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Hätte alles für Ihn getan - wieso tut er mir das an?

M
Vllt. hat er es sogar noch geglaubt. Man merkt ja nicht immer sofort, dass und wie Gefühle sich ändern. Und jetzt musst du ja nun auch kein Ich liebe dich glauben außer Du sagst es zu dir selber! Und ich weiß, dass ich es wieder werd glauben können und ich will das auch. Sich öffnen und jemanden vertrauen macht einen ja immer verletzlich, ist aber auch die Voraussetzung für für menschliche Beziehungen. Nicht nur paarmäßig, auch unter Freunden. Die Gefahr verletzt zu werden, gehört zum Leben dazu. Geht gar nicht anders. Aber das heißt nicht, dass man immer verletzt wird. Beim Radfahren kann man ja auch hinfallen und das ist kein Grund nicht Rad zu fahren, sondern nur für angemessene Vorsicht.

02.12.2012 14:50 • #16


I
@marieanna


Du sprichst mir aus der Seele. Danke für das Wissen, dass es noch jemanden gibt, der so denkt.

02.12.2012 16:39 • x 1 #17


A


Hätte alles für Ihn getan - wieso tut er mir das an?

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G
Natürlich... rein vom Kopf her geb ich euch SOFORT recht... ich hoffe halt, mein Herz kommt irgendwann hinterher

02.12.2012 17:21 • #18


M
@ici: naja, man kann doch nicht immer traurig bleiben und sich für immer aus dem sozialen Leben zurückziehen. Ich will das nicht für mich und klar ist es große Sch... verlassen und verletzt zu werden aber das heilt auch wieder. Wird 'ne Weile dauern aber ich kann die Zeit nutzen, für mich und mein Leben zu lernen: Ich muss mich mehr streiten! Auch in akuter Zeitnot ist es angesagt, sich Zeit füreinander zu nehmen! Mehr reden (geht bei uns leider erst jetzt, wo es vorbei ist)! Mich selber genug wertschätzen und liebhaben! ... Ich bin auch gar nicht in Sorge, dass ich nie mehr genug vertrauen kann. In schlechten Momenten hab ich aber Angst, dass sich kein Kerl mehr findet, der das sagt oder zu dem ich dass sagen will. Aber das sind nur die kleinen emotionalen Aussetzer. Ich wohne schließlich in einer Großstadt mit einer Singledichte von fast einem Drittel. Die können ja nicht alle Mist sein.

02.12.2012 17:35 • #19


A
Hallo Gypsy

fühle absolut mit dir. Auch bei mir war es so ähnlich: zwei Monate vor der Trennung noch ein 'ich liebe dich, möchte mit dir eine Familie gründen' bis zum Aus von einem Tag auf den anderen. Auch wie bei dir, klar war die Beziehung nicht nur perfekt, aber man hätte selbst alles getan, um es für beide so erfüllend wie möglich zu gestalten. Das Aus versteht man nicht, merkwürdige Gründe, die niemand auch im Umfeld so richtig verstehen kann, ist völlig vor den Kopf gestossen. Wie bei dir, man findet (hinterher) heraus, es gibt schon eine andere.

Das tut richtig weh. Du fühlst dass du mit offenen, ehrlichen Karten gespielt hast, der andere aber eben nicht. Wie Alena oben, sagte auch jemand anderes hier im Forum, dass so viele Menschen mittlerweile nur noch nach der Selbstoptimierung suchen. Etwas anderes kann dann plötzlich besser erscheinen, wahre Verbindlichkeit kommt nicht zu Stande, obwohl der Partner es selbst sucht, nur eben nicht daran glaubt, dass der Weg zur harmonischen, glücklichen Beziehung nicht immer ohne Steine ist, nicht immer leicht verläuft.

Mir hat es geholfen zu lesen, dass es anderen, wie jetzt auch dir, auch so geht. Da stellt man sich selbst weniger in Frage, denkt, wie blöd war man doch, es nicht kommen gesehen zu haben. Ich drücke dich, für das, was du gerade fühlst und durchmachst.

Ich möchte für mich und für dich und für alle anderen, die solche Erfahrungen gemacht haben, dass wir nicht zynisch werden sondern es auch schaffen, dass nächste Mal daran zu glauben, wenn jemand sagt 'ich liebe dich'. Irgendwann haben wir vielleicht einfach mal Glück und die Lebens- und Liebeseinstellungen passen ebenso zu uns, wie alles andere.

