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Gute Freundin hält nicht zu mir

A
Hallo,

in einem meiner vorherigen Threads seht ihr das ich mich mit einer Freundin wegen der Trennung von meinem Ex ziemlich gezofft habe, da sie sich während der Konfliktphase eingeschaltet und gegen meinen Wunsch hin sich nicht von der Situation fernhielt.

Jetzt habe ich seit über einem Monat nichts mehr gehört.
Ich weiß das sie immer denkt sie müsse mir helfen in jeglicher Alltagsbeziehung, durch meine chronische Erkrankung und ich weiß auch das sie Angst vor der Erkrankung hat, was die Situation nicht gerade verbessert. Im privaten Umfeld habe ich die Erfahrung gemacht, das Menschen einen immer als kranken Betrachten und anfangen das auf alle Situationen im Alltag auszubreiten. Sogar auf Beziehungen. Soll heißen, dann werden Beziehungen gesucht, alles in diesen Beziehungen wird hinter deinem(in dem Fall meinem) Rücken erledigt, man nimmt dich nicht mehr ernst und man hat keine Möglichkeit sich selbst eine Stellung zu verschaffen.
Gerade jetzt bei meinem Ex-Partner war das der Fall und äußerst schwierig, da wir einen Freundeskreis hatten, ich eher noch neu war und versucht habe dort hineinzuwachsen. Meine Freundin hat mir durch ihr Krankheitsdenken alles verbockt denke ich.
Gibt es hier jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir vielleicht sagen kann wie solche Geschichten bei ihm ablaufen?

Was meine Freundin angehtdie meldet sich seitdem nicht mehr und ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll. Ich bin eigentlich bisher der Meinung das sie sich mir gegenüber nicht Loyal verhalten hat und mir eher noch in den Rücken gegrätscht ist, als sie mir noch eine predigt gehalten hat nach dem Desaster mit dem Ex. Ich denke Grenzen sollte man respektieren, wenn sie geäußert und erwünscht sind oder?

danke

15.04.2017 01:09 • #1


Luto
was hat das Ganze mit Integrationsmangel zu tun?
um welche chronische Erkrankung geht es?

15.04.2017 07:21 • #2


A


Gute Freundin hält nicht zu mir

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_Tara_
Verstehe ich das richtig, dass Du Deiner Freundin die Schuld gibst, dass das mit dem Ex insgesamt nicht gut gelaufen ist (sie hat Dir das Reinwachsen in seinen Freundeskreis 'verbockt')?
Machst Du es Dir damit nicht vielleicht ein bisschen einfach?

Grundsätzlich gilt natürlich, dass auch und gerade in Freundschaften die Grenzen des anderen gewahrt werden sollten! Dafür muss man seine Grenzen aber auch klar kommunizieren. Hast Du das getan?

So, wie es sich anhört, denkt Deine Freundin scheinbar, dass sie Dir helfen muss und meint es gut. Oft ist gut gemeint allerdings leider das Gegenteil von gut.

Vielleicht würde ein ehrliches, offenes, klärendes Gespräch helfen? Wie wichtig ist Dir diese Freundschaft?

15.04.2017 07:40 • #3


A
@Tara glaub mir ich mach es mir alles andere als einfach. Als ich mit meiner Freundin reden wollte, hat sie gesagt sie habe keine Lust und Kraft dazu mit mir darüber zu reden und ich sollte erst einmal meine wirren gedanken in ordnung bringen bevor ich bei ihr ankomme. Was ziemlich eindeutig zeigt das sie mich nicht ernst nimmt in dem was ich an Problemen beschreibe.

Es gab eine Problementwicklung. Es ist nicht so das ich zu ihr gegangen bin und gesagt habe du bist Schild, sondern ich habe eine Frage gestellt, die nach wie Vor ignoriert wird und sie zieht sich aus der Affäre, was in meinen Augen ziemlich feige ist.

