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Hat sie eine Midlife Crisis? Ehe, Kinder und Haus

unbel-Leberwurst
Zitat von Stefo:
Hallo Sven,
entschuldige bitte, ich wollte nicht mit meinen eigenen Befindlichkeiten bei dir so reinplatzen, das war wohl etwas egoistisch.
Deine Geschichte gleicht so stark der meinigen, wobei es bei mir leider schon ein paar Steps weiter ist, deshalb überkam es mich beim Lesen einfach so loszuschreiben, obwohl ich es eigentlich gar nicht vorhatte.


Hallo Stefo,

ich finde auch, dass Deine Geschichte hier gut zum Thema passt und fand sie daher auch nicht aufdringlich.
Die Parallelen sind ja eindeutig vorhanden, so dass Sven sehen kann, dass er nicht der einzige ist, dem so etwas widerfährt.

Ich glaube (hoffe?), dass das Kätzchen und Sven es so meinten, dass wenn Du selber Redebedarf hast, es wirklich besser wäre, es in einem gesonderten Strang zu erörtern.

18.08.2016 09:29 • #106


Sven-Mörser
Guten Morgen,

ich möchte Euch mal auf den neuesten Stand bringen. Es ist viel passiert.

@stefo
kein Problem. Deine Geschichte nimmer mich auch sehr mit. Bleib gerne dabei, wenn Du magst. Du wirst Parallelen erkennen.

Wir waren ja nun gestern verabredet. Ich versuche es möglichst ungetrübt wieder zu geben. Da ich schon zeitig im Büro war, konnte ich auch früh Feierabend machen. Ich wollte zu Hause noch etwas Schlagzeug spielen, wenn das Haus schon mal leer ist. Als ich nach Hause kam, war sie schon da. In der Einfahrt stand ein fettes Muscle Car (geliehen). Das war also das, was sie sich ausgedacht hatte. Wir haben das schon mal getan, da wir beide uns sehr für Autos interessieren. Ich dachte so: Wow, sie hat was gefunden, was wir beide mögen; aber auch: Das könnten wir auch genauso gut als Freunde tun und können uns dabei nicht zu nahe kommen.
Nun gut. Wir sind dann also losgedüst. Wir haben eine Fotosession gemacht und unterwegs mal angehalten, um was zu trinken. An sich ein schöner Nachmittag, wobei ich eher von einer Abendaktivität ausgegangen bin. Die Stimmung war nicht unverkrampft aber auch nicht total locker und spaßig. Tatsächlich hatten wir auch viele Schweigephasen dabei. Sie sagte zwischendurch noch, dass es sie freue wie es mir wieder besser ginge. Ich meinte das müsse ich ja und abkack.. bringt mich ja auch nicht weiter. Nach dem Abendessen am Seerestaurant sind wir dann wieder nach Hause. Unterwegs haben wir laut im Auto gesungen, kam bisher auch eher selten vor.

Zu Hause sprach sie mich dann an, ob ich etwas sagen wolle. Ich weiß ihr hattet es mir anders geraten, das sagte ich ihr auch. Aber ich dachte die Gelegenheit ist gut, um den Status Quo zu erfragen. Ich sprach das mit dem Respekt und dem für sie aktuell bequemen Zustand an. Sie versicherte mir für mich den allen größten Respekt zu haben. Sie wäre auch nicht aus Bequemlichkeit oder Einfachheit bei mir, sondern weil ich für sie ein fester Bestandteil ihres Lebens bin und sie mir auch in dieser Zeit helfen wollte. Wir könnten aber gerne eine neue Aufteilung der Aufgaben besprechen. Es wäre für sie keinesfalls leicht noch da zu sein. Sie habe die letzten 1 1/2 Wochen sogar Gründe gesucht, um länger zu arbeiten, habe sich dann aber gezwungen nach Hause zu kommen. Das läge nicht an mir oder meinen Gesprächsbedarfen. Vielmehr wäre sie immer noch nicht zu 100% frei bzw. wäre sich auch noch gar nicht richtig bewusst, was das für sie heißt.

