Hausfrau ein Leben lang - und jetzt?

Zitat von Fia-Lisa:

meinen Mädchennamen wieder haben werde nach der Scheidung.

Bin mir nicht sicher bzgl heutiger Regeln, aber geht das nicht auch jetzt schon?

@Perzet Vielleicht geht es jetzt schon, aber ich finde es schön mit einem cut nach der Scheidung. Dann wird alles neu. Ich weiß auch nicht wie kompliziert sowas ist und wieviel es kostet.

Zitat von Fia-Lisa:

@Perzet Vielleicht geht es jetzt schon, aber ich finde es schön mit einem cut nach der Scheidung. Dann wird alles neu. Ich weiß auch nicht wie ...

Hätte mir auch gut gefallen. Ich hab aber drauf verzichtet, weil ich dann anders heiße, als meine Jungs. Der Jüngste lebt ja bei mir, da finde ich das ungünstig.

Wie die Großen das sehen würden , weiß ich nicht, zumal sie ja eigentlich keine Bindung zum Vater haben.
Aber Ausweise, Führerschein und Co müssten ja auf jeden Fall geändert werden und da sie eher von der bequemen Sorte sind, behalten wir einfach alle den Namen.

Zitat von Taleja:

Hätte mir auch gut gefallen. Ich hab aber drauf verzichtet, weil ich dann anders heiße, als meine Jungs. Der Jüngste lebt ja bei mir, da finde ich das ungünstig. Wie die Großen das sehen würden , weiß ich nicht, zumal sie ja eigentlich keine Bindung zum Vater haben. Aber Ausweise, Führerschein und Co müssten ...

Wir waren ja nicht verheiratet (und wenn, dann hätte ich vermutlich seinen Namen nicht angenommen). Unsere Kinder heißen wie ich. Das haben wir damals gar nicht groß diskutiert - unsere Namen sind aber auch vergleichbar, kein Müller-Maier-Schmidt, aber auch nicht superselten, kein von-und-zu, aber auch nicht irgendwas Peinliches, beide gleich Anzahl an Silben, beide werden tendenziell falsch geschrieben, wenn man sie nicht buchstabiert.

Trüge ich den Namen meines Ex, würde ich ihn aber, glaube ich, auch ablegen wollen, auch wenn das ein bisschen Rennerei wäre. Mit kleinen Kindern würde ich eventuell noch etwas warten, bis sie größer sind - wobei ich viele Familien kenne (zusammenlebend oder auch getrennt), in denen die Kinder wie der Vater und die Mutter anders heißt - ein großes Problem ist das glaube ich nicht. Meine Jungs würden glaube ich den Namen behalten - sie sind aber ja auch nicht sauer auf meinen Ex und würden sicher auch die Rennerei mit den Ämtern etc. scheuen.

Zitat von Fia-Lisa:

Wenn man nur wüsste, wann diese Trauer aufhört,

die Herausforderung ist es, die Trauer nicht durch weg als negativ zu empfinden.
Man kann sie auch positiv besetzen, sagte mir mal eine Therapeutin ich habe es sehr gut lernen können.

Zitat von Gorch_Fock:

Fia, seinen Blödsinn mit dem Jahr 2013 kannst gleich vergessen. Klassische Schuldumkehr. Dein netter Mann hätte seinen Mund aufmachen können. Männer gehen nur dann, wenn sie etwas Neues sicher haben. Er wird sich auch in 2013 mit Dir ne schöne Zeit gemacht haben und 2014 Fußball WM geschaut haben. Da war noch niemand Neues - nur Dich soll es verwirren, weil niemand mehr Dinge vor 11 Jahren vollständig nachvollziehen kann.

Also echt, das ist wirklich ein Blödsinn, den er Dir da erzählt. Wie kann er es denn so genau datieren? Aha, es war 2013, vermutlich am 23. März, denn da merkte er plötzlich, dass es ihm schlecht geht. Vielleicht kann er Tag und am besten auch die Uhrzeit nennen?
Ich musste echt lachen über diesen Quatsch. Seit 2013 geht es mir schlecht, aber er hat über 10 Jahre nichts gesagt, es aber stumm ausgehalten. Wow, was für ein Held!

