133

Habe ich mich in eine Frau mit Borderline verliebt?

L
Was ist denn dann Verbitterung ?

30.03.2023 17:45 • #106


M
Zitat von LeTigre:
Habe ich gelernt, dass man sich Liebe verdienen muss, werde ich später oft der Geber in einer Beziehung sein, mich länger schlecht behandeln lassen oder die Verantwortung für andere übernehmen.

sehr richtig. Oder aber ich gebe die Verantwortung für mich selbst in die Hände des angehimmelten Partners, der dann darüber entscheidet wie es mir geht, wie ich mich fühle.
Ich hatte solch eine Beziehung. Es gab mehrere, ja sogar viele Warnsignale, die ich ignoriert habe. Zu stark war mein Wunsch mit diesem Mann zusammen zu kommen.
Und schließlich habe ich es auch geschafft und ließ mich wider besseres Wissen und obwohl er mir gesagt hatte, dass er keine Beziehungen halten kann (mehrfach probiert und gescheitert) mit wehenden Fahnen darauf ein. Denn mit mir wird es sicher anders werden, ich bin diejenige mit der es funktionieren wird.

Die ersten Wochen sah es danach aus, dann aber kamen die ersten Warnzeichen und er ließ immer mehr nach. Nach dem anfänglichen Lovebombing wurde ihm seine Freiheit wichtiger. Ich nahm es verstört wahr und wusste nicht warum wieso und weshalb. Innerhalb von kurzer Zeit von 100 auf vielleicht 50?

Was passierte mit mir? Ich bekam Angst. Verlustangst, Versagensangst und klammerte mich um so mehr an die Beziehung. Denn es durfte einfach niicht wahr sein dass mich auch dieser Mann auflaufen ließ. Ich spürte Verunsicherung, Verzagtheit und Ratlosigkeit. Was hatte ICH nur falsch gemacht?
Es war doch richtig, auf das Angebort einzugehen das er mir gemacht hatte mit den Worten: ich weiß nicht ob ich es dieses Mal schaffe, aber lass es uns probieren.

Aber dann trat sein Programm auf den Plan und er driftete ab. Ich gab mir umso mehr Mühe, zeigte Verständnis für ihn, fand Gründe für sein Verhalten (schwierige Kindheit und so weiter) und stellte mich selbst in Frage.
ich fühlte mich immer schlechter, immer noch ängstlicher und war nicht mehr ich selbst, sondern die Frau von der ich glaubte dass er sie so und so haben wollte.
Ich begehrte nciht auf, jammerte nur manchmal ein wenig, aber ließ es geschehen und schaute zu.

Ich spürte das Ungesunde, die Verstrickung in der ich gefangen war, aber ich wusste nicht wie ich sie lösen würde können. D.h. ich wusste es schon, aber nichts wollte ich weniger als eine Trennung.

Dann kam irgendwann die Wut weil ich mich ja ständig untergebuttert fühlte und nur noch re-agierte anstatt selbstbestimmt zu handeln. Da ging es mir eine Zeitlang besser und ich gewann wieder Zuversicht. Wir werden das packen. Er wird ... und ich werde glücklich sein und all das hätte sich gelohnt. Das Warten, das Aushalten, das Weinen im Stillen, das Zweifeln und vor allem die Angst.

Mit meinem Aufstehen hatte ich die untergeordnete Rolle verlassen und nahm nun gefühl eine ebenbürtige Position ein. Es schleppte sich noch ein paar Wochen hin, aber mit einer Beziehung auf Augenhöhe konnte er nichts anfangen. Das Oben und Unten war er gewöhnt, das Nebeneinander das ich anstrebte, verunsicherte ihn und stieß ihn ab.Ich musste weg und wurde per Mail verabschiedet, abgesendet um 00.43 Uhr.

Dann saß ich da, voller Trauer, telefonierte noch mit ihm. Wozu? Um die Verbindung nicht ganz kappen zu müssen, um noch ein wenig Kontrolle zu haben. Ich wollte dann eine Art Freunschaft. Anfangs war er noch interessiert, dann ließ er spürbar nach und irgendwann war es dann zu Ende, als ich aus einer seiner verschwurbelten Messages kapierte, dass eine Next das Terrain betreten hatte - vielleicht sogar schon länger.
Mir wurde heiß und kalt und der Hormoncocktail aus Stesshormonen überrollte mich. Ich ließ endlich los unter vielen Schmerzen und Sehnsüchten und Eifersucht und Wut. Wäre er nur gestorben, das war mein sehnlichster Wunsch oder wenigstens verunglückt und gelähmt.

