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Hausfrau ein Leben lang - und jetzt?

GreenTara
@Fia-Lisa Wäre es für dich denkbar, ihm einen Brief zu schreiben? Vielleicht ist es für ihn eine Erleichterung, dass du den Grund für sein Verhalten kennst, und er sich nicht verstecken muss.

13.07.2024 09:21 • x 6 #301


P
Zitat von Fia-Lisa:
Hilfe


Du Liebes, ganz, ganz viele liebe Umarmungen virtuell zu Dir
und noch eine und noch eine auf diesen Schock

Jetzt bist Du echt innerlich im Schleudergang.
Auf der anderen Seite, die Wahrheit macht frei. Tut weh. Sehr weh. Aber befreit.

Da wird noch mehr kommen. Ihr werdet bald reden können. Du wirst es erfahren. Aber denke daran, auch ihn wird das alles schwer aus der Bahn geworfen haben, sodass er selber noch gar nichts dazu sagen kann. Er ist selber neben seinem alten Ich. Da wird ne Weile nix brauchbares für Dich kommen. Aber später, nach und nach.
noch eine für Dich

13.07.2024 09:30 • x 7 #302


A


Hausfrau ein Leben lang - und jetzt?

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F
Zitat von GreenTara:
@Fia-Lisa Wäre es für dich denkbar, ihm einen Brief zu schreiben? Vielleicht ist es für ihn eine Erleichterung, dass du den Grund für sein Verhalten kennst, und er sich nicht verstecken muss.

Nein, das kann ich wirklich nicht. Ich bin nicht seine Therapeutin. Ich war ein Leben lang für ihn da und jetzt hat er mich ohne eine Erklärung weggeworfen und mich und die Kinder alleinegelassen mit Ängsten, Trauer, Schmerz. Ich bin nicht wieder da um ihn aufzubauen, zu trösten oder den Rücken zu stärken. Es gibt Grenzen. Auch für mich. Er ist doch nicht mein kleines Kind, obwohl er sich so benimmt.

13.07.2024 09:40 • x 10 #303


GreenTara
@Fia-Lisa Okay, es ist dein gutes Recht, dich abzugrenzen. Es ging mir allerdings nicht darum, dass du ihn aufbauen solltest. Sondern um eine neue Gesprächsgrundlage, um euere Angelegenheiten zu klären. Selbstverständlich hast du keinerlei Verantwortung, ihn zu stützen und zu bestätigen.

13.07.2024 09:48 • x 3 #304


T
Liebe @Fia-Lisa das ist wirklich ein Schock. Ich verstehe sehr gut, dass es auf gewisse Weise fast schlimmer ist als durch eine andere Frau ersetzt zu werden - eben genau weil du in dieser Lage nicht wissen kannst ob eure Beziehung eine Lüge war oder nicht.

Ich habe dazu vor kurzem etwas Interessantes gelesen - einen sehr ehrlichen Bericht eines britischen Professors, der es ähnlich machte wie dein Mann. Er schrieb, dass seine Gefühle für seine Frau als Menschen trotzdem absolut ehrlich gewesen wären, und erklärte das näher.
Ich kann es jetzt nicht im Detail wiedergeben, aber es war ein Wahnsinnig spannender, intensiver und interessanter Bericht, eine tolle Introspektion.

Natürlich sagt ein Bericht nichts über andere Menschen aus - aber dein Mann hat dich geheiratet, Kinder mit dir gezeugt!
Er hätte das nicht tun müssen, hätte er wirklich Aversionen dagegen gehabt, eine Frau zu berühren, hätte er doch alleinstehend bleiben können.

Oder er hätte sich schon lange trennen und scheiden lassen können.

Ich würde daher davon ausgehen (ich weiß, ich kann es nicht wissen! Auf der anderen Seite - WAS bringt hier denn die Gegenannahme Gutes..?) dass er dich als Mensch bestimmt geliebt hat und mit dir Zusammensein wollte.

Nun ist es tragischerweise nicht mehr so, und das ist hart
Vor Allem nach dieser langen Zeit.

Ich drücke dich, liebe @Fia-Lisa und hoffe sehr, dass er sich eines besseren besinnt und ihr vielleicht doch noch irgendwann reden könnt.
Ich denke, das wäre hier sehr wichtig.

