Hat das noch Sinn?

Vor einem Jahr haben wir uns kennengelernt, haben geheiratet, sind schnell zusammengezogen und es war höchstes Glück. Sie ein Kind (4) , ich ein Kind (15)
Sie hat sich mit meinem Kind nicht gut verstanden und wollte immer dass ich mich auf ihre Seite stelle, obwohl sie meiner Meinung nach oft mein kind benachteiligte und wenig Freundlichkeit schenkte. Mein Kind sagte Böse Stiefmutter wie im Märchen... Meine Frau und ich lieben uns, kamen uns aber oft wegen meinem Kind in die Haare, stritten. Sie verlangte meist, dass ich zu ihr halten solle. Es hat mich zerrieben zwischen den beiden. Trotz Therapie wurde es immer schlimmer. Nach jedem Streit rief sie den Vater ihres Kindes an.... Ich bat sie das mir mir zu besprechen aber sie tat es imemr wieder....Sie meinte, sie hätte nichts mit ihm... . Und....Jetzt ging sie. Knall auf Fall. Sucht sich eine Wohnung 300km weit weg.... In der Stadt des Vaters ihres Kindes... Wir haben ab und zu Kontakt und weinen beide am Telefon. Sie meint, sie könne nicht mehr zu mir zurück wegen meinem Sohn. Jetzt will sie eine Fernbeziehung mit mir führen, weil sie die Ehe nicht aufgeben möchte Ihr Gedanke ist, dass es sich gibt mit der Zeit und wir nun die Zeit die wir uns vor der Ehe nicht nahmen, nun geben.... Ich fühle mich so schrecklich einsam... es ging so schnell... bin kein Typ für eine Fernbeziehung. Sie meint, sie vermisst mich, kann aber aufgrund der Vorfälle nicht zurück. Ich fühle mich depressiv, verzweifelt, einsam und auch verraten weil sie ging....
Was meint ihr: Kann das funktionieren? Wird das wieder mit der Zeit? Wie komme ich über mein seelisches Tief?

Lieber Brian,

Schön, dass Du hier bist. Ich verstehe gut, dass Du Dich verletzt und verraten fühlst. Das ist eine ganz schön ätzende Situation in der Du Dich gerade befindest. Ich habe eine ähnliche Geschichte gerade hinter mir. Im Grunde genommen, wollte meine Ex-Partnerin auch, dass ich mich in gewisser Weise gegen meine Kinder postioniere. Das geht natürlich gar nicht. Selbst eine ernsthafte Erwägung ihrer Forderungen haben geschmerzt, weil ich mich als Verräter an meinem Nachwuchs gefühlt habe.

Sie kann natürlich gar nicht verlangen, dass Du Dich gegen Dein Kind stellst. Sicher ist das für Euch beide schwierig mit einem pubertierenden Jungen. Aber ihr solltet doch wie ein Team agieren und Euch nicht irgendwie innerhalb Eurer Kleinfamilie gegeninander positionieren müssen.

Ziemlich schräg finde ich, dass sie gelich 300 km weit weg zieht, Was ist der Grund hierfür ?

Mir fällt leider kein besserer Rat ein, als Dir nahe zu legen, Euch erstmal Zeit zu geben. Geh' auf Distanz zu Ihr, lass den Kontakt zu ihr erst mal sein und versuche für Dich selbst und Deinen Jungen da zu sein.

Liebe Grüße, Fussel