Heimweh nach Umzug zu Partner

@DieSeherin Hey, ja ich dachte auch, dass es ja super vielen Leuten so geht und sie weiter weg wohnen...auf der anderen Seite kenne ich aber auch einige, die sagen, dass sie nie so weit weg ziehen würdentrotzdem ihr eigenes Leben mit Familie, Job und so weiter leben. Glaube das ist vielleicht auch etwas Typsache. Und leider fand ich es halt so schön, alle 2-3 Wochen mindestens mal jemanden aus der Familie zu sehen oder auch spontan mal ein Stündchen hinzufahren und das wird sich halt stark verändern. Da weiß ich nicht so richtig, ob mir das nicht gehen mein Naturell geht. Im Grunde hab ich es ja selbst in der Hand. Die Entscheidung ist nur so schwer

Zitat von Tapi:

Manchmal komme ich schon zu dem Schluss, dass die Umstände leider zur Trennung führen könnten.

Das scheint sich bei Dir allerdings als einen Dauerzustand manifestiert zu haben und ja, Heimweh kann so richtig weh tun.

Deshalb, bevor es mit dem Heimweh noch schlimmer wird, wird es für Dich wohl besser sein, sich zu trennen und zurück in Deine Heimat zu ziehen.

@Brightness2 ja, die Beziehung wird ja auf keinen Fall verloren gehen...ab und zu wird man sich gegenseitig schon besuchen. Aber verändern wird sich das auf jeden Fall, wenn so eine lange Fahrt dazwischen steht. Mal spontan oder zu Geburtstagen oder wenn jemand mal Hilfe beietwas braucht etc. heim fahren klappt dann halt nicht mehr. Und bezüglich einleben habe ich das ja schon einmal geschafft und die Erfahrung gemacht, dass es halt etwas dauert. In 3 Monaten kann sich da noch nicht viel tun. In der Stadt in der ich zuletzt gelebt habe, hat es auch ca. 2 Jahre gedauert bis ich mich heimisch gefühlt habe und einige tolle Leute und Freunde gefunden habe. Das ist momentan aber mein geringstes Problem. Momentan muss ich herausfinden, ob das überhaupt die richtige Entscheidung alles aufzugeben und umzuziehen. Zumal mein Freund das ja auch nie für mich tun würde. Daher finde ich es schon legitim zu hinterfragen, Ob man gefühlt eine Paarbeziehung über alles stellen sollte, wenn es einem nicht gutgeht.

Zitat von Tapi:

Da weiß ich nicht so richtig, ob mir das nicht gehen mein Naturell geht. Im Grunde hab ich es ja selbst in der Hand. Die Entscheidung ist nur so schwer

stimmt, das musst du für dich entscheiden... und dich echt gut fragen, ob du eine solche liebe aufs spiel setzt, für...

Zitat von Tapi:

die Beziehung wird ja auf keinen Fall verloren gehen...ab und zu wird man sich gegenseitig schon besuchen. Aber verändern wird sich das auf jeden Fall, wenn so eine lange Fahrt dazwischen steht. Mal spontan oder zu Geburtstagen oder wenn jemand mal Hilfe beietwas braucht etc. heim fahren klappt dann halt nicht mehr.

... familienbande, die auf entfernung meist eng bleiben, nur erwachsener werden...

huch, ich merke gerade, dass ich dir gar keinen neutralen rat geben wioll, weil ich mir innerlich denke, dass es so wundervoll ist, wenn man eine liebe gefunden hat, die einen glücklich machen könnte, man sich aber mit den rahmenbedingungen nicht positiv auseinandersezten kann/will? sorry

@DieSeherin es ist trotzdem wunderbar von dir, dass du dir die Zeit nimmst und etwas zu dem was mich so beschäftigt sagst. Für mich hat sich halt die Frage gestellt, ob ich nicht zu viel aufgebe, um glücklich zu sein. Ich dachte auch, dass man für die Liebe auch Opfer bringen muss, aber ich frage mich auch, ob das jetzt nicht ein Stückchen zuviel abverlangt. Neben einer schönen Partnerschaft gibt es ja noch so viele andere Faktoren und Beziehungen, die sich positiv auf das Leben auswirken...

Zitat von Tapi:

Zumal mein Freund das ja auch nie für mich tun würde.