Du musst wahrlich nicht alles glauben, was er an Blödsinn vor Dir ausbreitet, aber irgendwohin muss er ja mit schlechtem Gewissen, Schuldgefühlen etc. Da wird ihm dann bewusst, dass es genau im Jahr 2013 war. Ach komm ...

Fia, es gibt Wichtigeres als ihn und das bist Du. Du musst Dir wichtiger sein als er, denn er hat beschlossen dass er die Beziehung nicht mehr weiterführen will.

Ich denke, Du bist ingesamt auf einem guten Weg. Du kochst wieder, heißt, Du tust Dinge, die DIR gut tun. Und es ist nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang. Es ist ein Fortschritt, vergiss das nicht, sogar ein großer.
Es wird mit der Zeit immer ein wenig besser werden, aber es geht halt langsam vorwärts. Natürlich geht es langsam, denn ihr wart über Jahre zusammen. Aber der Mensch ist so programmiert, dass er mit Verlusten irgendwann umgehen kann.

Ich finde es schön, wenn Du Deinen Mädchennamen wieder annehmen willst und Dein Sohn dazu. Das ist tatsächlich ein Statement, unter die Ehe einen Schlussstrich zu ziehen. Ein Kapitel ist dann beendet, ein neues hat schon begonnen.

Rückschläge wie Heulattacken nach dem Telefonat sind unerfreulich, aber ganz normal. Es gibt immer wieder mal Rückschläge und Phasen, in denen Du Dich zu nichts aufraffen kannst. Schränke den Kontakt zu ihm so gut es geht ein, denn Du merkst ja, dass er Dir nicht gut tut.

Liebe Fia, es wird besser werden. Hab Geduld, denn Verlustsituationen kann man nicht innerhalb weniger Wochen bewältigen. Aber Du hast schon wieder ein wenig Lebensmut gefasst. Kochen und Essen sind ein guter Indikator!

Zitat von Fia-Lisa:

ich war ja fest davon überzeugt, dass es nicht eine neue sie, sondern einen neuen er gibt. Jetzt sagen meine Bekannte, dass sie sich nicht ganz sicher sind, ob sie ihn mit einem anderen Mann gesehen haben oder nicht...

Ja, letztlich ist es egal, wer der oder die Neue ist. Aber hilfreich ist es nicht, wenn Freunde oder Bekannte irgendwas in die Luft setzen und Gerüchte anheizen. Auf solche Leute könnte ich verzichten.

Zitat von Fia-Lisa:

Ich habe schon bei gmx geguckt, ob der Name noch verfügbar ist.

Dein Geburtsname bleibt immer verfügbar. Auch wenn es bereits 260000 Müllers gibt, könntest Du die 260001ste Müllerin werden.

Zitat von Fia-Lisa:

Dann sagt mein 23- jähriger Sohn, der so extrem wütend auf seinen Vater ist, dass er auch meinen Mädchennamen annehmen will. Das wäre wohl ein Statement, sagt mein Sohn...

Das wiederum ist aktuell nicht ohne große Hürden möglich. Aber das Namensrecht soll aktuell geändert werden, vielleicht wird es dann einfacher

Zitat von Perzet:

Bin mir nicht sicher bzgl heutiger Regeln, aber geht das nicht auch jetzt schon?

Sicher bin ich mir auch nicht, aber ich würde drauf wetten, dass es momentan noch nicht, sondern erst nach rechtskräftiger Scheidung geht.

Zitat von Fia-Lisa:

aber ich finde es schön mit einem cut nach der Scheidung. Dann wird alles neu.

Das finde ich auch eine schöne Idee! Hatte selber auch mit dem Gedanken gespielt, es aber aus Bequemlichkeit gelassen. Ich mag sowohl meinen Geburts- als auch meinen Ehenamen und verbinde letzteren nicht nur mit dem Ex, sondern auch mit seinen Familienangehörigen (zu denen ich - anders als Ex - einen super Kontakt habe).

Zitat von Fia-Lisa:

Ich weiß auch nicht wie kompliziert sowas ist und wieviel es kostet.

Das ist nicht sonderlich kompliziert. Hier muss man mit dem Scheidungsurteil zum Standesamt und Zack…Die Namensänderung an sich ist auch nicht besonders kostspielig.

Teurer und nerviger ist, dass sämtliche Papiere umgeschrieben werden müssen und natürlich überall der neue Name mitgeteilt werden muss. Aber wem die Namensänderung wichtig ist, der nimmt das in Kauf.

