Haben ich noch eine Chance? Er ist gegangen

E
Hallo zusammen,

Es werden also wieder mal die lieben Gründe gesucht ;D

Ist es denn wirklich so, dass man sich anders fühlen würde, wenn man die Gründe kennt? Ich wage das mal zu bezweifeln. Sicherlich hat mich die Frage nach dem Warum auch wie wahnsinnig beschäftigt. Bis heute habe auch ich keine Antwort bekommen.
ABER: Ich habe auch aufgehört,diese Antworten zu suchen. UND: Mir ging es ab diesem Zeitpunkt wieder besser. Manche Dinge wird man in seinem Leben nie erfahren. Das ist nunmal so. Das Zauberwort heisst dort einfach Akzeptanz. Was bleibt einem denn übrig, wenn man doch genau weiss,dass man wo keinen Schritt weiterkommt?

Würde es den eigentlichen Schmerz der Trennung denn wirklich lindern? Wenn man den Grund erfahren sollte, dann geht das Spielchen eben folgendermaßen weiter:

Warum hast Du das nicht früher gesagt? , Man hätte Dinge ändern können., Wenn ich das geewusst hätte........

Aber meint ihr nicht auch, dass wenn der Partner die Änderung, oder die Weiterentwicklung,oder weiss der Geier was MIT dem Partner wirklich gewollt hätte, dies nicht auch versucht hätte?

Wollte nur mal eben meine Erfahrung hinrotzen
Wie gesagt,wirklich bergauf ging es bei mir erst als ich es einfach hingenommen und aufgehört habe Fragen zu stellen, deren Antworten a)nichts mehr geändert hätten und b) die ich sowieso niemals bekommen werde.


Ach,noch was. Oft liest man hier von Frauen, die eine grosse Schuld auf den Einfluss der Mutter des Verflossenen schieben.
Also, was die Art des Verlassens angeht,gebe ich hier jedem nat Recht, das hat mit Charisma und Standing herzlich wenig zu tun.
Aber, mal ehrlich,wenn ich doch merke, dass der Kerl mehr oder weniger noch an Mamas Brust gehört, dann fange ich doch an mir ein paar Fragen zu stellen. Hey, die Antworten darauf kann man sich häufig selbst geben.

MfG

02.08.2005 16:08 • #16


E
Hallo Ariane!
Ich kann dich beruhigen,Frauen sind da auch nicht anders,jeder nach seinem Charakter,egal ob Mann ob Frau.

Gruß

02.08.2005 16:17 • #17


A


Haben ich noch eine Chance? Er ist gegangen

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E
Hallo Bono Vox, hallo !

Ja, ja wir suchen nach den Gründen...Ich kenne Eure Beiträge aus dem Forum und sehe Euch durch die letzten drei Monate bereits als alte Bekannte an :D, stets dankbar für Eure Beiträge!

@BonoVox

Du hast vermutlich recht: Die Grübelei über die Motive führt zu nichts. Ich sehe dies wirklich als ein typisches Frauenproblem an, das wir uns sehr schwer tun, hier ein Gedankenstopp zu setzen. Diese Fahndung nach Gründen wirft einen immer wieder zurück. Was denkt er? Was fühlt er? Warum ist es sowiet gekommen usw. Hilft nichts, bringt nichts. Tatsache ist, er ist weg. Wird es auch bleiben und soll es inzwischen auch bleiben! Soweit die Vernunft. Aber dann kommt das Emotionale. Da ticken wir Weibchen wohl etwas anders...In meinen Gedanken spielt dies alles immer noch eine sehr große Rolle, wieso? warum? und überhaupt. Die Vernunft siegt hier einfach nicht.