Einer wird dennoch in den sauren Apfel beißen müssen, wenn man zusammen leben möchte.
Ich bin mit 18 Jahren auch der Liebe wegen 400 km weit weg gezogen, aber sicher ist das nicht vergleichbar mit einer 35-jährigen Frau, die schon Erfahrungen mit Entfernung gemacht hat, sondern man ist eher naiv und voller Träume.
In mir ist bis jetzt ein dezentes Gefühl von Heimatlosigkeit zurück geblieben, auch wenn ich schon länger in der neuen als in der alten Heimat lebe.
Wichtig ist denke ich, sich in der neuen Heimat so schnell wie möglich einen eigenen Dunstkreis aufzubauen, der unabhängig vom Partner ist.
Hast Du mit deiner Familie eine gute Basis, bleibt diese auch bei Entfernung inklusive Vertrauen, Hilfe und ein offenes Ohr, aber den Luxus, mal schnell auf einen Kaffee vorbei kommen, das gemeinsame Mittagessen am Wochenende oder nahe Großeltern für ein Kind hat man eben nicht.
Ich kenne etliche Menschen, die wieder zurück gegangen sind, als sie merkten, dass Entfernung zur Familie und Heimat nicht ihr Weg war. Wäre die Option einer Rückkehr eine Idee für dich, die vielleicht Mut machen könnte? So als gefühlte Sicherheit? Ein Umzug und ein neues Leben sind ja nicht in Stein gemeißelt und nie wieder umkehrbar, sondern du hast es in der Hand und kannst Entscheidungen auch rückgängig machen bzw. verändern.
Weiss dein Partner von deinen Ängsten und kannst du mit ihm offen reden?

Zitat von Tapi:

Für mich hat sich halt die Frage gestellt, ob ich nicht zu viel aufgebe, um glücklich zu sein. Ich dachte auch, dass man für die Liebe auch Opfer bringen muss, aber ich frage mich auch, ob das jetzt nicht ein Stückchen zuviel abverlangt. Neben einer schönen Partnerschaft gibt es ja noch so viele andere Faktoren und Beziehungen, die sich positiv auf das Leben auswirken...

ich finde, für die liebe sollte man keine opfer bringen müssen, aber bereit, sich auf neues einzulassen, gemeinsam auch mal ins kalte wasser zu springen, versuche starten um zu schauen, was beide dann gemeinsam gestalten können, nie etwas als in stein gemeißelt ansehen, sondern immer im gespräch bleiben...

@DieSeherin ja, das stimmt blöderweise fühlt sich das momentan manchmal nach Opfer bringen an. Und ich weiß, dass das auch ein blödes Gefühl ist, aber manchmal hadere ich damit, dass mein Freund ja auch kein Stückchen auf mich zu gehen würde und ich das ja aber auch nicht von ihm verlangen kann. Er stellt ja praktisch seine Heimat auch an die erste Stelle und möchte sein Leben hier nicht aufgeben. Sich auf etwas Neues einlassen haben wir ja beide schon oft gemacht, jetzt geht es halt um die Frage wo und wie wir (bzw. muss das ja jeder von uns für sich entscheiden) gerne langfristig leben möchten und ums Ankommen.

@Sitamun hehe, ja das hatte ich auch mal in den Raum geworfen...die Mitte wäre in etwas bei Stuttgart und da mag er auch nicht hin Dann hätten wir ja beide unsere Familien nicht da, sozusagen, daher kann ichs auch verstehen. Leider ist es so, dass es für ihn im Allgäu klappen muss, oder wir doch getrennte Wege gehen. Manchmal erfordert das Leben vielleicht auch mal eine harte Entscheidung

Zitat von Sitamun:

Wäre denn etwas in der Mitte etwas?

das finde ich meist die blödeste lösung, weil dann keiner von beiden das hat, was wichtig wäre.

sag mal @Tapi wie ist das denn bei dir beruflich... könntest du mit dem gefühl zu ihm ziehen, dass du ja jederzeit wieder einen job und eine wohnung bekommst, wenn du dich dort total unwohl fühlst? alleine das gefühl genügt ja oft schon, damit man offener für ein positives anschauen ist.

@Lizzzy jap, das habe ich auch erkannt. Hätte nur nicht gedacht, dass es soo schwer ist in den sauren Apfel zu beißen;) und ja, denke auch, dass das Alter da schon eine Rolle spielt. Wenn man, so wie ich ja schon einmal weg war und wieder gekommen ist und so nochmal die Heimat ganz anders zu schätzen gelernt hat, spielt das sicherlich auch mit rein. Und vielleicht mache ich mir gerade auch Druck, dass ich möglichst schnell entscheiden möchte, ob ich bleibe oder wieder zurückgehe, weil mein Partner das Thema Familiengründung so sehr thematisiert und ich Angst habe ihm da wertvolle Zeit zu stehlen