Bleib bei Deinem Weg!
Mir gingen leider zu schnell die Hutschnüre hoch. Lag vielleicht auch an der Dreistigkeit der Lügen, die immer und immer wieder kamen, irgendwann hab ich mich nur gefragt, für wie doof hält er mich eigentlich.
Die Ansprache ging für mich gewaltig nach hinten los. Das hätte ich mir echt sparen können. Er war mir dann immer etliche Schritte voraus, statt in Ruhe die Trennung friedlich zu vollziehen, hatte ich nur noch einen Kampf nach dem anderen um die diversen Attacken und falschen Angaben abzuwehren. Leider ging das zu Last meiner Kraft und auch zu Lasten der Kinder.
Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass mein Partner so ein hinterlistiges, bösartiges, zerstörerisches Wesen sein kann.
Es muss zwar nicht so kommen, dass man Dir auch noch das Messer sehenden Auges in den Körper jagt, aber es ist recht wahrscheinlich. Ertappte schlagen gerne um sich.
Kenne Deine Rechte. Was bedeutet ein vorschneller Auszug usw. usw. Was kannst Du, was darfst Du, und was geht auf gar keinen Fall. Eine vorgefertigte Trennungsvereinbarung ist auch nicht verkehrt.
Wäre ein 50:50 Regelung machbar? Hättest Du Betreuungsmöglichkeiten usw.
Zum Punkt: Versöhnung und reden. Es gibt wirklich hoffnungsvolle Menschen. Sei ihnen gegönnt, ich glaube auch noch viel an das Gute im Mensch und den eigenen Anteil usw. aber, wer schon drei Jahre dreist und erfolgreich betrogen hat (und nicht nur mit einem Mann), wird das wahrscheinlich immer wieder tun.
Wäre da ein Hauch einer Chance, hätte sie nach dem ersten Fehltritt versucht etwas zu ändern.
Einen solchen Betrug auszublenden, neues 100%iges Vertrauen zu erlangen, unmöglich. Bei uns kam nach einer aufgeflogenen Geschichte die Therapie, das gemeinsame daran Arbeiten, was auch nur Show war, denn im Hintergrund wurde neu gesucht, Aussprachen usw., die große Liebesbekundung an die beste aller Ehefrau (:lol: ), Jubiläums-Hochzeitsreise voll verliebt, während das Häschen brav wartete. Ich weiß, es war nie sein Plan sich zu trennen, er hätte gerne genau so ewig weitergemacht. Er konnte und wollte auch nicht verzichten.
Fragt man Freunde, Nachbarn und Bekannte aus der damaligen Zeit, sie alle würden bezeugen, der Mann war glücklich mit mir und schwer in mich verliebt.
Heute weiß ich, diese Verhalten hat er in jeder Beziehung gezeigt. Wer gelernt hat, wie einfach man Problem so umschiffen kann ohne dabei direkt aufzufliegen, wird es in Krisensituationen vermutlich wieder versuchen.
Das Problem ist häufig tief verwurzelt in der Person, da kann man als Partner reflektieren wie man lustig ist, kommt nie ein Feedback, wird man immer getäuscht über den wahren Ist-Zustand im fremdgehenden Partner, hat man keine Chance.
Natürlich ist es richtig, seinen eigenen Anteil zu suchen, aber er ist nicht zwangsläufig vorhanden.
Letztlich hat mich dieser gutmütige Versuch der Erhaltung der Ehe, viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet, die ich ohne glücklicher und gesünder hätte leben können. Mit mehr Komfortzeit und Kraft für die Kinder und mich. Viel wertvolle Lebenszeit, die ich quasi auch noch gegen mich, und mein Ego gekämpft habe, doch endlich wieder komplett zu vertrauen, Fehler bei mir suchte.
Nein, es gibt für mich keine Entschuldigung diesen heimlichen Weg der Problemlösung über lange Zeit zu gehen.
11.04.2018 01:57 •
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