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Haben Sie es bereut? Ich hoffe es

Thomas69
Ich habe es aber auch einfacher wie so manch anderer hier... Ich vermisse auch, sehr... Aber habe Menschen die mich auffangen, die mir zwar die partnerschaftliche liebe nicht ersetzen können aber mir zeigen das ich trotzdem geliebt werde... Und natürlich auch davon ablenken (zumindest zeitweise) Das hilft natürlich! Ich bedauere euch auch, sehr! Wenn der Lebensmut so im Keller ist wie ich das hier bei manchen lese, geht zum Arzt, sagt wie es aussieht, keine Situation ist hoffnungslos... Aber schwer das alleine zu schaffen, ganz klar! Da wird auch jeder Arzt, Therapeut Verständnis für haben...
Ich bin damals nach einem Telefonat mit der Klinik zu einem Vorgespräch gefahren, habe einfach gesagt wie es aussieht und drauf bestehen mußte ich auf die Einweisung gar nicht erst, ich mußte zwar einige Wochen warten aber letztendlich hat es geklappt... Das war das beste in dem Moment was ich tun konnte...

13.12.2015 19:12 • x 1 #106


M
Thomas 69
Leider wartet man ewig auf einen Termin bei Therapeuten. ..ich hatte ein Vorgespräch und muss jetzt noch 3-4 Monate warten...das dauert...furchtbar. ...ich halte es auch nicht mehr aus.....

13.12.2015 19:24 • #107


A


Haben Sie es bereut? Ich hoffe es

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Thomas69
Ich weiß... Hatte damals Glück das es in der Klinik schneller ging als beim ortsansässigen Therapeuten...
War aber auch ne gute Entscheidung selber tätig zu werden und einfach auf eigene Faust anzurufen... Die haben mich damals sofort ernst genommen und das war mein Glück... Ich wünsche jedem von euch jedenfalls auch Glück wenn er irgendwie etwas versucht in der Richtung... Ist schwer heutzutage weil immer mehr unter solchen Erkrankungen leiden oder es auch kein Tabu mehr ist es wie früher beim Namen zu nennen ...

13.12.2015 19:30 • #108


K
@ Birka
Hey Birka, kann dich beruhigen, so gut wie es vielleicht wirkt geht es mir nicht immer, hab vielleicht schon ein bisschen Übung, 10 Monate Kampf.. aber ich kann dir sagen die Traurigkeit und manchmal auch Wut ist trotzdem noch da und ich weiß oft auch nicht wie das noch alles wird. Aber versuch mich nicht hängezulassen, leben so gut es halt geht. Und meine Hilfen sind auch wichtig, ohne könnte ich mich vielleicht auch nicht aus dem Loch in das ich immer mal falle nicht rausziehen. Sehe es ebenfalls wie Thomas, wenn es einen zu sehr belastet, keine Scheu Hilfe anzunehmen. Ich bin auch grad dabei, verschiedene Möglichkeiten anzuleiern, Reha, vielleicht auch was Anderes, das wird sich noch zeigen.
Wir alle hier kämpfen, auf die ein oder andere Weise, jeder hat seinen Weg und damit es möglich wird wieder auf die Beine zu kommen dafür ist hier der richtige Ort.
Schick dir eine Umarmung,
Katalina

13.12.2015 19:43 • x 2 #109


Birka
@Katalina
Ach. Katalina, ich danke dir für deine lieben Worte. Ich finde es einfach nur so unfair. Und ich bin gerade so klein und mir selbst so wenig wert, dass ich garnicht weiß warum und wofür ich überhaupt kämpfen soll. Es macht den Anschein, dass alles vorbei ist,weil der Mensch, den ich liebte mich allein ließ und mich Freitag trotzdem noch fast liebevoll ansah. Diese Trennung ist so Unsinnig.Dieses Leid einfach so unnötig.
Ich mag echt einfach nicht mehr...

13.12.2015 20:10 • #110


bifi07
Liebe Birka...Liebe geht manchmal seltsame Wege...und die, die sie zurück lässt, wissen oft nicht weiter!
Hab Vertrauen, dass es auch wieder anders wird, aber das heißt ja nicht, dass es schlechter wird!

