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Haben wir nicht alle einen Dachschaden?

T
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich hab nen Bekannten, der ist seit Jahren arbeitsunfähig. Dem sind als Lokführer 3x innerhalb kürzester Zeit Männer (ja, alles Männer. Einer mit einem Baby auf dem Arm) vor den Zug gesprungen und er findet keinen Traumatherapeuten. Die sind womöglich alle damit beschäftigt, Liebeskummergeschädigte zu betreuen.

Auch wenn ich dir grundsätzlich vollkommen darin zustimme, dass ein 23-Jähriger mit Liebeskummer, den nicht gerade Suzidgedanken quälen, selbstverständlich per se erstmal nicht zum Therapeuten gehört -

Aber echte Traumatherapeuten, die auf KK arbeiten sind immer noch verdammt selten, und die nehmen keinesfalls 23 Jährige mit Liebeskummer als Klienten auf!

Ich habe selbst mal nach einer Adresse gesucht (in einer Großstadt), und vor 13 Jahren war das verdammt schwierig, überhaupt eine zu bekommen!
Habe dann über eine Traumambulanz der Uni Hilfe bekommen - bzw. eine Adresse, und die Therapeutin hörte sich meinen Fall erstmal an ob es überhaupt in ihren Bereich passt! (Passte, auch wenn EMDR dann leider nicht meine Methode war...)

Worauf ich hinaus will: dass vielen Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen nicht geholfen wird liegt nicht unbedingt an den ganzen Leuten, die überflüssigerweise zur Therapie rennen. (Das ist ein gesondertes Thema - und zudem könnten seriöse Theapeuten diese Fälle überhaupt ablehnen! Die Möglichkeit besteht nämlich, wenn der Therapeut keine Indikation für eine Intervention sieht.)

Ich denke dass vielen mit schweren Traumatisierungen etc. nicht geholfen wird liegt eher an einem Mangel an entsprechenden Fachkräften. Denn da kann nicht jeder Therapeut auch nur annähernd helfen.

Aber wie gesagt, abgesehen davon stimme ich zu: es gehört beileibe nicht jede Befindlichkeit zum Therapeuten, davon abgesehen käme ich auch nicht auf die Idee, nonstop mit meinen Befindlichkeiten vor meinen Freunden und Kontakten hausieren zu gehen.

Natürlich spricht man mit guten Freunden auch mal über solche Themen - aber nicht ständig (schon alleine weil es keinen Spaß macht), und es ist schon eine Abwägungssache.
Man möchte solche Dinge niemandem aufdrängen... ich möchte sie (speziell von Fremden) auch nicht aufgedrängt bekommen.
Ist mir schon paarmal passiert, und ich habe mich - obwohl ich ein hilfsbereiter Mensch bin, der gut zuhören kann und gut Kummerkasten spielen kann - hinterher nicht wohl gefühlt. Geht mir natürlich nicht bei jedem Fremden so, aber in manchen Fällen, wo die Leute übergriffig und distanzlos wirken.
Inzwischen ziehe ich da sehr viel klarere Grenzen und achte mehr auf mich selbst.

27.10.2022 23:16 • x 4 #16


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber wie gesagt, abgesehen davon stimme ich zu: es gehört beileibe nicht jede Befindlichkeit zum Therapeuten, davon abgesehen käme ich auch nicht auf die Idee, nonstop mit meinen Befindlichkeiten vor meinen Freunden und Kontakten hausieren zu gehen.

Ist denn die Fähigkeit garnicht mehr gegeben, manche Dinge einfach mit sich selbst auszumachen - notfalls mit guten Freunden oder nahen Verwandten?

27.10.2022 23:22 • x 4 #17


A


Haben wir nicht alle einen Dachschaden?

x 3


T
@ElGatoRojo ich denke das Problem ist, dass heute viele Menschen keine wirklich guten Freunde und auch nicht mehr viel Familie haben.
Aber ich stimme dir zu: Eine Therapie ist dafür auch nicht die Lösung. Soziales Engagement etc. könnte da mehr bringen. Schon allein, weil es dabei mehr zwischenmenschlichen Umgang und Support gäbe (auch für denjenigen, der sich engagiert)

Aber ich denke das sind alles Themen, die hier noch auf die Politik zukommen werden.
In Großbritannien gibt es bereits von oberster politischer Stelle Einsamkeitsbeauftragte, weil Millionen Menschen vereinsamt sind.
Wer eine große Familie hat und das alles nicht kennt, redet sich hier wirklich leicht - es ist eine enorme Belastung für die Menschen und aus den unterschiedlichsten Gründen auch das Gesundheitssystem, da echte Einsamkeit (nicht phasenweises alleine Sein!) krank macht.

