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Abneigung und Hassgefühle gegenüber der Ex

E
Nach aufmerksamen Lesen der bisherigen Einträge bin ich seit heute neu hier und möchte zusammengefasst meine Geschichte erzählen, mit der Bitte an euch vielleicht eine Meinung abzugeben, ob und wie ich vielleicht mit meiner Reaktion falsch oder richtig liege und lag, da mich dieses Thema sehr beschäftigt.

Ich war 13 Jahre lang mit einer Frau zusammen, 6 Jahre davon verheiratet. Wir haben keine Kinder, allerdings seit knapp 12 Jahren einen Hund, an welchem mir zumindest mir sehr viel liegt. Letztes Jahr im Sommer die Trennung von ihr aus. Sie meinte es wären keine, bzw. nicht mehr genug Gefühle da und möchte weg. Ich muss vorweg schicken, dass wir zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 4 Wochen lang in einer neuen Wohnung gewohnt haben. Sie gab keine Begründung an, außer das ich ständig schlechte Laune hätte und sie dieses Leben mit mir nicht mehr so führen wolle. Ich fand bereits vorher eine Liste ihrer Dinge, welche sie beim Auszug mitnehmen wolle.

Ich muss vorweg schicken, dass meine Frau in all den 13 Jahren kaum, bzw. nie gearbeitet hat. Begründungen dafür waren, dass sie Pech mit Arbeitgebern hatte, sie sich ungerecht behandelt fühlte, nicht arbeiten könne auf Grund der Betreuung des Hundes und nicht eingesehen hat sich an den finanziellen Verpflichtungen des Alltages zu beteiligen. All diese Begründungen wurden jetzt im Nachhinein umgedreht und für sie positiv ausgelegt. Sie wäre jetzt das Opfer.

Ebenfalls muss ich dazu sagen, dass ich unter einer Angsterkrankung leide und mein Alltag dahingehend manchmal schwer und anstrengend für mich ist, ich aber immer versucht habe alles zu geben was ich konnte.

Ich habe sie immer wieder darauf angesprochen, das Gespräch in dieser Hinsicht gesucht und alle fixen Kosten des Lebens für sie beglichen, sie unterstützt in behördlichen Dingen, die Kosten des Hundes komplett übernommen, den Kredit für ihr Auto beglichen und dergleichen. Sie hatte während dieser Zeit max. einen Minijob, um sich zumindest selbst zu versorgen. Hatte sie diesen nicht, dann habe ich ihr zudem Geld zum Leben im Monat gegeben. Wir sind öfter bedingt umgezogen, auch diese Kosten wurden übernommen. Sie ist voll erwerbsfähig und könnte arbeiten, sagte aber das viele Jobs unter ihrer Würde seien und sie diese nicht annehmen wolle. Auch bei der Übernahme der Kosten durch mich kein Wort des Dankes oder der Würdigung innerhalb all den Jahren.

An dem Punkt des Wunsches der Trennung übernahm ich ebenfalls den Umzug, richtete die Wohnung für uns ein und war demnach natürlich gestresst. Das Fass zum überlaufen brachte es (da meine Frau einen Teilzeitjob in einer anderen Stadt annahm), dass sie auch hier keine Beteiligung wollte, sie keinen Haushalt mehr machte und sich nur noch sporadisch um den Hund kümmerte. Darauf hin suchte ich das Gespräch ohne Erfolg, kein Einlenken, sondern sie sagte sie mache das was sie wolle und lässt sich auf nichts ein.

Ich habe sie darauf hin aus der Wohnung geworfen und die Scheidung eingereicht, weil ich nicht mehr konnte und wollte.
Nunmehr seit der Zeit Trennungsjahr. Ich habe den Kredit ihres Wagens bezahlt, sie bekommt Trennungsunterhalt (wenn auch nicht den vollen) und ich übernehme die Kosten der Scheidung. Alles in allem bin ich hoch verschuldet durch alle Kosten, da diese an mir hängen bleiben und musste einen Kredit aufnehmen.

Angesprochen darauf, meinte sie, dass ich es ja kennen würde einen Kredit abzuzahlen, ich einen guten Job hätte und hätte ihr Auto ja vormals auch per Kredit beglichen.