Wir haben dann noch über unsere Beziehung/Ehe gesprochen. Sie habe 7 Jahre lang gekämpft, sei im Prinzip aus den falschen Gründen (nach Verlassen worden sein, nie wieder jemanden zu finden) in die Beziehung gestartet, bereue aber nichts davon. Wir hätten ja auch schon mehrmals an diesem Punkt gestanden, sie habe aber immer wieder zugestimmt es nochmal zu probieren. Das könne sie nun nicht mehr.

Und dann... ja dann.... Sie meinte auf meine offenen Fragen in Richtung Zukunft, dass ich auf jeden Fall wieder jemand Neues finde, die mich so lieben kann wie ich sie derzeit. Ich meinte dann, dass sie da schon auf einem guten Weg sei (Sie schrieb den ganzen Nachmittag immer wieder Nachrichten, wohl unter anderem auch mit einer Freundin). Dann hatte ich den Mut zu fragen und wollte es auch wissen.

Hast Du jemand anderen?
Ja.
Wie weit seid Ihr schon gegangen?
Willst Du das wirklich wissen?
Ja.
Wir haben miteinander geschlafen
...
Und wann?
an dem besagten Dienstag, als ich nicht nach Hause kam (siehe mein erster Eintrag)
Und wie oft?
Nur das eine Mal.
Also doch. Warum hast Du es mir damals nicht gesagt?
Ich wollte dich nicht verletzen. Ich hatte die Möglichkeit es dir zu sagen und dich damit äußerst zu verletzen, nur damit ich mein Gewissen beruhigen kann. Oder ich schone dich. Es hätte an der Entwicklung auch nichts geändert. Außerdem hast Du auch nicht gefragt.
***Ich habe tatsächlich nicht gefragt, weil ich es mir zu dem Zeitpunkt einfach nicht vorstellen konnte. Ich habe ihr das gesagt wie das für Außenstehende aussieht, aber gefragt habe ich nicht.***
Meinst Du denn nicht, dass man solch eine Sache auch ungefragt erzählen sollte?
...
Und nun?
Ich bin auch in ihn verliebt.
Wird ja immer besser! Hättest Du das nicht eine Woche später machen können? Dann wären die Fronten wenigstens klar gewesen.
Ich weiß und es tut mir auch wirklich leid. Es war nicht absolut nicht geplant. Ich fühlte mich auch schlecht danach. Seitdem ist aber wirklich nichts passiert. Wir schreiben nur.
Ist es ein Kollege?
Ja. Wir sehen uns aber nicht sehr häufig bei der Arbeit.
Habt Ihr Euch seitdem getroffen?
Nein.
Hat er Frau und Kinder?
Ja.
Haben die so ein Arrangement?
Nein.
Na wirklich Klasse! Wie soll es mit ihm weiter gehen?
Keine Ahnung.

Ich sage Euch, das war wie einmal vom Bus überfahren werden. Tatsächlich sagte sie mir letzte Woche schon, dass ich sie alles fragen könne und sie mich nicht anlügen würde. Da habe ich mich nicht getraut zu fragen. Vielleicht wusste ich es unbewusst schon. Auf so etwas vorbereiten kann man sich aber nicht. Das haut einen einfach um, wenn man es dann hört. Ich bin einigermaßen ruhig und beherrscht geblieben. Ich war von mir selber positiv überrascht. Sie hatte auch angeboten zu gehen, aber das wollte ich nicht. Mir waren noch zu viele Fragen offen. Der Rest des Abends war heftig. Sie hat dann noch alte Verletzungen ausgepackt, die sie noch immer treffen. Wir haben aber nicht gebrüllt oder so. Es verlief immer noch ziemlich diszipliniert. Wir haben eben die Kinder und müssen deshalb irgendwie miteinander umgehen. Ich habe ihr aber gesagt, dass das trotz aller Umstände und Gründe Fremdgehen war!