Ein gesellschaftliches Umdenken wäre hier gut. Ich sehe da auch kein Heil in mehr Psychotherapie sondern, wie gesagt, in mehr gemeinschaftlichem Engagement auf allen Ebenen.

27.10.2022 23:26 • x 5 #18


VictoriaSiempre
Zitat von thegirlnextdoor:
In Großbritannien gibt es bereits von oberster politischer Stelle Einsamkeitsbeauftragte, weil Millionen Menschen vereinsamt sind.

Ja, das finde ich auch super und wichtig (und ich finde bei weitem nicht alles super, was in GB passiert. Ganz liebe Grüße an meine Verwandtschaft dort ).

Dass Einsamkeit ein großes Problem ist, bestreite ich überhaupt nicht. Allerdings sehe ich tatsächliche Einsamkeit vor allem bei Menschen ab einem gewissen Alter: Wenn sich die Familie auf natürlichem Weg dezimiert, Freunde wegsterben, eine Ehe nach Jahrzehnten zerbricht (oder der Partner stirbt).

Dass so viele junge Menschen sich einsam fühlen, wundert mich nur manchmal nicht. Nämlich immer dann, wenn ich mal wieder mitbekomme, welche Wertigkeit SocialMedia und das damit verbundene Bild von „toll oder nicht toll“ hat.

Ob in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium: Niemals mehr gibt es mehr Gelegenheiten, andere Menschen kennenzulernen und Netzwerke aufzubauen. Okay, die von Dir genannten Möglichkeiten von freiwilliger sozialer Arbeit sind natürlich auch ein Weg. Aber da ist manchmal a) die Hemmschwelle bereits zu groß und b) die Möglichkeit eingeschränkt. Nicht jede/r lebt in ner Großstadt, wo man und frau sich engagieren kann.

Einiges sehe ich als Versäumnis meiner Generation: Wir haben unsere Kinder vermutlich zu sehr gepampert und sie nicht zu selbstbewussten und -bestimmten jungen Erwachsenen herangezogen.

Karl-Malte war gemein zu meinem Kind und hat es geschubst? Da ruf ich die Mutter an oder gleich nen außerordentlichen Elternabend ein.

Es nieselt? Da ist ein Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad für mein Kind unzumutbar! Ich fahr es natürlich.

Smartphone mit uneingeschränktem Zugang ins WWW. Natürlich, haben doch alle, selbst die doofe Chantal von nebenan. Außerdem will ich keinen Stress mit meinem Kind, bin schließlich ne coole Mutter!

Usw usf

Ja, da zieht man sich halt Prinzen und Prinzessinnen ran, die beim ersten leichten Gegenwind gleich umfallen.

Wobei ich auch anmerken muss (hab ein Kind über diese schwierige Zeit laviert und dabei nicht den Orden „Beste Mutter aller Zeiten“ verliehen bekommen ) , dass ich in meinem direkten Umfeld keine - wie soll ich es sagen - verkorksten? junge Erwachsene kenne. Die sind allesamt gut geraten, manche mit Anlaufschwierigkeiten, aber okay, sowas gehört für mich dazu.

Will sagen: Es ist wichtig, seinen Kindern Flügeln mitzugeben. Fliegen müssen sie dann alleine, wobei ich immer die Rückkehr ins heimische Nest anbieten würde. Übergangsweise.

