Vertrauen und Online-Dating ist eine diffizile Sache.
Klar neigt man dazu, erstmal zu vertrauen, keiner hat Bock auf Misstrauen, das ist ein unangenehmen Gefühl.
Das richtige Maß zu finden ist superschwierig, da vieles ein Indiz sein kann aber nicht muss. Meine Erfahrung zeigt, dass letztendlich nur die Zeit zeigen kann, ob an den Vermutungen etwas dran ist oder nicht. Bis dahin hat man keine andere Wahl als das Beste zu hoffen und auch nicht zu panisch auf jedes Detail zu achten - denn das macht krank.
In meiner letzten Beziehung gab es bspw. Phänomene, die mich komplett kirre gemacht haben.
Zum einen meinte ich beim 6 gehört zu haben, dass er mich mit einem anderen Frauennamen anspricht. Da ich nicht so gut höre, habe ich das unter falsch verstanden abgehakt.
Dann schleppte er in meine Wohnung immer wieder Katzenhaare ein (immer die gleiche Sorte), was auch nur unter recht abenteuerlichen Gedankengängen erklärbar war.
Beides habe ich irgendwann für mich als unklärbar abgehakt, im Zweifel für den Angeklagten.
Was mich dann zur Trennung bewogen hat, war das ich ihn im Laufe der Zeit, auch ohne großartige Nachforschungen anzustellen, bei ganz vielen kleinen und einigen großen Lügen erwischt habe.
Ob da wirklich eine andere Frau hintersteckte, er mich betrogen hat - keine Ahnung. Dass er ein unehrlicher Mensch war - keine Frage.
Aber dafür habe ich lange gebraucht, um definitiv eine Entscheidung zu treffen. Wo ist die Grenze zwischen gelegentlichen Lügen (was jeder macht) und beziehungsschädigendem Verhalten?
Was ich damit sagen will - auch die umsichtigste Frau ist hintergehbar und man kann letztendlich nichts machen, um dem zu 100% entkommen.
10.06.2018 12:28 •
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