Diese Wünsche zeigen welche Wut in einem Menschen schlummert. Natürlich tat ich nichts, ich hielt still und durchlebte die Trennung. Der Schmerz ließ irgendwann nach und später wurde er zunehmend unwichtiger.
Und erst dann kapierte ich dass meine Wahl genau mein Kindheitsdilemma widerspiegelte. Ich wollte den Schmerz von damals, die uralten Ängste idie ich verspürt habe, auflösen - mit ihm. Haha! Ein bindungsunfähiger Mann sollte mich heilen, erlösen. Das beschämte mich, aber es half auch.
Durch einige Gespräche mit einem Therapeuten wurde mir klar was ablief.

Das interessante beim Therapeuten waren einige Dinge:
1. Der Mann war ohne Belang. Über ihn wurde praktisch nicht geredet, aber der Therapeut fragte über mein Leben und ich merkte konsterniert, dass es um mich ging und nicht um den da. Der war ja nur ein Spiegel meiner Defizite, ein Werkzeug meiner Seele.
2. Wir alle haben das ein oder andere Defizit erfahren, manche mehr, manche weniger. Aber wir tragen das Beziehungsmodell das uns vorgelebt wurde, ins Erwachsenenleben und suchen unbewusst scheinbar passende Partner. Partnerwahl, Verliebtheit ist nie Zufall, sondern wird aus dem Unterbewusstsein gesteuert.
Die Seele sucht Heilung und glaubt, wenn wir das alte Programm wieder abspulen werden wir dieses Mal erlöst und endlich glücklich.
3. Leider funktioniert das nicht weil die Partnerwahl schon daneben ist. Und weil wir die Verantworung gerne abgeben. Er ist Schuld und ich das Opfer. Aus dem Dilemma müssen wir selbst rausfinden.Über Erinnerungen die wir zulassen und über den Schmerz den wir damals wie heute verspüren. Wir heben unbewusste Mechanismen auf dei bewusste Ebene. Und daraus kann so was wie Heilung entstehen, weil wir endlich bereit sind, bei uns anzufangen, uns anzuschauen anstatt den Partner zu analysieren. Dann fühlt sich die Seele wahrgenommen und wir werden sozusagen Ganzer.
4. Es gab kein schuldig und unschuldig. Beide hatten den Karren vor die Wand gefahren, beide ihre Mechanismen am anderen ausgelebt und waren gescheitert. Diese unglaubliche Neutralität des Therapeuten tat mir sehr gut.
Keine Anschuldigungen, Vorwürfe, Verurteilungen, kein Mitleid - weder für ihn noch für mich. Es war wie es war und ab da wird es weiter gehen.

Noch heute - Jahre später - stellt sich Erleichterung ein wenn ich an damals denke. Es wird mir nie wieder passieren, das weiß ich. Ich werde das alte Programm nicht mehr abspulen müssen weil es weg ist. Ich habe gelernt, dass ich im Zentrum meiner Aufmerksamkeit stehe und dass ich für mich sorgen muss und achtsam mit mir umgehen muss und dass das nichts mit Egoismus zu tun hat.

Das möchte ich auch dem TE sagen: Wenn Du Dich nicht um Dich und Dein Wohlergehen kümmerst und auf Dich achtest, tut es keiner. Es ist immer Deine Verantwortung worauf Du Dich einlässt oder eben nicht.
Du kannst aus allem was lernen, auch daraus dass Du Dich auf diese defizitäre Frau versteift hast. Lass sie los, schau auf Dich und es wird Dir besser gehen.

30.03.2023 18:08 • x 2 #107


A


Habe ich mich in eine Frau mit Borderline verliebt?

x 3


M
Zitat von Lizzard1111:
Verbitterung ?