Hier lese ich aber gefühlt ständig von gequälten jungen Menschen, die nach dem ersten Liebeskummer heim zu Mutti sind. Gerne mit dem Zusatz „obwohl ich mich mit meinen Eltern nicht gut verstehe“. Ja, damit habe ich ein Problem. Bin mir nur grad nicht sicher, ob mir die Eltern oder die Kinder leid tun sollten…

28.10.2022 00:22 • x 3 #19


T
@VictoriaSiempre ich denke hier täuschst du dich:
Zitat von VictoriaSiempre:
Allerdings sehe ich tatsächliche Einsamkeit vor allem bei Menschen ab einem gewissen Alter

Ich kenne ganz viele junge Menschen, die kaum noch Familie haben, wo die Familie schon mit Anfang 20 nur noch aus ein bis zwei Leuten besteht.
(Und mit denen muss man sich erstmal verstehen.)
Es gibt unter den jungen Menschen mehr Einsamkeit als du denkst.

Das böse Internet und Social Media sind nicht die Wurzel allen Übels.
Ich kenne auch super gut vernetzte junge Menschen mit viel Familie und vielen Freunden, die es nutzen... keine Probleme.

Das Problem ist leider komplexer, und mit gepamperten Kindern hat es auch nicht in erster Linie zu tun.
Wir werden immer mehr Menschen auf der Welt - trotzdem nimmt die soziale Isolation stetig zu, was nicht eine einzige Ursache sondern mehrere hat.
Die Gesellschaft als solche hat sich einfach sehr verändert.

Mir ist bewusst, dass Menschen nach wie vor lokal teilweise noch in den Genuss eines gut funktionierenden sozialen Gefüges kommen - aber das ist nicht mehr weit verbreitet.
Selbst in anderen Ländern (wir haben auch Freunde und Verwandten in diversen Ländern und hören dort größtenteils ganz ähnliche Dinge)

Zitat von VictoriaSiempre:
Hier lese ich aber gefühlt ständig von gequälten jungen Menschen, die nach dem ersten Liebeskummer heim zu Mutti sind. Gerne mit dem Zusatz „obwohl ich mich mit meinen Eltern nicht gut verstehe“. Ja, damit habe ich ein Problem. Bin mir nur grad nicht sicher, ob mir die Eltern oder die Kinder leid tun sollten…

Keine Ahnung, habe ich hier noch nirgends gelesen. Ich habe ja doch schon einige Themen gelesen, aber überwiegend war der Tenor möchte meine Eltern damit nicht belasten oder kann mit meinen Eltern eh nicht darüber reden.

Und, na ja, sicher wirst du in einem Forum mit dieser Themenstellung auf mehr Menschen mit seelischen Problemen treffen als Im realen Leben im Schnitt. Das liegt wohl in der Natur der Sache.

Und davon abgesehen, seine Eltern kann man sich leider nicht aussuchen. Wenn man liebevolle, zugewandte Eltern hatte, kann man sich ja freuen, aber sich abfällig über Menschen zu äußern, die dieses Glück nicht hatten... muss das sein..?
Vielleicht auch ein Grund, warum sich heute mancher noch einsamer fühlt als er es ohnehin schon ist.

28.10.2022 00:50 • x 1 #20


S
@vicotirasiempre

Plakativ vor sich hergetragen soll es auf keinen Fall, ich binde keinem im echten Leben meine Meinung oder Probleme auf die Nase

Kann gut sein, dass nur MIR das so vorkommt durch die Mitmenschen die ich bis jetzt alle so mehr oder weniger kennengelernt habe, ich behaupte nie das ich die große Wahrheit erzähle
Deswegen starten man ja so einen Thread, um Input und Erfahrungen von verschiedenen Leuten zu sammeln und eventuell auch den eigenen Standpunkt überdenken zu können.

Ich sehe halt viele Leute in meinem Umfeld (keine Freunde), die gut im Austeilen sind, sich lustig machen über andere, selber aber null reflektiert sind oder sogar sofort ausfallend und beleidigt werden, sollten sie mal wegen einer Kleinigkeit etwas aufgezogen werden.
Das meine ich mit Alles und Jeder muss irgendwie perfekt sein und in super Licht dastehen vor anderen

Mir geht es hier überhaupt nicht um rumheulerei oder seelische Mülleimer wie auch immer du das benennst, mir geht es darum mit sich selber und seinen Fehlern im reinen zu sein, und sich selber einfach nicht so ernst zu nehmen verstehst du?