Ich finde es sehr schön, dass Du Dich langsam wieder berappelst und Licht am Ende des Tunnels siehst. Lass Dir das nicht vernebeln durch seine Aussagen wie „seit 2013…blabla“. Wenn es denn so gewesen wäre, wäre es sein Problem und nicht Deines, zieh Dir den Schuh bloß nicht an!

Zitat von Margerite:

Seit 2013 geht es mir schlecht, aber er hat über 10 Jahre nichts gesagt, es aber stumm ausgehalten. Wow, was für ein Held!

Danke für deine Antwort. Ja, es ist schwierig zu glauben. Aber 2013 hat er einen unglaublichen Karriereschritt gemacht und hat beruflich angefangen in der Welt zu reisen. Und ab 2013 hat er wirklich angefangen sich extrem zu verändern, nicht nur äußerlich. Vielleicht hat er wirklich sich so gefühlt, weil er auch freier war und extrem wenig zu Hause bei mir und den Kindern war. Er hat zu mir jetzt am Telefon gesagt, dass er den Zeitpunkt verpasst hat, mich früher zu verlassen...

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich finde es sehr schön, dass Du Dich langsam wieder berappelst und Licht am Ende des Tunnels siehst. Lass Dir das nicht vernebeln durch seine Aussagen wie „seit 2013…blabla“. Wenn es denn so gewesen wäre, wäre es sein Problem und nicht Deines, zieh Dir den Schuh bloß nicht an!

Danke! Das gute ist, dass ich nicht einmal gedacht habe, dass ich Schuld bin, nicht einmal als er gegangen ist. Egal wie er sich gefühlt hat oder wie lange. Wenn er nichts sagt, sondern nur ich liebe dich und werde dich immer lieben, und tut so als ob alles prima ist. Ich konnte doch nicht seine Gedanken lesen und Gefühle fühlen.

Zitat von Fia-Lisa:

Er hat zu mir jetzt am Telefon gesagt, dass er den Zeitpunkt verpasst hat, mich früher zu verlassen...

Das ist ja wirklich eine sehr nette und empathische Aussage. Also hätte er 2013 schon gehen sollen?! Und es verpasst bis jetzt?
Und dann sagt er über 10 Jahre nichts? Schwer zu glauben. Aber irgend etwas muss ihn ja abgehalten haben zu gehen. Also hat er wohl in irgendeiner Form auch vom Verbleib in der Ehe profitiert.
Und dann hat 34 Dich also über Jahre belogen und Dich nicht informiert?

Du hättest schon viel früher ein eigenes Leben haben können, wenn er den Mut gehabt hätte sich zu trennen. Aber dann noch über Jahre zu bleiben und Dir dann hinterher zu erzählen, dass er es versäumt hat? Ich weiß ehrlich nicht was ich dazu sagen soll?

Aber lass das bei ihm. Es ist nicht Deine Verantwortung wenn er unglücklich in der Beziehung geblieben ist. Es ist nicht Dein Verschulden. Sein Verschulden ist, nicht eher darüber gesprochen zu haben, wenn es denn stimmt, was er so sagt.
Ganz ehrlich, er fragt nicht nach Dir, aber er will von sich erzählen.Prima, als Kummerkasten bist Du gut genug, weil so schön vertraut.
Sag ihm, er soll seinen Sch.. mit sich selbst ausmachen, Du bist keine Adressatin mehr für seine selbstmitleidigen Aussagen und kannst nichts für sein unbefriedigendes Leben, das er selbst gewählt hat.

Setze Grenzen, in Deinem Interesse. Du hast jetzt so viel mit Dir zu tun, da brauchst Du Dir seine Kümmernisse bzw. Rechtfertigungen und Dich in Frage stellenden Aussagen nicht auch noch antun.

@Margerite Vielen Dank, deine Worte haben mich sehr aufgebaut. Ich habe nie gedacht, dass ich jetzt Schuld wäre, weil ich ja von nichts wusste. Aber ich finde, dass er Lebenszeit von mir gestohlen hat. Ich habe auch mehr als die letzten 11 Jahre für die Familie gekämpft und jetzt verstehe ich ja warum es sich so angefühlt hat, als ob ich immer im Gegenwind unterwegs war.