Ich war dann irgendwie in einer Art Schwebezustand oder stand vielleicht neben mir. Auf jeden Fall habe ich gemerkt, wie ich sie in diesem Moment ein ganzes Stück losgelassen habe und ich wusste, dass mir die Trennung leichter fallen würde. Es stellte sich auch so eine Art Seligkeit ein. Denn nun wusste ich definitiv, dass ein Kämpfen meinerseits sinnlos ist. Nun kann ich definitiv trauern und mich damit befassen. Natürlich muss ich mich und mein Leben trotzdem wieder regeln, schon klar. Aber ich muss nicht mehr den starken Mann spielen, jedenfalls nicht jetzt.

Es war deutlich zu spüren, dass wir beide ganz kurz davor standen alles hinzuschmeißen. Damit meine ich nicht die Liebesbeziehung, die ist vorbei. Sondern die Gedanken an den weiteren Umgang miteinander. Ich sagte dann noch, dass wir für heute Abend einen Abschluss finden müssen, der es uns erlaubt daran anzuschließen. Was ein heftiger Abend. Ich konnte dann ewig nicht einschlafen, weil mir immer wieder dieses Bild von den Beiden im Bett hochkam - wahrscheinlich normal für Betroffene.

Heute Morgen waren zum Glück keine Kinder da und wir konnten nochmals reden. Sie beteuerte nochmal wie leid es ihr tue. Naja, das tun wohl alle Betrüger. Sie sei noch auf der Suche was sie glücklich mache (außerhalb von S*). Auch versuche sie noch zu verstehen, warum sie so auf die Anerkennung und Komplimente von anderen angewiesen sei. Vielleicht wäre das mit der AF auch falsch, weil sie sich direkt in die nächste Abhängigkeit begebe. Ach ne.

Ich sagte ihr, dass ich im Moment nichts weiß. Wir sind beide immer sehr lösungsorientiert, kamen aber zum dem Schluss, dass wir jetzt sofort keine Lösung finden können. Das packe ich auf den Stapel an Dingen, die mir gerade das Leben versauen. Ich sei Teil von ihr, Teil Ihrer Familie und wir haben gerade die Chance etwas zu schaffen, was sonst wohl nur die wenigsten Paare/Beziehungen schaffen. Auf Augenhöhe beieinander bleiben, Kinder groß ziehen, für einander da sein und trotzdem andere lieben zu können usw. Kann ich gerade nicht alles aufzählen. Kurzum, Freundschaft durchaus auch mit Extras. Wie vorher eigentlich auch schon der Plan war. Nun ist da aber der ein oder andere Faktor dazu gekommen. Wir haben vereinbart weiter zugewandt miteinander zu sprechen und den Familienurlaub (die nächsten 2 Wochen) damit zu verbringen für uns rauszufinden, ob da ein Weg möglich ist. Gerade schreiben wir lose E-Mails.

Ich weiß Ihr haltet ich für völlig bescheuert und rückratslos. Aber gestern Abend ist auch bei mir was passiert. Mir ist klar, dass ich sie loslassen muss und auch irgendwann kann. So wie es war, wird es nicht funktionieren und vielleicht haben wir wirklich nicht zueinander gepasst. Ich bin bei weitem nicht über den Berg oder so. Ich könnte hier im Büro beim Schreiben dieser Zeilen los heulen. Vielmehr kann ich mich nun auf den Trennungsprozess einlassen. Zum Glück habe ich dieses Forum gefunden. Der Absturz wird kommen, das weiß ich. Und er wird heftig werden. Dazu sind 7 Jahre mit allen Ereignissen/Erlebnissen zu lang.

Puh! Das war ein langer Text und ich danke allen, die bis hier her durchgehalten haben. Ich habe versucht ausführlich und erklärend zu sein. Falls Ihr Fragen habt, dann immer raus. Es war so intensiv, ich kann auch was vergessen haben. Ich danke Euch allen!

18.08.2016 10:38 • x 1 #107


A


Hat sie eine Midlife Crisis? Ehe, Kinder und Haus

x 3


M
Das ist sicherlich hart, aber jetzt hast du wenigstens eine vernünftige Erklärung anstatt des goldener Käfig.

Ich hoffe, du kommst einigermaßen heil aus dieser Nummer raus. Versuch, dir so viel wie möglich gutes zu tun.
Aber die Ratschläge kennst du sicher alle.

