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Habe seine Lügen aufgedeckt - Er hat eine Neue

S
Vertrauen ist schneller zerstört als wieder aufgebaut. Setz dich nicht unter Druck, versuche im Jetzt zu leben, was in der Zukunft sein wird, das weiß sowieso niemand. Es passt bei euch in der Gegenwart und das gibt doch Hoffnung, besonders da ihr beide euch, damit auch eure Beziehung wertschätzt, aufeinander zugeht und wieder viele Gemeinsamkeiten zusammen lebt.
Ihr arbeitet beide an eurer Beziehung und dein Mann achtet sehr darauf, dass es dir gut geht.

Dafür wie es mal war bei euch, liest sich das doch einander sehr zugewandt, respekt- und rücksichtsvoll von euch beiden. Ich wünsche dir sehr, dass deine Ängste mit der Zeit weniger werden und die Situation bei euch so liebevoll bleibt.

02.11.2017 20:51 • #136


Eremit
Schön vor Dir zu hören .... im großen und ganzen klingt es doch positiv wie es bei Dir läuft.

Die Sache mit dem Vertrauen ... da finde ich es wirklich spannend den Prozess bei Dir mitzuverfolgen.... ich habe zwar zum Glück noch keine Anflüge von Eifersucht oder misstrauen bei mir bemerken können, aber dies ist es wovor ich Angst habe nachdem ich betrogen wurde .... ich möchte so etwas nicht in meine neue Beziehung mitbringen.
Zu sehen wie andere damit umgehen hilft mir ungemein

Danke fürs teilen ....

03.11.2017 22:11 • #137


A


Habe seine Lügen aufgedeckt - Er hat eine Neue

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N
So, nun gibt es wieder etwas neues zu berichten.

Die letzten Wochen war ich wieder nervöser und es hat sich heraus gestellt, das ich mich auf mein inneres Gefühl einfach immer verlassen kann.

Im Handy habe ich gesehen, welch künstlerische Wege er wieder gefunden hat, sich mit einer gewissen Frau (nicht mit der für die er mich verlassen hatte damals, aber auch eine die er länger kennt) zu schreiben, das ich davon nichts mitbekomme.

Ich habe ihn natürlich zur Rede gestellt, und ihn gefragt wie sowas kommt, wo es bei uns doch so gut läuft. Ob er mir das alles nur vorspielt und was er davon hat.

Er ist vor mir zusammen gebrochen und hat gesagt das er sich wohl endlich eingestehen muss, das es eine unkontrollierte Sucht ist und nicht nur ein normaler fe. und das es nie seine Ambition war, mich zu belügen. Aber vor drei Wochen stand er so unter Stress und hat ihr wieder geschrieben und so ging der Kreis wieder los. Er hatte sich nicht getraut mir das zu erzählen, eben weil es so gut lief und er wollte nicht das es zwischen uns wieder kaputt geht. Er wollte da alleine von weg kommen, hat es aber nicht geschafft.

Er hat erzählt, das er mittlerweile merkt das ihm seine zwanghaften Gedanken mittlerweile auf der Arbeit das Leben schwer machen. Das er seinen Trieb einfach nicht mehr kontrollieren kann und es ihm deswegen beschissen geht und er verzweifelt ist. Er hat sich deswegen auch bereits anfang Dezember einen Therapie Termin gemacht.

Und das er den fremden Frauen seine Phantasien schreibt, weil er sich bei mir einfach nicht traut und Angst hat, was ich von ihm denken würde. Das er mich damit nicht beschmutzen will. Er sagt ihm fällt es unglaublich schwer, auch die letzten Hüllen seiner Neigung vor mir fallen zu lassen weil er Angst hat das ich ihn dann abweise.

Er erklärte, das wohl seine Trennungen auch immer nur Flucht waren, weil er nie einsehen wollte, das seine Neigung schon in einen krankhaften Zwang geht und er immer das Gefühl hatte, ich würde ihm etwas weg nehmen wollen.

Aber jetzt, wo bei uns alles super lief und er trotzdem keine Kontrolle über seine Zwanghaften verhalten hatte, da wurde ihm bewusst das er allein niemals damit zurecht kommen wird.

