Hallo Hein 45.
Bei uns war es zwar nicht die Eifersucht, sondern die angeblich fehlende Liebe meinerseits ihm gegenüber, als mein fast Ex vor 4 Jahren auszog.
Nun, das fast Ex sagt es schon.
Er kam zurück mit Hilfe von Eheberatung und langen Aussprachen, aber nur für 3 1/2 Jahre.
Diese Zeit wurde für mich und die Kinder immer nervenaufreibender.
Er war von Tag zu Tag unausgeglichener und schlechter gelaunt.
Er kam oft von der Arbeit heim und arbeitete (angeblich) mit seinem Laptop gleich weiter, um ja nicht reden zu müssen.
Wir hatten immer öfter Streit, vorallem wegen der Kinder, an denen er seine schlechte Laune rauslassen wollte. Unnötiges anschreien, verbieten von Dingen und Bestrafungen, das war mehr und mehr seine Art die Kinder zu erziehen.
Natürlich wurde dadurch die Stimmung immer gereizter und das, wesswegen er damals auszog, nämlich die angeblich fehlende Zuneigung (vorallem im Bett), die war jetzt natürlich wirklich nicht mehr vorhanden.
Als ich dann letztes Jahr sehr schwer erkrankte, nahm er die Gelegenheit wahr und ging per Internet auf die Suche nach einer anderen. Zwei Monate nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus mailte er es mir (zum persönlich sagen war er zu feige), worauf ich ihn bat auszuziehen.
Wegen seines schlechten Gewissens hat er damals noch das Blaue vom Himmel herunter versprochen.
Wurde zwischenzeitlich natürlich alles über den Haufen geworfen. Hat damit vorallem den Kindern, aber auch mir wieder sehr weh getan.
Die entgültige Trennung war Anfangs ein riesen Schock; zwischenzeitlich sind meine Kinder und ich froh, dass er weg ist.
Nur sein ewiges Rauszögern der entgültigen Trennung (Scheidung) zerrt sehr an den Nerven der Kinder und meiner.
Wir wünschen uns nur, dass endlich die ganze Sache abgeschlossen ist und wir zur Ruhe kommen können.
Was die Trennung bei dir jetzt ist, ob Vorbote für eine Scheidung oder Schuß vor den Bug, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Ich rate aber keinem unter allen Umständen zu versuchen wieder zusammen zu kommen. Manchmal ist eine faire, entgültige Trennung wirklich der bessere Schritt.
Setzt euch zusammen und sprecht über eure Vorstellungen von einer Partnerschaft, und zwar ganz ehrlich und nur jeder für sich. Versucht nicht mit allen Mitteln auf die Vorstellungen und Wünsche des anderen einzugehen.
Denn auch wenn eure Ehe 26 Jahre lang bestanden hat, heißt das nicht, dass man mit seiner Entwicklung dort aufhört wo man geheiratet hat. Man entwickeln sich halt nun mal weiter, und dieses Dazulernen und Erfahrung sammeln ändert einen auch. Manchmal eben auch so, dass man feststellen muss, das man nicht mehr zueinander passt.
Ich wünsch dir viel Glück und lass den Wodk. stehen.
tali
18.09.2003 01:17 •
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