18.08.2016 10:58 • x 1 #108


R
Jo Sven, Kacke halt jetzt.

lass mal sacken.

Den Satz:
Zitat:
Ich sei Teil von ihr, Teil Ihrer Familie und wir haben gerade die Chance etwas zu schaffen, was sonst wohl nur die wenigsten Paare/Beziehungen schaffen.


würde ich aufdröseln, wenn Du magst. Aber nicht jetzt.

Und meine aufgedröselte Energiemail ist weiterhin aktuell.

18.08.2016 11:10 • x 1 #109


unbel-Leberwurst
Kurzdiagnose:

Solange die Fronten mit dem anderen nicht geklärt sind, macht sie noch auf gut Wetter (zB die Autoausleihe), um notfalls zu Dir zurück zu können.
Wenn der andere einen Rückzieher macht, kann sie es als riesigen Fehler verkaufen und fängt plötzlich wieder an, sich Dir anzunähern.

Schlaft ihr inzwischen getrennt? Zumindestens das würde ich tun und Du solltest nicht derjenige sein, der das Ehebett räumt.

Zu ihrer Ausdrucksweise, Du hättest einen festen Platz in ihrem Herzen: Den hat meine selige Oma bei mir auch.
Das sagt aber rein gar nichts zum Thema Liebe und Begehren.

18.08.2016 11:21 • x 3 #110


R
Zitat von unbel Leberwurst:
Kurzdiagnose:

Solange die Fronten mit dem anderen nicht geklärt sind, macht sie noch auf gut Wetter (zB die Autoausleihe), um notfalls zu Dir zurück zu können.
Wenn der andere einen Rückzieher macht, kann sie es als riesigen Fehler verkaufen und fängt plötzlich wieder an, sich Dir anzunähern.

Schlaft ihr inzwischen getrennt? Zumindestens das würde ich tun und Du solltest nicht derjenige sein, der das Ehebett räumt.

Zu ihrer Ausdrucksweise, Du hättest einen festen Platz in ihrem Herzen: Den hat meine selige Oma bei mir auch.
Das sagt aber rein gar nichts zum Thema Liebe und Begehren.


...hab ich wohl falsch verstanden.
Klang von ihr für mich wie:

1. keine Trennung
2. Freunde, gelegentlich auch S6
3. ansonsten offene Ehe
4. war nie Liebe sondern ein Fehler.

18.08.2016 11:38 • x 1 #111


unbel-Leberwurst
Zitat von Random:
...hab ich wohl falsch verstanden.
Klang von ihr für mich wie:

1. keine Trennung
2. Freunde, gelegentlich auch S6
3. ansonsten offene Ehe
4. war nie Liebe sondern ein Fehler.


Ich nehme nicht die Wahrheit für mich in Anspruch.

Wenn es mit dem anderen klappt, wird sie wohl endgültig weg sein. Die werden dann ja zusammenziehen, wenn sie sich lieben.

Nur, wenn es nicht klappt, was ich sogar für wahrscheinlicher halte, dann kann es zu einer offenen Ehe führen.
Wobei sich dann die Frage stellt, ob Sven das auf Dauer aushalten würde.

18.08.2016 11:46 • #112


R
Zitat:
Ich nehme nicht die Wahrheit für mich in Anspruch.


ich auch nicht.

Nur davon, dass Sven gestern von einer Frau - die schon lange komplett weg ist - eine zuckerglasierte Ar. bekommen hat, ... wird mich so schnell nix abbringen. Und da sind wir uns glaube ich auch einig.

18.08.2016 11:52 • x 4 #113


S
Hi Sven, ist hart. Das Gefühl vom Bus überfahren zu werden kenne ich leider zu gut. Es ist keine Redensart. Es ist wirklich so. Man steht erst einmal nicht mehr auf.

Immerhin hatte sie die Courage Dir zu sagen was Sache ist. Hatte meine bis zuletzt nicht und auch heute noch nicht. Musste mir das so selber zusammenbröseln und der Bus hat mich dann überfahren als dann doch sein Auto bei mir vor dem Haus stand, obwohl sie mit dem Kollegen doch gar nichts hat.