13.12.2015 20:14 • x 1 #111


Hamster75
Ganz richtig, was hier gesagt wird: Ich habe auch sehr frühzeitig Hilfe gesucht und auch schneller als erwartet bekommen. Diese Hilfe brauchte ich gar nicht mal so lange, allerdings haben mir die 5 Wochen auf dem Jakobsweg sehr, sehr gut getan. Dort konnte ich abschließen, auch mit mir und meinen Fehlern in der Vergangenheit. Ich bin nicht mehr so wütend und so voller Hass - im Gegenteil.
Vielleicht bekomme ich morgen eine Zusage zu meiner ersten eigenen Wohnung. Bisher habe ich mein Leben mit meiner Ex geteilt. In Sachen Scheidung erledigt mein Anwalt alles sehr ruhig, aber konsequent. Meine Ex hat erst am Donnerstag richtig verstanden, dass ich das gemeinsame Haus verkaufen will, um alles Alte abzuschließen. Ihr Blick, als ich ihr gesagt habe, dass meine Entscheidung feststeht und ich ihr das nicht begründen muss, tat unendlich gut.
Jetzt, nach fast 10 Monaten ist sie fast weg aus meiner Gedankenwelt. Weihnachten wird nochmal richtig schwer, da bin ich mir absolut sicher. Auch wenn die Kinder bei mir und meiner Familie feiern wollen. Ich denke auch, dass meine Ex dann an Allem zu knabbern hat.

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ich denke nicht, dass die Exen das wirklich bereuen oder nur ansatzweise versuchen zu verstehen, was sie angerichtet haben. Meine Ex bereut es nur, mich geheiratet zu haben und dass sie nicht viel früher die Trennung durchgezogen hat.
Aber was soll die Antwort bringen? Genugtuung? Vielleicht in einer frühen Phase nach der Trennung. Die Exen sollten schnell aus der Gedankenwelt verschwinden, so dass sie nur noch ein Schatten sind. Der Blick und die Gedanken sollten frei für die Menschen sein, die einen wirklich lieben und wichtig sind und vielleicht wichtig sein werden. Je länger man an Hass, Wut und Trauer festhält, desto länger wartet man darauf, dass die Gedanken frei werden. Diese Wut- und Hass-Phase sollte aber nicht unterdrückt werden - mir hat sie sehr geholfen.

Ihr seid alle etwas Besonderes. Ihr habt mehr geliebt, als euer/eure PartnerIn, aber das soll jetzt keine Strafe sein. Ihr werdet wieder geliebt werden und lieben, da bin ich mir ganz sicher.
An alle, die gerade down sind (bei dem Wetter kein Wunder): Glaubt daran, dass bald alles gut wird. Da draußen ist ein Mensch, der Euch wieder zum Glück führen wird, ganz sicher!

13.12.2015 20:17 • x 4 #112


Birka
@bifi
Vertrauen haben,dass es wieder anders wird...Das klingt jetzt gerade für mich fast tröstlich, danke dafür

@hamster
Danke. Ja, ich denke,sich Hilfe zu holen macht Sinn, und ich weiß auch,dass Trauer mich hindert zu heilen, aber ich brauche noch Zeit. Ich muss gerade noch trauern. Auch wenn ich fast nicht mehr kann.
Deine letzten Sätze haben gut getan. Danke.
Wahnsinn, wie viele es doch von uns gibt...

13.12.2015 20:23 • x 1 #113


bifi07
Hallo zusammen,
so schön, wie die Vorstellung ist, dass man wieder einen Menschen findet, der zu einem hält, mit dem man glücklich wird, ist es aber noch wichtiger, dass man mit sich selbst zufrieden und auch alleine sein kann! Das ist ein langer und harter Weg, je nachdem wie lange und innig die letzte Beziehung war und ob man auch vorher schon allein sein konnte.
Ich wünsche mir für alle, dass sie *das* schaffen...und zu gegebener Zeit vielleicht wieder jemanden finden...und wenn nicht, dann trotzdem Spaß am Leben haben! Denkt dran, ihr habt nur das eine!

