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Gute Beziehung ohne Liebe ? Geht das überhaupt?

BeastyWitch
Nach meiner Ehe wollte ich auch nur noch Beziehungen, wo ich nichts weiter empfinde.

Ich wollte nie wieder verletzbar und angreifbar sein. Ging eine Beziehung in die Brüche...Egal.
Jedoch konnte ich mich nie wirklich fallen lassen. Es war immer für mich wie ein...hmm naja Geschäftsabschluss mit gewissen Vor und Nachteilen.

Also mir fehlte irgendwann etwas...aus diesem Grund beschloss ich auch lieber Single zu bleiben.

Taaadaaa und dann kam genau das, was mir immer fehlte...die Liebe und schon fühlt sich wieder alles richtig an.
Ja ich weiß, man ist dann wieder verletzbar, aber eine Beziehung mit Liebe ist es einfach wert.

Wenn du für dich damit klar kommst, dann leb genau diese Beziehung. Aber da du dies jetzt selbst hinterfragst hmm....vielleicht fängt es jetzt an, dass du spürst das dir etwas fehlt.

20.05.2019 07:34 • x 5 #16


Vegetari
Zitat von Anastasiaaaaaa:
manchmal denke ich ich bin irgendwie nicht normal!


Das hat damit nichts zu tun,ich vermute, Dir ist einfach jetzt nicht bewusst, welche wertvolle Beziehung Du mit ihm führst. Ihr seid länger zusammen, da verliert man als langzeitpaar nicht selten den Reiz, weil mit der Zeit vieles für selbstverständlich genommen wird .

Die große Kunst bei Langzeitbeziehungen ist doch, das Positive wertzuschätzen und hin und dann wieder Spass, Gefühle ,Tiefgang zu aktivieren.

20.05.2019 07:42 • x 2 #17


A


Gute Beziehung ohne Liebe ? Geht das überhaupt?

x 3


N
Ich finde deine Gedanken SEHR spannend! Sie bewegen etwas in mir

20.05.2019 07:47 • x 1 #18


M
Ich denke auch , dass im tiefsten Inneren zwischen euch Liebe besteht.

Du scheinst die anfängliche Verliebtheit und Liebe zu vergleichen .

Ich würde die Partnerschaft nicht einfach so wegschmeißen. Du hast etwas sehr Wertvolles.

20.05.2019 10:20 • x 1 #19


M
Was ist schon normal. Ich mache mit seit längerem Gedanken darüber, was Liebe bedeutet und was nicht. Ich unterscheide da sehr stark von der Verliebtheit, die ich für sehr oberflächlich halte. Sie ist ein Rausch, der zwar sehr schön ist, aber bei vielen Leuten auch bereits das Ziel. Die konsumieren die Beziehung, den Partner und den Rausch. Ich kann mich mit dieser Form der Verliebtheit so gar nicht anfreunden.
Ich glaube für die TE ist es wichtig zu erforschen, woher ihre Motivation kommt diese Art der Partnerschaft zu führen. Da sie damit hadert, scheint die Motivation ja eher Angst zu sein. Angst vor Gefühlen und den möglichen Verletzungen. Verschliesst man sich, ist man zwar möglicherweise gut vor negativen Gefühlen geschützt, aber die Kehrseite der Medaille ist, dass man auch wenig(er) von den guten Gefühlen leben kann. Wäre es eine Partnerschaft aus Überzeugung, müsste sie nicht zweifeln und sich unnormal fühlen.
Die Frage wäre also, was will sie denn?

20.05.2019 11:08 • x 3 #20


Markus0815
Ich finde mitsubi ist auf dem richtigen Weg. Aber eins nach dem Anderen.

Ich finde man muß das Wort Liebe genauer unterscheiden. Ich glaube Du meinst emotionale Bindung, Gefühle, und all das. Richtig ist, das bestimmte Arten durch Verliebtheit kommen und mit der Zeit abflauen, aber hoffentlich durch eine andere Liebe ersetzt werden. Und ich könnte mir nicht vorstellen mit irgend einem Menschen eine Verbindung einzugehen, wo dies nicht die Basis ist.

Das Problem bei der zweiten Art der Liebe ist, dass die Basis dafür eine Grundhaltung ist. Es geht darum sich selbst, aber auch alle anderen Menschen, auch den Partner, bedingungslos anzunehmen so wie diese sind. Im Detail wunderbar beschrieben von Thomas Artmann: http://www.praxis-artmann.de/pdf/Projek...rtmann.pdf

Wenn diese Grundhaltung vorhanden ist, und man einen Partner hat der diese auch hat, entsteht eine Bindung und Vertrautheit über die Zeit, die alles andere in den Schatten stellt. Es ist dieses in die Augen schauen, die Wertschätzung zu spüren, und zu wissen warum man mit ihm zusammen ist. Gespräche sind wie ein Fluss, der sich selbst nährt, und nur gut tun. Es findet Wachstum statt und Wahrhaftigkeit. Und wenn das an sich im Leben fehlt, würde ich mir schon Gedanken machen.