Jetzt zur Betreuung der Hundes. Sie verlangte Kosten für Sprit und Verschleiß des Autos zusätzlich, damit sie diesen sehen könne. Wollte aber nicht mehr arbeiten und sagte darauf hin, dass sie ja nicht den vollen Unterhalt verlange und deshalb das Geld wolle. Machte keine Anstalten von sich aus Regelungen der Betreuung zu finden, sondern suchte sich nach Wunsch Tage aus, an welchen sie diese sehen wolle. Vormals jedoch teilte sie mit der Hund sei ihr ein und alles.

Ich habe darauf hin den Hund zu mir genommen, jeden Kontakt eingestellt und werde nun hoffentlich Mitte des Jahres geschieden. Mir wurde vor dem Kontaktabbruch vorgeworfen auf das materielle zu schauen. Meine Frau wäre arm im Leben dran, würde leiden unter all den Dingen und hätte durch mich wenig vom Leben.

Ich habe ihr in alle den Jahren keinen Druck gemacht, mich gekümmert und wollte allein, dass etwas Beteiligung oder zumindest Anteilnahme herrscht. Ist meine Reaktion die Richtige, bzw. kann man verstehen, warum ich so gehandelt habe?

Ich kann einfach nicht verstehen, wie man so sein kann, bzw. jetzt, nachdem man wirklich keine Verpflichtungen hat Geld von jemanden anzunehmen, der es schwer genug hat und nun allein sich um den Hund kümmert.

05.03.2022 09:28 • x 1 #1


Minapina007
Guten Morgen

Wow das ist ja ziemlich krass was bei dir zurzeit los ist.ich kann dich voll und ganz verstehen.Mach dir bitte keine Vorwürfe oder negativen gedanken,du hast schon viel zu viel gegeben ohne etwas zurück zu bekommen.Du hast das richtige getan glaubs mir.Deine Frau gehört so wie sie ist und wie ihr denkverhalten gegenüber Arbeit und geld ist,einfach ins kalte wasser geschmissen.Sie muss lernen alleine auf zwei beinen zu stehen.Dazu fehlen mir die worte sorry.So etwas habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört oder irgendwo gelesen.Das sie sich zu fein ist arbeiten zu gehen und sich da komplett auf dich verlassen hat.Und du jetzt in schulden steckst wegen ihr.Ich hoffe für dich das du irgendwann wieder glücklich bist und nach vorne schauen kannst ohne sie.Und behalte deinen hund bei dir ganz klar.
Lg

05.03.2022 09:39 • x 2 #2


A


Abneigung und Hassgefühle gegenüber der Ex

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Lathgertha
Eine Frage, die mich beschäftigt:

Wie hast du es 13 Jahre mit so einer Person ausgehalten ?!

05.03.2022 09:41 • x 13 #3


E
Danke, ich hab es objektiv formuliert... es war noch schlimmer... und ich habe ebenfalls Fehler gemacht, da vielleicht ein wenig die Leidenschaft in der Beziehung verloren gegangen ist, da man sich im Alltag abgestrampelt hat.

Aber ich kann mir nach alle dem Überlegen hin oder her nicht vorwerfen mehr falsch gemacht zu habe. Habe sicherlich nach der Trennung böse reagiert, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man nach alle der Zeit so sein kann. Ich hätte eine Trennung verstanden, aber dann erwarte ich auch das man sich um sich selbst, bzw. den gemeinsamen Hund kümmert. Auch wenn ich ihr egal bin.

05.03.2022 09:43 • #4


E
Ich habe auch ihre guten Seiten gesehen.... war verblendet... aber ich war dann an einem Punkt an dem es nicht mehr ging. Was mich so fassungslos macht ist, dass sie einfach den Hund und alles weitere da gelassen hat. Ich sitze jetzt hier mit dem Hund und allen Schulden und sie kann einfach von vorne anfangen.

05.03.2022 09:44 • #5


G
Ich sage mal erst mal, was du bestimmt nicht lesen willst. An der Situation bist du aber zu einem sehr großen Teil mit Schuld, in dem du der Frau das von Anfang an hast durchgehen lassen und sie nach mehreren Jahren Beziehung dann auch noch geheiratet hast.


Zitat:
Jobs unter ihrer Würde


Hat sie eine Ausbildung gemacht? Selbst wenn ist das schon X Jahre her und die Frage, ob dann jetzt nur Jobs ohne Qualifikationen für sie in Frage kommen.

Zitat:
Sie könne wegen der Betreuung des Hundes nicht arbeiten gehen


Dann schafft man sich keinen Hund an. Die Kosten dafür hast du auch getragen. Wieso?