Genauso wie mit diesem Mama-Thema meines Ex. Das war in meinem Fall wirklich so extrem, dass ich heute nur noch über mich selbst staunen kann, wieso ich hier nicht rational handeln konnte. Ich bin wirklich nicht gerade blöd! Aber die Liebe verblödete mich in diesem Fall total!!!Ich habe gelitten, mich demütigen lassen (das heißt nicht, ich war ein Engelchen!), war immer die Nummer 2 bei meinem Ex und konnte nicht sagen: Das geht mir zu weit, es tut mir nicht gut, ich leide...!Ich habe mich sogar durch mein permanentes Verzeihen total als starke, selbstbewußte Persönlichkeit aufgegeben innerhalb dieser Beziehung und bin quasi als Wrack daraus hervor gegangen. Das kann ich ihm nicht zum Vorwurf machen. Ich habe es soweit kommen lassen. Nein, die geborene Märtyrerin bin ich nicht. Aber mein eigenes Verhalten ist mir in diesem Punkt im nachhinein wirklich schleierhaft...Angst vor dem Alleinsein? Mangelndes Selbstwertgefühl? Keine Ahnung: Ich habe diesen Kerl eben über alles geliebt und konnte mich nicht lösen, auch wenn es oftmals schmerzhaft war und ich gelitten habe. Ja, eigentlich hätte sein Absprung auch Erlösung für mich sein müssen. Ist es sicherlich auch zum Teil...Andererseits sind da die Gewohnheiten und das ungeheure Verbundenheitsgefühl mit ihm. Ich war wir jahrelang. Für mich gab es kein ich mehr. Dass er mir nicht gut getan hat (ich ihm vermutlich auch nicht) und diese Story aussichtslos war, weiß ich, fühle es aber noch nicht - nur manchmal... :-/ Wenn ich liebe, werde ich unvernünftig und nichts erscheint mir schlimmer, als den geliebten Menschen zu verlieren. Dann lieber leiden...Leider ist dies eine Tatsache, der ich ungeschönt ins Auge blicken muss, auch wenn mir dies nicht gefällt.

@ !

Du wirst lachen ;). Ich bin fest davon überzeugt, dass Frauen oftmals die brutaleren Verlasser sind. Das beobachte ich in meiner Umgebung. Ich bin also nicht die klassische Männerfeindin (das bin auch durch mein Beziehungs-Fiasko nicht geworden), wie dies aus meinen Beiträgen eventuell hervor gehen könnte.

Frauen haben meist schon einen Neuen am Start, wenn sie sich aus einer Verbindung lösen ( nicht alle, aber viele), den sie dann oftmals nur dazu gebrauchen, um sich aus der schlechten Beziehung zu katapultieren. Ist der Absprung dann geschafft, wird meist auch der Neue ad acta gelegt.

Frauen sind in dieser Hinsicht etwas berechnender, Männer meist verliebt, wenn sie eine Neue haben. Zumindest sind dies meine Erfahrungen in meinem nährern Umfeld.

Auch fällt mir auf, dass Frauen, die verlassen, oftmals wenig Verantwortungsgefühl oder Skrupel gegenüber ihren Kindern aufweisen. Ich habe auch oft mitbekommen, wie schizophren Frauen sich im Laufe ihres Lebens verhalten können. Zunächst ködern sie einen Mann, indem sie beispielsweise völlig ungewollt schwanger werden, oftmals weil der Job nichts mehr hergibt und man nun das Daheim-Sein und Versorgt werden genießen möchte. Nach der ganzen Erziehungsphase (so nach 12 - 15 Jahren) kommt dann der Vorwurf: Ich habe meinem Mann den Rücken frei gehalten, habe auf meine berufliche Karriere verzichtet, alles nur für ihn!!! Und nun komme ich dran!!! SChwupp suchen sie den Thrill bei einem neuen Lover, verlassen ihre Männer usw. Das traute Heim, das sie sich ehemals sehnlichst wünschten, führte nicht zu den Erfüllungen ihrer Träume. Man rechnet wohl nicht immer mit den Konsequenzen, die der Rückzug ins traute Heim auch mit sich bringt: Intelektuelle Unterforderung, Abhängigkeit, Aufgabe sozialer beruflicher Kontakte etc. (Bitte, ich habe Achtung vor jeder Frau, die ein Kind groß zieht, aber viele sind mit dieser häuslichen Situation sehr unzufrieden! Hand aufs Herz, leibe Damen!). Der Frust, der sich breit macht, wird dann am Partner ausgelassen, der sich wiederum frustriert abwendet. Statt trauter Zweisamkeit gibt es regelmäßig Zoff, auch wegen der heranwachsenden Srößlinge usw. Das Model Familie scheitert doch heute oftmals durch die falschen Erwartungen der Frauen. Wir wollen alles: Beruf, Familie, Karriere, Liebe und gehen oftmals sehr naiv an dieses Vorhaben heran. So nun ist der Ehemann nur der, der einem so viel Verzicht abverlangt, während er sein Berufsleben voll ausleben konnte! MAn mutiert zu unattraktiven Furie, Männlein wendet sich ab und schon ist die nächste Scheidung vorprogrammiert.

