Hausfrau ein Leben lang - und jetzt?

Zitat von thegirlnextdoor:

Nur eine Frage zum Verständnis... war euer emotionaler Kontakt schon vor der Trennung nicht mehr sehr eng?
Habt ihr da auch so wenig gesprochen..?

Nein, jeden Tag hat er gesagt, dass er mich liebt und wir haben sehr viel miteinander geredet über alles und nichts. Und habe ich einmal die Herzen nach meiner WhatsApp-Nachricht als er auf der Arbeit war vergessen, wurde er sehr traurig und hat gefragt was denn los ist...Das ist ja das gruselige und deswegen verstehe ich es nicht. Vielleicht hat er alles anders gesehen.

@Fia-Lisa oh. Das ist wirklich sehr, sehr heftig...
Zeigt sich leider immer wieder, dass man einem anderen Menschen nur vor den Kopf schauen kann
In jedem Falle ist es heftig, wenn euer Kontakt vor der Trennung noch nah und vertraut und intim wirkte, und dann abrupt ein solcher Bruch kam.
Das würde absolut jedem den Boden unter den Füßen wegziehen.

@BernhardQXY
Und warum sagt er dann an einem Tag, dass er mich liebt. Und am nächsten Tag verschwindet er einfach aus meinem Leben. Wenn man da nicht was vorgespielt hat...

Zitat von Fia-Lisa:

Und warum sagt er dann an einem Tag, dass er mich liebt. Und am nächsten Tag verschwindet er einfach aus meinem Leben. Wenn man da nicht was vorgespielt hat...

Da kannst du davon ausgehen, dass er dir dort etwas vorgespielt hat.

Mein NM hat es mind. 9 Monate getan. Für mich nach wie vor das Schwerste an der Trennung. Daher tue ich mir schwer ihm irgendwas abzukaufen, was er mir erzählt. Es stellt die Ehrlichkeit der gesamten Beziehung total in Frage.

Wie geht man damit nach der Trennung um? Die Frage muss ich für immer wieder klären und eigentlich hilft nur klare Abgrenzung.

Ich denke auch... ganz sicher hat er nicht die ganzen 30 Jahre etwas vorgespielt, aber am Ende vermutlich schon. Niemand sagt am einen Tag noch ich liebe dich und meint es zu 100% ehrlich - und ist am nächsten Tag für immer weg.
Viele machen das aber, auch wenn sie sich längst neu orientiert haben, bis die Entscheidung endgültig gefallen ist.

Aber deswegen würde ich trotzdem nicht gesamte Ehe in Frage stellen. Ich denke das hat wenn, dann höchstens etwas mit den letzten Wochen/letzten Monaten zu tun. Ganz sicher nicht mit den letzten zig Jahren.
Bitter ist es trotzdem.

Zitat von Birkai:

Mein NM hat es mind. 9 Monate getan. Für mich nach wie vor das Schwerste an der Trennung. Daher tue ich mir schwer ihm irgendwas abzukaufen, was er mir erzählt. Es stellt die Ehrlichkeit der gesamten Beziehung total in Frage.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

@GreenTara da hast du natürlich Recht. Danke für deinen Kommentar

Zitat von Birkai:

Wie geht man damit nach der Trennung um? Die Frage muss ich für immer wieder klären und eigentlich hilft nur klare Abgrenzung.

Ich würde auch klar abgrenzen (ich gehe jetzt hierauf mal ein, auch wenn es nicht das Thema der TE ist, aber weil es für sie auch relevant sein könnte) - gab es eine Zeit, wo du dir sicher warst, dass ihr so richtig glücklich wart, wo er das auch sagte und wo du sicher weißt, dass es noch keine dritte gab..?
Ich verstehe sehr gut, dass man die Ehrlichkeit der gesamten Beziehung in Frage stellt, wenn einem so etwas passiert ist, aber... es ist eben fraglich ob das wirklich etwas bringt/nützt.

Ich kann gut verstehen, dass du jetzt skeptisch bist, nachdem du neun Monate lang angelogen worden bist, es würde wahrscheinlich den meisten so gehen. (Mir ganz sicher.)

Das ist auch sehr schwierig, und da gibt es sicher kein Patentrezept.

Ich denke trotzdem, dass es wahrscheinlich wichtig ist, sich etwas im Herzen zu bewahren, das gut war. Auch im Nachhinein gut sein darf. Damit man nicht verbittert.

Aber ich glaube dir sofort, dass es eine massive Gratwanderung ist... vor Allem bezogen auf die Gegenwart, wo das Vertrauen zerstört ist.

Zitat von VictoriaSiempre:

Nun ist ja nicht jeder Mann Investmentbanker, nicht jeder Mann hält sich für so unentbehrlich, dass er 90 Stunden/Woche gefragt ist und bei diesem Arbeitspensum bleibt doch eh nur maximal die Zeit, um Kinder zu zeugen und nicht, um sich um diese auch zu kümmern (wobei auch der Investmentbanker Elternzeit in ...

Na ja... Investmentbanking ist eigentlich nicht, den ganzen Tag Börsenkurse zu beobachten...M A, mergers and acquisitions, da geht es mehr um Unternehmensentwicklung, An- und Verkauf von Unternehmen, Sanierungen, Kosteneinsparungen, Bewertungen von Bilanzen, due diligence...

Und ja, mein Mann war Investmentbanker eine Zeitlang...er hätte unmöglich seine Karriere machen können, wäre ich nicht zu Hause bei den Kids geblieben damals...ich habe mich da nach ihm gerichtet und meine Karriere (obwohl gleiches Studium) hintenangestellt.
Wir hatten eben auch das Agreement, dass ich mich vorwiegend um die Kinder kümmerte.
Das war eine bewusste Entscheidung.

Zitat von Vienne:

Du hast wirklich offenbar da keine Sachkenntnis auf dem Gebiet. Das ist ein sehr anspruchsvoller Job.

Die jeweiligen Bankenkrisen wurde jeweils von dieser Klientel verursacht.

Leerverkäufe ist auch auf deren Mist gewachsen.

Also erzähl mir nix.

Dein Mann mag eine Ausnahme sein. Aber vielleicht weißt du ja auch nicht Alles.

Zitat von Admaro:

Die jeweiligen Bankenkrisen wurde jeweils von dieser Klientel verursacht. Leerverkäufe ist auch auf deren Mist gewachsen. Also erzähl mir nix. Dein Mann mag eine Ausnahme sein. Aber vielleicht weißt du ja auch nicht Alles.

Die Ursache war die geplatzte Immobilienblase?! Da lag leider der Hase im Pfeffer...

Ich kann schwer beurteilen, ob mein Mann eine Ausnahme war. Und natürlich hatte ich da nicht den totalen Einblick...ich habe ja nicht im gleichen Unternehmen gearbeitet.

Aber es ist oft schwierig, Unternehmen zu sanieren, wenn das Boot schon sehr gesunken ist.