Hallo liebes forum,
Ich bin 33 jahre alt, habe mich vor ca 2 monaten von meinem partner getrennt, wir waren 9 jahre ein paar, 2 kinder mit haus.
Die beziehung war immer geprägt durch auf und abs, als ob sie 2 seiten hätte. Da war einerseits unser familienleben, das ich sehr genossen habe, er liebt seine kinder und war/ ist ihnen ein guter vater, und wir hatten wirklich schöne zeiten. auf der anderen seite konnte er sehr cholerisch werden, hatte bei beruflichem sterss regelrechte ausraster, in denen er mich beschimpfte und beleidigte. Natürlich hat er sich immer wieder entschuldigt, aber er kam nicht aus seiner haut und fühlte sich oft überfordert mit dem beruf und so war Alk. auch thema in der beziehung.
Ich war also mit einem tollen starken mann zusammen, der für die familie sorgte und mit dem ich schöne zeiten verbringen konnte, auf der anderen seite war er ein pulverfass. Er konnte explodieren und mich aufs übelste klein machen. Er war dann voller frust und hass und nicht zu beruhigen. Diese szenen wurden häufiger, mein selbstwert immer geringer, mein nervenkostüm immer dünner. Ich war am ende meiner kräfte, dann war er wieder sehr bemüht und toll und dann ohne vorwarnung ist das ganze wieder gekippt. So ging es immer wieder zu bei uns. Natürlich habe ich trennung angesprochen, aber ich glaube er hat nicht dran geglaubt, dass ich es durchziehe, auch jetzt glaubt er noch, dass ich wieder komme.
Jetzt komme ich zu meinem problem, ich war am dienstag bei ihm, in unserem haus (er bleibt darin wohnen, es ist sein elternhaus) um organisatorisches zu besprechen und all meine wut, die mich stark gemacht hat war wie weg und hat tiefer trauer platz gemacht. Ich war da in dieser wohnung, von der ich dachte dort alt zu werden, ich hatte so viele pläne dort. Ich habe meinen ex angeschaut und er ist wirklich ein bildhübscher mann- werde ich ihn nie mehr in den arm nehmen können? Er will es nochmal versuchen und meint ich solle zurück kommen, dann würden wir schon eine lösung finden. Das klingt so verführerisch, wenn man gerade so bedürftig und ziel- und planlos ist wie ich gerade. Doch an diesem punkt waren wir doch schon so oft. Versprechen sich zu ändern gehen auch so leicht über die lippen.
Ich fühle mich einfach komplett leer und hilflos momentan. Ich bin so tief verletzt worden von ihm, aber wie er meint nur im affekt. Er sei nicht so und noch weniger seien die beschimpfungen ernst gemeint gewesen. Soll man bei verletzungen relativieren? Entschuldigt ein burn out, überforderung, stress- was auch immer es war- ausraster? Wie kann es sein, dass man in einer beziehung so müde und zermürbt wird, obwohl doch so vieles gut läuft? Liegt das an mir?
Lg
30.03.2018 10:50 •
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