Oftmals ist der neue Lover für die frustrierte Frau nur Mittel zum Zweck, um sich wieder s.y und bestätigt zu fühlen (geht NUR-Hausfrauen wohl oft ab). Jedenfalls fällt es mir auf, dass Frauen, die sich trennen, häufig einen Neuen an der Angel haben, der weit unter dem Niveau des Ex-Ehemannes rangiert. Selten erlebe ich es, dass Frauen aus einer Beziehung ausbrechen, um allein ihr Leben zu bewältigen.
Vor allem ziehen sie dann auch alle Register in puncto Unterhalt und Sorgerecht.

Nein, Frauen sind wahrlich keine Unschuldslämmer mehr heutzutage. Und ganz ehrlich: Manchmal bereue ich es jetzt, dass ich mir nicht nebenbei auch einen Lover zugelegt habe, der mich nun trösten könnte... Aber Menschen sollten nicht nur zur eigenen Bedürfnisbefriedigung da sein und einen Zweck erfüllen. An so viel glaube ich noch - auch in diesen Zeiten!

Ich möchte wirklich keine Pauschalaussagen über MÄNNER und FRAUEN machen. Es handelt sich hierbei lediglich um meine persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen, die ich hier verallgemeinernd darstelle.

Viele Grüße

Ariane

02.08.2005 17:59 • #18


E
Boah @ Ariane

Es ist noch nicht allzu oft vorgekommen, dass ich sprachlos bin. Dein Posting allerdings hats geschafft

Um ehrlich zu sein: Hätte geglaubt, dass ich auf meinen Beitrag hier erstmal wieder massig auf die Schnauze bekommen hätte. Deswegen schreibe ich auch nicht mehr so gerne hier. Viele die hier umherschwirren, nutzen dieses Forum in der Tat nur, um mal überhaupt was zu sagen zu haben. (Bzw. meinen das) Aber das nur mal nebenbei.

Einen Punkt,den du ansprachst war für mich sehr aufschlussreich. Gerade dass Du als Frau den so konsequent zu Ende gedacht ansprichst. Frauen und deren Bedürfniss,alles zu wollen. Sprich Karriere,Familie. UND: Der naive Gedanke, es sei alles zusammen gar nicht so schwierig.
Nun,ich denke dass es nur richtig ist, dass es heutzutage die Gleichberechtigung gibt. Aber man sollte doch dieses scheussliche Wort der Emanzipation mit Vorsichjt gebrauchen.
Das ganze Thema ist ein zu weites Feld ;D
Nur man sehe sich nur unsere Gesellschafrt einmal an. Was mir besonders auffällt, sieh dir mal diese ganzen Frauen-Illustrierten an. Habe zu meinen Beziehungszeiten ja oft mal darin geblättert,wenn Mausi gerade mal wieder 2 Std im Bad brauchte, nur weil wir ins Kino wollten. Cosmopolitan, Brigitte, Young Miss und wie sie alle hießen....

Was darin zum Teil drinnen steht....da kann man nur noch den Kopf schütteln. Dann wundert einen auch nicht mehr die Vorstellungen mancher Frauen. Würde mal zu gerne die Chefredakteure kennen lernen...
Es werden dort Erwartungshaltungen geschürt, die man keinesfalls als Regelfall bezeichnen kann. Sicherlich mag es Fälle geben, wo er der Chirug, sie die Staranwältin ist, beide noch ne halbe Fußballmanschaft als Kinder haben.... Aber wir sind hier nunmal nicht in Hollywood.