Verbitterung ist ein ganz schlimmes Gefühl, denn in Verbitterung steckt nichts Konstruktives, keine Zuversicht, keine Motivation zu einer Änderung. Verbitterung ist Verharren im Gefühl der Opferrolle (er oder das Schicksal hat mir das angetan) und ich will auch gar nicht mehr auf die Füße kommen. Verbitterung ist Blockade. Wer da drinsteckt und drinbleibt,hat verloren und sich aufgegeben.
Wenn man das an sich merkt, sollte man umgehend gegensteuern, denn Verbitterung kann sich unter Umständen festsetzen und das tut nicht gut.

30.03.2023 18:11 • x 2 #108


alleswirdbesser
Zitat von Lizzard1111:
Was ist denn dann Verbitterung ?

Verbitterung - die merkst du tatsächlich bei manchen Usern an ihren Beiträgen, aber ganz sicher nicht bei @Cocolores

30.03.2023 21:03 • x 3 #109


R
Zitat von alleswirdbesser:
Verbitterung - die merkst du tatsächlich bei manchen Usern an ihren Beiträgen, aber ganz sicher nicht bei @Cocolores


Sie hat sehr viel durchgemacht, aber verbittert wirkt sie nicht

30.03.2023 21:13 • x 2 #110


Cocolores
Zitat von Lizzard1111:
Ich verstehe, wenn man verbittert ist, weil man in der Vergangenheit negative Erlebnisse gemacht hat. Das ist aber kein Grund anzufangen zu pauschalisieren

Also verbittert bin ich ganz sicher nicht und schon gar nicht in einer dauerhaften Opferrolle! Aber meine Erfahrung mit einem Borderliner hat mich eben geprägt. Und viele andere Geschichten nicht nur hier im Forum zeigen, was Menschen mit Cluster B anrichten können.

Was mich die Jahre seit der Trennung aber immer wieder begleitet: Unverständnis von Menschen, die sich mit diesem Krankheitsbild Null auskennen und den armen Borderliner in Schutz zu nehmen. Ich kenne sämtliche Sprüche von Du hättest ja gehen können über selbst Schuld, wenn Du Dir das gefallen lassen hast bis zu man muß den armen Borderliner aber auch verstehen.

Wer mich kennt, kennt mich als lebensfrohen Menschen, der überall gute Laune verbreitet und versucht immer das Positive zu sehen. Trotz einiger Rückschläge in diesem Leben.
Und ich hoffe, dass Aufklärung dazu beiträgt, dass andere meine Erfahrungen nicht machen müssen!

Empfehlenswert dazu auch der Blog von Grenzwandler.

31.03.2023 10:28 • #111


M
Zitat von Cocolores:
Also verbittert bin ich ganz sicher nicht und schon gar nicht in einer dauerhaften Opferrolle! Aber meine Erfahrung mit einem Borderliner hat mich eben geprägt. Und viele andere Geschichten nicht nur hier im Forum zeigen, was Menschen mit Cluster B anrichten können.

Was mich die Jahre seit der Trennung aber immer wieder begleitet: Unverständnis von Menschen, die sich mit diesem Krankheitsbild Null auskennen und den armen Borderliner in Schutz zu nehmen. Ich kenne sämtliche Sprüche von Du hättest ja gehen können über selbst Schuld, wenn Du Dir das gefallen lassen hast bis zu man muß den armen Borderliner aber auch verstehen.

Wer käme auf die Idee, dass Du verbittert bist? Also ich sicher nicht.
Ja, die Borderliner machen kaputt was geht und was man sie kaputt machen lässt. Ja, sie können nichts dafür - angeblich, denn sie sind vom Unterbewusstsein gesteuert. Aber manchmal frage ich mich, ob der Mensch tatsächlich so willenlos und machtlos ist, dass er keinerlei Verantwortung für sich und seine Handlungen übernehmen kann?
Ich kann das nicht beurteilen, bin ja nicht vom Fach. Aber diese Sichtweise kommt mir doch etwas verkürzt vor, weil man diesen Menschen auch abspricht, selbstbestimmt zu handeln. So als ob sie willenlose Marionetten wären die rein gar nichts dafür können, dass sie immer wieder abdrriten, den Partner einfach stehen lassen, der das dann alles aushalten muss, aber selbst merkt wie toxisch das alles ist.
Und so leicht kommt man von diesem Menschen ja auch nicht weg. Bis ich merke was bei diesem Menschen abläuft, bin ich oft schon zu tief drin und es ist dann zu wenig zum leben und zu viel zum Sterben.