13.12.2015 20:27 • x 2 #114


Thomas69
Bifi07 das kann man genau so sehen, stimme voll zu! Nur Wenn du selbst wieder eins mit dir bist, kannst du irgendwann wieder eins mit jemandem werden...

13.12.2015 20:32 • #115


Thomas69
So, Movie time, meine Art so manchen Abend rum zu kriegen ohne sich immer in Gedanken zu verlieren... Muß nur nicht unbedingt ne Romanze sein...
Wünsche allen einen schönen oder auch kurzweiligen Abend!
Und eine Woche in der es Lichtblicke gibt...

13.12.2015 20:36 • x 2 #116


flosin
Es macht mir wieder Mut eure optimistischen Worte zu lesen.Auch wenn es immer nur für einen kurzen Moment (für mich) Hoffnung schenkt.
Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die das alles nachvollziehen können. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich brachen werde,um das alles zu verarbeiten.

Wenn doch nur die jenigen, die das alles ausgelöst haben, mal durch dieses Tal gehen könnten.

Jeder Tag ist eine neue Herausforderung.
Jeder Tag bedeutet seelische Schmerzen.
Immer das Gedankenkarusell in den Griff bekommen.

Immer wieder Kraft aufbringen müssen, um damit klarzukommen.

Manche Tage möchte ich einfach nur die Decke über den Kopf ziehen und
Und dann jemanden haben, der ohne großen Worte einfach nur da ist und tröstet.

13.12.2015 20:53 • x 3 #117


Hamster75
All diese Gefühle und Situationen hatte ich auch. Auch ich bin den einen oder anderen Tag nicht mehr zu arbeit gegangen, weil es einfach nicht mehr ging; hing den ganzen Tag im Bett. Dann habe ich mir die Lauf- oder Wanderschuhe angezogen und bin einfach raus und losgezogen. Irgendwann kam ich dann wieder und hatte Lust auf etwas besonderes zu Essen, was ich ich mir dann gemacht habe. Es hat nicht so gut geschmeckt, wie ich es gewünscht habe, aber es war etwas Neues. Durch mein Umherirren im Ort und im Umkreis habe ich neue Leute kennengelernt und neue Rituale eingeführt, z.B. hole ich mir die Eier jede Woche von einem Bauern, gehe 1x im Monat zum Imker einkaufen, wandere zu meiner Mutter oder zu Arbeitskollegen mit einer Flasche Wein im Gepäck. Später konnte ich wieder mit zu Kneipentouren und auch mit meinen Kindern ins Kino, wo ich mit meiner Ex hunderte male war.

Die Gedanken sind oft in der Vergangenheit und oft habe ich mir die Frage nach dem Warum gestellt. Die Schmerzen waren da und auch die Antriebslosigkeit. Jedoch fühle ich auch eine Art Belohnung, wenn ich mir selber in den Ar. trete und lebe, ICH lebe ...
Je mehr ich lebe, desto intensiver wird die Zeit mit meinen Kindern, aber auch mit Freunden und Bekannten. Diese Intensität hatte ich lange Zeit nicht mehr und darum frage ich mich immer mehr, habe ich in der Ehe noch wirklich gelebt oder nur funktioniert?

Richtig zurück bin ich - wie gesagt - auf dem Jakobsweg gekommen. Dort haben auch einige eine ähnliche Geschichte. Aber dieser lange Weg, diese alltäglichen Rituale, die Landschaft, die Leute, ja auch die Schmerzen gaben mir etwas neues. Es hatte etwas wie eine Reinigung und viele sagten, ich bin als ein anderer Mensch zurückgekommen. Seit dieser Wanderung ist es mir egal, ob meine Ex bereut. Ich bin mittlerweile sogar manchmal dankbar, dass es so gekommen ist. Vielleicht wäre ich auch in der Ehe in eine tiefe Depression gerutscht und hätte die nächsten viele Jahre existiert, aber nicht gelebt. Zum Leben gehören wohl auch diese unerträglichen Schmerzen, aber auch der Blick für die kleinen schönen Dinge, die ich als Glück empfinde.

