Hat die Emanzipation überhaupt stattgefunden?

Hallo zusammen,

ich lese jetzt schon eine ganze Weile hier mit und frage mich ernsthaft ob es eine Emazipation überhaupt gegeben hat?
Was die äußeren Faktoren anbelangt, sind wir Frauen sicher emanzipiert. Wir verdienen unser eigenes Geld....aber innerlich?
Ich falle gerade vom Glauben ab. Es gibt hier auch einige Männer, die schlecht mit sich umspringen lassen aber überwiegend lese ich, wozu Frauen selbstverständlich bereit sind. Manche harren jahrelang als Geliebte aus. Selten sind Männer dazu bereit. Manche lassen sich über Jahre schlagen und demütigen. Andere unterziehen sich Schönheits-OP`s, um ihrem Mann zu gefallen. Diäten sind an der Tagesordnung. Mich schockiert das sehr...

Sehr häufig lese ich Sätze wie diese Ich habe alles für ihn getan...
Finanziell sind die meisten von uns unabhängig aber nicht selten wird das eigene Einkommen dafür genutzt, den Partner auch finanziell zu unterstützen.
Frauen sitzen Tage und Nächte und Monate allein zuhause und warten auf einen Anruf ihres Geliebten. Selten lese ich so etwas von Männern...

Gestern las ich hier das humorige Zitat Frauen, seid lieber schön als klug denn Männer können besser sehen als denken
Inzwischen kann ich über solche Witze nicht mal mehr lachen.
Diese Aussage impliziert zwar, dass Männer nicht die hellsten sind
aber genau so trägt es eine offenbar selbstverständliche Aussage: Frauen, gestaltet euer Leben so dass ihr einem Mann gefallt
Würde ein durchschnittlicher Mann jemals sein Leben in so einem Ausmaß einer Frau ausrichten?

Mir ist natürlich bewusst, dass man nichts pauschalisieren kann und das jede Frau ihre eigenen Beweggründe hat aber hier im Forum gibt es m.E. schon eine Tendenz für den Mann zu leben oder sich sehr nach ihm zu richten, statt für sich selbst zu leben...Und all das mit einer oftmals maßlosen Leidensbereitschaft.
Auch Männer verfallen zuweilen dem Jugendwahn und trainieren- oder färben sich jung aber sie tun es selten für eine besondere Frau, sondern einfach für sich selbst...oder ganz generell ihre Chancen in der Damenwelt zu erhöhen...

Mein Gesamteindruck ist, dass die Emanzipation bei vielen Frauen auf der Gefühlsebene noch nicht ganz angekommen ist.

Was ist nur los?

Was hat die Emanzipation mit meinen Gefühlen zu tun?

Nichts, aber auch gar nichts. Ich bin ein Mensch und ich fühle, wie ich fühle. Soll ich jetzt in lila Latzhose rumrennen, Birkenstockschuhe, aufhören nen BH zu tragen und das rasieren einstellen?

Alles wie ich es mache - bin ich. Was mir gefällt - das bin ich.

Ich finde, du bist am Thema vorbei.

@Grace

hui! Da ging aber schnell die Schublade auf!
Auch das ist so eine Sache, die mich schockiert: schreibt eine Frau so wie ich, kommt sofort die Assoziation: lila Latzhose und Birkenstock, frustrierte Frau, die keinen Mann mehr abbekommt
Auch eine Art, sein gegenüber mundtot zu machen.
Emanzipation bedeutet nicht seine S.ualität oder Sinnlichkeit zu verleugnen denn die ist ja ein Teil von uns!

Hä? Was soll daran am Thema vorbei sein?
Gut, Emanzipation bedeutet grob übersetzt Freilassung des Skla. - später wurde die Emanzipation vorwiegend in Bezug auf Frauen verwendet und auch wenn es vielleicht etwas weit hergeholt ist, aber was man hier liest ist großteils sehrwohl genau das, was Emmeline beschreibt: Fehlende emotionale Emanzipation / Unabhängigkeit.