Ich habe das alles vor Jahren schon geahnt, aber ich bin froh das ich zum ersten Mal nicht das Feindbild zu sein scheine und er seine Probleme endlich realisiert und etwas dagegen machen will.

Mir gehts ganz ok damit, da ich wie gesagt ja geahnt habe das so etwas nochmal passieren wird eben weil ich auch weiss das es bei ihm eine Störung ist, auch wenn einige das für kurios halten mögen.

Das heisst nicht, das es nicht weh getan hat, aber ich möchte mich nicht mehr co abhängig machen. Ansonsten lief auch alles sehr gut und ich bin mir sicher, das kein Mann sich in den letzten Monaten so verhalten hätte, wenn er es nicht ernst meinen würde.

Ich habe ihm nur gesagt, alles was ich mir wünsche ist, das er die therapie durch zieht. Und das ich ihn im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen werde, aber mich von dieser Abhängigkeit frei mache.

25.11.2017 08:56 • x 1 #138


U
Ich lese deinen neuesten Beitrag...
Was ich dir gerne schreiben würde dazu, wäre zu verletzend, darum lasse ich es besser!

Jeder Mensch braucht so lange, wie er eben braucht.

Wenn du dir weiterhin weh tun lassen willst, machst du am besten so weiter.

Ich wünsche dir Kraft!

25.11.2017 09:02 • x 2 #139


juliet
guten Morgen, ich selber habe auch ein Zwangsverhalten. Das ist nicht durch eine Therapie zu beheben.
du musst dich darauf einstellen, dass dieses Zwangsverhalten ein ganzes Leben lang bleibt. punkt!
die Auseinandersetzung damit, beziehungsweise Alternativverhalten zu trainieren, kostet wahnsinnig viel Kraft und bleibt definitiv ein ganzes Leben lang! und muss jeden Tag aufs Neue angegangen werden ! jeder, der etwas anderes erzählt, hat leider keine Ahnung! Rezidive sind häufig!
je höher die Gratifikation aus dem jeweiligen Verhalten ist , desto schwerer ist es auch, dieses wiederkehrende Verhalten durch eine gesündere Alternative zu ersetzen.
wenn es sich um ein s. zwangsverhalten handelt, wird es aus meiner Sicht besonders schwer, weil die s. nun mal das intimste und innigste ist, was wir haben , da eine Änderung der Bedürfnislage zu erwirken, ist nach meiner Anschauung maximal schwer.


Das und nichts anderes ist die Realität.
schau dich um, lies dich schlau, selbst mit Medikamenten ist die Rezidivwahrscheinlichkeit bei echten Zwangsstörungen IMMENS HOCH!

damit musst du leben. denn wenn es sich auch noch um ein s. Verhalten handelt, wird der Partner natürlich kontinuierlich mit hineingezogen. Das ist jetzt was anderes als Waschzwang oder Haarereißen , Kontrollzwang oder Nägelbeissen - whatever.
eine Beziehung mit einem Menschen zu führen, der unter einem Zwangsverhalten leidet, was direkte Auswirkung auf den Partner hat, ist eine echte Herausforderung. Ich hoffe, dass du das weißt !

eine Bitte: mach dir keine Illusionen, dass nach der Therapie alles schick ist

25.11.2017 09:17 • x 3 #140


N
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Mir ist bewusst das es hart wird, ich mache mir da wenig Illusionen, aber wir haben eine gute Therapeutin die länger weiss, was mit ihm los ist, mir aber gesagt hat er muss von selbst kommen, er muss es selbst sehen.

Sie ist S. und hat damit Erfahrung. Ihm ist wohl auch bewusst, dass es ein langwieriger Prozess ist, aber er sagt selbst das es nicht nur unsere Beziehung und mich belastet, sondern mittlerweile auch seine Arbeit.

Verletzt bin ich weniger, da ich mir jetzt auch sicher bin das es ein Zwang ist und eben nichts mit mir und seinen Gefühlen zu mir zutun hat. Das lässt mich das ganze lockerer sehen. Mir ist aber auch bewusst, das es von aussen anders aussehen mag, wer ihn nicht kennt oder das nicht mitbekommt.

