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Hat die Affaire eine Chance eine Beziehung zu werden?

T
Zitat von Cicero:
5 Jahre eigenes Leid und ein Betrug, du bleibst aus Liebe, bist du jetzt glücklich? Wie konntest du beides aufarbeiten?

Ja, wir sind beide seit bald 2 Jahren wieder glücklich.

Ich habe immer gesehen, wie es meinem Mann ging.
Es gab auch schöne Zeiten. Es war nicht alles nur Leid.
Jeder gute, schöne Tag oder Moment gab mir die Kraft durchzuhalten.
Ich habe gehofft, dass er sich endlich selbst annimmt, wie er ist. Meine beste Freundin meinte immer, dass sie nie so viel Geduld hätte wie ich. Aber es war nicht Geduld. Es war und ist Liebe und der Glaube an uns und unsere Zukunft.

Wie ich das verarbeitet habe?
Keine Ahnung. Bin ich damit überhaupt schon fertig?
Ich nehme an mit dem unbedingten Willen, es schaffen zu wollen.

Aber ich hatte auch die besten Voraussetzungen:
Mein Mann hatte sich getrennt, bevor ich davon erfuhr.
Er hat alles getan, um es wieder gut zu machen.
Er hört sich geduldig meine Sorgen und Gedanken an.
Er unterstützt mich bei der Verarbeitung.
Er hat sich verändert.
Er zeigt mir heute jeden Tag, wie sehr er mich liebt und wie froh er ist, dass ich bei ihm geblieben bin.

25.08.2021 09:23 • x 2 #766


B
Zitat von Cicero:
Wäre es in der Ehe so in Ordnung, gäbe es keine Affäre. Manchmal möchte man Dinge, welche auch immer, outsourcen und sich nicht trennen. ...

Stimmt leider auch nicht,nur passieren Affären dann seltener. Es gibt einfach Menschen die sind glücklich mit ihrem Partner aber brauchen immer Mal ein Auswärtsspiel. Begrüßenswert wäre es halt,wenn solche Menschen sich Partner suchen die genauso denken und fühlen.
Ich selbst bin nicht eifersüchtig und bot meinem jetzigen Partner eine offene Beziehung an. Für mich besteht eine Partnerschaft aus klaren Regeln. Hält man sich nicht daran wird diese gekündigt. Dazu braucht es nicht einmal eine Affäre sondern es reicht,wenn ich keine Wertschätzung und gesehen mehr erleben muss.
Bei einer Affäre kommt häufig noch dazu,dass der feste Partner geringschätzig oder noch schlimmer richtig gemein behandelt wird. Gesundheitliche Risiken werden billigend in Kauf genommen. Dazu das abwerten des Partners bei der Affäre.
Aber auch hier bleibt:
Jeder gestaltet sein Leben selbst. Interessant finde ich,dass man sich häufig getriggert fühlt,wenn die Beziehung fortgesetzt wird oder die Gegenseite dies als falsch betrachtet.
Muss man alles im Leben verstehen....ich meine nein.

25.08.2021 09:24 • #767


A


Hat die Affaire eine Chance eine Beziehung zu werden?

x 3


C
@Trust_him
Ein positiver Weg.
@Butterblume63
Ich habe nur nachgefragt. Jeder lebt wie er kann und möchte.
Eine offene Beziehung ist m.M. nach nicht vergleichbar mit einer Affäre, die mit Lügen und Betrügen einhergeht. Gäbe es eine funktionierende Kommunikation oder gar Konkliktlöseverhalten, wäre es nicht nötig.
Genau hier grätscht aber die heimliche Zweitbeziehung ein und ich denke genau an der Schnittstelle muss die Aufarbeitung nach der Affäre in der Ehe auch einsetzen.
Nur meine Meinung.
Verstehen möchte ich Menschen, die mir nahe stehen natürlich immer. Wie soll ich sonst sonst Empathie entwickeln. Alle Menschen natürlich nicht. Aber selbst ein Verstehen schließt nicht aus, dass ich für mich Dinge ablehne und schließt bei mir aber auch ein, dass ich akzeptiere ohne zu werten oder zu verurteilen.

25.08.2021 09:39 • #768


T
Zitat von Cicero:

Ein positiver Weg.

Danke, das empfinde ich auch so.