Alles, alles Gute für die nächste Zeit.

02.12.2012 18:24 • #20


G
Danke Andie,
dein Text war wunderschön, danke dafür Ja, es sind irgendwie alle völlig überrumpelt... niemand hat es so recht gemerkt und alle verstehen nicht, wie so kurz davor noch Zukunftspläne im Raum stehen konnten.

Ich meine... ich mache ihm generell keinen Vorwurf. Gefühle können sich ändern, gerade wenn man sich so wenig sieht wie wir in letzter Zeit. Ich habe zwar immer wieder Zeiten freigeschaufelt, selbst wenn ich nicht mehr konnte, aber vielleicht hat das eben nicht gereicht?!

Na ja... was ich mir gewünscht hätte: Ein Du, ich glaube, wir leben uns auseinander... es ändert sich was... wir brauchen (noch) mehr Zeit füreinander.... evl. auch ein Meine Gefühle werden weniger... wir müssen an uns arbeiten. Was können wir tun? Evl. auch: Ich liebe dich nicht mehr genug. Ich möchte erstmal alleine sein.

Aber eine Klatsche, von heute auf morgen, ohne Chance, irgendetwas zu tun, habe ich nicht verdient.

Wie auch immer, ihr habt ja recht... jammern bringt nichts, aber so sind die Gedanken momentan leider

02.12.2012 18:57 • #21


M
Gypsy, das hört sich an wie bei mir. Ich hätte auch gern an der Beziehung gearbeitet statt einfach alles aufzugeben. Er hat selber nicht gemerkt, wie er sich entfernt hat. Nicht mit Absicht aber eben auch nicht achtsam. Über die Phase bin ich ein bisschen weg, wenn ich sehe, dass er sich - ohne mit mir zu reden - ein Bild von mir gemacht hat, welches meinem Selbstbild nicht entspricht. Für die nächste große Liebe - die bitte angemessen zeitnah auftauchen soll, weiß ich, dass ich nicht erst mit der Arbeit an der Beziehung anfangen werd, wenn es nicht mehr glorreich läuft - und 'ne Menge andere Sachen.

02.12.2012 21:21 • #22


G
Weißt du, marieanna, das ist es zum Teil ja auch. Ich habe ja auch gemerkt, dass unsere Beziehung unter dem Stress leidet und mein Exfreund immer unzufriedener mit seinem gesamten Leben wurde. Ich kann es ihm nicht verübeln... wer nur arbeitet und keinen Ausgleich hat, MUSS irgendwie durchdrehen...

Aber ich HABE schon gerödelt und geackert und gekämpft, lange bevor jetzt dieser Schritt kam. Hab mit Engelszungen auf ihn eingeredet, dass er sich doch was wünschen soll, dass wir Verwöhnabende machen, uns auch wieder mehr unterhalten... aber von ihm kam einfach nichts. Und alleine habe ich es nicht geschafft Es ist nicht so, dass ich die Beziehung habe kompeltt schleifen lassen. Ich habe jede Energie, die mir nach der Arbeit noch übrig war, investiert. Aber es kam leider nichts zurück...

03.12.2012 20:31 • #23


M
Wenigstens ist mir der Frust des Abarbeitens am anderen erspart geblieben. Wir haben ja zuletzt beide 60 Stunden plus pro Woche zu tun gehabt (Studium + Arbeit bei mir, Selbstständigkeit bei ihm). Jetzt nach Studiumsende hätte ich Zeit gehabt und vllt. hätte es mich unglaublich frustriert, weil seine Arbeit, die ihm krass wichtig ist und bei Selbstständigkeit ist es auch notwendig. Vllt. wäre ich dann diejenige gewesen, die sich in jemand anderen verguckt hätte oder ich wäre so ein schreckliches Hausmütterchen geworden, dessen Lebensinhalt sich einzig um den Göttergatten gedreht hätte. Inzwischen macht es mich auch weniger traurig, die Chance nicht gehabt zu haben. Verpassten Chancen hinterhertrauern bringt ja nicht vorwärts und wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich 'ne andere. Mit Aua und mit eventueller Zeitverzögerung zwar, aber in ein paar Monaten können wir die neue Tür auch sehen.