Man merkt, das er hilflos ist, das er sich schämt. Er sagt es ist schlimm für ihn, sich nicht unter Kontrolle zu haben, sich nicht vertrauen zu können. Das es Rückfälle geben wird, das weiss ich auch. Woher dieser Zwang kommt, weiss ich nicht. Jedenfalls trennt er Trieb und Liebe massiv, heisst den Trieb ansich sieht er selbst als schmutzig und verwerflich und will mir das nicht zumuten, er schämt sich selbst dafür und möchte mich damit nicht belasten. Er hat Ansgt was ich dann von ihm halte, weil er sich selbst Angst macht. Deswegen lebt er das mit fremden Personen aus, zu denen er keine nähere Bindung hat und keine Hemmungen.

Mir hilft es wie gesagt, das ich verstanden habe das es nichts mit mir zutun hat und das ich, wenn ich liebevoll mit ihm umgehe und Verständnis zeige auch einen Draht zu ihm habe, der ihn erreicht.

Ich sehe ja wie verweifelt er ist und das er wirklich darunter leidet, einfach auch persönlich. das zieht sich durch sein Leben wie ein roter Faden. Er ist eigentlich ein Familienmensch und braucht auch die Liebe. Das sein Zwang das immer kaputt gemacht hat belastet ihn. Es ist leider alles sehr komplex und ich werde mir sicher bei der Therapeutin auch Rat holen wie ich mich am besten jetzt selbst verhalte.

25.11.2017 09:39 • x 2 #141


juliet
ok

viel glück dabei.
deine akzeptanz ist schon mal wichtig.

evtl könnt ihr das zwangsverhalten ja auch inn kontrollierter form integrieren. ich sage nur, u dabei bleibe ich: es zu beheben, zu beseitigen wird nicht gelingen. wenn du daran glaubst, den zahn möchte ich dir ziehen.
dann werden irgendwann heimlichkeiten wieder losgehen, weil die spirale zwang - schuld - selbstbelohnung DEFINITIV wieder losgehen werden!
wenn aber beide wissen u akzeptieren, dass das eine persönlichkeitsstörung ist, gleich einer lebenslangen aufgabe...
kann es glücken.

ich kenne ein paar, wo der mann zb gelegentlich prost. aufsucht, um seinen f. auszuleben.

viel glück dir !

25.11.2017 09:53 • x 1 #142


N
Liebe Juliet,

mir würde es schon reichen, wenn er seine Zänge zumindest auf mich projeziert und lernt, sich eben nicht zu schämen, sich mir auch von dieser seite zu zeigen, da ich seinen fe. gern teile und mit ihm auslebe. Er sagt er hatte immer Angst wie ich darauf reagiere. Ich habe ihm erklärt, das ich genau diese Seite auch an ihm kennen lernen möchte und es nur eine Bereicherung für uns wäre und sicher nicht negativ von ihm denken würde. Aber etwas hemmt ihn, weil ich eben keine Fremde bin, sondern seine Partnerin. Er hat sich da noch nie jemandem ganz geöffnet in einer Beziehung da die anderen Partner es eben nur toleriert haben.

In der Vergangenheit habe ich es lange damit abgetan das er mich einfach nur verarscht, aber das sehe ich mittlerweile wirklich anders, auch durch die letzte Zeit in der wir wirklich glücklich waren.

Er sagt, eine Zeitlang hatte er sich im Griff, er hat sich auch wirklich bemüht mich mehr einzu beziehen, er wollte viel Intimitäten mit mir, es hat ihn glücklich gemacht das wir uns so gut verstehen. Er war erleichtert das er nichts verheimlichen musste und irgendwann sei er da wieder rein geraten. Er fühle sich jetzt wie ein Versager das er mich wieder enttäuscht hat, er war soweit, das er keinen anderen Ausweg gesehen hat als vor nen Baum zu fahren, weil er einfach nicht damit aufhören konnte und wusste, das ich ihn dann womöglich verlassen werde.

