Hallo liebes Forum,
ich bin seit einiger Zeit stille Leserin.
Jetzt möchte ich auch mal meine Geschichte erzählen und hoffe dadurch einen Weg zu finden, mit meiner Situation besser umgehen zu können.
Oder eine Entscheidung treffen zu können ob und wenn ja, wie es weiter gehen kann mit uns.
Ich hoffe sehr es wird nicht allzu verwirrend, aber mir schwirrt der Kopf....
Ich bin 42 Jahre alt und lebe seit ein paar Jahren mit meinen Kindern (16 und 19) wieder alleine.
Habe vor 1 1/2 Jahren meinen Freund kennen gelernt und es hat sich eine sehr schöne Beziehung entwickelt. Wir lieben uns und würden gerne eine gemeinsame Zukunft haben, zusammen leben....
Es könnte alles so schön sein.
Aber es gibt einen Haufen Probleme und die stehen unserem Glück im Weg.
Mein Freund wohnt 60 km entfernt.
Er hat sich vor 10 Jahren mit seiner Mutter zusammen ein Haus gekauft.
In dem Haus bewohnt er die obere Etage und seine Mutter lebt im Erdgeschoss.
Es gibt auch noch einen ausgebauten Keller, der als Wohnung für seinen Vater ausgebaut wurde.
Seine Mutter hat sich schon immer nicht von Sachen trennen können.
Alles was in der Familie jemals angeschafft wurde (seit mehreren Jahrzehnten) sammelt sich im Haus an.
Aber ganz schlimm ist es geworden, seit ihre Mutter vor 8 Jahren verstorben ist.
Seit dem ist auch noch der ganze Besitz der Verstorbenen in das Haus geschafft worden.
Mittlerweile ist ein wohnen dort kaum noch möglich.
Auch die Kellerwohnung steht voll bis unter die Decke.
Der Vater meines Freundes hat vor etwas mehr als einem Jahr, altersbedingt, seine Selbstständigkeit aufgegeben.
Er hatte bis dahin nicht mit in dem Haus gelebt sondern in der ehemaligen Familienwohnung über seinem Restaurant.
Diese Wohnung stand auch voll und das musste auch alles ins Haus geschafft werden.
Es haben sich Dramen abgespielt als mein Freund Sachen entsorgen wollte.
Sachen, die schon draußen standen wurden wieder rein geräumt.
Der Vater sollte eigentlich in die für ihn ausgebaute untere Wohnung im Haus ziehen.
Das ist völlig unmöglich denn diese steht jetzt bis unter die Decke voll.
Nun wohnt der Vater seit über einem Jahr mit in der Dachgeschosswohnung meines Freundes.
Alle Versuche an der Situation etwas zu ändern sind kläglich gescheitert.
Die Mutter verhindert mit allen Mitteln das ihre Sachen aufgeräumt, aussortiert und die Wohnsituation endlich mal wieder normalisiert wird.
Sie rastet aus, schließt sich tagelang in ihrer Wohnung ein wenn ein Aufräum-Tag ansteht.
Sie ist unfähig sich von irgendetwas zu trennen.
Außerdem möchte sie niemanden um sich haben.
Das heißt, ich war seit über einem Jahr nun auch schon nicht mehr dort, weil nicht erwünscht.
Mein Freund kommt zu mir.
Jedes Wochenende und wenn die Arbeit es zulässt auch einen Tag in der Woche.
Er ist mit der ganzen Situation überfordert und hat so gut wie resigniert.
Es wird sich nichts ändern.
Hinzu kommen finanzielle Sorgen die ihn sehr belasten.
Seine Mutter ist krank und bekommt Wohngeld und Rente.
Sein Vater hat leider nie für seine Altersvorsorge gesorgt und der Antrag auf Grundsicherung sollte schon längst gestellt sein.
Jedoch hält die Mutter den Antrag zurück weil sie Angst hat dass das Amt ja gucken kommen könnte und dann würde ja jemand in dieses Haus kommen und das ganze Drama sehen.
Mein Freund zahlt nicht nur die Raten für das Haus, auch die Nebenkosten und Hausnebenkosten u.s.w.
Er ist an seine absoluten finanziellen Grenzen gestoßen und sagt, dass ein gemeinsames Leben, wie wir beide es uns wünschen, nicht möglich sein wird.
Er fühlt sich, trotz allem, sehr verpflichtet seinen Eltern gegenüber.
Er sagt, es wird sich erst etwas ändern wenn seine Eltern nicht mehr leben.
Meine Bitte, sich mit seinen Eltern an einen Tisch zu setzen und ihnen zu sagen das er mit mir zusammenleben möchte und das andere, neue Lösungen gefunden werden müssen, hat er ausgeschlagen.
Er sagt: Meiner Mutter geht es so schlecht, damit kann ich sie nicht auch noch belasten.
Denn seit der Vater mit im Haus lebt gibt es regelmäßig Streit und viel Wut.
Ich bin hin und her gerissen, zwischen aufgeben und wieder alleine Leben.
Oder auf ein gemeinsames Leben zu verzichten und weiterhin eine Wochenendbeziehung auf unbestimmte Zeit zu führen.
Das möchte ich aber nicht wirklich. Ich wünsche mir sehr das wir zusammen leben können.
Ich werde immer trauriger und an manchen Tagen ziehe ich mich schon immer mehr zurück.
Das macht mir Angst, denn wenn es so weitergeht gebe ich auf...
Meine Trennungsgedanken, trotzdem man sich liebt, weil es keine Perspektive gibt macht mich gerade total fertig
21.02.2014 00:08 •
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