Schau nach Dir. Sie war wenigstens zum Teil ehrlich zu Dir. Schließ ab. Vielleicht geht bei Euch noch was. Aber bau da nicht drauf. Mach Dein Ding.

18.08.2016 12:29 • x 1 #114


Sven-Mörser
Random hat das schon richtig erkannt. Aber die offene Ehe ist dann nur eine Freundschaft mit Zusätzen. Sie würde es auch offiziell machen, da ist ihr die Meinung von anderen schnuppe. Soweit sind wir aber noch nicht in der Entscheidungsfindung. Ein paar Leute wissen es ja schon.

Zitat:
zuckerglasierte Ar.


Das trifft es irgendwie ziemlich gut. Und komplett weg was die Liebesschiene betrifft ist sie auch schon. Was mit gerade einfällt. Sie gab auch zu im April einen anderen Mann geküsst zu haben. Da wäre wohl nichts weiter gewesen, nur das. Sie hätte dann nicht mehr gekonnt und es gleich beendet. Schreib ich nur der Vollständigkeit halber.

@unbel Leberwurst
Kurz- und mittelfristig hat sie das ausgeschlossen. Aber klar, das ist das was im Raum steht. Wenn nicht der, dann vielleicht ein anderer. Theoretisch könnte mir das ja genauso passieren (*leicht optimistisch in die weite weite Zukunft guckend*). Ich bin doppeltes Trennungskind und will für meine Kinder das bestmögliche behütete Zuhause. Daher bin ich noch im Gesprächsfluss. Ohne die wäre ich definitiv weg, auch wenn es mir tierisch schwer fiele. Ich glaube/hoffe auch nicht, dass es jetzt die große Liebe ist, aber vielleicht was für längere Zeit. Kommt drauf an, wie der Typ das mit seiner Familie regelt. Aber ihre Verantwortung gegenüber den Kindern und wohl auch mir (zumindest das mit den Kindern glaube ich ihr) schließt eine schnelle Entscheidung oder Veränderung aus, so ihre Aussage.

Ich muss nun noch intensiver daran arbeiten mich emotional zu lösen. Ob wir dann wirklich so eine besondere Verbindung haben, die solche Sachen übersteht, dass ist die 100Punkte Frage.

@Solskinn2015
Echt Hammerhart! Ich danke dir und fühle mit dir. Hätte ich sie nicht gefragt, hätte sie es mir auch nie erzählt. Aber irgendwann hätte ich auf jeden Fall gefragt. Das einzig Gute daran, wenn man das so sagen kann; sie geben uns damit Futter für die Trauerbewältigung, weil sie so Wut entwickeln lässt.

18.08.2016 14:19 • x 1 #115


unbel-Leberwurst
Eine der vielen Preisfragen:

Wenn sie schon seit sieben Jahren kämpft, also eure ganze Beziehung, warum wollte sie dann Kinder von Dir?
Bei aller Sehnsucht nach Kindern ist doch klar, dass einen so etwas mindestens 18 Jahre, wenn nicht länger, aneinander bindet.
Das finde ich das eigentlich unverantwortliche oder unfaire an der ganzen Sache.

Mal mittelfristig gedacht: Wie schätzt Du denn Deine Marktchancen ein, wenn Du mit Deiner Frau - in welcher Form auch immer - unter einem Dach wohnen bleibst?

18.08.2016 15:21 • #116


N
Aha, schön dass die Wahrheit nun halbwegs raus ist.

Ich stand damals auch vor so einer Entscheidung, und bin ebenfalls als doppeltes Scheidungskind mit der Einstellung heile Familie um jeden Preis an die Sache rangegangen.

Doch bei uns liefen die Alltagsdinge nicht gut, somit war nach Wegbruch von Liebe und Vertrauen nichts mehr da was innerlich einer heilen Familie gleichkam.
Das haben die Kinder auch mitbekommen, Streit, Tränen und Vorwürfe...

Wie ist das Klima bei euch Zuhause?
Gibt es noch ein schönes Familienleben?

Wäre eine Trennung möglich ohne die Kinder dem Armutsrisiko auszusetzen?