Haben diese Menschen tatsächlich keinerlei Verantworungsgefühl, dass sie andere malträtieren und ihnen weh tun? Empathie hat man Gelernt oder nicht, aber daran fehlt es ja meistens schon.
Ich habe damals viel über Borderliner gelesesn weil mir das half und es gab tatsächlich viele Verhaltensweisen die ich wieder fand. Vielleicht war er auch einer von der Sorte. Nicht so schlimm wie andere, aber Anklänge gab es.

Interessanter war aber eigentllich ich. Wie das innere Schutzprogramm außer Kraft setzte, wie ich damit arrangierte und vor allem wie unglücklich ich mich oft fühlte. Ich hatte es zu wenig gelernt, auf jmich zu achten und mich selbst an die Hand zu nehmen. Lieber leiden als lösen war meine Devise. Ja, im Leiden verharren beinhaltet immer noch die Hoffnung auf Besserung (die nciht kam und nie kommen würde). Aber Lösen hätte ja Aktion verlangt, hätte Eigenverantwortung bedeutet, hätte Selbstschtz vorausgesetzt, aber ich war schon zu sehr eine Marionette geworden. ist ja auch bequemer, denn eine Marionette muss nichts tun, sonder wird gesteuert.
Genau diese mangelnde Eigenverantwortung, meine Feigheit, meine Ertragen von unfairen Verhaltensweisen, meine mangelnde Selbstachtung habe ich mir lange nicht verziehen. Aber ich habe damals erst gemerkt, woran es bei mir eigentlich hakt.

Heute denke ich mir. Es war gut dass er kam und es war gut dass er ging. Denn ohne ihn wäre ich nicht die geworden die ich heute bin.
Das ist ja auch das Gute im Leben. Es passieren Dinge die man nicht will und die man nicht aushalten will, aber muss. Aber gerade daraus kann man viel über sich selbst lernen.
Wo es hakt, aber auch, dass man Krisen bewältigen kann und gestärkt daraus hervor gehen kann, wenn man sie nutzt.

31.03.2023 11:18 • x 1 #112


M
Zitat von LeTigre:
Du, ob es fair ist oder nicht, es macht nur wenig Sinn. So lange du darüber nachdenkst, wie dein Handeln bei ihr ankommen könnte, so lange hast du noch nicht abgeschlossen. Das musst du aber. Wenn du wirklich verstanden hast, dass sie nicht verfügbar ist, dann ist es dir egal. Und ich kann dir sagen, dass du sehr ...

Wow. mega starker Beitrag!

31.03.2023 14:31 • x 1 #113


S
Zitat von jeanGleur:
Die Frage, warum ich mir grade so eine Frau ausgesucht habe, kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass ich eine sehr ausgeprägte Empathie und eine diagnostizierte Hochsensibilität habe.

Zitat von jeanGleur:
Helfersyndrom

Zitat von jeanGleur:
Jetzt, in diesen Moment ertappe ich mich sogar wieder dabei, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, weil ich vorgestern in dem Moment wohl nicht rücksichtsvoll genug gewesen bin

Zitat von jeanGleur:
Ich habe einfach extremes Mitleid mit Ihr

Zitat von jeanGleur:
den Drang ihr zu helfen

Es geht garnicht um diese Frau.

Ich mag da ungern weiter den Finger in die Wunde legen.
Da muss erstmal emotional Abstand rein und dann schau dir das nochmal genau an.

31.03.2023 21:52 • x 1 #114


jeanGleur
Ich weiß gar nicht, ob das grad was bringt.. Ich hab mich aber an meinen Thread hier erinnert und möchte euch ein kurzes Update geben.

Natürlich gab es erneut Kontakt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie es in den letzten 3-4 Monaten abgelaufen ist. Ich weiß nur, dass wir uns damals, in einer Phase, in der ich erneut von ihr blockiert gewesen bin, zufällig in der Stadt getroffen haben. Das war auch super angenehm und danach schien es so, als wären alle Barrieren weg und dass sie sich nun auch voll und ganz auf mich einlassen wollte..

Ich habe sie nach dem zufälligen Treffen immer wieder gesagt, wie gern ich sie nochmal richtig sehen möchte. Sie hat das allerdings immer wieder abgeblockt, mit der Begründung, dass sie ein echtes Date immer aus Angst oder Panik kurz vorher absagen würde.

