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Häusliche Gewalt und Trennung mit Kind

W
Hallo,
seit Monaten lese ich schon hier still mit und brauche jetzt auch mal euren Rat.
Ich war in einer 6 1/2 jährigen Beziehung und habe ein Kind.
Die Beziehung war schon lange schwierig und letztendlich kam es im April 23 zur ersten Trennung von ihm aus. Da ist für mich erstmal eine Welt zusammengebrochen weil es so überrascht war und ich mir keinen Tag ohne mein Kind vorstellen konnte. Er hat seit Dez22/Jan23 schon die ganze Zeit sehr intensiv am Handy verbracht und mir dann auch gebeichtet das sie eine Arbeitskollegin in ihn verliebt hätte. Für ihn wäre das kein Problem da er nur Freundschaft wollte jedoch war er in seinen Aussagen auch immer sehr ambivalent. Das hat dann natürlich zu extremen Spannungen geführt und es kam gar keine Ruhe mehr rein. Ich hatte auch eine Paartherapie für uns organisiert bei der wir 2x waren.
Die häusliche Gewalt in Form von Demütigungen/Beleidigungen hat sich dann das erste mal im April physisch in Form von einer Ohrfeige gezeigt.
Er hat erst nach dem 4x den Kontakt zu dieser Arbeitskollegin auf Eis gelegt. Wir haben uns dann letztendlich Anfang Juli getrennt nach einem banalen Streit. Die Trennung ging wieder von ihm aus und ich habe zugestimmt.
Ich habe dann auch die Kündigung geschrieben, mir eine Wohnung gesucht (und auch direkt gefunden). Er hat schon vor der finalen Trennung wieder Kontakt zu dieser Arbeitskollegin aufgenommen.
Seit der finalen Trennung hat er täglich Kontakt zu dieser Arbeitskollegin gehabt (telefoniert und getroffen). Er wäre jetzt auch verliebt und hat auch einige Nächte mit ihr verbracht. Dementsprechend war er auch nicht mehr oft zu Hause was unserem Kind natürlich auch aufgefallen ist.
Die Wohnung hatte ich schon sicher und es wären auch nur noch wenige Tage bis zum Auszug von mir gewesen.
Dann kam es zum riesigen Knall.
Er ging körperlich auf mich los mit schupsen, schlagen ins Gesicht und boxen ins dem Oberkörper.
Ich musste die Polizei dazu rufen und habe eine Anzeige aufgegeben. Unser Kind war im Haus, hat aber selbst die Auseinandersetzung nicht mitbekommen (hat aber natürlich die Polizei mitbekommen).
Seit dem haben wir keinen Kontakt mehr, ich war auch direkt bei einer Anwältin.
Das Kind ist auch bei mir, ich soll es auch nicht „rausgeben“.
Unser Kind berichtet auch von Schläge des Vaters. Er hat diesen auch fast täglich angeschrien und es gab dann Streit.
Er besteht natürlich auf ein Wechselmodell, er bringt jedoch keine Voraussetzungen dafür mit. Lebt noch in der alten Wohnung die in 2 Monate
ja weg ist, arbeitet im 3 Schichtdienst und kann sein eigenes Leben schon nicht regeln.
Es wurden jetzt erstmal begleitete Umgänge angeregt und in ein paar Wochen ist auch die Gerichtsverhandlung bezüglich des Umgangsrecht.
Er selbst hat auch eine Anwältin, musste beim Jugendamt vorsprechen. Dort hat er natürlich die ganze Geschichte anders dargestellt (Angezeigt hat er mich auch wegen Körperverletzung) und zeigt sich als Superpapa.
Ich habe natürlich Angst dass das Gerichtsverfahren nicht so ausfällt wie ich es mir wünsche und zwar das unser Sohn seinen Lebensmittelpunkt bei mir hat.
Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir Mut zusprechen?

27.08.2023 17:36 • #1


Vilya
@Wiesonur Wie alt ist dein Sohn?

27.08.2023 17:43 • #2


A


Häusliche Gewalt und Trennung mit Kind

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fe16
Zitat von Wiesonur:
Hallo, seit Monaten lese ich schon hier still mit und brauche jetzt auch mal euren Rat. Ich war in einer 6 1/2 jährigen Beziehung und habe ein Kind. Die Beziehung war schon lange schwierig und letztendlich kam es im April 23 zur ersten Trennung von ihm aus. Da ist für mich erstmal eine Welt zusammengebrochen weil es ...