Es ist komischerweise so, das ich es wirklich akzeptieren kann, seit ich weiss das es nichts mit mir zutun hat. Das ich nicht mehr verletzt bin. Und dahin gehend ist es auch keine so krasse Sache das ich mich damit jetzt trotzdem herum quälen würde, denn es lief die letzten Wochen perfekt. Aber für ihn ist es wichtig, das anzugehen da es ihn eben mittlerweile auch in seinem Leben einfach einschränkt. Ich bin froh das er es jetzt merkt und die Erkenntnis bleibt. Er tut mir zur zeit einfach nur leid, weil ich mir gut vorstellen kann wie es ist, wenn etwas das Leben beherrscht. Allerdings muss ich mich in gewisser weise nun eben auch abgrenzen und akzeptieren. In erster Linie ist es jetzt sein Weg. Ich kann ihn unterstützen und ihm zuhören, aber ich habe ihm auch gesagt das er das jetzt durchziehen muss für sich.

Das war alles nicht gespielt und kein Theater.

@juliet: könntest du mir diese spriale Zwang-Schuld-Selbstbelohnung genauer erklären?
Heisst das, durch die Schuldgefühle, den Zwang wieder erlegen zu sein treibt man nur noch weiter rein in den Zwang um sich selbst zu belohnen also die schuldgefühle zu lindern?

also sind vorwürfe und schuld geben in diesem Kontext ja wirklich sehr kontra produktiv und treiben das ganze nur voran, bzw machen es schlimmer?

25.11.2017 10:11 • x 1 #143


juliet
Liebe Nostraventjo,
wenn man den zwang im griff hat (temporär), fühlt man sich toll u ermutigt und stark. man denkt, man hat es jetzt endlich im griff. man sieht die zukunft total optimistisch, was dieses verhalten angeht. yeah! ich packe das!
dann passiert aber etwas (das kann stress, langeweile, alle erdenklichen emotionen sein - oder eben s. verlangen) - und man rutscht automatisch wieder in das verhalten. einmal!
dann kommt AUTOMATISCH das schuldgefühl. schon wieder! ich hab versagt! ich enttäusche mich. wenn das rauskommt - auch andere! ich möchte es verheimlichen.
ABER - und das ist das tückische - das zwangsverhalten ist das EINZIGE, was gleichzeitig auch selbstbelohnung hibt, also in den momenten dieser jeweils auslösenden emotionen mich beruhigt, stimuliert oä.

dann kämpft man wieder dagegen an, übt sein (wenn man es denn gefunden hat, allein DAS ist schon schwer genug) alternativverhalten u das ganze geht von neuem los.

es ist nicht dauerhaft eliminierbar

ich habe inzwischen akzeptiert:
ok, ich HABE diese störung, ich werde immer wieder kapitulieren - werde aber zugleich mein ganzes leben dagegen ankämpfen. immer wieder aufstehen,

damit kann ich gut leben.


ich glaube, bei s. zwangsverhalten gilt evtl noch folgendes, was die schwierigkeiten erhöht:
s. devianz ist extrem schambesetzt (das ist zwangsverhalten immer!) - u es entwickelt sich weiter.
während ich mein zwangsverhalten nur mit mir selbst auslebe, will derjenige, der eine s. devianz hat, diese auch interaktiv leben, erst in der phantasie, dann evtl auch mit jemandem austauschen, zunächst evtl als austausch von gedanken, evtl dann aber auch mal körperlich.
evtl spielen dort eben auch phantasien hinein, die der normale mensch total ablehnen würde. und phantasien sind m.e. auch nicht statisch, sondern entwickeln sich fort.
wenn ich also heute meinem partner davon beichte, u er / sie das mitgeht, entwickele ich mich aber ggf schon meilenweit fort, sodass da immer (!) eine schamgrenze bleibt.
das ist wirklich schwierig.
daher kann ich das sehr gut nachvollziehen: einem fremden gg sich zu öffnen, ist da überhaupt kein problem, aber der partnerin solche vermeintlich abartigen dinge zu gestehen- ein no go.

du musst auch bedenken, es KANN ja sein, dass du wirklich an grenzen der akzeptanz gerätst.
was dann?
damit müsst ihr sehr behutsam umgehen.

damit keiner von beiden sich zurückzieht oder in diese schamfalle tappt

25.11.2017 11:09 • #144


N
Liebe Juliet,

ich denke, was S. angeht, habe ich eine recht große Toleranzgrenze und wäre erstmal allem neuen positiv zugetan. Ich möchte ja auch alles von meinem Partner kennen und ich weiss ja auch, das er ein guter Kerl ist der massiv selbst drunter leidet.