Frauen sind emotional abhängig von Männern und ihrem Handeln und sind in höchstem Maße fremdbestimmt, wenn es darum geht, wie sie sich fühlen. Sie warten, sie brauchen, sie sind bedürftig, sie verbiegen sich, sie machen sich klein, sie fühlen sich wertlos etc. etc.!
Das hat nichts mit Latzhosen und Birkstock zu tun, sondern mit erwachsenen, emanzipierten Frauen, die emotionale Kinder geblieben sind.
Das ist überhaupt nicht verurteilend gemeint - ich war und bin teilweise genauso, aber es lässt sich meines Erachtens nunmal nicht schönreden, dass wir uns immer noch in sehr großen Abhängigkeitsverhältnissen zu Männern und in Beziehungen befinden.

@Emmeline..
habe vor langer, langer Zeit mal einen Artikel angelesen..
habe leider die Quelle dazu nicht mehr..

MTV hat sehr dazu beigetragen, dass die Emanzipation zurück gegangen ist.
Frauen verkaufen sich selber gern auch als Se*objekt.. natürlich immer, weil sie es gern selber möchten..
spannende Diskussion..

Grace: ich muste echt lachen? was verstehst du denn unter Emanzipation?

@PinkRobbin:

eine emotionale Abhänggigkeit ist in Beziehungen total normal.. gegenseitig. da sind Männer ganz ähnlich..
und auch Männer sind fremdbestimmt..
und wir alle sowieso.
nur wer ein wenig das Denken ändert, evtl über die KonsumGesellschaft nachdenkt, kann sich ein wenig von der Fremdbestimmung lösen..

Interessante Frage, Emmeline...

Nun weiß ich ja nicht, ob die Menschen (Frauen wie Männer), die hier im Forum schreiben, repräsentativ sind. Viele, die hier schreiben, sind ausgesprochen leidensfähig, ja. Das gilt für beide Geschlechter, wie ich finde.

Was ich allerdings schon erlebe - mehr im realen Leben als hier - dass Emanzipation mittlerweile häufig wieder auf Emanze als Schimpfwort runtergebrochen wird. Und das leider sehr häufig auch gerade von Frauen.

Der Trend scheint rückläufig, Weibchen sein (nicht zu verwechseln mit Weiblichkeit!) ist womöglich wieder in? Mag damit zu tun haben, dass für jüngere Frauen als die in meiner Generation vieles selbstverständlicher ist als ich das vor ein paar Jahrzehnten erfahren habe? Keine Ahnung.

Also was ich nicht verstehen kann:
Frauen studieren, machen tolle Ausbildungen
und kaum sind 1-2 Kinder da, dann ab in die
Hausmütterchenrolle.
Weg mit dem Beruf....
Bitte erklärt mir das!

Der Frust ist doch dann irgendwann vorprogrammiert.

Zitat von peppina:

@PinkRobbin:

eine emotionale Abhänggigkeit ist in Beziehungen total normal.. gegenseitig. da sind Männer ganz ähnlich..
und auch Männer sind fremdbestimmt..
und wir alle sowieso.

Normal vielleicht, aber das heißt noch lange nicht, dass es gut ist und auch so bleiben sollte

Und ich glaube auch, dass wir Frauen trotzdem einen Tick mehr Abhängigkeiten entwickeln in Bezug auf Männer. Sehr häufig haben Beziehungen für Frauen ja einen ganz anderen Stellenwert als für Männer.
Wenn man sich so umschaut, denke ich (reine Spekulation) dass es weitaus mehr (unglückliche) weibliche Geliebte gibt als männliche. Die sind sehr häufig für mich der Inbegriff von emotionaler Abhängigkeit, oder meinst du nicht @peppina? (Ich war auch mal eine, deshalb darf ich das so sagen )

[quote=peppina
Grace: ich muste echt lachen? was verstehst du denn unter Emanzipation?[/quote]

Ich find die Diskussion zum Thema Emanzipation prinzipiell total dämlich.