Außerdem findet keine Integration mehr statt, wenn dich jemand immer weiter wie einen kranken behandelt und aus ihrer Sicht gut gemeinten Gründen auf die anderen übertrågt. Niemand sagt sie meint es nicht gut. Nur das was daraus entsteht ist eine mitleidsbeziehung und das hat niemand verdient

15.04.2017 13:46 • #4


A
Ganz davon abgesehen klappt es egal wo ich hinkomme immer sofort mit der Integration im Freundeskreis. Also wenn ich jetzt mit anderen unterwegs bin. Ich habe 0 Probleme mich mit jemandem zurecht zu finden, aber ich hab ein Problem damit, wenn ich wegen etwas gemieden werde das ich nicht beeinflussen kann, oder was so gar nicht stimmt und man keine Möglichkeit bekommt das zu berichten. Und der ex hängt mit drin

15.04.2017 13:59 • #5


_Tara_
Na dann scheint doch für Dich eigentlich alles klar. Die Freundschaft hat keine gesunde Basis mehr und somit solltest Du sie beenden bzw. es bei dem Kontaktabbruch belassen.
(Wie lange wart Ihr denn befreundet?)

Die Frage, die bleibt, ist: woran lag es konkret, dass Deine Freundin Deine Grenzen nicht respektiert und Dich, Deiner Ansicht nach, nicht mehr für voll genommen hat? Lag es an ihr, ihrem Charakter? Oder an Dir? Oder an mangelhafter Kommunikation zwischen Euch?

Gibt es andere Menschen, die Euch beide kennen, die Du dazu befragen könntest?

P.S. Ich habe übrigens auch eine chronische Erkrankung (Brustkrebs) und kann Deine Erfahrung, dass man vom Umfeld nur noch als Kranker wahrgenommen wird, überhaupt nicht bestätigen (glücklicherweise). Meine (langjährigen) Freundschaften haben sich dadurch eigentlich sogar noch mehr zum Positiven entwickelt und ich werde von meinem Umfeld eher als stärker wahrgenommen, als vorher.

16.04.2017 07:01 • #6


A
@Tara Wir kennen uns bereits seit der Schulzeit und deswegen fällt es mir auch nicht leicht. Eine Freundschaft die bei sowas anhält und auch mal durch Dick und dünn geht. Ich habe Anfang der Pubertät eine Neurologische chronische Erkrankung bekommen, die Menschen in meinem Umfeld nunmal mitbekommen, wenn sie sich nicht medikamentös einstellen lässt, was jetzt seit ungefähr 3-4 Jahren der Fall ist. Ich bin allerdings nicht nur durch meine chronische Erkrankung belastet, sondern auch durch mein familiäres Umfeld, was sich aber erst später ergeben hat. Ein Teil meiner Familie hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, was mein Leben auch nicht gerade einfach gemacht hat. Ohne Vater aufgewachsen usw. Mein Leben ist daher ziemlich klassisch verlaufen. Man weiß wie das läuft mit einem Narzissten. Familienmitglieder sind da wirklich nochmal eine extra Schippe drauf und dann noch krank dazu geworden. Irgendwann kannst du nicht mehr die Leistung bringen die jeder von dir erwartet und wenn man keine Leistung bringt, wird man eben nicht mehr akzeptiert. Das ist die logische Konsequenz. Das ist meine Erfahrung und die vieler meiner ehemaligen Freunde.

Ich weiß nicht weshalb meine Freundin diese Grenzen nicht respektiert hat. Ich habe ihr vorher geschrieben ich möchte nichts mehr zu meinem Ex-Partner hören (aufgrund der Tatsache das sie mich immer unterschwellig damit konfrontiert hat). Dadurch das ich mich nicht im griff hatte und das wusste wollte ich so einem Desaster aus dem weg gehen, aber naja. Sie hat selbst viel zu tun, das weiß ich auch, aber trotz dieser Tatsache hat sie sich mir gegenüber nie so verhalten. Und ich denke das eine Freundin mich auch wenn iuch nicht mehr so hochleistungsfähig bin, trotzdem respektieren sollte, oder denkst du nicht?
Warum sie mich nicht mehr für voll genommen hat? das könnte mehrere gründe haben. Ich meine wir unterhalten uns öfter und dabei sagt man bestimmt immer mal etwas, was der Meinung des anderen widerspricht. hat sie auch schon ein paar mal getan, aber deswegen verhalte ich mich ihr gegenüber nicht respektlos, oder sie sinkt als Freundin in ihrer position.
Sie ist zb der festen Meinung das man als Kind eine Mutter braucht. Was ja auch so ist, keine frage, aber ich bin nunmal der Meinung, das wenn ich Opfer von Kindesmisshandlung werde, man das nicht damit beschönigen kann, das meine Mutter eben meine Mutter ist oder mein Vater mein Vater.