25.08.2021 09:55 • x 1 #769


B
@Cicero ,alles gut. Ich finde die verschiedenen Sichtweisen interessant.
Ich selbst bin in der Jugend zweimal betrogen worden und musste auch nichts aufarbeiten,denn das Leben ging auch so weiter.
Mag in einer Ehe mit Kindern natürlich anders sein. War nie in der Situation. Ich meine die Aufarbeitung allein schon wegen der Kinder,dass man zumindest im Dialog bleibt.
Schlimm finde ich,dass Menschen die einem nahe stehen nicht in der Lage sind offen und ehrlich miteinander zu sprechen und diese Probleme oder Missstände lieber mit Freunden oder gar Affären bespricht.

25.08.2021 09:59 • #770


paulaner
Zitat von Lavidaloca:
Kündigt eigentlich irgendeiner seinen Job, bevor er nicht einen neuen Vertrag in der Tasche hat?

Ich behaupte mal, dass fast keine Affäre eines gebundenen Menschen von vornherein darauf aus ist einen Warmwechsel zu vollziehen.
Die allermeisten wollen sich gar nicht trennen.
Also ist das dann kein Jobwechsel sondern ein unerlaubter Nebenjob

25.08.2021 10:11 • x 8 #771


B
Zitat von paulaner:
Ich behaupte mal, dass fast keine Affäre eines gebundenen Menschen von vornherein darauf aus ist einen Warmwechsel zu vollziehen. Die allermeisten ...
Der war gut
Und ich als Arbeitgeber würde die fristlose Kündigung aussprechen. Andere sprechen nur eine Abmahnung aus.
Ernsthaft: Ich habe meinen sehr gut bezahlten Job gekündigt und mir dann in Ruhe einen neuen gesucht. Ich muss mich wohlfühlen beruflich wie privat um zu bleiben. Das Leben ist zu kurz um es mir versauen zu lassen.

25.08.2021 10:20 • x 3 #772


D
Zitat von Lavidaloca:
Kündigt eigentlich irgendeiner seinen Job, bevor er nicht einen neuen Vertrag in der Tasche hat? Hier werden immer so gerne merkwürdige Vergleiche gemacht und ein feiges Verhalten, das auf Konfliktscheu hinweist, zum absoluten Phrasenkiller benutzt, um den Menschen, mit dem man lange zusammen war, zum Psychopathen, ...

Der Vergleich belustigt mich. Bei der Kündigung vom Job geht es um die Existenzsicherung. Ohne Job kein Einkommen. Ohne neuen Job kündigen kann es außerdem schwieriger machen einen neuen zu finden.

Ist das wirklich vergleichbar mit der Partnersuche? Doch nur wenn jemand nicht an allein sein kann und der Partner oder die Partnerin austauschbar ist.

Das Drumrum wie Gefühle und Kinder und alles andere lasse ich hier bewusst weg obwohl das allein schon nicht mit einem Jobwechsel vergleichbar ist.

Aber es gibt wohl Menschen für die eine Beziehung nur ein Job ist. Ein Geschäft wo es nicht um Gefühle sondern um eigene Lebensziele und Finanzen geht. Bei der Ex AF von meinem Ex war das so.

25.08.2021 10:32 • x 3 #773


paulaner
@Sunshine21
Du liest ja mit...
Gibt es denn was Neues?

25.08.2021 10:46 • x 1 #774


B
Zitat von Drosophila:
Der Vergleich belustigt mich. Bei der Kündigung vom Job geht es um die Existenzsicherung. Ohne Job kein Einkommen. Ohne neuen Job kündigen kann es ...

Der Vergleich ist doch gut.
Auch in einer Beziehung wie im Job muss man täglich sein bestes geben um alles am Laufen zu halten. Und auch im Beruf muss man auch wohlfühlen und wertgeschätzt fühlen. Fehlt dies leidet man genauso emotional. Also auch hier sind Gefühle im Spiel. Ob beruflich oder privat man ist einfach nur Mensch.
Und ist es verkehrt in einer Beziehung seine eigenen Lebensziele aus den Augen zu verlieren nur,weil man in einer Beziehung ist?

25.08.2021 10:47 • #775


B
Zitat von Cicero:
Wenn ich einen neuen Arbeitsvertrag habe, und nun meine Arbeitsstelle endgültig kündige, wen verletze ich dann? Mein Arbeitgeber ist maximal enttäuscht oder überrascht, aber doch nicht zutiefst verletzt. Kinder können Situationen noch nicht gut einschätzen, ein Erwachsener sollte in der Lage sein, Verantwortung ...