Oder ganz direkt mal die umgekehrte Frage: Warum sollte mich eine Partnerschaft daran hindern, dazu oder statt dessen eine Liebesbeziehung zu haben? Viele holen sich das in Freundschaften, das geht genauso. Das kann, muss aber nichts mit Partnerschaft zu tun haben.

20.05.2019 19:45 • x 1 #21


M
Weil nicht jeder Partner damit klar käme, wenn es parallel eine Liebesbeziehung geben würde. Dann würde man die lange Liebe für das Verliebtsein opfern. Jeder wie er mag . ...

20.05.2019 19:53 • x 1 #22


Markus0815
Zitat von Mitleser345:
Weil nicht jeder Partner damit klar käme, wenn es parallel eine Liebesbeziehung geben würde. Dann würde man die lange Liebe für das Verliebtsein opfern. Jeder wie er mag . ...

Viele Paare die ich kennen haben noch sowas wie einen besten Freund oder Freundin, mit der sowas stattfindet, und die Partnerschaft leidet darunter keinen Meter. Ich würde allerdings auch vorziehen das in meiner Partnerschaft integriert zu bekommen. Haben aber nicht viele meiner bekannten so gemacht.

20.05.2019 19:55 • #23


W
Diese Erkenntnisse brauchen doch keine vielzähligen Threads, das hättest du initial mit einer
Wikipdia-Suche auch leicht herausfinden können. Es gibt verschiedene Arten und Stadien von Liebe - so, what?

Bedingungslos annehmen können, schönes Ideal, lies´ deine eigenen Repliken auf Statements hier im Thread und
du kannst ein Gefühl dafür entwickeln, wie sehr du dich diesem (noch nicht) genähert hast.

Vielleicht machst du dem breiten Publikum einfach mal klar, worauf du eigentlich hinauswillst?

20.05.2019 20:00 • x 2 #24


M
Zunächst mal denke ich nicht, dass es hier ein richtig oder falsch gibt. Jeder muss für sich selbst schauen, wie und warum eine Beziehung geführt werden soll.
Weiterhin halte ich persönlich von bedingungslosem Annehmen eher weniger, denn dann dürfte es ja keine Kompromisse geben und eine persönliche Weiterentwicklung mit dem Partner oder gar mithilfe des Partners wäre gar nicht oder nur limitiert möglich.

20.05.2019 20:29 • #25


M
Jedenfalls sollte der TE ihre Beziehung nicht ausgeredet werden , oder sie zu einer Öffnung aufgemuntert werden.

Grds. Ist es schön, dass es noch so lange Beziehungen gibt. Und ich denke, da ist tiefe Liebe im Inneren...
Warum soll sie dies für den Kick opfern ?!

20.05.2019 20:39 • #26


Markus0815
Zitat von mitsubi:
Weiterhin halte ich persönlich von bedingungslosem Annehmen eher weniger, denn dann dürfte es ja keine Kompromisse geben und eine persönliche Weiterentwicklung mit dem Partner oder gar mithilfe des Partners wäre gar nicht oder nur limitiert möglich.

Zum Einen hat das das eine mit dem anderen wenig zu tun: Partnerschaft kann man eingehen mit jemanden den man Liebt oder eben nicht. Und zum anderen kann man jemanden bedingungslos und barmherzig so annehmen wie er ist, und ihm trotzdem sagen dass einem etwas stört. Wenn der andere einen auch bedingungslos und barmherzig so annimmt wie man ist, dann wird er sich im Normalfalle auch danach richten, weil es Ihm eine Herzensangelegenheit ist.

Das ist ja das tolle an der Liebe - wenn sie da ist, läuft alles wie von selbst. Eine Partnerschaft ohne Liebe ist halt schon viel nerviger, dann geht es wirklich oft um Kompromisse und Kuhhandel...

20.05.2019 20:41 • #27


Markus0815
Hm... Was in der Liebe auch noch passiert, ist dass man sich genau überlegt was man vom Partner fordert, und ob es wirklich ein Bedürfnis und etwas das man vom Partner fordern kann und ob es so formuliert ist so dass er dem auch gerecht werden kann. Diese Sensibilität und sehen des Anderen ist es eben auch, die das ganze ausmacht...

Und Wachstum finde ich immer nur vor wenn ich mich meinem Partner öffnen kann, was ich nur kann wenn ich mich auch angenommen fühle egal was da ist in mir. Passiert sowas bei Dir ohne Liebe?

20.05.2019 20:58 • #28


Anastasiaaaaaa
Also, ich möchte mich zuerst sehr bedanken für Eure viele antworten und meinungen zu meinem thema und es tut mir unheimlich gut zu lesen dass ihr diese art von beziehung nicht als minderwertig betrachtet.
Was ist für mich Liebe wurde gefragt, und meine antwort lautet, wenn ich einen anderen menschen lieben kann ohne etwas zurück zu erwarten auch nicht dass der andere mich liebt, wenn ich bedingungslos ihn weiter liebe und dieses gefühl immer besteht egal wieviel zeit vergeht und ich weiss es wird mein leben lang so bleiben, dann kann ich von Liebe sprechen. Ein solches Gefühl kenne ich nur zu meinen eigenen Kinder.
Zu einem Mann empfinde ich etwas ganz anderes, ich erwarte da schon etwas zurück, ich stelle Bedingungen und sage auch deutlich was ich will und was ich nicht will. Mein Freund hat natürlich im Gegenzug die gleiche Rechte und wenn wir uns nicht einigen können dann muss ich akzeptieren dass er andere Wünsche hat oder eben gehen.
Unter Verliebheit verstehe ich eher S. Anziehung und am Anfang einer Beziehung die Neugier auf einem fremden Menschen was sehr spannend sein kann. Nach einer Weile wird die Neugier weniger dafür ist mehr Vertrauen da weil das Ganze nicht mehr so fremd und neu ist.

Ich glaube auch dass zuviele romantische erwartungen aus film, medien, bücher ect...jede gute beziehung ruinieren können. Ausserdem dauert durch die heutige lange Lebenserwartung eine Beziehung oder Ehe wirklich ewig !
Sorry wenn ich bisschen lange schreibe, als info zu mir, ich bin dieses jahr 60 , mein freund 58. Ich habe mich mit 40 scheiden lassen nach 22 jahre Ehe , meine kinder waren alle volljährig. Mein freund hat ebenfalls kinder aus erster ehe aber wir wollten beide niemals heiraten.
Wir sind uns ziemlich ähnlich und schätzen beide etwas abstand im alltag, allerdings sind wir auch finanziell voneinander unabhängig.
Aber wir gehen uns auch oft gegenseitig auf die nerven und haben auch viele unterschiedliche meinungen zu politik, kultur oder sonstige themen. Wir zanken uns auch mal da kann es schon ziemlich heftig werden aber ich denke das gehört auch dazu, bzw. wenn es mir zu blöd wird gehe ich allein spazieren und gut ist!
Ich glaube auch dass diese beziehung insgesamt doch gut funktionniert weil wir uns im bett sehr gut verstehen und da die gleiche bedürfnisse haben.
Na vielleicht hat jemand geschafft bis hierher durchzulesen, schön zu wissen dass die meisten von euch meine art zu lieben oky finden ,

20.05.2019 23:33 • x 2 #29


Markus0815
Zitat von Anastasiaaaaaa:
Zu einem Mann empfinde ich etwas ganz anderes, ich erwarte da schon etwas zurück, ich stelle Bedingungen und sage auch deutlich was ich will und was ich nicht will. Mein Freund hat natürlich im Gegenzug die gleiche Rechte und wenn wir uns nicht einigen können dann muss ich akzeptieren dass er andere Wünsche hat oder eben gehen.

Da geht bei mir mehr. Ich erinnere mich an ein Gespräch bei uns auf dem Balkon. Ich habe erklärt dass ich mir mehr Zeit mit Ihm wünsche, und er hat mir erklärt dass er alle Zeit mit mir verbringt die er hat. Er wollte es groß ausführen, ich habe ihn nur angeschaut und gesagt: Okay, dann ist es so. Und er hat sich trotzdem spürbar mehr Zeit für mich genommen...

Das ist eines dieser Beispiele wo eben Liebe zwischen Menschen das automatisch regelt, weil es ein Wir gibt, und beiden das Wir genauso wichtig ist wie die eigenen Bedürfnisse. Und in dem Wir versucht jeder den anderen zu sehen und gerecht zu werden. Dafür braucht es aber eben diese Grundhaltung, die Sensibilität, das Vertrauen und Vertrautheit, die sich mit der Zeit aufbaut. Und es ist für mich wesentlich mehr als das, was man üblicherweise in Partnerschaften macht.

Zitat von Anastasiaaaaaa:
Na vielleicht hat jemand geschafft bis hierher durchzulesen, schön zu wissen dass die meisten von euch meine art zu lieben oky finden ,

Es ist nichts mit dem ich klar kommen würde, aber ist das wirklich wichtig? Oder geht es Dir um die Gesellschaft? Wenn ich eines gelernt habe, dann dass es zum einen die Gesellschaft gar nicht gibt, und zum anderen es mir nicht wichtig sein muss was diese denken würde wenn es sie gäbe.

Wenn es deinem Drehbuch einer guten Beziehung entspricht, und auch dem deines Partners, dann ist es doch alles gut. Was willst Du mehr?

21.05.2019 00:57 • #30


A


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