Bloss weil ich als Frau öfter koche, bin ich nicht gleich ein Heimchen. Oder weil ich wegen den Kindern zuhause bleibe oder oder oder...

Ich bin intelligent, habe eine gute Schulausbildung, Berufsausbildung, guten Job, hab im Ausland gelebt und ich denke nicht drüber nach ob das in die Emanzipation passt.

Es ist mein Leben und jeder ist so wie er ist; genauso erziehe ich meine Töchter. Sei du selbst, verbieg dich nicht, geh selbstbewusst durch's Leben, Bildung ist das A und O.

Und ja, ich habe in meiner Jugendzeit zuviele emanzipierte in Latzhosen erlebt, die mir erzählen wollten, wie ich mal zu werden habe. Sorry, da kam mir das brechen.

Daher für mich: Am Thema vorbei.

Zitat von Emmeline:

@Grace

hui! Da ging aber schnell die Schublade auf!
Auch das ist so eine Sache, die mich schockiert: schreibt eine Frau so wie ich, kommt sofort die Assoziation: lila Latzhose und Birkenstock, frustrierte Frau, die keinen Mann mehr abbekommt
Auch eine Art, sein gegenüber mundtot zu machen.

Vom Frustrierte Frau die keinen Mann abkriegt hab ich nichts geschrieben - das hast du daraus gemacht.

Emanzipation bedeutet nicht seine S.ualität oder Sinnlichkeit zu verleugnen denn die ist ja ein Teil von uns!

Naja, Grace - beim Stichwort Emanzipation gleich mit Latzhosen, Birkenstocks und Ungepflegtheit um die Ecke zu kommen, fand ich auch seltsam...

Im Moment finde ich, dass Du am Thema vorbei schreibst...

ohne Dir was nachsagen zu wollen Grace...aber Du bist für mich das Musterbeispiel das die Emanzipation nicht ! stattgefunden hat bei Frauen Deines Wesens.

Du schreibst binnen weniger Beiträge eine persönliche Rechtfertigung das Du erfolgreiche Mutter bist die beruflich alles erreicht hat was sie kann, ihre Kinder nach Standard XYZ erzieht und sie als Musterbeispiel der Selbstständigkeit stehen sollte was Du aber offenbar überhaupt nicht bist, denn sonst wärst Du nicht hier, oder ? Das auch nicht erst seit kurzer Zeit und mit wenig Einsatz !

Offenbar bist Du eine Frau die sehr stark mit den Werten der geschlechtsspezifischen Erziehung aufgewachsen ist und hast prima gelernt so zu funktionieren wie man es von einer ( nach aussen hin ! ) perfekten Frau erwartet. Thema verfehlt, oder ?!

Wenn Du das doch alles so locker-vom-Hocker machst und so unabhängig von Deiner Emotionalität bist, wie man es in zig Emanzipations-Klischees liest, hört, erzählt bekommt, etc. warum gehst Du sofort in die Abwehrhaltung statt eine echte Diskussion des Themas zu erörtern ?!

LG
Serafine

Zitat von Sheherazade:

Zitat von peppina:

@PinkRobbin:

eine emotionale Abhänggigkeit ist in Beziehungen total normal.. gegenseitig. da sind Männer ganz ähnlich..
und auch Männer sind fremdbestimmt..
und wir alle sowieso.

