Zitat von Trust1994: Ja total und es bestärkt mich einfach immer wieder zu gehen, wie soll man mit so einem Menschen der sich in 3 Monaten so verändert hat, ein Kind gemeinsam großziehen ?
Lieber Trust, ich nehme dich mal ganz fest in den Arm.
Glaube ihr bitte, sie hat dich nicht geliebt und an ihrer Reaktion siehst du wie abwertend und beleidigend sie mit dir umgeht. Sie ist an einem guten Miteinander nicht interessiert. Das schafft die Dame nicht, auch nicht für eure Tochter. Versuche keine Gründe dafür zu finden, denn das ist ihre Baustelle! Sie glaubt walten zu können wie sie möchte und sie muss lernen, dass du ebenbürtig bist. Soviel mal zum
Außen deiner Situation.
Jetzt mal zum
Inneren von dir, das ich aus Geschriebenem von dir nehme und tlw. interpretiere. Deine Kindheitsgeschichte war nicht leicht schriebst du und diese Frau triggert diese Einsamkeitswunde (so nenne ich sie mal). Dabei möchtest du von ihr gesehen und berücksichtigt werden, so wie du es umgekehrt tust. Vermutlich hast du auch viel zu viel für sie getan, um zu gefallen und geliebt zu werden und dich hinten angestellt. Jetzt kommt Gegenwind von dir. Das ist sie nicht gewohnt. Ich habe auch eine Idee wieso du das tust. Denn wenn du auf Ablehnung beim Ggü. stößt, den du magst, kommen diese ätzenden Gefühle, die du kaum aushältst und wodurch du dich und alles infrage stellst und fliehen willst.
Ich sag’s mal so: sich diesen Gefühlen zu stellen, die da hochkommen, ist für sich schon herausfordernd. In Kombination mit der schwierigen Ex, der wenigen Zeit und dem Ort - nochmal ein Schippchen mehr. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, diese Wunde würde an anderer Stelle später iwann mit wem anderes wiederkommen. Aber sie wird kommen. Jetzt bist du noch ungebunden, hast keine 2 weiteren Kinder oder ein Haus, das zu abzahlen musst. Sondern du darfst dich nur mit ihr und deiner Ex beschäftigen. Also versuche es mal positiv zu deuten - es könnte auch schlimmer sein.
UND: du schriebst auch die Kleine freut sich riesig auf dich,
du lebst mit ihr im Grunde Familie, gibst ihr das, was ihr beide braucht. Die Rahmenbedingungen sind noch ungünstig, aber du kannst es umgestalten. Du bist keine 5 Jahre mehr, sondern 28 (?) und kannst deiner Ex die Stirn bieten.
Gut, dass du aufgelegt hast. Kannst ihr gleich noch hinterherschieben, dass du einen normalen Umgangston ohne Beleidigungen und Abwertungen wünschst. Dass du auch kein Verständnis haben musst, wenn sie dir kurzfristig einen Strich in deine Planung macht und dir Kosten verursacht. Ihr seid kein Paar mehr - so wie sie es will - also soll sie sich auch auf
Elternebene bitte fair verhalten.
Sie hat kurzfristig abgesagt, nicht du. Du musst mit ihr darüber sprechen wie ihr damit zukünftig umgeht, weil du Planungssicherheit brauchst, um dir hier etwas aufzubauen. Du denkst noch zu sehr auf Paarebene….das macht es sonschwierig für dich Perspektive zu sehen.
5-6 kurzfristige Absagen in 6-8 Wochen (?) und das meist am WE (?) gehen nicht. Schaue das mal nach und spiegele ihr das. Umgekehrt will sie doch auch Verlässlichkeit.
Ich bin jetzt noch ein bisschen klarer: dein Opfer-Investment bringt dir gerade nichts, weil du Energie in Selbstmitleid steckst und damit deine Flucht nach B rechtfertigst. Ich glaube nämlich, dass du Angst vor ihr hast bzw. davor für dich vor ihr einzustehen. Sie kann dir das Kind nicht entziehen (Elternrecht), ich würde sogar einen Antrag beim Jugendamt für eine Familienhilfe stellen, die dich bei allem unterstützen kann. Und ein Anwalt konsultieren, der das Elternrecht notfalls einfordert. Damit kann auch deine Ex nicht einfach machen was sie will und hält sich vermutlich auch etwas zurück. Generell könntest du die Energie auch in Planung und Organisation stecken. Hast du einen Coach oder Therapeuten? Gehe zur Beratungsstelle oder einen Anwalt. Es ist nicht so hoffnungslos wie du denkst.
Ich drücke dich nochmal feste…und vielleicht drückst du dich auch einfach mal selbst ganz fest und lang. Und guckst dich mal dabei im Spiegel an mit der Frage, ob du es dir verzeihen könntest nach B zurück zu kehren.