04.12.2012 16:31 • #24


G
Langsam fügt sich eins zum anderen... viele Gespräche mit Freunden/Familie lassen langsam einen Reflexionsvorgang entstehen, den ich vorher immer verleugnet habe. Ja, wir haben uns unterschiedlich entwickelt... es passte nicht mehr... ich war eben mehr dazu bereit, auch in schwierigen Zeiten für die Beziehung gerade zu stehen und etwas zu retten... er ist ja auch jünger als ich... er hat vielleicht noch nicht die Reife, das einzusehen oder er wusste schlicht und ergreifend, dass es sowieso nicht klappen würde. Das kann man denke ich jetzt nicht mehr sagen.

Fakt ist, dass es das Beste für uns beide ist. Ich werfe ihm einzig und allein vor, dass er es nicht vorher gesagt hat, mir keine Chance gegeben hat, mich mit der Situation zu arrangieren und dann so schnell eine Neue hat. Ich denke er hat einfach Angst vorm Alleinsein und braucht ein Sprungbrett. Das habe ich nicht, aber ich werde es auch ohne schaffen.

Natürlich tut es weh, zu merken, dass man jemanden noch liebt, aber es trotzdem nicht passt/reicht. Ich denke aber, mit diesem Hintergrundwissen, werden wir auf Dauer sehr gute Freunde sein. Und das ist vielleicht mehr wert als unzureichende Partner...

04.12.2012 17:19 • #25


M
Du sprichst mir aus dem Herzen. Hört sich an, als ob wir ähnliche Geschichten haben und als ob wir beide auf dem Weg der Besserung sind.

04.12.2012 17:35 • #26


G
Danke, Marieanna

Ich denke auch, wir werden es schaffen!

04.12.2012 17:50 • #27


Hallöle
@Gypsy85: Deine Story ist fast identisch mit meiner. Bei mir spielen noch Kids mit rein und ich bin immer noch genauso geplättet von allem seit dem Zeitpunkt letzter Woche, als ich es durch ZUFALL erfahren habe. Keine Ahnung, wie lange sie das mir noch gegenüber verheimlichen wollte. Fühle mich einfach ausgenutzt und betrogen; selbst wenn sie (noch) nicht ins Bett mit ihm gestiegen ist.
Ich verstehe auch genausowenig wie Du, warum sie mir nicht VORHER mal gesagt hat, dass wir an uns und unserer Beziehung arbeiten müssen. War wohl zu blind, um das selbst zu merken - mag sein. Aber dafür wirft man doch nicht eine lange Partnerschaft einfach weg.
Glaub mir - ich fühle absolut mit Dir, weil es mir exakt genauso geht. Alles Gute !

04.12.2012 18:05 • #28


G
Danke Hallöle und mein aufrichtiges Beileid. Das meine ich ganz im Ernst

Des selbst wenn einem vielleicht klar wird, dass es so das Beste für alle Beteiligten ist, so tut dieser Betrug schlicht und ergreifend weh

Wir können nichts andere tun, als positiv in die Zukunft zu blicken und uns vorzunehmen, uns wieder unbeschwert in eine Beziehung begeben zu können- so schwer es sein mag.

Ist es normal, dass man Angst hat, nie wieder jemanden zu finden, den man aufrichtig liebt bzw. nie wieder jemanden zu finden, der einen so liebt wie der Partner zuvor in guten Zeiten?!

04.12.2012 19:20 • #29


M
Ja, Gypsy, ich bin ziemlich sicher, dass das normal ist und noch sicherer bin ich, dass wir alle wieder jemanden finden, der/die es ernst meint und mit dem/der wir eine lange wunderbare Zeit verbringen werden. Aber in schwachen und nicht so rationalen Momenten hab ich auch Angst - und manchmal auch, wenn ich sehe, was für Hirnies so rumlaufen. Aber z. B. wenn ich hier im Forum rumlese, scheint es durchaus Menschen zu geben, die an ehrlichen, dauerhaften und vertrauensvollen Beziehungen interessiert sind. Also muss es solche Menschen geben. Selber zu vertrauen muss man halt irgendwann wieder zulassen. Aber wahrscheinlich ist jetzt auch bei dir noch gar nicht der Zeitpunkt, wo du dafür bereit bist (bei mir auch nicht). Ich denke aber, dass macht auch Sinn, weil es gibt ja noch was zu ver- und bearbeiten. Schließlich ist es doch auch gut, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und an überwundenen Lebenskrisen zu wachsen, oder.
Naja, aber ab und an verlässt mich dann auch meine Zuversicht und mein Mut und mein Verstand - ich glaube das gehört dazu.

04.12.2012 23:06 • #30


A


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