich schon zu dem Schluss, dass die Umstände leider zur Trennung führen könnten.

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