Heute war ich sehr traurig und habe fast Panik bekommen. Mein Sohn hat das auch mitgekriegt, was gar nicht gut ist.
Der Ausgezogene hat jetzt auch einen Anwalt und heute hat mein Anwalt ein Schreiben von dem bekommen. Der Ausgezogene will jetzt, dass ich auch die Wohnung verlassen soll. Warum denn? Es geht natürlich immer nur um Geld. Aber diese tolle Mietwohnung mitten in einer Großstadt haben wir vor nur 1,5 Jahren bekommen. Wir haben unsere alten Möbel rausgeschmissen und alles neu, passend zu dieser Altbauwohnung, gekauft. Hier wollten wir bleiben, bis wir sterben. Und jetzt muss ich raus, nur weil er einen Knall bekommen hat. Ich weiss noch nicht, ob ich alleine schaffe die Miete zu bezahlen. Und ich bin so oft wegen seiner Arbeit und Karrirresucht umgezogen. Ich kann nicht nochmal umziehen. Ich schaffe es einfach nicht. Hilfe!

Und dann muss man auch wissen, er will ja nicht einmal in der Wohnung wohnen. Er wohnt ja jetzt in einer eigenen 400 km von mir entfernt. Er will mich ja nur fertig machen und sein geliebtes Geld weiter sammeln wie Dagobert Duck.

Zitat von Fia-Lisa:

Heute war ich sehr traurig und habe fast Panik bekommen. Mein Sohn hat das auch mitgekriegt, was gar nicht gut ist. Der Ausgezogene hat jetzt auch einen Anwalt und heute hat mein Anwalt ein Schreiben von dem bekommen. Der Ausgezogene will jetzt, dass ich auch die Wohnung verlassen soll. Warum denn? Es geht natürlich ...

Oh je - ich verstehe dich. Wir sind auch mit der Familie x-mal wegen der Arbeit meines Ex umgezogen - ich verstehe, dass du das nicht mehr willst. Kurz nach der Trennung hätte ich auch kräftemäßig einen weiteren Umzug nicht geschafft, ich war schon mit der Bewältigung des Alltags absolut am Anschlag.

Auf der anderen Seite finde ich auch eine Miete, die man gerade so stemmen kann, auf Dauer ungünstig. Gerade als alleinlebende Person finde ich etwas mehr finanzielle Flexibilität besonders wichtig, weil man kein Backup mehr hat, das einspringen kann, wenn das Auto kaputtgeht oder die Waschmaschine streikt.

Ich würde daher das Thema im Detail mit deinem Anwalt diskutieren: Was kann dein Ex fordern, was nicht? Wie werden deine Finanzen im Detail aussehen? Ein Ziel könnte vielleicht eine Lösung sein, mit der sichergestellt ist, dass du zumindest ein Jahr oder so in der jetzigen Wohnung bleiben kannst. Dann kannst du dich erholen und zur Ruhe kommen und wirst einen Umzug, sollte er dann wirklich nötig werden, auch bewältigen können.

Zitat von Fia-Lisa:

Heute war ich sehr traurig und habe fast Panik bekommen. Mein Sohn hat das auch mitgekriegt, was gar nicht gut ist. Der Ausgezogene hat jetzt auch ...

Ich drück dich mal!

Es ist echt gemein, was man so alles zusätzlich zur Trennung wegstecken muss, während der andere sein neues Leben lebt und versucht möglichst gut aus der Nummer rauszukommen.
Mitgefühl und schlechtes Gewissen? Fehlanzeige!

Aber keine Angst, sofort musst du nicht aus der Wohnung und wer weiß, wenn alles von den Anwälten berechnet und geklärt wurde und du weißt, was dir zusteht, dann kannst du ja vielleicht doch bleiben?

Und wenn nicht, ist es zwar erstmal ein Schock, aber ja auch die Chance auf einen richtigen Neuanfang ohne Altlasten und Erinnerungen, die es ja meist mit der gemeinsamen Wohnung gibt.
Sollte es so kommen, überlege dir, wo und wie du immer schon mal wohnen wolltest und setze das in die Tat um.

Es ist dein Leben, was du jetzt nach deinen Wünschen planen kannst, wie du es für richtig hältst.
Ich drücke die Daumen für dich!