Viilleicht liest man sich ja nochmal, scheinst ein wenig die Dinge unbelasteter als andere hier zu betrachten und deine ANsichten zeugen von Charisma. Ich bin aber leider gerade wirklich zu müde um weiter zu schreiben.

liebe Grüsse
Bono

02.08.2005 21:27 • #19


E
hallo ihr lieben,
es ist doch schön zu beobachten, wie sich die geschlechter schon hier im forum bekriegen. warum sollte es dann im wahren leben anders sein ?
ariane hat recht, in der tat sind frauen in solchen phasen völlig anders. wir wollen und suchen erklärungen. unaufhörlich. es ist fast unmöglich zu sagen, er ist weg, gut so. sollte wohl so sein. diese unterschiede zeichnen aber unsere beziehungen auch aus. frauen reden, männer schweigen. ab und an tun sie etwas und hoffen, wir würden das richtig zuordnen. was manchmal schwer ist. sprechenden kann geholfen werden, sage ich immer. allerdings sprach mein ex nicht sehr viel über seine gefühle, bzw. darüber, dass er sich so langsam von mir verabschiedet. denn das muß er getan haben, wenn er doch plötzlich gehen konnte. und danach den kontakt abgebrochen hat. also hatte er durchaus eine längere phase vorher, oder?
oder war er etwa so blöd und flach, dass er die nicht hatte??
und auf einmal dachte; die liebe ich nicht mehr, da gehe ich doch einfach woanders hin.

nachwievor sage ich: das geht nicht. so einfach kann man sich das nicht machen im leben. ich habe bis zum schluß eine gewisse verantwortung meinem partner gegenüber. wenns nur eine seelisch-moralische, aber ich habe sie!!!

ich bin - gott sei dank - eine selbständige frau, die ihr gutes geld schwer verdienen muß also fehlt er mir sicherlich nicht als ernährer oder finanzielle stütze.

erst recht kommt dann die moralische seite. wie ist es doch um einen menschen bestellt, der so nach 6 jahren geht?

mir kann viel erzählt werden, es hätte, es wäre, und was hätte es geändert, wenn er gesagt hätte, so und so ist es.

NEIN, so einfach ist das nicht. ich bin es meinem ex-partner
schuldig. schuldig um die zeit, die man zusammen verbrachte.
schuldig um die vergangenheit, dass ich ihm die wahrheit sage.

ich denke, wir werden in diesem punkt vielleicht immer die fronten mann und frau haben. da sieht es nun jeder anders. pragmatisch wie männer sind, finden die das verhalten wohl ok. abtauchen, nicht reden, nichts mehr hören müssen. und fertig bin ich damit.

und wir frauen können das schwer.

und deswegen treffen wir uns im forum!!!
um uns auszutauschen!!!

heute habe ich zwar keinen guten tag, beklemmungen in der brust, nah am wasser, magenschmerzen..aber es wird besser!
bestimmt.

Ariane, ich finde deine beiträge unglaublich einfühlsam!!
vielen dank hierfür.

ich wünsche euch vorerst einen schönen tag -
die traurige lola

03.08.2005 07:35 • #20


E
hallo ihr lieben,
mir hat eure beiträge sehr gut gefallen, danke

03.08.2005 09:10 • #21


E
@butterfly,
ich habe es wirklich ernst gemeint...
ich weiss nicht warum du das als scherz auffasst..
mir hat es gut getan die verschiedenen ansichten von euch zu lesen..
habe aber im moment probleme mich selbst zu öffnen
also deine geschichte in allen ehren, ich hab nichts gegen niemand, und habe mich auch nicht auf deine geschichte speziell bezogen
gruß
schüchtern

03.08.2005 09:45 • #22


E
:'(
bin heute so traurig.
mann, wann geht das denn endlich vorüber!!!
ich will wieder wie ein normaler mensch empfinden.
ich will nicht so schlecht drauf sein!!!!!!!!
verdammt, dieser kerl hat es nicht verdient, dass
es mir so schlecht geht!!
er hat mir nicht mal mehr respekt entgegengebracht
bei seinem ausstieg.

warum bin ich denn manchmal so unendlich traurig??

ich wünschte mir, das wäre endlich vorbei und ich wieder in meiner normalen verfassung. ich bin sonst ein absolut netter, liebenswerter und lustiger mensch. was hat es nur aus mir gemacht???
?????????????????????????????????????

03.08.2005 12:14 • #23


E
liebe lola2,
warum hat ein einziger mensch soviel macht über uns?
ich stelle mir auch dieselbe frage und mühe mich damit ab, wieder normal zu sein, weil es so verdammt weh tut... aber es hilft alles nicht so wie ich will. ich sehe das als eine krankheit, die nur durch die zeit geheilt werden kann..
die endgültige verlust der schöne heile welt(in der beziehung) einerseits, und die immense kränkung des egos durch die ablehnung, die wir erlebt haben, oder das gefühl des versagens müssen kompensiert werden, und das geht nunmal nicht auf befehl.
jede bindung, die wir eingehen prägt uns. ich will wirklich hoffen, dass ich da wieder heil raus komme und den glaube an die liebe nicht ganz verliere. im moment bin ich sehr skeptisch und sehe alles nur noch schwarz. :'(
du siehst, es geht nicht nur dir so schlecht.
alles liebe
schüchtern

03.08.2005 14:58 • #24


E
Hallo, Ihr Lieben!