Ich glaube auch das meine jetzt ehemalige Freundin einen wirklich tollen Charakter hat. Aber sie mischt sich eben sozusagen heimlich in irgendwelche Situationen ein (die sie ja eigentlich auch gar nichts angehen) und zieht sich dann in dem moment aus der Situation raus wenn es unangenehm für sie wird. also mit anderen Worten: sie macht es sich einfach. das problem hatten wir schon damals in der schule. damals hielt ich es aber eher für ein Teenagerproblem und jetzt sehe ich das es eine Charakterschwäche ist.

Ich weiß was du meinst. Ich kann nicht alles auf die Freundin abwälzen und ich weiß das. Ich hänge da auch mit drin und ich habe das ziemlich direkt am Anfang als es mit dem Konflikt losging auch schon begriffen. Deswegen habe ich mich ja auch bei ihr entschuldigt. Sogar 2x. Aber es haben sich mittlerweile auch wieder andere Standpunkte ergeben und unter diesen Vorraussetzungen, bin ich mir auch einfach nicht mehr sicher, ob ich nicht vll etwas übersehe, oder gar zu schwarz sehe. Verstehst du? Ich denke immer zu allererst es war meine Schuld (= also darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Darüber mach ich mir immer zuerst Gedanken.

Die Menschen die mit uns beiden zu tun haben, denen kann ich momentan genauso wenig trauen wie ihr selbst, weil mein Ex einer der Menschen war der mit dranhing, der freund meiner Freundin, der Mitbewohner meines ex und noch viele andere und jeder wusste es vermutlich und hat mitgespielt bei dem Szenario.

p.s.: dann hast du ein ausgesprochen tolerantes und starkes Umfeld und das darfst du ihnen auch ruhig so rückmelden (= ich habe mit freunden die ich neu kennen lerne auch keine Probleme, eher mit freunden die ich schon länger kenne

16.04.2017 20:50 • #7


A
Und um das Bild noch rund zu machen wegen der Situation in der meine Freundin war. Ich habe Verständnis für ihre Situation. Und dieses Verständnis habe ich ihr auch offen gezeigt. Ich habe Ihr Zeit gelassen zu verdauen was vorgefallen war, habe mich entschuldigt und dann erst wieder den Kontakt aufgenommen, um die grundsätzliche frage zu stellen ob wir denn besprechen was vorgefallen sei. Sie war daraufhin nicht nett, und das nicht nur einmal, aber das war ich vorher auch nicht und daher habe ich mir zu dem Zeitpunkt gedacht gutdas hab ich dann jetzt das eine mal so verdient.
Trotzdem sollte man als eine Freundin, denke ich zumindest, in einer Trennungssituation nicht auch noch den Bogen überspannen und genau das wurde dann eben noch getan. Obwohl ich eine Kontaktpause dazwischen hatte.
Soll heißen, diese Antwort von wegen ich soll meine Gedanken wieder ordnen, war ziemlich berechnet und überlegt. Wäre es eine Aussage aus der Wut heraus im Affekt gewesen, hätten wir eine vollkommen andere Situation.

17.04.2017 00:23 • #8


Scarlett2016
@alone24

Ich verstehe, dass es um Deine Freundschaft zu Deiner Freundin geht.

Aber ich verstehe nicht, um WAS es sich genau handelt. Du solltest nicht drumherum schreiben, sondern klar, welche Situation Euren Kontaktabbruch und Mißtrauen gefördert hat.
Auch, inwieweit Deine Krankheit mit diesem Thema zu tun hat - ich sehe keinen Zusammenhang.

17.04.2017 12:59 • #9


Urmel_
[quote:x6S.8hn]Ich bin eigentlich bisher der Meinung das sie sich mir gegenüber nicht Loyal verhalten hat und mir eher noch in den Rücken gegrätscht ist[/quote:x6S.8hn]

Loyalität ist ein männliches Konstrukt, welches von den Damen immer als positiv bewertet wird, wenn es ihrer Sache dienlich ist. Stellst Du schnell fest, wenn Du die Ex-Dame, die gerade den Job verloren hast, unter Dein Dach nehmen willst, weil Du ja aus Loyalität diesen Menschen nicht stranden lassen willst. Da kannste gern mal der aktuellen Dame Dein Konzept der Loyalität erklären.

