207

Gutes Verhältnis zur Exfrau pflegen für die Kinder ?

J
Zitat von Balu85:
Ich denke da z.B. an die Ex von .
Eine Schlange bleibt eine Schlange, egal wie man sie nennt oder sehen möchte. Manche sind eben auch giftig.
Grundsätzlich gehe ich aber immer

Stimmt @Balu, aber auch unser Engel, musste sich damit abfinden, dass sie so ist, wie sie ist. Die Frage ist, reibt er sich an ihrem Wesen ab oder an den Folgen ihres Wesens ab. Wenn er sich nur mit ihrem Schlangensein auseinandersetzen würde, wäre doch für ihn und die Kinder nichts gewonnen. Er hat das lange gemacht aus Liebe bis zur Trennung. Die Folgen ihres Wesens, damit muss er sich auseinandersetzen. Und das machst Du @EngelohneFlügel für Deine Kinder mit enormer Liebe. Ich hoffe, Du bist nicht böse, dass ich das hier aufgenommen habe. Sein Weg wegen der Folgen ist der Kampf auch mit dem Gericht. Jeder muss da seinen Weg finden. Sicher ist es gut, wenn man den anderen in seiner Elternrolle achten und sein Wesen einschätzen kann. Es ist aber nicht zwingend wichtig. Ich habe meinen Ex auch Jahre nicht wirklich erlebt. Die Folgen seiner Veränderung schon. Und da kämpfe ich auch gegen Windmühlen. Aber Liebe kann man auch für Kinder nicht erzwingen.

28.09.2024 17:00 • x 1 #76


Heffalump
Zitat von BernhardQXY:
Ich bin ja in christlichen kreisen unterwegs und kenne auch eine Rumänin, die sehr unter ceacescu(sp?) litt.
Irgendwann würde sie gefragt, liebst Du schon ceacescu?

Liebst du die Zeit von 1939 bis 45?
Despoten und Diktatoren zu lieben, weil sie dies oder jenes taten - und ein Außenstehender der noch nicht mal in selben Land darunter litt - mit der Situation hier zu vergleichen - ist schon

sehr speziell.

Ob Andy seiner Ex da in Zukunft etwas Wertschätzung entgegen bringt oder nicht, ist doch noch gar nicht absehbar, aber du lieber Bernhard kommt wieder mit Dingern um die Ecke, da bröselt der Putz von der Hauswand.

Christliche Kreise - wenn ich das schon lese, stellt sich mir das Nackenhaar auf.

29.09.2024 05:01 • x 2 #77


A


Gutes Verhältnis zur Exfrau pflegen für die Kinder ?

x 3


Balu85
Zitat von acre:
Aber was ist mit den positiven Eigenschaften deiner Ex? Irgendwas wird dich ja so lange an sie gebunden haben. Spiegelt sich davon nichts in eurem Kind wieder? Oder sind ihre positiven Eigenschaften einfach bei dir durch den Stress der letzten Jahre in den Hintergrund gerückt?

hmm...also bezüglich meiner bzw. unserer Tochter, da ist sie vielleicht noch zu klein damit sich bestimmte Wesenszüge deutlich zeigen. Und zum anderen spiegeln Kinder ja gern das Verhalten der Eltern. Daher kann es natürlich sein das sich meine Maus bei mir anders verhält als bei der Mama. Ob es so ist oder NF und ich einfach eine andere Wahrnehmung haben.
NF sich evtl. an etwas stört was mich nicht anhebt, ich weiß es nicht. Das könnten maximal Außenstehende beurteilen die unsere Tochter mit uns beiden erleben.
Zu den positiven Eigenschaften der Ex....hm, tja, ja da sagst du was. Ich müsste jetzt lange überlegen welche Eigenschaften ich in ihr heute noch als positiv empfinde. Einiges was ich in ihr früher vermutlich gesehen habe stellte sich ja als mir gegenüber falsch heraus. Und dann ist es manchmal schwierig, weil sie je nach ihrer Stimmungslage recht gegenteilig sein kann. Den einen Tag kann man sich ganz normal unterhalten und wenn ich ein Anliegen habe bezüglich Betreuung oder so ist sie sehr verständnisvoll und entgegenkommend. Aber es kann eben auch sein das 2 Wochen später einem GENAU DAS mir zum Vorwurf gemacht wird.
Ich mache sie vor unserer Tochter nicht schlecht, eher im Gegenteil versuche ich stets auf Fragen oder ähnliches Erklärungen zu finden die unserer Tochter NICHT den Eindruck vermitteln Mama hat mich nicht lieb oder für Mama gibt es wichtigeres usw.
Und NF ist auch kein schlechter Mensch, aber ihr Verhalten ist halt teils schwierig. Und sie ist jetzt eben auch nicht mehr der Mensch für den ich versuche alles mögliche zu tun (im Rahmen meiner Möglichkeiten)...und das ist natürlich auch doof für sie. Weil ich jetzt eben selbst schauen muss wie ich mit dem Ar. an die Wand komme, wie ich alles ALLEINE regel usw.