@ Lola2!

ich verstehe Deinen Wunsch danach, alles liefe wieder normal für Dich. Aber nach so einer langen Beziehung dauert wohl auch die schmerzhafte Trauerphase leider etwas länger als wenige Tagen oder Wochen! Gerne würde ich Dir hier etwas anderes schreiben, aber das wäre glatt gelogen!
Besonders unter diesen Umständen... :'(

Es wird besser, es wird schlechter: Es ist die reinste Achterbahnfahrt der Emotionen. Selbst wenn man sich wirklich rein sagen muss: ER IST WEG UND VIELLEICHT IST ES SOGAR BESSER FÜR UNS BEIDE! Leider hinken die Gefühle hier der Vernunft hinterher. Man schwelgt in schönen Erinnerungen, fühlt sich irgendwie halbiert, kann die negativen Seiten der Partnerschaft teilweise gar nicht sehen usw. Oh ja, dieses emotionale Wirr-Warr dauert, dauert, dauert...Es gehört wohl zum Ablösungsprozess dazu! Auch wenn Du finanziell unabhängig bist (bin ich auch) und eine recht starke Persönlichkeit zu haben scheinst, ändert es leider nichts an der Tatsache, dass es Dir jetzt erst einmal schlecht gehen wird, auch in den kommenden Tagen, Wochen und eventuell Monaten. Aber: ES WIRD BESSER MIT DER ZEIT! Akzeptier es einfach so wie es ist und verdränge nichts von Deiner Trauer, Deiner Wut und Deinem Zorn. Zu Beginn dachte ich auch, nach 1-2 Wochen bin ich darüber hinweg, da alle Vernunft und auch sein Abgang gegen diese Beziehung sprachen. Nun stelle ich erschrocken fest, dass es mittlerweile länger als drei Monate dauert...und es wird noch dauern. Aber ich kann inzwischen damit umgehen und versuche, das Beste aus meiner Situation zu machen!
Das ist nicht jeden Tag leicht, aber es geht vorwärts.
Laß den Kopf nicht hängen und vertraue auf eine bessere Zukunft!

Ariane


@ Bono Vox!

Ich fand Deine Beiträge auch stets interessant und lehrreich.
Sicherlich mag es nicht jeder, kritisch hinterfragt zu werden, ob seine Einstellung gerade die richtige ist. Ich finde es aber gut, wenn dann jemand kommt und einen wachrüttelt. Du solltest unbedingt hier im Forum weiterhin Deine Beiträge bringen. Unbedingt sogar. Ich denke Deine Ansichten helfen vielen Lesern hier. Ich habe zumindest sehr davon profitiert!

Viele Grüße

Ariane


@ manta!

vielen Dank für Deine Tipps zum Thema Loslassen sehr hilfreich und für mich ein Gradmesser, ob es bei mir auch vorwärts geht!

Danke!

Arianea

03.08.2005 15:03 • #25


E
guten morgen ihr lieben tröster,

ariane, vielen dank für deine hilfestellung!! du hast in vielen punkten sicherlich recht. meine ungeduld läßt mich ein wenig nervös werden. weil ich wieder die alte sein will und das nicht geht. aber: 6 jahre müssen verdaut und abgeschlossen werden. so ist es wohl. (ich muß sagen, ich bin zum ersten mal verlassen worden, bisher war das in meinen beziehungen entweder so, dass wir gemeinsam das ende beschlossen oder dass ich gegangen bin). als ich ihn kennenlernte hatte ich eigentlich in richtung beziehung, liebe, partnerschaft keine großen illusionen mehr. er hat mir eigenlich im laufe der zeit das vertrauen hierfür wieder gegeben. vielleicht tut das deswegen jetzt so weh? weil mein so schön vorher zurecht gelegtes bild von nicht funktionierender partnerschaft jetzt wirklich zerbrochen ist?? möglich, ich weiß es ja auch nciht genau. aber es tut weeeeeeh. ich ertappe mich natürlich immer noch dabei, dass ich ihn wieder haben will. dass er mir fehlt und und und und..