Zitat:
Kredit für ihr Auto übernommen


Auch selber Schuld, entschuldige bitte wenn ich dir das aus meiner Sicht sagen muss. Wer keine Arbeit hat.....und auch nicht arbeiten gehen will, wo er dann zukünftig eines benötigt, der braucht auch kein eigenes Auto.

Wie ist es denn möglich, dass deine Frau überhaupt einen Kredit bekommen hat ohne Einkünfte? Warst du da der Kreditnehmer? Wer steht im Fahrzeugbrief? Die Person ist der Besitzer und kann das Auto verkaufen. Solltest du noch der Versicherungsnehmer sein und die KFZ Versicherung bezahlen kündige das umgehend.

Zitat:
Sie wollte Sprit und Verschleiß Kosten für das Auto um den Hund zu versorgen


So ein Unsinn. Erstens ist ein Hund kein Kind und alles was mit ihrem Auto zu tun hat muss sie selber tragen.

Habt ihr einen Ehevertrag gemacht?

05.03.2022 10:20 • x 8 #6


B
Da kannst du eigentlich nur eins machen und zwar daraus lernen.

Wenn du geschieden bist, bist du sie los und musst nicht mehr für sie zahlen. Zum Glück habt ihr keine Kinder, denn so kannst du einen klaren Cut machen und neu anfangen.

Bei der nächsten Frau bitte genau darauf schauen und lass dich nie wieder auf so etwas ein.

05.03.2022 10:27 • x 2 #7


Unterwegs
Sorry, aber du hast dich all die Jahre wie einen blöden Goldesel ausnehmen lassen.

Ihr wart 13 Jahre zusammen, also hast du den ganzen Sche@ß so lange mitgemacht.
Ich hätte ihr schon nach den ersten Monaten die Hölle heiß gemacht! Jemand der mental und körperlich gesund ist, kann arbeiten gehen!

Dann bezahlst du ihr auch noch die ganzen Sachen und bekommst nicht mal ein Dankeschön von ihr?! Und trotzdem zahlst du weiter? Ähm hallo?

Soll jetzt nicht gemein klingen, aber ich würde mich an deiner Stelle mal fragen, wieso du mit dir so umgehen lässt und nicht auf den Tisch haust oder dich schon viel eher getrennt hast!

Dass du jetzt Schulden hast, ist die Konsequenz aus deinen Handlungen.
Niemals würde ich meinen Partner durchfüttern, wenn er nur gemütlich auf der faulen Haut liegt. Dann hat sie sich nicht mal um Haushalt und Hund gekümmert.

Jackpot für sie, würde ich mal sagen. Besser gehts nicht im Leben. Jemand anderes für einen schuften lassen und in der Zwischenzeit das Leben genießen. Ihr Diener warst du. Und nichts anderes (auch wenn das jetzt hart klingt). Mit Liebe hatte das alles nichts zu tun!

Ändere dringend was an deinem Helfersyndrom.
Ich denke im Endeffekt bist du sauer auf dich selbst, weil du dich hast all die Jahre so mies ausnutzen lassen.

Definitiv für die Zukunft Grenzen setzen!

05.03.2022 10:29 • x 4 #8


WillyWichtig
Hallo und tut mir leid für Dich.

Ich muss allerdings auch sagen, dass es ein Fehler war, keine Grenzen zu setzen.
So funktioniert das Zusammenleben halt nicht.

Nach vorne schauen!

Alles Gute.
Willy

05.03.2022 10:30 • x 3 #9


E
Also erst einmal... Dank für die Rückantwort.
Ich weiß selbst, dass ich Schuld bin und nein ich habe kein Helfersyndrom. Es waren Umständen die unglücklich liefen, ich aber natürlich trotzdem selbst Schuld an der Situation bin.

Was mich viel mehr nervt ist die Tatsache, dass jetzt nach der Trennung immer noch gezahlt werden soll und muss und nicht einmal dann ein wenig Stolz vorhanden ist, welcher sich wahrscheinlich durch mein Handeln schon vorher bei ihr verabschiedet hat.

Sie ist ein Versager ohne Stolz, Anstand und Würde und ich bin gewillt, ihr das im Nachhinein heim zu zahlen. Ich werde die Kröte schlucken, aber ich sorge dafür das sie selbst nie wieder ein Bein auf den Boden bekommt.

05.03.2022 11:17 • x 1 #10


N
Hey,
Boah du hast dich in eine krasse Situation hineinmanövriert. Das warum ist extrem wichtig, um deinen Muster durchzubrechen.