Für mich war die Trennung emotional richtig, finanziell zunächst ein großer Fehler. Für die Kinder ist es mittlerweile eine akzeptierte Tatsache, sie verbringen nun sogar mehr Zeit mit ihrem Vater als vor der Trennung, als er sich mit Arbeit und Hobbies vor den familiären Pflichten gedrückt hat.

22.08.2016 15:21 • x 1 #117


Sven-Mörser
Zitat von unbel Leberwurst:
Eine der vielen Preisfragen:

Wenn sie schon seit sieben Jahren kämpft, also eure ganze Beziehung, warum wollte sie dann Kinder von Dir?
Bei aller Sehnsucht nach Kindern ist doch klar, dass einen so etwas mindestens 18 Jahre, wenn nicht länger, aneinander bindet.
Das finde ich das eigentlich unverantwortliche oder unfaire an der ganzen Sache.

Mal mittelfristig gedacht: Wie schätzt Du denn Deine Marktchancen ein, wenn Du mit Deiner Frau - in welcher Form auch immer - unter einem Dach wohnen bleibst?


Genau das habe ich mich und auch sie immer wieder gefragt. Sie meinte immer nur sie bereue nichts davon, es war alles rIhrige und sie würde es wieder so machen. Tja was soll ich davon halten?

Das mit den Marktchancen weiß ich auch noch nicht. Momentan bin ich ja noch sehr weit von auch nur einer Möglichkeit entfernt. Ja das sehe ich als Knackpunkt, ich schaue derzeit aber nicht weit in die Zukunft.

22.08.2016 18:47 • #118


Sven-Mörser
Zitat von n-ever:
Aha, schön dass die Wahrheit nun halbwegs raus ist.

Ich stand damals auch vor so einer Entscheidung, und bin ebenfalls als doppeltes Scheidungskind mit der Einstellung heile Familie um jeden Preis an die Sache rangegangen.

Doch bei uns liefen die Alltagsdinge nicht gut, somit war nach Wegbruch von Liebe und Vertrauen nichts mehr da was innerlich einer heilen Familie gleichkam.
Das haben die Kinder auch mitbekommen, Streit, Tränen und Vorwürfe...

Wie ist das Klima bei euch Zuhause?
Gibt es noch ein schönes Familienleben?

Wäre eine Trennung möglich ohne die Kinder dem Armutsrisiko auszusetzen?

Für mich war die Trennung emotional richtig, finanziell zunächst ein großer Fehler. Für die Kinder ist es mittlerweile eine akzeptierte Tatsache, sie verbringen nun sogar mehr Zeit mit ihrem Vater als vor der Trennung, als er sich mit Arbeit und Hobbies vor den familiären Pflichten gedrückt hat.



Also im Alltag schätze ich uns als gutes Team ein. Wir arbeiten gut zusammen und haben ähnliche Wertvorstellungen. Bisher hat Familie ganz gut funktioniert. Morgen fahren wir passenderweise für 3 Tage und am Samstag für eine Woche in den Urlaub. Da wird man sehen.

Ein Armutsrisiko für die Kinder besteht in keinem Fall. Bei ihr würden die Kinder finanziell wahrscheinlich gar keinen Unterschied bemerken. Hättest Du es denn finanziell besser machen können?

22.08.2016 19:44 • x 1 #119


Sven-Mörser
Vielleicht mal ein Update der aktuellen Lage.

Am Freitag war ich auf einem Geburtstag. War so lala. Als ich heimkam war ich bester Kumpel da, der mit als Erster davon wusste. Wir haben dann zu dritt über die Sache gesprochen und ich habe mich mit ihm für Donnerstag verabredet. Er hat das so ziemlich selbe durch von einem Jahr. Sie war dann sie ganze Nacht dabei einem Kumpel helfen, dessen Ehe kurz vor dem Ende steht. Sie waren dann die ganze Nacht unterwegs. Das war ein komisches Gefühl für mich. Nicht weil ich denke das da was war. Ist ja auch an sich kein Problem. Sind eben mehrere Aspekte:
- würde sie das auch für mich tun?
- was gibt es da 8h zu bereden, auch wenn das Thema dramatisch ist (ich erlebe es ja selbst gerade)
- warum reichte telefonieren nicht? (Er ist extra ne Stunde mit dem Zug hergefahren und dann saßen sie die ganze Nacht am See)
- nach kurzen Antworten gleich wieder offline, während sie bei unseren Bezeihungsgesprächen ständig am Smartphone hockt
- wann haben wir das letzte Mal so lange wach und alleine miteinander verbracht?