Und was dieses Thema jetzt mit Therapie und Liebeskummer zu tun hat, versteh ich gleich 3x nicht, ich habe es ja nicht umsonst im Off-topic Bereich erstellt

Zitat:
Dass so viele junge Menschen sich einsam fühlen, wundert mich nur manchmal nicht. Nämlich immer dann, wenn ich mal wieder mitbekomme, welche Wertigkeit SocialMedia und das damit verbundene Bild von „toll oder nicht toll“ hat.

Wahre Worte, SocialMedia trägt sicherlich extrem viel zu der Situation bei, auch dort präsentiert man sich (logischerweise?) nur im besten und schönsten Licht und bekommt dadurch einfach nur unrealistische und nicht haltbare Vorstellungen vom realen Leben.
Scheinbar perfekte Beziehungen, makellose Körper etc.

28.10.2022 06:46 • x 1 #21


Y
Zitat von stillgrey:
SocialMedia trägt sicherlich extrem viel zu der Situation bei, auch dort präsentiert man sich (logischerweise?) nur im besten und schönsten Licht und bekommt dadurch einfach nur unrealistische und nicht haltbare Vorstellungen vom realen Leben.
Scheinbar perfekte Beziehungen, makellose Körper etc.


Deshalb verstehe umso weniger, weshalb sehr oft social media Influenzer so einen Erfolg haben.... an Oberflächlichkeit kaum zu übertreffen. Es liegt doch an jedem selbst, welchen Hype er mitmacht und bedient. Hier werden die Grundlagen dafür gelegt, was aufgrund der Anders- oder Neuartigkeit extrem cool ist und ausreicht einen Trend zu generieren. Damit es bald danach schon wieder out und 0815 ist.
Also Dachschaden ist nicht gleich Dachschaden.

28.10.2022 08:40 • #22


L
Zitat von gabehcuod:
weil ich die Damen und Herren Therapeuten/innen bei der Auswahl der Patienten/innen die bequemsten Rosinen aus dem Angebot picken.

Die Realität ist manchmal bitter. Ich wurde unlängst nach einem Sprechstundentermin (Wechsel zur Tiefenpsychologie) abgelehnt, weil T mir nicht zutraut, ambulant weiter zu machen. Ich solle doch erstmal für 6-10 Wochen stationär. Äh...?

Und nein, bei mir ist alles ok. Alltag funktioniert, ich bin stabil. Meine jetzige T (Verhaltenstherapeutin) sieht das genauso. Nur bin ich eben vermutlich nicht in einer Kurzzeittherapie abzuhandeln und das traut er sich nicht zu.

Ich habe Monate auf den Termin gewartet, da ist man dann schon enttäuscht.

28.10.2022 08:58 • #23


G
Zitat von LittleOwl:
abgelehnt, weil T mir nicht zutraut, ambulant weiter zu machen. Ich solle doch erstmal für 6-10 Wochen stationär. Äh...?

Das PTV11 sieht entsprechende Empfehlungen leider vor und es wird aus unterschiedlichsten Gründen davon Gebrauch gemacht.

Zitat von LittleOwl:
Nur bin ich eben vermutlich nicht in einer Kurzzeittherapie abzuhandeln und das traut er sich nicht zu.

Für eine Langzeittherapie muss generell neben dem Antrag auch ein Bericht für den Gutachter geschrieben werden - das ist Arbeit, die sich Therapeuten/innen gerne sparen und nur Fälle annehmen, die sich in 12 bis 24 Sitzungen machen lassen.

Beim Therapeutenwechsel über die Therapieschule hinaus verlangen die Krankenkassen auch immer einen Gutachter, für den man/frau dann eben auch erstmal einen Bericht schreiben muss.

Dieses Schreiben der Berichte ist für viele leider eine unnötige Bürde und Zeitverschwendung, weil sie sich durch das Gutachter-Verfahren bevormundet fühlen, aber den Vorteil nicht sehen, dass sie damit bei etwaigen Regressforderungen der Krankenhassen aus dem Schneider sind.