Nun dann erst mal herzlich willkommen hier

du hast ja schon einige Zeit mitgelesen und du weist das du verdammt stark bist

du hast dich und dein Kind in Sicherheit gebracht

vor langer Zeit hab ich den Kampf auch begonnen , oft hatte ich Zweifel ob es damals alles richtig war , heute bin ich froh gekämpft zu haben


du wirst nicht wissen wie es ausgeht wenn du nicht weiter kämpfst

ich finde du bist mutig und du wirst schaffen , was du schaffen kannst .

weiter so

Bitte

27.08.2023 18:07 • x 1 #3


Libellenfrau
@Wiesonur
Zitat von Wiesonur:
Die Wohnung hatte ich schon sicher und es wären auch nur noch wenige Tage bis zum Auszug von mir gewesen

Wiesonur, was ist denn mit der Wohnung? Hatte und wäre?

27.08.2023 18:34 • #4


W
Hallo,

das Kind kommt nächstes Jahr in die Schule.
Wir waren nicht verheiratet, nur eine ehemalige gemeinsame Wohnung. Ich wohne mit meinem Kind in der neuen Wohnung.

Danke fürs Willkommen heißen

27.08.2023 18:39 • x 2 #5


Libellenfrau
@Wiesonur Das ist eine sehr gute und überzeugende Ausgangsbasis,die du vorzuweisen hast. Bei deinem Expartner sieht es nicht so gut aus, und das Jugendamt hat auch durchaus Erfahrung. Dein Kind berichtet ja auch von Schlägen. Vermutlich willst du es aber nach Möglichkeit raushalten. Ist dein Ex denn auch schon anderweitig aufgefallen mit seinen Gewalttätigkeiten?

27.08.2023 18:54 • #6


B
Das Kind wird mit Sicherheit gehört und dazu einen Rechtsbeistand, da würde ich mir weniger Sorgen machen, mache gerade etwas ähnliches durch.(Pflegekind mit elterlichen Gewalt)

27.08.2023 19:04 • x 3 #7


Heffalump
Zitat von Wiesonur:
Unser Kind berichtet auch von Schläge des Vaters.

Das JA wird da dies bezüglich auch handeln

Halte Dich an das Ja und an deinen Anwalt.

27.08.2023 19:05 • x 1 #8


W
Das JA wurde natürlich schon von der Polizei informiert. Der KV und ich musste dort auch schon gesondert vorsprechen ebenso unser Kind.
Das Kind hat auch einen eigenen Rechtsbeistand.
Bei beiden hat er von Schlägen und anbrüllen des Vaters berichtet.
Er hatte noch keine Anzeige, man kennt ihn halt als sehr impulsiv und aufbrausend. In der Arbeit wurde er schon mehrmals ermahnt und in verschieden Abteilungen versetzt da sich die Beschwerten über sein Verhalten dort gehäuft haben.

Der KV verdreht alles und behauptet das wäre nie so vorgefallen oder er sagt das die Gewalt von mir aus ging.
Er ist deutlich größer und wiegt mehr als doppelt so viel wie ich. (Natürlich gibt es auch Männer die von ihren Partnerinnen misshandelt werden). Jeder der uns beide kennt ist entsetzt darüber dass er das behauptet weil sie ihn mehrmals in seinem Verhalten erlebt haben.

27.08.2023 19:21 • #9


tlell
Vielleicht als weiterer Tipp hol einen Kinderpsychologen ins Boot. Wenn er wirklich ums Sorgerecht kämpft, gibt es sowieso ein Gutachten. Dann hast du schon wen auf deiner Seite.

27.08.2023 19:35 • x 3 #10


D
Zitat von Wiesonur:
Das JA wurde natürlich schon von der Polizei informiert. Der KV und ich musste dort auch schon gesondert vorsprechen ebenso unser Kind. Das Kind hat auch einen eigenen Rechtsbeistand. Bei beiden hat er von Schlägen und anbrüllen des Vaters berichtet. Er hatte noch keine Anzeige, man kennt ihn halt als sehr impulsiv ...

