Zitat:hast du dich schon mal mit dem inneren Kind auseinander gesetzt?
In meiner Kindheit war ich sehr sensibel und habe sehr oft geweint, se es wegen einer traurigen Nachricht. z.B. 1994 ist Ayrton Senna bei dem Formel 1 Rennen tödlich verunglückt, ich kannte diesem Mann persönlich gar nicht, dennoch ging mir mit 10 Jahren sein Tod nahe, sodass ich tagelang abends geweint habe.
3 Jahre später ist mein erstes eigenes Haustier (eine Ratte) an Altersschwäche gestorben, ich konnte nicht zur Schule gehen, da ich sofort Tränen in den Augen hatte, sobald ich nur 1 Secunde daran dachte.
Meine Eltern waren für mich da und haben mich getröstet und mir erklärt, dass sowas normal ist und es immer wieder Unfälle geben wird.
In der 5./6. Klasse, hatten wir eine Kunstlehrerin, die während wir schöne Blümchenbilder malen sollte, Geschichten von Edgar Allan Poe vorgelesen, ich kann mich daran erinnern, dass es in einer Geschichte darum ging, dass der Mann die Frau tötete und dann eingemauert hat, mit ihr aber auch die gehasste Katze, die durch ihr Miauen das Versteck der Leiche verraten hatte.
Kurze Zeit später (ca. 14. Lebensjahr) interessierte ich mich für den Tod und Folter, ich machte mir Gedanken darum wie ich einen Menschen mit möglichst wenig Aufwand foltern könne. Es durfte nur kein x-beliebiger Mensch sein, sonder er muss vorher etwas für mich schlimmes getan haben und ich wollte ihn für seine Tat damit bestrafen. Irgendwann habe ich mich auf Haushaltsgeräte, die jeder zuhause hat spezialisiert und mir diverses vorgestellt (Details möchte ich an dieser Stelle aufgrund des Jugendschutzes oder ähnlichem nicht preisgeben)
Ich habe aber nie den Drang verspürt dies in der Realität zu testen, sondern es war lediglich eine Phantasie die sich weitergesponnen hat. Anfangs habe ich auch davon geträumt, über einige Jahre. Doch mittlerweile tauchen diese Gedanken nur auf, wenn ich explizit darüber nachdenke, was vielleicht 1-2 mal im Jahr für einige Minuten vorkommt.
Zitat:Wie siehst Du Dich im Verhältnis zu anderen Kindern , war Mammi immer sofort da wenn Du auf dem Spielplatz Prügel bekommen hast , in der Schule die Lehrer Zuasmmengefaltet wenn es um Noten ging?
In meiner Kindheit habe mich viel um die Sorgen und anderer gekümmert und auch immer selbst zurück gestellt, mir ging es dabei nicht sonderlich schlecht, sonder ich habe den anderen Gerne geholfen, auch meinem Bruder (um auf das Thema Geschwister zurück zu kommen). Daher war ich nie ein Opfer von Mobbing oder Prügelattacken, sonder eher als der Verständnisvolle und als Zuhörer bekannt. Auch ist das heute noch so, dass mir viele Menschen sehr schnell offen erzählen, wie es ihnen ergeht und welche Probleme sie haben. Ich habe meine immer in mich rein gefressen.
Zitat:hast Du alles bekommen?
Natürlich habe ich nicht alles bekommen was ich wollte, da Kinderwünsche oft in exorbitante Preisregionen kommen. Ich wollte auch nicht immer alles von meinen Eltern bezahlt haben, meine Mutter war Hausfrau, Mutter und Hundebesitzer und meiner Vater war er Ernährer der Familie, daher habe ich damals für mich entschlossen, Zeitungen auszutragen um mir das ein oder andere Kaufen zu können, oder um auch mal jemand etwas schenken zu können.
Zitat:Auch Zeit! Die Zeit Deiner Eltern? Noch mal , wie war die Kindheit?
Meine Eltern waren immer für mich da, seien es Probleme, Sorgen oder finanzielle Nöte gewesen, sie haben mir in jeglicher Situation geholfen. Wie schon erwähnt, konnte ich machen was ich wollte solange die schulischen Leistungen ok waren. Ich hatte im Gegensatz zu meinen Freunden sehr viel Freiheiten.
Man dachte immer, das mein Bruder vor mir auszieht, jedoch bin ich dann gleich nach dem Fachabi 180km weiter weg gezogen um dort meine Ausbildung zu machen, man dachte immer ich sei das Nesthäkchen und würde noch länger den Aufenthalt im Hotel Mama genießen