So kam es dann dazu, dass sie mir vor ca 1,5 Monaten an einem Freitag, mitten in der Nacht geschrieben hat, dass sie mich gern sehen würde. Ich war direkt super nervös und aufgeregt. Leider war ich an dem Abend aber auch super betrunken, weil wir an dem Abend eine spontane Fruchtwasserparty bei gefeiert haben. Dementsprechend sah auch meine Wohnung aus..
Naja ich hab ihr dann vorgeschlagen, ob wir uns draußen treffen wollen, was sie nicht wollte. Sie hat mich gefragt, ob ich sie auch reinlassen würde und ich hab dann dummerweise ja gesagt.. 5 Sekunden später hat es dann geklingelt. Und ich hatte ziemlich sicher sowas wie eine Panikattacke. Ich wusste nicht wohin mit mir und ich hab sogar vergessen, dass ich schon bettfertig war und nur noch eine boxershorts anhatte. So hab ich ihr dann die Tür aufgemacht. Es war von vorne bis hinten das Schlimmste was hätte passieren können. Nachdem sie als erstes erstmal für 5min auf der Toilette verschwunden ist, wollte sie eine kleine Roomtour haben. Da ich nicht wusste wohin mit mir, habe ich sie dann aus einer kompletten Unsicherheit heraus versucht zu küssen. Das wollte sie nicht und sie ist dann auch direkt gegangen und hat mir kurz später gesagt, dass es das nun war..

Ich war am Boden zerstört und wusste überhaupt nicht, was da grade passiert ist. Vor allem nach dieser ewig langen Vorgeschichte mit ihr.

Am Morgen danach hat sie sich dann allerdings bei mir entschuldigt und wir haben darüber geredet und es schien wieder alles gut zu sein.
Zwei Tage danach ging es mir nicht gut. Ich hatte einen Sonnenstich und Fieber, was sie auch wusste. Wir haben über die Temperaturen geredet und sie sagte, in ihrer Wohnung seien es immer nur 12 Grad. Davon hat sie mir auch ein Foto geschickt. Ich hab dann einen offensichtlichen Spaß gemacht und ihr gesagt, dass sie das Foto doch im Winter gemacht hat, woraufhin sie komplett ausgerastet ist und mich gefragt hat, warum ich ihr unterstellen würde, dass sie mich wegen sowas anlügen würde etc.. Ich bin dann gar nicht groß drauf eingegangen, da es mir wirklich nicht gut ging und ich auf ihr Drama auch keine Lust hatte.. Nachdem wir dann ein paar Stunden nicht mehr geschrieben haben, hab ich ihr am frühen Abend gesagt, dass ich nun versuche zu schlafen und ihr noch einen schönen Abend wünsche. Sie hat sich bedankt, mir auch einen schönen Abend gewünscht und eine halbe Stunde später war ich wieder auf sämtlichen Kanälen blockiert. Ohne irgendeinen offensichtlichen Grund..

Das ist nun wie gesagt knapp 1,5 Monate her. Ich hab wirklich viel und lange drüber nachgedacht und weiß heute, wie außerordentlich toxisch diese Frau ist. Da wir trotzdem immer mal wieder Schritte nach vorne gemacht haben, hab ich mir immer wieder eingebildet, eben vielleicht doch der Richtige für sie sein zu können. Heute weiß ich, dass das alles nur eine Illusion gewesen ist.

Da ich sehr schwer damit umgehen kann, wenn solche Dinge ohne Gespräch beendet werden und ich auch heute noch fast täglich an sie denken muss, wollte ich heute den Schritt gehen und das Gespräch mit ihr suchen. Ich hab mir einen zweiten Account angelegt und ihr eine Anfrage geschickt. Keine halbe Stunde später, war auch der zweite Account blockiert.

Sprich sie hat mich von jetzt auf gleich aus ihren Leben gelöscht. Trotz meiner maximalen Rücksicht ihr gegenüber.. Ich will nicht sagen, dass ich nicht gewusst habe, worauf ich mich da einlasse. Heute bin ich allerdings menschlich extremst enttäuscht von ihr und ärgere mich, nicht viel früher, vor allem auch auf die warnenden Worte von eigentlich jeden, der mir meine Meinung dazu gesagt hat, gehört zu haben.