Wenn das Kind ähnliches sagt wire du wird das JA dort dem Kind Glauben schenken.
Da du einen Anwalt hast kann dieser auch mit dem JA kommunizieren. Solange das in professionellen Händen ist wird der Mann wenig Chancen haben, vor allem auch nach dem polizeilich dokumentierten Fall von häuslicher Gewalt.

27.08.2023 19:36 • x 2 #11


Heffalump
Zitat von Wiesonur:
Er ist deutlich größer und wiegt mehr als doppelt so viel wie ich.

Klar, da vermöbelst du ihn ständig

die vom Amt sind ja nicht immer doof.

Zitat von Wiesonur:
Der KV verdreht alles und behauptet das wäre nie so vorgefallen oder er sagt das die Gewalt von mir aus ging.

Völlig normales Verhalten, Schuldumkehr inkl.
Ich würde ihn zum Psychologen schicken

27.08.2023 19:38 • x 2 #12


Scheol
Zitat von Wiesonur:
Das JA wurde natürlich schon von der Polizei informiert. Der KV und ich musste dort auch schon gesondert vorsprechen ebenso unser Kind. Das Kind hat auch einen eigenen Rechtsbeistand. Bei beiden hat er von Schlägen und anbrüllen des Vaters berichtet. Er hatte noch keine Anzeige, man kennt ihn halt als sehr impulsiv ...


Er hatte noch keine Anzeige, man kennt ihn halt als sehr impulsiv und aufbrausend. In der Arbeit wurde er schon mehrmals ermahnt und in verschieden Abteilungen versetzt da sich die Beschwerten über sein Verhalten dort gehäuft haben.
das würde ich erwähnen bei den Stellen

Jeder der uns beide kennt ist entsetzt darüber dass er das behauptet weil sie ihn mehrmals in seinem Verhalten erlebt haben.
Fragen ob man dieser Personen als Zeugen angeben darf für sich geschehen.

erfahrungsgemäß geht es diesen Personen nicht um das Kind sonder darum dich als Expartnerin zu treffen. Das Kind ist in dem Fall nur Mittel zum Zweck. Um dich zu verletzen und Druck auszuüben.

27.08.2023 19:53 • x 4 #13


W
Das er zum Psychologen muss ist völlig klar aber dafür müsste man ja reflektiert sein.
Ich habe die Berichte des JA bekommen und auch von der Verfahrensbeiständin des Kindes. Das JA und auch die Verfahrensbeiständin kamen zu dem Schluß das sich beides plausibel anhören würde und sie weder für mich noch für den KV sprechen könnten. Dass das Kind jedoch auch etwas von Gewalt gesagt hat haben sich auch diese nur für begleitete Umgänge ausgesprochen.

Das mit dem Gutachten steht auch noch im Raum. Zunächst wollte das Gericht nach Aktenlage entscheiden, meine Anwältin meinte jedoch es wäre besser wenn es ein Gerichtstermin geben würde.

Ich glaube es tatsächlich auch das es ihm nur darum geht mir eins auszuwischen und mich zu Strafen. Es kamen am Ende der Beziehung zur Sprache das er sich das alles anders mit Kind vorgestellt hat und er keine Ruhe mehr für sich hätte. Er wollte wieder so Leben wie als Single.

Die Anwältin weiß das er dauernd versetzt wird, im Schnitt also 12 Monate.

Er kann wirklich toll reden und ist sehr manipulativ und weiß genau wie man sich verkauft mit Demonstrativen Weinen.

27.08.2023 20:45 • x 1 #14


D
Zitat von Wiesonur:
Das er zum Psychologen muss ist völlig klar aber dafür müsste man ja reflektiert sein. Ich habe die Berichte des JA bekommen und auch von der Verfahrensbeiständin des Kindes. Das JA und auch die Verfahrensbeiständin kamen zu dem Schluß das sich beides plausibel anhören würde und sie weder für mich noch für ...

Das funktioniert aber vor Gericht nicht. Da kann er heulen so viel er will. Da zählen Fakten, un die Fakten sind er hat dich angegriffen und das Kind berichtet von Gewalt.
Daher bin ich mit deinem Anwalt. Gerichtstermin. Der Mann weiß was er tut. Denn spätestens wenn dein Ex merkt, dass er nicht durchkommt mit geflenne wir er sein wahres Gesicht zeigen und darauf spekuliert dein Anwalt, denke ich.

27.08.2023 20:50 • #15


A


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