Ich weiß, dass ich keinen Anspruch mehr auf irgendwas habe. Es fühlt sich nur so kacke an, auch wenn die Ursache ja eine gute Seite an ihr darstellt.

Von Samstag bis Sonntag war ich mit den Großen und 2 Cousins mit ihren Kindern zelten. Das war an sich okay, aber ich habe sie unendlich vermisst. Es waren viele Familien dort - echt toll. Aber ich konnte mich zusammen reißen und habe ihr nicht geschrieben. Auf dem Heimweg am Sonntag ging es mir immer besser je näher wir an zu Hause kamen. War ein gutes Gefühl, aber der Grund war natürlich Mist. Am Nachmittag waren dann ihre Eltern da und wir haben noch gegrillt. Abend saßen wir zu zweit am Feuer mit eigentlich ganz guter Stimmung. Sie fragte mich dann wie es mir ginge und just in diesem Moment kam eine Nachbarin vorbei. Das Gespräch war somit beendet.

Später habe ich dann sie mal gefragt wie es ihr geht und wie der Stand mit ihrem Typ,ist. Mit ihm druckste sie nur rum. Dann kam sie damit um die Ecke, dass sie verletzt sei. Ich habe ein paar Tage vorher in einer E-Mail geschrieben, dass bei mir seit dem Ende das erste mal körperliches Verlangen (nach ihr) spüre und ich mir deswegen unheimlich oberflächlich vorkomme.in der selben oder einer anderen E-Mail schrieb ich dann noch, dass es aus meiner Sicht, wenn das funktionieren soll, mehr sein muss als nur Freundschaft.

Sie fühlte sich daraus zu S* erpresst, weil sie mich ja so verletzt habe. Sie hätte dann die Tage auch darüber nachgedacht, damit es mir besser ginge, wollte dann aber doch nicht.
Also das habe ich ja echt überhaupt nicht kommen sehen. Das habe ich mit den Sätzen definitiv nicht gemeint. Ich wollte ihr nur meine Gefühlslage darstellen. Nach langem hin und her konnte ich sie dann aber vom Gegenteil überzeugen. Der Abend ging dann glimpflich zu Ende.

Nachts hat sie mich dann geweckt und wir hatten S*. Hm, irgendwie komisch. Ich habe jetzt keine Hoffnungen, dass sie zurück kommt oder so etwas. Wir haben aber noch nicht darüber gesprochen. Der heutige Tag war familiär und in Ordnung. Vorhin habe ich sie dann wieder nach dem Status mit ihrem Typen gefragt. (Selbstkasteiung ich weiß). Ich sagte ich wolle auch für sie da sein so wie sie für mich und dass wir ja eh irgendwann zu diesem Punkt kommen müssen. Nach hin und her sagte sie, dass sie gerade dabei ist das zu beenden und sich für den Urlaub erst mal rausgenommen hat. Sie würde das aus Rücksicht auf mich tun und damit wir uns in dieser neuen Situation erst mal finden können.

Oh man, jetzt fühle ich mich irgendwie moralisch in der Hinterhand. Was denkt Ihr? Ich bin natürlich ganz froh darüber. Aber sollte ich ihr die Möglichkeit nehmen rauszufinden was da ist? Sie hätte ihn wohl auch davon abgehalten es seiner Frau zu sagen, denn er wolle wohl auf jeden Fall mit ihr weiter machen. Sie wäre deswegen jetzt auch sehr traurig. Zumindest kann ich jetzt besser verstehen was sie damit meint es ist auch für sie schwer. Was ist das denn wieder für ne Zwickmühle...

22.08.2016 20:25 • #120


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