Zitat von acre:
Das ist genau mein Punkt. Du sprichst deiner Ex damit ganz viel ab.

Was meinst du damit, das ich ihr viel abspreche?
Zitat von acre:
Ich glaube, du und deine NF machen das für die Umstände Schichtarbeit und Kitakind wirklich gut.

Ich denke auch das unser Betreuungskonzept ganz gut ist.
Zitat von acre:
Man geht ja mit seinen Exen nicht ungezwungen und neutral um.

Nein, wieso sollte man auch. Die Exen sind ja keine neutralen Personen....es gibt eine Geschichte mit ihnen und Erfahrungen.
Zitat von Jamirah:
Wenn er sich nur mit ihrem Schlangensein auseinandersetzen würde, wäre doch für ihn und die Kinder nichts gewonnen.

Darum geht es doch aber garnicht. Ich verstehe dieses Schwarz/Weiß nicht so richtig.
Man kann sich doch dessen bewusst sein, das man es mit einer Schlange zu tun hat. Und weiß halt, ok irgendwie muss ich mit ihr auskommen, also nehme ich halt einen Schlangenhaken, zieh einen dicken Handschuh an für den Fall der Fälle.
Man muss aber nicht sagen oh...so eine schöne Schlange, was bin ich froh das ich diese damals getroffen habe und sie unsere Eier ausgebrütet hat...jetzt kümmer ich mich mal darum das im Terrarium optimale Bedingungen herrschen, damit es ihr gut geht und unseren Kindern natürlich auch. Ach schau an...sie zischt....ja das verstehe ich völlig.
In dem Sinnbild ist klar, das wir selbst auch eine Schlange sind. Sehr schöne Tiere übrigens.

29.09.2024 05:49 • x 3 #78


B
Zitat von Heffalump:
Christliche Kreise - wenn ich das schon lese, stellt sich mir das Nackenhaar auf.

Glaube ich dir unbesehen. Es sind aber stets die Menschen, die im Namen des Kreuzes Unheil anrichten

29.09.2024 06:21 • x 1 #79


Heffalump
Zitat von BernhardQXY:
Es sind aber stets die Menschen, die im Namen des Kreuzes Unheil anrichten

ja - die Geschichte macht dies sehr deutlich

29.09.2024 06:22 • x 1 #80


J
@Balu, wir sind gar nicht weit auseinander. Nein, man sollte nichts schwarz weiß sehen. Das habe ich auch gar nicht gemeint. Aber nicht die Schlange sollte der Mittelpunkt sein. Da kann man kritisch sein. Aber nicht mehr das sollte der innere Wegweiser sein, sondern wie verhält sie sich jetzt nach der Trennung zu den gemeinsamen Aufgaben als Eltern und vor allem zu den Kindern. Da hat man ja schon genug zu tun.

29.09.2024 07:20 • x 1 #81


Balu85
Zitat von Jamirah:
Aber nicht die Schlange sollte der Mittelpunkt sein.

Meiner Ansicht nach tut man aber genau das wenn man wie die Therapeutin meint:
Zitat von AndiY:
- Ich sollte mich in das Gefühlsleben meiner Exfrau reindenken und versuchen Ihre Sichtweise zu verstehen
- Ich sollte Dankbarkeit dafür zeigen, dass Sie uns die beiden Kinder zur Welt gebracht hat und sich um sie kümmert.
- Prio 1 sollte für mich sein zu dieser Person eine wohlwollende, dankbare Haltung aufzubauen und mir sagen Sie tut ihr Bestes im Rahmen IHrer Möglichkeiten


Es spricht überhaupt nichts dagegen, bei Streitpunkten mal zu versuchen die Perspektive des anderen einzunehmen.
Um vielleicht Reaktionen/Verhalten zu verstehen. Aber: etwas verstehen/nachvollziehen können bedeutet ja nicht automatisch das man den Standpunkt ändert. Man versteht nur die Sicht des anderen. Das Problem was der/die andere hat löst sich deswegen nicht auf.
Und ich denke, auch wenn der/die Ex gegangen sind, evtl. gleich jemand neuen gefunden haben oder der Trennungsgrund einen Namen hatte lassen ja auch sie eine Teils langjährige Beziehung hinter sich. Und das Fremdverlieben/Warmwechseln wird aus ihrer Sicht einen Grund haben. Manche suchen evtl. auch die Schuld/Ursache beim Verlassenen um sich selbst besser zu fühlen. Im Sinne von wäre er/sie nicht so hätte ich das ja alles nicht gemacht... oder ich bin so geworden weil du.... Dinge die früher akzeptiert wurden, weil es evtl. auch einen gewissen Mehrwert brachte (manchmal evtl. auch nur wirtschaftlich) stoßen jetzt sauer auf...weil sie von dem Mehrwert nichts mehr haben. Dabei aber vielleicht die Erkenntnis das es mit neuem Partner teils die gleichen oder andere Probleme gibt...usw.
Also ich fühle mich für das Gefühlsleben meiner Ex nicht mehr verantwortlich und muss mich da auch nicht hineindenken.
Und wie gesagt, meiner Ansicht nach ist es eine Selbstverständlichkeit das man sich nach seinen Möglichkeiten bestmöglich um die Kinder kümmert. Das noch zu bejubeln ist als würde ich mich feiern lassen weil ich mir nach den Toilettengang den Hintern immer abputze und Hände wasche.
Natürlich kann man auch mal sagen ich finde es gut wie du dies oder das gelöst hast oder schön das du dieses oder jenes mit der Maus machst. Aber wenn der/die Ex derartiges bestätigendes Feedback braucht und das gerade von dem Menschen den er/sie verlassen hat. Dann stimmt da auch etwas anderes nicht.

29.09.2024 08:02 • x 2 #82


A
Zitat von Balu85:
lso bezüglich meiner bzw. unserer Tochter, da ist sie vielleicht noch zu klein damit sich bestimmte Wesenszüge deutlich zeigen.

Über das Alter habe ich auch nachgedacht. Ich glaube, das ging bei uns erst später los. Mein K1 hat zum Beispiel sein Zeitgefühl von Ex geerbt. Zu Ex habe ich immer gesagt Wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von der Bedeutung von Jetzt oder Bald. Wenn ich mithören wie K1 und Ex sich verabreden möchte ich meinen Kopf an die Wand schlagen.
Gleichzeitig zeigen beide Kinder einen ähnlichen Humor wie Ex, den ich sehr gerne mag.
Das entwickelte sich aber erst in den letzten Jahren.

Zitat von Balu85:
Was meinst du damit, das ich ihr viel abspreche?

Du hast das Bild deiner Ex, dass sie wenig Kontrolle darüber hat, was sie so erzählt. Sie ist aber lern- und veränderungsfähig. Du beschreibst ja auch, dass sie sich schon entschuldigt hat, wenn sie zu weit gegangen ist. Das heißt doch, dass da eine gewisse Reflexion stattfindet.
Vielleicht ist es nicht ausreichend dafür wie du dir eure Kommunikation vorstellst.
Ihr habt doch eine halbwegs funktionierende Kommunikation was euer Kind betrifft. Daran wird sie doch auch einen gewissen Anteil tragen. Vielleicht geringer als deiner. Vielleicht fällt sie mit dir auch immer wieder in bestimmte Muster zurück, die sie in anderen Bereichen kontrollieren kann.

Zitat von Balu85:
Nein, wieso sollte man auch. Die Exen sind ja keine neutralen Personen....es gibt eine Geschichte mit ihnen und Erfahrungen.

Genau. Ich bin gar nicht dafür, dass man das alles unter den Tisch fallen lassen sollte. Die Frage ist aber wie sehr hält man sich an der gemeinsamen Geschichte fest und wo räumt man dem anderen Entwicklungsspielraum ein.


Zitat von Jamirah:
Ich habe meinen Ex auch Jahre nicht wirklich erlebt. Die Folgen seiner Veränderung schon.

Das schließt sich daran ein bisschen an. Du hast die Folgen der Veränderung deines Ex weg von den Kindern hin zur Karriere sehr klar erlebt. Aber auf viele andere Aspekte des Lebens hast du keine Einsicht mehr.
Als Beispiel: Vielleicht war es zwischen euch immer Thema, dass er im Restaurant gnauserig beim Trinkgeld war und er hat dich nicht ernstgenommen. Seine Next hat aber andere Worte gefunden, die er verstanden hat und jetzt ist er großzügiger. Dann ist er trotzdem in deinem Kopf noch gnauserig, weil du keine Chance mehr hast, ihn beim Essengehen zu erleben.

Und wenn man Ex dann mal erlebt, dann eigentlich nur bei den emotionsgeladenen Themen Kinder und Geld, wo beide Seiten dann vielleicht auch immer wieder in alte Verhaltensmuster fallen.

Man hat gar keine Chance den Ex komplett zu erfassen.

Daher ist der eigene Blickwinkel auch so wichtig. Es ist sehr leicht unter diesen Umständen sich das Bild der Schlange aufrechtzuerhalten und auch immer wieder zu unterfüttern.

29.09.2024 08:11 • x 2 #83


A
@Balu85 Ich glaube, es geht dabei gar nicht um die Ex von @AndiY. Es geht nur um ihn und wie er aus seinem eigenen Leidensdruck mit Ex rauskommt.

Er muss ihr gar nichts von diesem Prozess erzählen und ihr gar den Ar. pudern.

Zitat von Balu85:
Also ich fühle mich für das Gefühlsleben meiner Ex nicht mehr verantwortlich und muss mich da auch nicht hineindenken.

Ich verstehe es so, dass die Fragen genau darauf abzielen. Wenn er darüber nachdenkt und feststellt, seine Ex macht dies und jenes aus x und y und gar nicht um ihm eins reinzuwürgen oder als Reaktion auf ihn, entlastet ihn das hoffentlich aus diesem Verantwortungsgefühl.


Zitat von Balu85:
Und wie gesagt, meiner Ansicht nach ist es eine Selbstverständlichkeit das man sich nach seinen Möglichkeiten bestmöglich um die Kinder kümmert.

Das ist ja genau der dritte von die zitierte Punkt. Er soll anerkennen, dass seine Ex auch das bestmögliche für die Kinder macht. Ob die beiden sich einig sind, was das bestmögliche ist, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.

29.09.2024 08:27 • x 2 #84


A
Mein Eindruck ist, dass die Therapeutin Andiy vielleicht als jemanden erlebt, der sich in seinem Zorn Ex gegenüber sehr eingeigelt hat. So sehr, dass es ihm und den Kindern schadet. Ihre Aufgabenstellung soll das ein bisschen aufbrechen. Wie sehr er sich darauf einlässt, was er dann an seine Ex weiterträgt, ist seine Sache. Aber wenn er etwas ungezwungener mit ihr umgehen könnte, wäre das sein Gewinn.

29.09.2024 08:41 • x 2 #85


Balu85
Zitat von acre:
Du hast das Bild deiner Ex, dass sie wenig Kontrolle darüber hat, was sie so erzählt.