Heute weiß ich aber auch, dass ich scheinbar auch Züge eines Cluster C habe und sich Cluster B und C wohl magisch/toxisch anziehen. Es gilt also viel an mir selbst zu arbeiten..

Es bleibt nur die angst, mich erneut wieder auf eine Frau einzulassen. Ich hätte nie gedacht, dass Gefühle die eigene Persönlichkeit so stark prägen und vor allem auch ändern können.

23.07.2023 17:30 • #115


Scheol
Zitat von jeanGleur:
Ich weiß gar nicht, ob das grad was bringt.. Ich hab mich aber an meinen Thread hier erinnert und möchte euch ein kurzes Update geben. Natürlich gab es erneut Kontakt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie es in den letzten 3-4 Monaten abgelaufen ist. Ich weiß nur, dass wir uns damals, in einer Phase, in der ich ...

Das Problem ist nicht das du dich nicht auf die Frauen einlassen kannst !

Du solltest verstehen , das SIE nicht die richtige ist und du dich nicht mit ihr mehr einlassen solltest.

23.07.2023 18:11 • x 1 #116


jeanGleur
Du hast natürlich recht.

Das ganze Auf und Ab.. Diese enorme psychische Belastung, der letzten Monate, einhergehend mit einem kompletten Gefühlschaos und die Erkenntnis, mich komplett verrannt zu habe und mich scheinbar auch habe manipulieren lassen, lässt mich grad einfach sehr an mir selbst zweifeln.

Es fühlt sich spätestens jetzt wirklich so an, einfach nur ein Experiment für sie gewesen zu sein, während ich mich komplett geöffnet und viel zu viele Gefühle zugelassen habe.

Hättest du/ihr einen Tipp, wie man mit sowas am besten abschließen könnte?

23.07.2023 18:22 • #117


Scheol
Zitat von jeanGleur:
Du hast natürlich recht. Das ganze Auf und Ab.. Diese enorme psychische Belastung, der letzten Monate, einhergehend mit einem kompletten Gefühlschaos und die Erkenntnis, mich komplett verrannt zu habe und mich scheinbar auch habe manipulieren lassen, lässt mich grad einfach sehr an mir selbst zweifeln. Es fühlt ...

Schau mal in dem Thema hier
ex-partner-und-trennung-von-narzissten-austausch-t35770-s10050.html#p3314226

23.07.2023 19:11 • x 1 #118


T
@jeanGleur

Du musst eine Kontaktsperre einleiten - und zwar auf Lebenszeit. Du schaffst das!

23.07.2023 21:33 • x 1 #119


M
@jeanGleur Kontaktsperre, wie sehr richtig von @temporary geschrieben. Alles andere bringt nichts.
Lösche alles von ihr und nimm dir nach Möglichkeit alle Optionen, sie zu erreichen oder Infos über sie zu erfahren.

Zitat von jeanGleur:
Hättest du/ihr einen Tipp, wie man mit sowas am besten abschließen könnte?

Auf lange Sicht verstehen, warum du von einem solchen Menschen dermaßen angezogen wirst, der dir nicht gut tut - was du auf rationaler Ebene ja weißt.

Also Schrittweise:
1. No-Contact auf allenen möglichen Ebenen.
2. Eigenen Anteile entdecken und erkennen und hieran arbeiten; zumeist viel innere Kindarbeit.

Ich kann dir aus meiner Erfahrung inzwischen sagen: Ich hab dank einer Frau, der ich typische B-Cluster Züge zuordnen würde, erst erkannt, was mit mir eigentlich nicht stimmt und warum ich so jemanden so unbedingt in mein Leben lassen wollte. Denn eins konnte sie problemlos erstaunlich gut: Mir meine eigenen Unzulänglichkeiten und Ängste aufzeigen. Ohne sie hätte es vermutlich länger gedauert, mich selber zu kapieren.

Es kann sein, dass es sehr lange dauern wird, bis du beim zweiten Schritt bist, wenn du den schaffst, kannst du ganz viel daraus ziehen - insebsondere erstarkt aus dem ganzen hervorsteigen.

Alles Gute Jean! 3

24.07.2023 08:39 • x 1 #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag