Liebe Foris,
Liebe Mitlesende,
Liebe Freunde,
Es ist nun an der Zeit einmal meine Geschichte zusammen zufassen und das Ganze Revue passieren zu lassen....
Alles fing an mit der Trennung am 06.02.13.
Dies war der schlimmste Tag in meinem bisherigen Leben. Eine Welt brach für mich zusammen, ich sah keinen Ausweg mehr, hatte Suizid Gedanken im Kopf. Der damals sehr dominante Gedanke macht mir heute noch Angst wenn ich nur daran denke....
Nun drehte sich diese Spirale weiter, es folgten mehrere Aufenthalte im Krankenhaus diese wiederum führten zu Fehlzeiten an meiner Arbeitsstelle dadurch verlor ich auf Grund dessen auch noch meinen Job.
Was ich daraus gelernt habe?
Schlimmer geht immer....
Was mir durch diese beschissene Zeit geholfen hat war Nutella, Keksaktionen und die Wanne in Begleitung von einem Glas Roten.
Versuche der Selbstmotivation gelangen.... Zeitweise!
Löcher taten sich auf, die gerne als mein neues Zuhause bezeichnete, schließlich war ich da für mich alleine, voller Selbstmitleid.... für eine zeitlang.
Irgendwann ging mir das dann so tierisch auf den Sack!
Mit Eurer Hilfe konnte ich immer wieder ans Tageslicht klettern um dann erneut ins nächste Loch zu fallen.
Ja, dieses Auf und Ab hat was.
Ich nenn's verarbeiten.
Nun hatte ich meiner Ex das Versprechen gegeben 6 Monate auf Sie zu warten...
Am 6. August wars dann soweit...
Ich war fast alle 10 min. in Facebook, Whatsapp, Mailpostfach oder am SMS checken, bis ich irgendwann zu mir sagte: Alter biste eigentlich bekloppt? Was machste denn da
Tja die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt....
Wobei ich mich an den Gedanken, dass Sie nicht zurückkommt, schon seit längerem gewöhnt hatte, zumindest habe ich mir das eingeredet.
Nun kam der 7. August, und mir fiel ein riiiiesen Ballast von der Seele..
Ich war wieder frei. Ab diesem Tag änderte sich alles, kein Nachdenken was wäre wenn.
Ich hatte schon vor einigen Wochen angefangen mein Leben, oder besser gesagt was davon übrig war, neu zu strukturieren, war viel unterwegs habe viele neue Freunde kennengelernt und fühlte mich immer besser.
Dies war anfangs überhaupt nicht so, ich war unter Leuten und doch alleine, Ihr kennt das Gefühl bestimmt, man fühlt sich so überflüssig und jeder der dich anschaut, liest dir deine Geschichte von den Augen ab. Nichts wie weg hier....
my Home is my Castle.
Rein in die Burg, Zugbrücke hoch und gut ist.
Nun, wie oben geschrieben, dauert alles seine Zeit. Es wurde besser und keiner konnte mehr meine Geschichte von den Augen ablesen. Ich war wieder einen Schritt weiter, und....
es fühlte sich gut an!
In diesen zurückliegenden Wochen habe ich viele Sachen unternommen die vorher nicht denkbar gewesen wären.
Nun habe ich mir überlegt wie ich dem einen oder anderen mit meiner Geschichte weiterhelfen kann. Es dauerte nicht lange und ich entschloss mich dies hier zu schreiben.
So nun die Fragen aller Fragen:
Was fange ich mit dem ganzen Kram, den Erfahrungen, dem was alles passiert ist an?
Ich will mal versuchen meinen Weg bis zum heutigen Zustand und aus heutiger Sicht zu beschreiben.
Angefangen hatte es, wie oben geschrieben, mit der Trennung, harte Zeit, aber heute betrachtet, garnicht mal soo schlecht.
Warum? Kommt noch!
Also ab in Krankenhaus, der Körper hatte keine Lust mehr. Heute betrachtet konnte mir nix besseres passieren. Ich konnte unter ärztlicher Aufsicht meine Geschichte verarbeiten, auch wenn der Aufenthaltsgeund dort ein anderer war, war ich doch gut versorgt. Musste mich um nix kümmern, bekam 3 Mahlzeiten und konnte mich erholen.
Nun kommt auch ein, zu der damaligen Zeit, schlimmer Verlust hinzu. Der Job war weg. Aus heutig Sicht gar nicht so schlecht!
Warum? Kommt noch!
Jetzt hatte ich jede Menge Freizeit und konnte Sachen unternehmen die so nicht machbar gewesen wären.
So war ich zweimal im benachbarten Ausland, hatte einmal selbigen zu Besuch. Wer meine Geschichte verfolgt hat weis darüber bescheid.
Nun muss ich aber hier noch etwas hinzufügen damit das Ganze ein Bild ergibt.
Der erste geplante Auslandsaufenthalt scheiterte an einem Missverständnis beim genauen Termin. Den konnte ich leider nicht einhalten und war echt ärgerlich. Heute betrachtet, absolut das Beste was mir passieren konnte.
So und nun kommt's, lassen wir die Katze mal aus dem Sack...
Der ganze negative Kram diente nur einem Ziel...
Ich habe nun eine ganz liebevolle Frau an meiner Seite, die ich ohne diesen obigen Erfahrungen nie kennen und lieben gelernt hätte.
Auf meinem Weg dorthin hatte ich nie dieses Ziel, aber jetzt, zurückblickend ergibt alles einen tieferen Sinn, der Weg war vorbestimmt.
- Hätte ich meine Ex zurück, hätte ich Sie nie kennen gelernt (logischerweise).
- Wäre ich nicht ins KH gekommen, hätte ich nie meinen Kopf frei bekommen.
- Hätte ich nicht meinen Job verloren, hätte ich nie die Zeit gehabt um ins Ausland zu fahren.
- Hätte ich den ersten Urlaubstermin wahrnehmen können, hätte das mit uns nie geklappt, war einfach noch zu früh.
Ich habe nicht gesucht, ich habe gefunden.
Kennt glaub ich jeder von uns, Du sucht was und findest es nicht, dann findest Du es obwohl Du das schon gar nichtmehr gesucht hast.
Du hast es gefunden!
Um nun da zu stehen wo ich jetzt stehe, war genau JEDER dieser Schritte notwendig, egal wie schlimm er war.
Ich stehe nun vor einem neuen Lebensabschnitt, mit 50 Jahren....
Nun was ich mit diese Geschichte eigentlich aufzeigen will:
Viele von Euch hängen in Ihren Löchern fest, und sehen logischerweise nicht das Ende bzw. das Ziel Ihrer Reise, aber Ihr seid mitten auf dem Weg dorthin. Dieses mutlose, das tränenreiche, das sich hilflos anfühlende, all das führt Euch zu Eurem Ziel.
Alles Negative hat was positives, die Kunst darin ist, es zu finden. Bei mir hat's lange gedauert bis ich es begriffen habe.
Das Leben, unser Leben, mein Leben macht wieder Spass es ist schön und fühlt sich gut an !
Ich drück Euch alle und hoffe meine, diese Geschichte macht Euch wieder Mut.
Ganz viel liebe Grüße