Halt...dieses ich blubber einfach drauf los, sagt sie über sich selbst.
Dem kann ich im Grunde nur zustimmen. Sie ist recht impulsiv und denkt manchmal nicht dran das sie bestimmte Dinge entweder garnicht zu unserer Tochter sagen sollte oder halt anders formuliert.
Einfach weil Kinder, gerade so kleine zwar schon sehr sehr viel mitbekommen, aber eben noch nicht alles verstehen.
Suggestivfragen waren auch so ein Problempunkt.
Zitat von acre:
Sie ist aber lern- und veränderungsfähig. Du beschreibst ja auch, dass sie sich schon entschuldigt hat, wenn sie zu weit gegangen ist. Das heißt doch, dass da eine gewisse Reflexion stattfindet.

Ich denke jeder ist in einem gewissen Rahmen lern- und veränderungsfähig.
Dieser Entschuldigung ging wohl ein recht langes Gespräch mit einer gemeinsamen Freundin voraus die ihr wohl sagte das sie sich glücklich schätzen kann wie ich mich um unsere Tochter kümmere. Also diese Freundin hat ihr meine Perspektive dargelegt. Also es war jetzt nicht das Ergebnis einer Selbstreflexion. Und es war auch nur von begrenzter Dauer.

In meinem, mit den Gesamtumständen, wohl recht speziellen Fall denke das NF für viele Dinge die ihr Missfallen mich als Ursache sieht. Ihrer Meinung nach ich sie immer unterbutter wie sagte und gegen sie arbeite.
Aber letztlich hat sich an meinen Rahmenbedingungen nicht viel geändert, ich habe mein möglichstes getan und die masse der Entscheidungen die ich treffe sind die Folge von entweder ich hab eigentlich keine Wahl oder für unsere Tochter ist es das beste.
Zitat von acre:
Ihr habt doch eine halbwegs funktionierende Kommunikation was euer Kind betrifft. Daran wird sie doch auch einen gewissen Anteil tragen.

Natürlich trägt sie daran Anteil und im Moment gibt es zumindest keinen Stress.
Im Kern lief es die meiste Zeit nach der Trennung aber so: Wenn ich etwas wissen wollte wegen unserer Tochter musste ich nachfragen, wichtige Dinge für sie sollte ich aber von mir aus mitteilen. Wenn etwas für NF nicht wichtig war, blieb es liegen...wenn ihr etwas wichtig war sollte ich springen und umgehend schauen wie ich das (oder ihr) Problem löse.
Forderungen oder Wünsche die an mich herangetragen wurden, das ich doch bitte dies oder jenes mache, bedeutet nicht zwangsweise das sie das auch so handhabt. usw.

Wie gesagt, seit naja...einigen Monaten ist es eher ruhig geworden und darüber bin ich froh. Letztens hatten wir ein Gespräch wo es aber auch im ihre Probleme mit Next ging. Dieses mal kam sie sogar von selbst auf den Gedanken und fragte ob es denn für mich Ok ist wenn sie damit zu mir kommt.
Im Grunde war es recht angenehm das Gespräch...aber ich habe dennoch meine Zweifel ob wir je wieder sowas wie Freunde werden könnten. Und auch ob ich das wollen würde....aktuell nicht. Weil es eine Einbahnstraße ist. So wie es auch in unserer Beziehung war.


Zitat von acre:
Das ist ja genau der dritte von die zitierte Punkt. Er soll anerkennen, dass seine Ex auch das bestmögliche für die Kinder macht. Ob die beiden sich einig sind, was das bestmögliche ist, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.


Nunja...es gibt halt Menschen für die ist jedes Problem ein Nagel. Und da hilft immer der Hammer. Aber bei einer Schraube ist der Hammer nunmal kontraproduktiv...da macht es der Umstand zu wissen ach...sie oder auch er, je nachdem, kennt ja nur den Hammer... nicht besser.
Manipulatives Verhalten, Beeinflussung, Suggestivfragen usw. bei solchen Dingen spielt es doch keine Rolle ob er/sie es nicht besser kann oder ob das jetzt direkt gegen mich ist einfach so. Das Ergebnis muss dennoch ausgebadet werden.