schüchtern:
sei ruhig traurig, ich bin heute nacht um 3.00 h wachgeworden und konnte nicht mehr schlafen. weil ich hoch schreckte aus dem schlaf mit dem gedanken: er ist nicht mehr da. herzrasen, beklemmungen, also das volle trauerprogramm.
schlimm..schlimm..
aber es tut gut ,sich hier auszutauschen, als mach das ruhig bitte!

bono:
deine nüchterne, trockene art finde ich auch klasse. ich bin ja jetzt schon fast wie so ein indisches trauerweib...du kannst mich überall hinschicken und ich heule. kostenlos.
daher tut mal eine klare, deutliche aussage ganz gut. die holt mich als verlassene ein wenig auf den boden der tatsachen zurück ) daher mach ruhig weiter und rüttel uns ach-so-armen-verlassenen ein wenig die köpfe zurecht!!
wie gesagt, deine pragmatische art läßt uns grüblerinnen auch mal eine andere sichtweise nachempfinden, bzw. überhaupt erstmal erkennen!!

ich wünsche euch einen schönen tag - ariane, deine behutsamkeit bei den antworten ist große klasse! lob!
liebe grüße - lola

04.08.2005 07:22 • #26


E
hab noch eine frage:

irgendwie juckt es mich in den fingern, seine schwester anzurufen, um zu erfragen, was er macht, ob er mit jemandem zusammen ist, und überhaupt...
(sie hat in den letzten wochen 2 x bei mir angerufen, weil er sie damals drum bat, praktisch als vermittlerin, was gut funktionierte).

als er einfach kommentarlos ging, hab ich sie angerufen. sie meldete sich dann auch 3 tage später mit der nachricht, dass sie nichts mehr für mich tun konnte. sie hat ihn gesprochen und gebeten bei mir anzurufen.(er hat sich ja bei mir überhaupt nur deswegen telefonisch gemeldet, weil sie intervenierte und ihm sagte, er soll micht anrufen, so geht das nicht) und dann sagte sie mir: er hätte seine entscheidung getroffen. und so wie sie ihn kennt, würde er jetzt zu machen. in versenkung gehen und keinen mehr an sich ran lassen. wahrscheinlich hört sie von ihm auch wochen oder monate nichts mehr. es täte ihr so leid, sie hätte uns ein anderes ende gewünscht. sie gab mir dann nur liebevolle, nette, typische frauenratschläge. sie soll nicht allein bleiben, ich soll mich mit lieben menschen umgeben. es wäre schlimm, wenn man verlassen wird, wenn man noch liebt.

ja, und so denke ich darüber nach, soll ich sie anrufen, soll ich mit ihr sprechen, soll ich sie etwas ausfragen, mein herz bei ihr ausheulen?
oder ist das auch der berühmte strohhalm den wir ergreifen wollen? ich weiß es nicht genau. zögere davor, weil mir irgendwie doch sehr bewußt ist: wenn er nur einen funken noch von mir wollte, dann würde er sich melden.

ist eigentlich ganz einfach. alle die geschichten, in denen steht, man soll um seine liebe kämpfen, um die beziehung kämpfen sind ja eigentlich blödsinn.

wie soll man denn kämpfen?? wenn da jemand einfach weg ist? und auf nichts reagiert?? ich habe allerdings seit 1 woche nichts mehr unternommen. ich habe eh kein richtiges theater gemacht. sms, brief, anrufe, ok ja. aber das wars auch. alles andere haben doch beide nicht verdient. und außerdem weiß ich aus eigener erfahrung, dass man damit einen menschen immer mehr in die ecke drängt. und das ist unangenehm.
soviel zum thema um liebe kämpfen
gruß - lola

04.08.2005 07:35 • #27


E
Guten Morgen, liebe Lola2!

Oh je, nachts um 3 Uhr aufwachen? Schwester anrufen wollen? Um Beziehung kämpfen? Du bist voll dabei, in der Trennungsschmerzen-Achterbahn der Gefühle. Vermutlich überraschen Dich Deine eigenen Reaktionen, Gefühle und Gedanken momentan. Bei mir war es auch das erste Mal, dass ich verlassen worden bin (bin 36), als ich noch liebte und ich hatte keine Ahnung, was für eine erschöpfende Trauerphase auf mich zukommen würde...

Ich glaubte, meine intensiven Emotionen und mein absoluter Drang danach, den Ex wieder haben zu wollen - trotz allem - bestätigten mir nur die absolute Einmaligkeit dieser Beziehung. Schicksalsfügung eben...Bis ich mir viele Bücher zum Thema Trennung aus der Bücherei holte und dieses Forum fand...So exklusiv sind meine Gefühle gar nicht, wurde mir bewußt, sondern relativ normal.

Was erhoffst Du Dir denn von dem Anruf bei seiner Schwester? Soll er erfahren, wie schlecht es Dir geht? Möchtest Du, dass sie nochmals vermittelt??? Willst Du wirklich wissen, was er macht und ob er eine Neue hat?

Denkst Du momentan auch: Wenn ich nicht um ihn kämpfe, denkt er womöglich noch, unsere Beziehung sei mir total egal?

In der ersten Woche meiner Trennung habe ich auch sms geschrieben, angerufen, einen Brief geschrieben...ohne Erfolg. Seither habe ich nichts mehr unternommen. Mir wurde klar, was hier oft geschrieben wurde: Nur wenn ich mich total zurückziehe, kann er mich vermissen, nicht aber, wenn ich ihm ständig hinter her renne. Das war dann zwar auch nicht erfolgreich, aber was hätte all das Kämpfen gebracht?

Sehe es so: Er - genau wie mein Ex - leben in der Gewissheit, sie können zurück kommen, wenn sie dies möchten. Sie haben den Verlust eventuell noch gar nicht registriert. Sie agieren auf sicherem Terrain: Das neue Leben ausprobieren mit der Sicherheit, die Partnerin nimmt mich sofort wieder, wenn ich dies will! Sie erleben diesen Schock und die Trauer gar nicht oder erst viel später, die wir jetzt fühlen...Uns ist der Boden unter den Füßen weggebrochen, sie dagegen arbeiten mit Netz und doppeltem Boden, Verstehst Du, wie ich es meine?

Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass ein Kampf aussichtslos wäre...Dein Ex - meiner wahrscheinlich auch - wissen gar nicht, dass sie uns verloren haben. In ihren Köpfen stehen wir ja parat, wenn sie wieder zurück wollen!

Es ist ja auch verständlich, wenn wir alles mögliche versuchen, um unsere alte Sicherheit im Leben, die die Beziehung darstellte, wieder zurück haben wollen. Aber ist da nicht ein ewiger Riss, ein dauerhaften Vertrauensbruch durch die Art des Verlassens entstanden?

Dir passiert gerade das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann: Du hast einen geliebten Menschen verloren! Dein Leben scheint völlig aus den Fugen geraten. Das WIR, das sechs Jahre lang existierte, ist von einem Tag auf den anderen abhanden gekommen. Die Leere und die Lücke, die dadurch entsteht, ist so schwer zu schließen und kostet eine Menge Tränen :'(!

Für mich ist es am schlimmsten, dass ich nicht mehr kreativ arbeiten kann. Ich habe einen Vollzeitjob und nebenberuflich eine kleine Firma. Für diesen Nebenjob, den ich einst so liebte, bringe ich keinerlei Kraft mehr auf. Es geht nicht! Seit drei Monaten! Ich kann mich nicht konzentrieren und bringe nichts mehr zustande. DArunter leide ich sehr! Burnout vermutlich. Meinen Vollzeitjob und meinen Alltag bewältige ich ganz gut. Nur dieser Nebenjob liegt brach, obwohl es ehemals eine große Quelle meiner Glückseligkeit war...Ich hoffe, eines Tages kommt meine Power wieder.

Unmittelbar nach der Trennung dachte ich: Dann steckst Du eben alle Kraft, die Du in die Beziehung gesteckt hast, nun eben in Deine kleine Firma! Tja...Leider funktionierte das nicht...

Lola2! Du wirst sicherlich noch einige Überraschungen mit Dir selbst erleben auf diesem tränenreichen Weg des Loslassens.
Es ist so unsagbar schwer, den Verlsut zu verarbeiten und sich parallel dazu ein neues Leben allein aufzubauen!
Es ist ja auch wirklich ein Anschlag auf das Ego! Der Mensch, den man so liebte, dem man vertraute, umsorgte, will einen nicht mehr haben :(. Man ist nicht mehr gut genug...Aua! Das tut unheimlich weh!!!