13.07.2024 09:51 • x 7 #305


Vienne
Zitat von Fia-Lisa:
Nein, das kann ich wirklich nicht. Ich bin nicht seine Therapeutin. Ich war ein Leben lang für ihn da und jetzt hat er mich ohne eine Erklärung weggeworfen und mich und die Kinder alleinegelassen mit Ängsten, Trauer, Schmerz. Ich bin nicht wieder da um ihn aufzubauen, zu trösten oder den Rücken zu stärken. Es ...

Ich verstehe deinen Zorn, deine Emotionen, das hat dich gerade aus der Bahn geworfen.

Ich meine nicht, dass du ihn aufbauen sollst.

Es ist eine Gelegenheit, miteinander zu reden....was ihr ja nicht konntet bis jetzt

13.07.2024 09:54 • x 3 #306


B
Zitat von thegirlnextdoor:
ch habe dazu vor kurzem etwas Interessantes gelesen - einen sehr ehrlichen Bericht eines britischen Professors, der es ähnlich machte wie dein Mann. Er schrieb, dass seine Gefühle für seine Frau als Menschen trotzdem absolut ehrlich gewesen wären, und erklärte das näher.

Ergänzend. Meine Frau ist mit einer älteren Frau befreundet, die sich mit Mitte 40 von ihrem Mann und drei getrennt hat, weil sie ihrerseits eine Frau kennen gelernt hat, mit der sie bis heute zusammen lebt.
Laut meiner Frau waren die Gefühle der Freundin zu ihrem Mann echt und sie war glücklich.

13.07.2024 10:05 • x 4 #307


MissLilly
Zitat von Fia-Lisa:
Ich bin nicht seine Therapeutin. Ich war ein Leben lang für ihn da und jetzt hat er mich ohne eine Erklärung weggeworfen und mich und die Kinder alleinegelassen mit Ängsten, Trauer, Schmerz. Ich bin nicht wieder da um ihn aufzubauen, zu trösten oder den Rücken zu stärken. Es gibt Grenzen. Auch für mich. Er ist doch nicht mein kleines Kind, obwohl er sich so benimmt.


Ja und genau deswegen wäre ein Brief ein geeignetes Mittel bzw. Anfang dafür, deinem EM mitzuteilen, dass du weder seine Mutter, noch Therapeutin bist und du dich (unabhängig von seiner S. Ausrichtung) auch nicht einfach so wegwerfen lässt. Es geht nicht darum ihn zu entschuldigen. Denn ob er nun auf Männer oder auf Frauen (oder beides) steht, spielt zumindest in Bezug auf die Art und Weise seines Abgangs keine Rolle.
Es ist auch nicht notwendig ihm das alles in einem hasserfüllten Ton zu schreiben.
Wichtig ist nur das DU dein eigenes Verhalten nicht vom Verhalten deines Mannes abhängig machst und ihm signalisierst, dass die letzten 34 Jahre an seiner Seite, zumindest FÜR DICH keine Lüge war!

13.07.2024 10:06 • x 4 #308


T
Zitat von Fia-Lisa:
Ich bin nicht seine Therapeutin. Ich war ein Leben lang für ihn da und jetzt hat er mich ohne eine Erklärung weggeworfen und mich und die Kinder alleinegelassen mit Ängsten, Trauer, Schmerz. Ich bin nicht wieder da um ihn aufzubauen, zu trösten oder den Rücken zu stärken. Es gibt Grenzen. Auch für mich.

Das finde ich sehr, sehr gut und heilsam, dass du das so sehen kannst!
Viel zu viele meinen, den Partner therapieren zu können oder zu müssen.. . Es ist sehr gut, dass du dir diesen Stiefel nicht anziehen möchtest.

Es wäre an deinem Mann gewesen, dich und die Kinder aufzubauen oder zu trösten... wahrscheinlich fehlte ihm dazu der Mut. Oder der neue Hormonrausch war zu schön.
So zu verschwinden wie er es getan hat, war maximal egoistisch.

Ich wünsche euch sehr, dass ihr irgendwann noch einmal reden könnt - aber nicht mit dem Ziel, nachträglich zu trösten, sondern weil es vielleicht wirklich wichtig sein könnte fürs Abschließen, Loslassen. Vielleicht auch, um - trotz der zum Glück erwachsenen, unabhängigen Kinder - eine freiwillige Elternebene zu finden... nach 30 gemeinsamen Jahren.

Ich wünsche dir von Herzen, dass sich da noch etwas tut und die Situation nicht so komplett verfahren bleibt wie sie jetzt ist.

13.07.2024 10:06 • x 6 #309


GreenTara
@thegirlnextdoor
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich würde daher davon ausgehen

Das kann man sich in der Situation leider nicht aussuchen, denke ich. Die Zweifel über das gemeinsam verbrachte Leben kommen aus der tief verletzten Seele. Sicher wäre es gut, wenn der Mann gesprächsbereit wäre. Man kann sich auch fragen, welche inneren Kämpfe der Mann ausgetragen hatte. Er hat sich zu seiner Neigung bekannt, und befindet sich in dem hier im Forum gut bekannten Hormonnebel, unter dem meistens auch der Charakter leidet.

13.07.2024 10:06 • #310


T
Zitat von GreenTara:
Das kann man sich in der Situation leider nicht aussuchen, denke ich

Darum ging es mir nicht.
Aber Horrorszenarien auszumalen es war alles eine Lüge halte ich für kontraproduktiv und gefährlich.

Fakt ist - @Fia-Lisa s Mann hat sie ohne vorgehaltene Waffe geheiratet und Kinder mit ihr gezeugt und 30 Jahre seines Lebens mit ihr verbracht UND sie dachte es wäre die große Liebe, hat ihn nicht mit Waffengewalt gezwungen, bei ihr zu bleiben.

Für wie wirklich wahrscheinlich hältst du es, dass das alles komplett gelogen war?

Sicher besteht eine Wahrscheinlichkeit, aber die dürfte verschwindend gering sein.

Darauf wollte ich hinaus.
Ich denke auch, dass dieser Gedanke jetzt konstruktiver für @Fia-Lisa ist.

Sollte ihr Mann ihr selbst von sich aus das Gegenteil sagen, wäre das sehr bitter - allerdings gibt es viele Affärenführer, die im Hormonrausch zig glückliche Ehejahre in Frage stellen... selbst wenn sie davor selbst laut herausposaunten wie glücklich sie waren.
Es ist also fraglich wieviel man auf so etwas geben kann und inwieweit es hilfreich ist, in solchen Gedanken zu versinken.

13.07.2024 10:10 • x 4 #311


B
@Fia-Lisa
Zitat von Fia-Lisa:
Hat er mich je oder nie geliebt? Ist er Bi oder Homo? Wusste er das immer oder erst seit jetzt? Und warum hat er immer wieder gesagt, dass er mich für immer lieben wird?

Eine Garantie hast Du natürlich nicht- aber ganz ehrlich- wäre jetzt eine neue Frau an seiner Seite, wären doch genauso Zweifel berechtigt. Ich als alter Romantiker gehe immer noch davon aus, dass man aus Liebe heiratet- wie auch immer man Liebe definiert. Ob Bi, Pan oder Homo- Ist es wirklich für dich wichtig, also so ganz tief drinnen?
Und warum man sagt- ich Liebe Dich für immer- dieser Satz ist immer wieder gesprochen, aber niemand kann bei Lichte betrachtet den Satz wirklich wahr machen. Ich bin sicher, in den meisten Fällen ist man davon überzeugt und meint es ernst, aber wir unterschätzen das Leben und unsere Entwicklung.
Durch unsere Krise bin ich mittlerweile auf dem Standpunkt: Ich liebe meine Frau und zwar noch ganz anders und intensiver als in unserer Anfangszeit und ich kann mir vorstellen, mit ihr gemeinsam alt zu werden. Aber dennoch bin ich vorsichtig geworden, es kann sich doch ändern- auch von mir aus.

13.07.2024 10:12 • x 5 #312


T
Ja, das denke ich auch!

13.07.2024 10:13 • x 1 #313


GreenTara
@thegirlnextdoor Natürlich sollte die TE versuchen, sich von den Gedanken zu lösen, und nicht weiter hinein zu versinken. Im Moment spielt sie wahrscheinlich alle möglichen Szenarien durch, auch das gehört dazu. Wenn du mich fragst, was ich für wahrscheinlich halte: Der Mann könnte gewisse Bereiche in sich komplett ausgeblendet haben. Die Vereinbarungen der beiden waren auf eine dauerhafte Partnerschaft und stabiles Familienleben angelegt. Die TE war diejenige, die etwas intime Zuwendung vermisst hat. Vielleicht hat bei ihm verspätet eine innere Wahrnehmung seiner Neigung eingesetzt. Dazu hätte er sich der TE gegenüber bekennen müssen. Damit sie genau die Vorstellungen, die sie jetzt quälen, nicht hat.

13.07.2024 10:32 • x 4 #314


A
Zitat von Gast006:
Hast du keine Freunde, kein Leben


Was soll das?

13.07.2024 11:05 • x 1 #315


A


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