All das mag für viele hier kein Trost sein, aber haltet durch, verschließt Euch nicht, aber lebt die Trauer aus.
Die Zeit heilt wirklich einiges und auch dieses Forum hat mir oft geholfen, darum bin ich immer noch hier.
Ich weiß ja selber nicht, ob ich über´m Berg bin. Was wird passieren, wenn ich in ca. 6 Wochen die Scheidung einreiche, wenn ich meiner Ex dann den Ehering vor die Füße werfe, wenn meine Kinder aus dem Haus raus müssen? Ich weiß es nicht, aber das ist eine ungewisse Zukunft und ich lebe Jetzt.

Ich habe gerade spontan Coldplay-Karten gekauft und werde eine davon meiner Tochter unterm Weihnachtsbaum legen. Ich freue mich riesig darauf, ihr Gesicht zu sehen und dann mit ihr loszuziehen.
Davor hatte ich auch einen Tiefpunkt, als ich die Kinder zurück zur Ex gebracht habe und sie mir dann direkt geschrieben haben, dass der Next wieder im Haus sei. Sie können ihn nicht ausstehen. Überall sind geschmückte Häuser und gebastelte Sachen in den Fenstern. Das tat mir weh, aber es geht weiter.

13.12.2015 22:34 • x 4 #118


R
Seit Stunden lese ich eure Beiträge und fühle mich so verstanden. Allein dafür ein großes Danke!
Ja, auch ich wurde sitzen gelassen. Abserviert. Ersetzt. Auf eine sehr sehr unschöne Art. Auch ich balanciere aktuell zwischen Akzeptieren, Trauern und unendlicher Wut. Dazu kommt diese wahnsinnige innere Anspannung, die ich jetzt seit 3 Monaten mit mir herumschleppe. Kennt ihr das auch?

Aber zum Thema:
An schlechten Tagen, wenn ich dasitze und darüber nachdenke, wie er jetzt auf dem Sofa sitzt, dass ich einmal ausgewählt hab und mit seiner Trulla lacht und sein Leben genießt. Da wünsche ich ihm wirklich aus tiefstem Herzen einen kleinen Moment, in dem er wenigstens mal erahnen kann, wie es mir jetzt gerade geht.
Aber mal ehrlich, diese Erkenntnisse wird er nicht haben. Er hat mich in den letzten Beziehungsmonaten verarscht, mir so sehr weh getan und so viele unverzeihliche Fehler begangen und auch da war letztendlich in seiner Selbsterklärung immer nur ich die Schuldige. Er ist so sehr von sich selbst und seiner eigenen Genialität überzeugt, er wird niemals sich/sein handeln selbst reflektieren. So ist das.

Und mal ehrlich, was hätten wir denn davon? Genugtuung? Futter fürs angeschlagene Ego? Tut es uns dann weniger weh? Würden wir ihn/sie wieder zurücknehmen?

Am Anfang war ich fest überzeugt, wenn er sich ausgesponnen hat, würde ich uns noch eine Chance geben. Muss ich das nicht allein der Kinder wegen tun?
Jetzt, nach 3 Monaten Abstand, kann ich sagen: Nein! Jemand, der mich so lange und so schlecht behandelt hat, der hat mich einfach nicht verdient. Und diese Erkenntnisse bringen mich zwar im Verarbeiten voran, tun aber trotzdem wahnsinnig weh.

Ach, ich weiß nicht, irgendwie schreibe ich so viel und bleibe so gar nicht beim Thema. Verzeiht mir mein wirres Geschreibe. Aber das ist ja auch mein erster Post in diesem Forum, ich gelobe also Besserung.

Schönen Abend euch noch.

13.12.2015 23:01 • x 1 #119


K
Ihr alle hier seid w u n d e r b a r ! So wie ihr seid!
Gute Nacht und schöne Träume..

14.12.2015 00:57 • x 3 #120


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