als alternative hat er zur zeit, sich an die konsole zu setzen, was natürlich auf dauer auch keine möglichkeit ist, darüber muss ich mit ihm nochmal reden, ich denke ihm ist das nicht bewusst, aber ich hatte diese vermutung schon länger, das er da etwas kompensiert.

diese phantasien sind, was ich mitbekommen habe, recht harmlos, trotzdem ist er dann etwas dominanter als ich ihn normalerweise kenne, da er da voll in seinem element ist, was für mich aber absolut ok ist.

wie es sich allgemein weiter entwickelt und das es bei so etwas irgendwann immer steigerungen geben muss, damit er kick nicht nachlässt ist mir klar, das habe ich schon bei ihm verfolgt. er hat sich von passiv als Zaungast zu aktiv entwickelt, was auch noch vollkommen im rahmen meiner toleranz liegt.

was körperliche dinge angeht, ist er immer der festen meinung das betrügen im sinne von körperlichkeiten absolut etwas ist was er nie tun würde. natürlich macht es mir trotzem sorgen ob das nicht irgendwann so weit geht das es ihm nicht mehr reicht es körperlich mit mir auszuleben. auch darüber sollte ich mit ihm ehrlich reden.

Er hat sich ja von mir im sommer vorher getrennt bevor er etwas mit einer anderen hatte, aber da war unsere situation einfach auch so von hass und schuld zerfressen, da ich die situation noch nicht so gesehen habe und er auch nicht. ich hatte ihm immer viele schuldgefühle gemacht, erwartet das er das lässt, es persönlich genommen und ihn kontrolliert was ihn letztlich so sehr in die ecke gedrängt hat das er sich ungeliebt und unverstanden fühlte und nicht wusste wie er da raus kommen sollte.

ich denke das wir jetzt schon auf einem besseren weg sind und hoffe, das wir einen weg finden.

25.11.2017 11:23 • #145


juliet
ein hinweis noch:

zwangsverhalten u s. devianz sind zwei verschiedene paar schuhe.
wenn sich beides verbindet, ist besondere vorsicht geboten.

wenn seine phantasien harmlos sind, bleibt zumindest die frage, warum er dermaßen drunter leidet, dass er sich gegen den baum fahren möchte.

das lässt mich aufhorchen.

bzgl seiner s. devianz - es könnte zumindest auch sein, dass er erst mal vorsichtig vorgefühlt hat. Auch das kenne ich aus eigener Anschauung.
meist (meine bescheidene Erfahrung) ist das, was dem Partner in solchen Momenten vorsichtig gezeigt wird, aber nur die Spitze des Eisbergs.

wovor ich dich warnen möchte: denk nicht, dass du es jetzt schaffst, mit ihm diese s. Devianz auszuleben.
Das wäre natürlich ein Sechser im Lotto, ganz klar, aber es ist - genauso wie ein Sechser im Lotto - nicht gerade das häufigste phänomen.

zumindest solltest du ins Kalkül ziehen, dass in ihm etwas verbleibt, was er mit dir nicht ausleben kann beziehungsweise was den Regeln des Zwangsverhaltens unterliegt und auf das du dann keinen Zugriff hast


DENNOCH ist natürlich eine beziehung möglich- du solltest nur nicht alles auf die karte setzen, dass ihr diese bedürfnisse ab jetzt gemeinsam leben könnt . und keine probleme mehr auftauchen!

25.11.2017 11:32 • #146


N
Das er gegen einen Baum fahren würde hat er in dem Zusammenhang geäußert, dass seine Rückfälle, bzw Affairen u Lügen wieder aufgeflogen sind und er dachte, das die Beziehung deswegen jetzt zuende ist. In dem Moment er wohl auch realisiert hat das es sein Leben massiv beeinflusst und er bereit ist, deswegen alles was ihm wichtig ist, aufs Spiel zu setzen.
Eben wie ein J..

Ich gehe davon aus, das seine Neigungen noch viel Tiefer gehen, ja, auch in etwas unnormale Gefilde, es gab einige Andeutungen, aber ich habe ihn zweimal drauf angesprochen und er hat extrem empfindlich und abweisend darauf reagiert und gesagt das er so nicht drauf ist und nie wieder darüber reden will.
Ich hatte den Eindruck das ich da einen Nerv bei ihm getroffen habe und ihn massiv mit meiner Frage verletzt habe, aber in dem Sinne das er sich so in Scham getroffen fühlte und das massiv abwenden wollte.