Normal vielleicht, aber das heißt noch lange nicht, dass es gut ist und auch so bleiben sollte

Und ich glaube auch, dass wir Frauen trotzdem einen Tick mehr Abhängigkeiten entwickeln in Bezug auf Männer. Sehr häufig haben Beziehungen für Frauen ja einen ganz anderen Stellenwert als für Männer.
Wenn man sich so umschaut, denke ich (reine Spekulation) dass es weitaus mehr (unglückliche) weibliche Geliebte gibt als männliche. Die sind sehr häufig für mich der Inbegriff von emotionaler Abhängigkeit, oder meinst du nicht @peppina? (Ich war auch mal eine, deshalb darf ich das so sagen )

hey!
ich vermute, wir meinen eine unterschiedliche Art bzw Intensität von emotionaler Abhängigkeit.
und doch: ich denke, dass emotionale Abhängiggkeit in einem gewissen Sinne für eine Beziehung unersetzlich ist.
wenn ich meine emotionale befindlichkeit von meinem Partner total unabhängig mache, hab ich keine Beziehung.
Da gibt es echt tolle wissenschaftliche Artikel zu.
Egal welche von meinen Beziehungen ich mir anschaue, bin ich emotional abhängig: mir geht es gut, wenn es meinen Freunden/Eltern/Geschwistern gut geht. Mich berührt es, wenn es ihnen nicht gut geht.

Es gibt vielleicht mehr unglückliche weibliche Geliebte, aber dennoch sind die Männer doch ebenso abhängig.
Also ein Mann, der eine Geliebte hat, ist von ihr ebenso abhängig wie sie von ihm..
er lässt doch auch nicht los. das kann ich hier sehr oft lesen.

Zitat von Serafine:

ohne Dir was nachsagen zu wollen Grace...aber Du bist für mich das Musterbeispiel das die Emanzipation nicht ! stattgefunden hat bei Frauen Deines Wesens.

Nur weil ich das Thema doof finde (ich wohlgemerkt) muss man mein Wesen kennen?

Du schreibst binnen weniger Beiträge eine persönliche Rechtfertigung das Du erfolgreiche Mutter bist die beruflich alles erreicht hat was sie kann, ihre Kinder nach Standard XYZ erzieht und sie als Musterbeispiel der Selbstständigkeit stehen sollte was Du aber offenbar überhaupt nicht bist, denn sonst wärst Du nicht hier, oder ? Das auch nicht erst seit kurzer Zeit und mit wenig Einsatz !

Ich habe nicht gerechtfertigt, sondern geantwortet.
Du weißt also wie selbständig ich als allein erziehende Mutter bin; ohne Unterstützung vom Kindsvater, die 40 Std./Woche plus Nebenjob arbeitet und willst mir meine Selbständigkeit absprechen? Na mal gut, dass Deine Sichtweise nicht die meinige ist.
Was Liebeskummer oder Beiträge mit/für andere mit Selbständigkeit/Emanzipation zu tun hat, weißt wahrscheinlich nur du, anders kann ich mir das nicht erklären. Oder sollte ich dich jetzt fragen warum bist du hier nicht erst seit kurzer Zeit? - Merkste selbst, oder? ^^

Offenbar bist Du eine Frau die sehr stark mit den Werten der geschlechtsspezifischen Erziehung aufgewachsen ist und hast prima gelernt so zu funktionieren wie man es von einer ( nach aussen hin ! ) perfekten Frau erwartet. Thema verfehlt, oder ?!

Nö. Wurde von einem Vater allein groß gezogen, der immer sagte (und vertrat!): Frauen haben eine Schei.de, Männer einen Pen.is - das ist der einzige Unterschied.
Und perfekt? Wäre mir zu langweilig.

Wenn Du das doch alles so locker-vom-Hocker machst und so unabhängig von Deiner Emotionalität bist, wie man es in zig Emanzipations-Klischees liest, hört, erzählt bekommt, etc. warum gehst Du sofort in die Abwehrhaltung statt eine echte Diskussion des Themas zu erörtern ?!

Meinungsfreiheit nennt sich das Zauberwort. Jeder hat eine Meinung zu einem Thema. Ich gönn dir deine/eure - Leben und leben lassen.

LG
Serafine