Lass die Wut bitte nicht deine Zustand bestimmen. Du darfst wütend auf sie sein, wenn es Begegnungen gibt oder so. Aber daheim mit Hund und Schulden und noch einem dicken Hals wird dich nicht weiter bringen.

05.03.2022 11:30 • x 2 #11


WillyWichtig
Zitat:
Also erst einmal... Dank für die Rückantwort. Ich weiß selbst, dass ich Schuld bin und nein ich habe kein Helfersyndrom. Es waren Umständen die ...

Rache ist ein ganz schlechter Berater!

Meiner Meinung nach kann man nur ein vernünftiges und glückliches Leben führen, wenn man keinen Groll gegenüber jemanden aus der Vergangenheit empfindet.

An deiner Stelle würde ich mich rechtlich beraten lassen, wie ich aus der Nummer raus komme.
Gibt es eine Chance, dann diese auch durchziehen!


Willy

05.03.2022 11:42 • x 3 #12


E
Du hast Recht..... habe mich rechtlich zig fach beraten lassen. Es gibt keine Möglichkeiten... die Scheidungsfolgenvereinbarung steht... ich muss zahlen, ansonsten hätte ich noch mehr zahlen müssen. Es hagt die Wut aus mir gesprochen, ich werde und will mich nicht rächen. Aber ich wünsche ihr einfach den Tod, so schlimm sich das anhören mag und muss sie abhaken.

05.03.2022 11:59 • #13


W
Hallo,

ich hoffe eigentlich, dass deine Geschichte ein Fake ist, weil es so krass ist.
Aber wird wohl leider wahr sein und noch schlimmer ist, dass es so etwas gar nicht mal so selten gibt.
Das ist oftmals noch so in der Gesellschaft verankert, dass der Mann für die Frau aufkommen muss.
Ganz früher war das ja noch verständlich, aber heutzutage wird es oft auch nur noch ausgenutzt.

Bin selbst eine Frau und habe von meinen Eltern und meinen Geschwistern beigebracht begkommen, dass man für sich selbst sorgt und wenn man einen Partner hat, gerecht teilt.
Mir würde es gar nicht in den Sinn kommen einen anderen Menschen für mich arbeiten zu lassen.
Wenn Kinder da sind (was bei dir ja nichtmal der Fall ist) ist es noch mal etwas anderes, aber sobald es geht
sollte auch jede Frau ihren finanziellen Teil mit einbringen.
Ich frage mich ob Frauen, wie deine, nicht daran denken, dass auch irgendwann die Rente bevor steht und sie dann mit so gut wie nichts dastehen (außer mit ein wenig Rente vom ExMann).
Es ist doch auch ein viel besseres Gefühl, sich etwas vom eigenen Geld zu kaufen als das Geld eines anderes auszugeben.
Aber nun gut, jeder wie er mag.

Ich gebe den anderen hier Recht, dass du das aber leider auch so mitgemacht hast.
Wahrscheinlich war es die Liebe und der Glaube daran, dass es sich irgendwann doch bessert.
Einen bösen Vorwurf solltest du dir also deswegen nicht machen.
Du musst jetzt erstmal in den sauern Apfel beißen und das als Erfahrung mitnehmen.
Natürlich bist du verärgert, aber es bringt nichts. Jetzt musst du erstmal weiter zahlen.

Du kannst aber schon mal anfangen dich auf den Tag zu freuen, wenn die Scheidung durch ist und planen was du mit deinem neuen Leben anstellst. Freue dich darauf!
Deine Ex wird sicher noch zetern und jammern, aber das sollte dich danach nicht interessieren.
Ein schlechtes Gewissen solltest du sowieso nicht haben. Du hast mehr als genug getan.
Sie wird schon klarkommen und auch nicht auf ewig auf Mitleid stoßen mit ihrer Nummer.
Irgendwann sagen die Gerichte oder Behörden auch, dass sie zusehen soll selbst zu arbeiten.

Hake es als lange wertvolle ( und teure) Erfahrung ab und schau nach vorne!

Ach ja und was ganz gut hilft angestaute Wut loszuwerden ist Sport. Power dich aus! Das entlastet auch etwas.

LG

05.03.2022 12:12 • #14


G
Zitat:
habe mich rechtlich zig fach beraten lassen. Es gibt keine Möglichkeiten... die Scheidungsfolgenvereinbarung steht... ich muss ...


Ja musst du. Wenn ihr bei der Eheschließung keine Gütertrennung vereinbart habt ist das nun so

05.03.2022 14:08 • #15


A


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