Seitdem habe ich ihn auf diese eine sache nicht mehr angesprochen. auch wenn ich ihm vermitteln wollte das ich ihn deswegen jetzt nicht als unnormal oder krank empfinde und er mit mir darüber reden kann, aber er hat wie gesagt unnatürlich massiv sofort alles abgewehrt was mit dem thema zutun hat.

was ist denn der unterschied zwischen zwang und devianz bzw was bedeutet genau devianz? Defizit?

Ich weiss nur, das er seine ersten s. erfahrungen mit der neigung gemacht hat und sein Trieb dadurch gesteuert wird. S. ansich möchte er auch, aber nur wenn er gefühle für eine frau hat und alles stimmt, harmonisch ist. für ihn sind trieb und s. mit dem partner zwei dinge die er trennt. er kann zb keinen s. nach streit haben, er hat dann keine lust, es muss bei ihm wirklich alles dazu passen.
den trieb ansich lebt er ja aus spontan, bei stress usw...

ich habe mich damit arrangiert, ich mache die neigung von der ich weiss gern mit wir haben beide spaß dabei und ich habe akzeptiert das er als mann eben etwas anders funktioniert. ich muss mir bei ihm zumindest keine sorgen machen das er mir wegen einer attraktiveren Frau irgendwann abhaut...lach

es ist wirklich sehr komplex je länger ich darüber nachdenke ja, aber ich liebe diesen mann und mir würde es auch das herz brechen ihn da in der situation jetzt im stich zu lassen weil ich selbst sehe wie sehr er darunter leidet. und zwar eigentlich irgendwo dauernd.

25.11.2017 12:15 • #147


juliet
vorsicht - so wie sich dein letzter satz liest, deutet sich da ein motiv an, das stark nach coabhängigkeit schnuppert!

zu dem rest schreib ich später noch mehr!

es ist komplex, da hast du recht!

25.11.2017 12:59 • #148


N
Nein, davon habe ich mich distanziert jetzt wo ich das Problem realisiert habe. Ich würde Grenzen ziehen wenn er wieder einen Rückzieher macht oder es untragbar wäre, da mir bewusst ist das es schwer ist und nicht gut gehen muss. Erster weg ist für mich, das mich das nicht mehr belastet um aus der Abhängigkeit zu kommen.

25.11.2017 13:56 • #149


juliet
Deviantes s. Verhalten bezieht sich auf Vorlieben, die von der Norm abweichen.
die also den Betroffenen sozusagen gesellschaftlich ausgrenzen, durchaus auch bis hin zu strafrechtlich relevanten sachverhalten .

ein Zwang kann sich auf alles mögliche beziehen, auf Umweltparameter (zb meiden bestimmter geschehnisse, stereotypien im verhalten, kaufzwang, putzzwang), aber auch auf den eigenen Körper (nägelkauen, waschzwang, . ).
oder eben auf ein s. verhalten - sowie letztlich auch auf ein deviantes s. verhalten.


wobei bei der s. die Grenzen eventuell auch verschwimmen, da s. natürlich auch bei gesunden ein grundbedürfnis darstellt mit mehr oder weniger starkem verlangen, weshalb man ja nun nicht gleich zwangsgestört ist (-;

wenn aber sich ein tatsächlich vorhandenes Zwangsverhalten auf eine s. Devianz bezieht, liegt auf der Hand, dass es sich für den Betroffenen um eine besondere Schwere der Störung handelt.
ich denke, sowas gehört dann in professionelle hände, wenn der betroffene einen hohen leidensdruck verspürt.



Zitat von Nostraventjo:
auch wenn ich ihm vermitteln wollte das ich ihn deswegen jetzt nicht als unnormal oder krank empfinde und er mit mir darüber reden kann. .


stell dir zumindest einmal vor, wenn er sich die öffnet, und da kommt etwas raus, was du tatsächlich als unnormal oder krank empfindest

Das ist genau die Angst, die er hat. die ja auch berechtigt sein kann !
und das treibt ihn auch an, so wie ich das verstanden habe, von einer Frau zur nächsten . .

25.11.2017 19:15 • #150


A


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