Ein sehr guter Vergleich finde ich.
Und ja wir hatten chefs die enttäuscht waren und man schämte sich zu kündigen da man Freunde war...
Ja wir hatten durchaus Mitarbeiter die ganz und gar nicht glücklich waren und gerne woanders hin wollten aber 1. Es sich nicht gelohnt hätte finanziell 2. Sie das ' leben' miteinander also kollegen und kunden vermisst hätten
Und letztendlich ohne 1 und 2. Nicht glücklich geworden wären ja es sind sogar welche zurückgekommen. Aber gemault wie schlimm es ist , wurde immer. Ein sehr guter vergleich zur Ehe finde ich. Man will irgendwie nicht mehr aber wenn man geht verliert man auch die Vorteile, es lohnt sich also nicht wirklich. In diesem dilemma stecken wohl diese AM s

25.08.2021 11:01 • #776


Ema
Zitat von Baumo:
Aber gemault wie schlimm es ist , wurde immer. Ein sehr guter vergleich zur Ehe finde ich. Man will irgendwie nicht mehr aber wenn man geht verliert man auch die Vorteile, es lohnt sich also nicht wirklich. In diesem dilemma stecken wohl diese AM s


Ich würde sagen, man verliert nicht unbedingt die Vorteile. Die kann es woanders auch geben. Was man verliert, ist aber die Sicherheit. Im alten Job weiß man, was man hat (auch wenn nicht alles gut, manches vielleicht sogar fast unerträglich ist).
Sucht man einen neuen, muss man ein Risiko eingehen: Man weiß nicht wirklich, was kommt, und ob es besser ist als das Altvertraute.

Das ist etwas, das viele Menschen kennzeichnet:
Sie jammern, aber es fehlt ihnen der Mut oder die Tatkraft, wirklich etwas zu ändern.
Sie wollen die Vorteile anderer Umstände, krallen sich aber aus Angst am Alten fest.
Und beides gleichzeitig geht eben einfach nicht.
Entweder, man wagt etwas Neues, oder man wagt es eben nicht.

Und das gilt für sehr viele Lebensbereiche. Nicht nur für Ehe und Beziehungen oder den Beruf.

25.08.2021 11:07 • x 4 #777


B
Dann gehöre ich zu den Pokerspielern. Bin immer gerne im Leben auf Risiko gegangen. Wenn was nicht ( mehr) passt hat man die Chance,dass es mit was Neuen nur besser werden kann. Bisher fuhr ich gut damit beruflich wie privat.

25.08.2021 11:13 • x 2 #778


alleswirdbesser
Zitat von Butterblume63:
Dann gehöre ich zu den Pokerspielern. Bin immer gerne im Leben auf Risiko gegangen.

Liebe @Butterblume63, wenn ich es richtig verstanden habe, hast du keine Kinder und bist für dich selbst verantwortlich.

Das sieht ganz anders aus, wenn man Kinder hat. Man kann nicht einfach einen Job kündigen, der eine sichere Einkommensquelle ist für nicht nur dich, sondern für 1, 2 oder mehr Kinder. Die Garantie, dass man dann etwas findet, gibt es nicht. Ich persönlich würde meine Kinder nicht wissentlich in die Armut bringen, sondern alles dafür tun , damit es ihnen auch finanziell gut geht.

Wäre ich nur für mich selbst verantwortlich, wäre das was ganz Anderes.

Mein Ex konnte alles schmeißen und weit weg ziehen, weil er genau wusste, dass ich das nicht tun werde und dass er mir die Kinder komplett überlassen kann.

25.08.2021 11:36 • x 3 #779


B
Zitat von alleswirdbesser:
Liebe @Butterblume63, wenn ich es richtig verstanden habe, hast du keine Kinder und bist für dich selbst verantwortlich. Das sieht ganz anders aus, ...

Doch ich war über 30 Jahre verheiratet und habe mehrere Kinder. Unsere Ehe stand wegen dem Jüngsten vor dem Aus. Mit einer Familientherapie schafften wir es die Ehe zu retten. Hätte einer von uns beiden eine Affäre gehabt wäre dies der Todesstoß gewesen.
Ich bin halt der Meinung man ist allein glücklicher dran als unglücklich zu zweit. Und gut,ich lebe in einer Region wo schon immer die Arbeitslosenquote sehr niedrig war. Also in Armut wären wir nie gelandet. Nach meiner damaligen Kündigung hatte ich innerhalb weniger Wochen einen neuen Job. Der Druck auf höchstem Niveau jeden Tag funktionieren zu müssen verändert einen Menschen. Ich verdiente dann zwar ein bisschen weniger hatte aber meine Lebensqualität zurück. Diese ist nicht in Gold aufzuwiegen.

25.08.2021 11:57 • x 2 #780


A


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