Loyalität als subjektiver Wert ist nur zwischen Männern mit Wert versehen. Aber eben auch nicht mehr bei allen. Bei Frauen ist es einfach eines der zahllosen Mitteln, mit denen man Männer bei Bedarf nachjustieren kann. Kriegt ein Mädel Dich also nicht mit Schuldgefühlen, wird als nächstes gern an Loyalität appelliert - natürlich ohne selbst auch nur im Ansatz so einem Kodex zu folgen.

17.04.2017 18:21 • x 2 #10


R
@Urmel_

Hast du gerade die These in den Raum gestellt, dass Frauen nicht so loyal sein können wie Männer?

Oder hab ich das falsch verstanden?

17.04.2017 18:41 • x 1 #11


Urmel_
Zitat von Rosarot48:
@Urmel_

Hast du gerade die These in den Raum gestellt, dass Frauen nicht so loyal sein können wie Männer?

Oder hab ich das falsch verstanden?


Ne Dame mit Deinem Wissen stimmt mir sicher zu wenn ich sage, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind.

Und speziell auf Deine Frage: Ich schreibe hier für Männer als Mann und über unser Konstrukt der Loyalität. Was entscheidend dabei ist, ist die Frage, wem oder was man denn genau loyal ist. Und dies ist in Summe bei Frauen und Männern deutlich unterschiedlich. Um es sehr abstrakt zu formulieren: Frauen sind Macht loyal. Ändert sich das Gefüge der Macht und damit die Anziehungskraft, wandert auch die Loyalität. Kennste bestimmt selber: Gefühle=Wahrheit. Ich liebe meinen Mann über alles...bis ich einen neuen Mann habe, den liebe ich dann über alles!. Und dieser Übertrag ist mit dem männlichen Begriff der Loyalität nicht gemein. Deswegen ist Loyalität in Sachen Anziehungskrkaft auch bei Frauen nicht valide, denn Emotionen=Wahrheit.

Demzufolge: Verucht euch ne Dame in Sachen Emotionen mit Loyalitäüt zu kommen, dürft ihr euch als Mann einen Grinsen. Denn die Natur der Frau kennt die männliche Reinform von Loyalität nicht.

17.04.2017 19:12 • x 1 #12


R
Aha. Ist das tatsächlich so?

Siehst du, wieder was dazugelernt.

17.04.2017 19:15 • #13


Sabine
Ne, Männer sind auch nicht loyaler. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Ein all zu bekannter Spruch.

Ich glaube, da bringst was durcheinader @Urmel_ . Auch unter Männern ist das nicht anders. Ich frag mich ja auch immer, was das mit meinem Mann ist. Und wäre das alles so einfach, nach einem 1 x 1 von Dir, dann würden alle nicht mehr selber denken und an einer Beziehung arbeiten müssen.

Wir sind Menschen, ist so und bleibt so. In vielem kann ich dir Recht geben, aber im Punkt Loyalität unter Männer, definitv nicht. Die gibt es ebenso wenig, wie die unter Frauen.

17.04.2017 19:17 • #14


Urmel_
Zitat von Rosarot48:
Aha. Ist das tatsächlich so?

Siehst du, wieder was dazugelernt.


Und es ist weder positiv noch negativ. Ich hab noch ein besseres Beispiel.

Befhelsempfänger hasst seinen Vorgesetzten, glaubt aber an den höheren Gedanken und hält trotz Abneigung Loyalität. Schlimmstenfalls sogar zum Nachteil seiner eigenen Familie (bis zu einem gewissen Grad). Frau in einer anderen Position der Ordnung bringt Emotionen=Wahrheit mit ins Spiel, welches es durchaus erlaubt, die vorher beschriebene Loyalität auszuhebeln, wenn es um Vorteile für sich und in Verlängerung für die eigenen Kinder geht. Hat Gruppendynamisch durchaus teils sehr alte Wurzeln.

Wenn jetzt aber jemand kommt und sagt Ey, 2017!, also der Ideologie verfallen ist, dass der Mensch zu 100 Prozent ein Produkt seiner Sozialisierung ist, welches übrigens einer der Hauptanker des Sozialismus ist und welches in Russland und China zu mehr Toten als von deutscher Hand geführt hat, dann schließen diese Menschen die Augen vor der Tatsache, dass wir Menschen zu einem nicht unerheblichen Teil ein Produkt unserer Gene sind.

17.04.2017 19:24 • #15


A


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