28.10.2022 09:03 • x 1 #24


L
Zitat von gabehcuod:
Für eine Langzeittherapie muss generell neben dem Antrag auch ein Bericht für den Gutachter geschrieben werden

Muss meine T gerade für mich tun. ^^

Ich seh das ja alles ein. Zuviel Bürokratie, zuwenig Plätze usw. Ich kann das auch gut verstehen, das nach Sprechstunden (ich finde das Prinzip eh eher fragwürdig) Patienten erstmal ausgelagert werden, da liegt der Fehler im System. Und das wird eher schlimmer als besser.

28.10.2022 09:17 • #25


Y
Zitat von LittleOwl:
Muss meine T gerade für mich tun. ^^ Ich seh das ja alles ein. Zuviel Bürokratie, zuwenig Plätze usw. Ich kann das auch gut verstehen, das nach ...

Wie wäre es mit einer psychosomatischen Reha?

28.10.2022 09:18 • #26


Heffalump

28.10.2022 09:19 • #27


Kittie
Zitat von Wolf_86:
Ich verheimliche das wahre Ausmaß meines Wahns seit Jahren eigentlich ganz gut... Nur wenn mal was erfunden wird, dass Gedanken echt gelesen werden können, bin ich vollkommen erledigt... Hattet ihr auch nicht schonmal das dringende Bedürfnis, bei einem Gottestdienst ins Taufbecken zu pinkeln? Nur in Gedanken meine ...

Same here

Und zum zweiten Absatz: Made my Day

28.10.2022 09:21 • #28


Cagy
Hallo nochmal,

..Ich sehe halt viele Leute in meinem Umfeld (keine Freunde), die gut im Austeilen sind, sich lustig machen über andere, selber aber null reflektiert sind oder sogar sofort ausfallend und beleidigt werden, sollten sie mal wegen einer Kleinigkeit etwas aufgezogen werden. Alles und Jeder muss irgendwie perfekt sein und in super Licht dastehen vor anderen..

anerzogene Unehrlichkeit.

Mitte der 70 Jahre hatte eine 15 jährige in etwa folgende Werte verinnerlicht : den Eltern gehorchen, nicht lügen, der Mutter im Haushalt helfen, zu Erwachsenen freundlich und höflich sein....je nachdem evtl. nach kirchlichen Werten leben.. anderen helfen...
war man so wurde man akzeptiert, beachtet und war *zufrieden*..

heute sieht das so aus.: um was darzustellen und dazuzugehören ( und zufrieden zu sein) muss ein Iphone her, die neuesten modischen Labels,Präsens auf allen soz. - Plattformen, sämtliche Apps am Laufen halten..höchstens 45 Kilo wiegen, mindestens schon 1 Schönheits-OP hinter sich haben....etc.
Man muss perfekt sein, in allen Belangen ..oder man fliegt aus der *Gruppe*...

Ich bin als 15 jährige mit dem Mofa um den Block gefahren....heute fliegt man zum shoppen mal eben nach NY....

Die Eltern verbiegen sich bis zum geht nicht mehr um den Kindern alles zu ermöglichen ..und die Erwachsenen sind dann so

Was heute zählt ist Ellenbogendenken,Skrupellosigkeit, Oberflächlichkeit...Partnersuche nach Wisch und Weg -Format ..da ist das Zugeben von Fehlern ..oder überhaupt mal darüber nachzudenken eher nebensächlich

Schönen Tag noch...

28.10.2022 09:23 • x 2 #29


G
Zitat von LittleOwl:
Ich kann das auch gut verstehen, das nach Sprechstunden (ich finde das Prinzip eh eher fragwürdig) Patienten erstmal ausgelagert werden, da liegt der Fehler im System.

Die PT-Richtlinie hat diese Termine allerdings explizit als ergebnisoffen definiert und daher muss man/frau damit rechnen, dass kein Platz angeboten werden kann oder anderweitige Empfehlungen ausgesprochen werden.
Du darfst auch nicht vergessen, dass Psychotherapeuten/innen immer noch die am schlechtesten bezahlte Facharztgruppe in Deutschland sind.

Zitat von Yosie:
Wie wäre es mit einer psychosomatischen Reha?

Absolut keine Alternative zu stationärer Psychotherapie (vor allem im Bereich Trauma), außerdem anderer Kostenträger (Rentenversicherung), falls der Antragssteller nicht schon berentet oder noch nie Beiträge zur RV gezahlt hat.

28.10.2022 09:24 • x 1 #30


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