Aber ich würde nicht anrufen bei seiner Schwester...das wird Dir vielleicht nur noch mehr weh tun. Er wird sich sicher bei Dir melden, wenn er zurück will...Und dazu braucht er Zeit, viel Zeit, um erkennen zu können, was er verloren hat...

Ich habe hier im Forum neulich gelesen (ich meine es sei ein Beitrag von Lebenszeit): Männer müssen erst etwas Neues ausleben und ausprobieren, bevor sie merken können, dass die alte Beziehung doch gar nicht so schlecht war!

Hey, Du bist so eine starke Persönlichkeit. Du hast Deinem PArtner doch sicherlich sehr viel gegeben in dieser Beziehung? Meinst DU davon wird ihm im Lauf der Zeit gar nichts fehlen? Wenn`s mir ganz dreckig geht, denke ich mir immer wieder: Mensch Ariane, so leicht kann er Dich gar nicht ersetzen! Das hilft dann. Ob er es je erkennt oder auch so fühlt, spielt dabei gar keine Rolle. Die einzige Chance, die wir haben, ist, dass die Zeit den Verlassern klar macht, wie gut sie es mit uns hatten.. . Aber ich würde meine Beziehung wohl nicht mehr aufnehmen, aber es würde gut tun, wenn er es merken würde...Das angeschlagene Ego würde HURRAAA! brüllen.

Ich hoffe, viele andere können hier zum Thema Kämpfen um den Ex einiges schreiben!

Liebe Grüße und ganz viel Kraft!Bis bald, liebe Leidensgenossin!

Ariane

04.08.2005 09:04 • #28


E
liebe ariane,
du hast ja so recht. ich rufe nicht an. es macht wirklich keinen sinn. wenn ich erfahre, dass er längst womöglich schon in einer neuen beziehung steckte?? oh gott...das würde das ja alles noch verschlimmern. das ist ja verrat ohne gleichen.
wie gesagt, wie hatten eine wochenendbeziehung über 100 km. wer weiß schon, was er in der woche wirklich so machte? ich habe niemals kontrolliert, ich habe ja vetraut.

wenn einer mich will, dann weiß er wo ich bin. ist eigentlich einfach. aber wir grübeln ja so gerne
au weia,du hast ja auch schon was mitgemacht. du bist mir mit der zeit im voraus, mit der trauerzeit meine ich. ich bin 43, stehe auch mit beiden beinen sehr fest im leben. muß mich natürlich tagsüber mächtig zusammen reißen. mein job soll ja nicht drunter leider. manchmal fällt es schwer...

ich wünsche dir aber kraft, dass deine kreativität wieder kommt!! das tut sie ganz bestimmt. auch das braucht zeit. du hast einen sehr klaren analytischen verstand. und das rettet auch dich davor, dich selbst aufzugeben. im mitleid zu verschwinden. klar gibt es schlechtere und bessere tage.

also halt das köpfchen schön nach oben!!
nochmal virtueller drücker!!
lg - lola
p.s.
bisher keine beiträge zum thema kämpfen, wenn der partner geht scheinbar hat man damit keine guten erfahrungen gemacht )

04.08.2005 11:52 • #29


E
Nabend,

Ich und meine pragmatische Art?

Kommt das wirklich so rüber? Dann verändert man sich mit der Zeit scheinbar tatsächlich. Kann euch aber sagen, dass dies bei mir auch mal völlig anders aussah
Und wachrütteln will ich hier niemanden. Ich denke auch, dass dies sowieso nicht möglich ist. Irgendwann rüttelt man sich nämlich selbst wach. Wie ich bereits vorher einmal sagte. In dem Moment, wo man wirklich akzeptiert dass es vorbei ist und man allein ist,dies ist der Moment wenn sich Besserung einstellen wird. Auch bei mir hat dieser Moment etwas über ein Jahr auf sich warten lassen. Es war und ist teilweise noch ein sehr harter Weg. Und was ihr mal sagtet.die Grübeleinen seien typisch feminin, mir ist damals fast die Birne geplatzt ::)

Schönen Abend noch

04.08.2005 19:33 • #30


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