Zitat von acre:
Wenn er darüber nachdenkt und feststellt, seine Ex macht dies und jenes aus x und y und gar nicht um ihm eins reinzuwürgen oder als Reaktion auf ihn, entlastet ihn das hoffentlich aus diesem Verantwortungsgefühl

Teils steht ja schon was dazu ein paar Zeilen weiter oben und zum Thema verantwortung...ja....das ist so ein Punkt.
Ich muss da immer an Wolfgang Borchert denken...
nun gebe ich Ihnen die Verantwortung zurück, Herr Oberst, ich will sie nicht mehr, ich gebe sie Ihnen zurück, Herr Oberst.
Das ist wirklich etwas was man lernen muss...das man für den anderen nicht mehr verantwortlich ist. Und ich gebe zu das viel auch mir anfangs schwer....vielleicht weil da noch zu viel Gefühle meinerseits im Spiel waren.

29.09.2024 08:42 • x 2 #86


Balu85
Zitat von acre:
Aber wenn er etwas ungezwungener mit ihr umgehen könnte, wäre das sein Gewinn.

ja, das auf jeden Fall.

29.09.2024 08:42 • x 1 #87


J
Zitat von Balu85:

@Balu, bevor ich auf Deine Zeilen einging, habe ich @AndiY darauf hingewiesen, dass eine Therapie passen muss. Therapeuten haben ja auch ihre eigene Geschichte. Man muss da sehr genau schauen. Sich für einen Moment in den anderen hineinfühlen, hilft vielleicht, sich zu diesem Menschen eine klarere Position zu erarbeiten. Du hast Dich sehr am Anfang mit dem Wesen Deiner Frau beschäftigt. Auch mit der Lüge der Liebe, so hatte ich den Eindruck. Jetzt hast Du inneren Abstand und fokussiert Dich viel mehr auf das Vorgehen, wie Ihr dem Raketenkäfer es leichter machen könnt. Und Du kannst schon mehr ausgleichen. Wie immer hätte ich gern so einen Papa für meine Kinder. Also großes Lob.
Zitat von acre:
Als Beispiel: Vielleicht war es zwischen euch immer Thema, dass er im Restaurant gnauserig beim Trinkgeld war und er hat dich nicht ernstgenommen. Seine Next hat aber andere Worte gefunden, die er verstanden hat und jetzt ist er großzügiger. Dann ist er trotzdem in deinem Kopf noch gnauserig, weil du keine Chance mehr hast, ihn beim Essengehen zu erleben.

Ne,@acre, der war eher grospurig angeberisch. So nach dem Motto, ich stehe über Dir. Hat mich manchmal sehr gestört. Aber jetzt ist mir das sehr egal. Wie, warum er sich wohin entwickelt, ist mir relativ egal. Ich hätte nur mal gern ein Gespräch gehabt, über ehemalige Werte im Umgang mit den Kindern. Wie liebt man sie, was können sie vom Elternteil, der abwesend ist, erwarten. Warum müssen sie um seine Zuneigung kämpfen, warum achtet er sie nicht? Hätte ich da Zugang zu ihm, könnte er den Saal kaufen und in Legginghosen sonst wie schön sein. Würde mich nicht mehr tangiert.

29.09.2024 09:03 • x 2 #88


C
Zitat von acre:
Die Frage ist aber wie sehr hält man sich an der gemeinsamen Geschichte fest und wo räumt man dem anderen Entwicklungsspielraum ein.

Ich glaube, dass beides wichtig ist. Die gemeinsame Geschichte ist ja so, wie sie war - also nicht mehr veränderbar. Man kann nur einen Weg suchen, um mit ihr Frieden zu schließen. Trotzdem kann man dem anderen Entwicklungsspielraum im Hier und Jetzt zugestehen.
Zitat von acre:
Man hat gar keine Chance den Ex komplett zu erfassen.

Nein - wobei das natürlich auch früher nicht so war. Und: Für mich wird das tatsächlich - vermutlich auch, weil meine Kinder schon größer sind und sich daher die Interaktion mit dem Ex mittlerweile auf ein Minimum reduziert - immer weniger wichtig. Ich mache mir ja auch um das Seelenheil und Entwicklungspotential irgendwelcher Arbeitskollegen (m,w,d) o.ä. wenig Gedanken. Wir sind eine gewisse Zeit unseres Lebens gemeinsam marschiert und haben eine gemeinsame Geschichte. Wir haben aber keine (kaum eine) gemeinsame Gegenwart und Zukunft.
Zitat von acre:
Es geht nur um ihn und wie er aus seinem eigenen Leidensdruck mit Ex rauskommt.

Genau, das glaube ich auch. Mir hilft z.B. der Gedanke, dass ich noch gut sehen kann, warum ich mich damals in den Ex verliebt habe, was zu der Idee weiterführt, dass unsere gemeinsame Zeit kein Fehler war und dass ich mit ihr Frieden schließen kann. O.K. - ein paar Seitenhiebe, die der Ex in Zusammenhang mit der Trennung gebracht hat, stören dieses Bild etwas - hilfreich ist es trotzdem noch.
Zitat von acre:
Wenn er darüber nachdenkt und feststellt, seine Ex macht dies und jenes aus x und y und gar nicht um ihm eins reinzuwürgen oder als Reaktion auf ihn, entlastet ihn das hoffentlich aus diesem Verantwortungsgefühl.

Ja, und vor allem kann er einen Teil des Grolls ablegen, das wird ihm helfen.
Zitat von acre:
Er soll anerkennen, dass seine Ex auch das bestmögliche für die Kinder macht. Ob die beiden sich einig sind, was das bestmögliche ist, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.

Das war bei mir auch schon etwas, was ich schon in der Beziehung gesehen habe und mir hilft der Gedanke, dass es ja keinen Grund dafür gibt, warum das jetzt anders sein sollte. Auch in der Familienzeit war der Umgang des Ex und meiner mit den Kindern z.T. unterschiedlich - und zu dem Zeitpunkt war ich mir ja auch sicher, dass er zwar manches anders macht als ich, aber das aus der festen Überzeugung raus, dass es das Beste für die Kinder ist. Und was wirklich das Beste ist, kann man ja oft gar nicht wissen - ich maße mir da auch nicht an, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Zitat von Balu85:
Teils steht ja schon was dazu ein paar Zeilen weiter oben und zum Thema verantwortung...ja....das ist so ein Punkt.
Ich muss da immer an Wolfgang Borchert denken...
nun gebe ich Ihnen die Verantwortung zurück, Herr Oberst, ich will sie nicht mehr, ich gebe sie Ihnen zurück, Herr Oberst.
Das ist wirklich etwas was man lernen muss...das man für den anderen nicht mehr verantwortlich ist. Und ich gebe zu das viel auch mir anfangs schwer....vielleicht weil da noch zu viel Gefühle meinerseits im Spiel waren.

Borchert mag ich auch.
Ja, die Verantwortung muss man auf jeden Fall abgeben. Ich habe das manchmal noch bei irgendwelchen Sachpunkten (Terminplanung, Finanzen ...), wo der Ex recht verpeilt sein kann. Da sehe ich manchmal, dass er dabei ist, einen Bock zu schießen und überlege dann auch oft, ob ich ihn darauf hinweisen soll oder nicht. Meist gehe ich dann nach dem Prinzip Würde ich da jetzt auch irgendeine x-beliebige Person (Arbeitskollege o.ä.) drauf hinweisen?.
Zitat von Jamirah:
Wie, warum er sich wohin entwickelt, ist mir relativ egal. Ich hätte nur mal gern ein Gespräch gehabt, über ehemalige Werte im Umgang mit den Kindern. Wie liebt man sie, was können sie vom Elternteil, der abwesend ist, erwarten. Warum müssen sie um seine Zuneigung kämpfen, warum achtet er sie nicht?

Mir ist die jetzige Entwicklung des Ex auch egal (s.o.), sofern der Umgang mit den Kindern weitgehend passt (ist hier ja der Fall). Wäre dies nicht gegeben, so wie bei Euch, fände ich das schon schwierig und ich könnte wohl auch keinen wohlwollenden Blick auf den Ex werfen, so nach dem Motto Er hat sich halt soundso entwickelt, daher kann er keinen vernünftigen Kontakt zu seinen Kindern pflegen..

29.09.2024 09:48 • x 2 #89


Heffalump
Zitat von Jamirah:
warum achtet er sie nicht?

Manche lernen zu Hause nicht viel, wie sollen sie dann auf ihre Partner eingehen..

29.09.2024 09:49 • x 1 #90


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag