Immer langsam und nicht zuviel der Ehre
Auch ich habe die Trennung nicht gewollt und auch ich liebe meine Süße nach wie vor.
Aber es gibt da etwas, worüber ich nachdenken muß:
1. Zeigt die Akzeptanz der Trennung nicht auch Liebe?
2. Hilft es, wenn ich mich meinem Leiden hingebe?
3. Vielleicht kommt sie ja auch zurück, sowas gibt es ja. Auf wen möchte sie dann treffen? Auf ein Häufchen Elend ohne Popo in der Hose oder auf ein neues Ich, das an sich gearbeitet hat? (
Damit meine ich nicht, sein altes Ich zu verleugnen. Alles Gute aus dem alten Ich (und das ist wirklich viel ) möchte ich beibehalten. Aber die negativen Dinge an mir oder aus der Beziehung, die möchte ich hinter mir lassen)
4. Vielleicht kommt sie nicht zurück, wer will ich dann sein? Als was will ich in ein neues Leben starten? Als ein Häufchen Elend ohne... (siehe oben)
5. Das Leben ist schön. Und solange ich gesund, stark und geistig fit bin, muß (!) ich willens und in der Lage sein, mich aus fast jeder Situation heraus selber zu befreien. Es sagt keiner, dass das einfach zu sein hat. Aber es muß möglich sein.
6. Ich darf mich nicht Gefühlen von Erniedrigung, Demütigung, Wut, oder ähnlichem hingeben. Das ist für mich jetzt kontraproduktiv. Tief in mir drin weiß ich doch: Sie fühlte sich manchmal in der Beziehung in ihren Gefühlen nicht ernst genommen oder auch gedemütigt und ich durch die Trennung. Es ist ein Geschenk, dass Menschen sich so etwas verzeihen dürfen, ganz egal, ob das zu einer neuen, reiferen Beziehung führt oder nur für das eigene Wohlbefinden und neue, körperliche und geistige Reife.
So in etwas fasse ich meine Gemütslage zusammen und obwohl es ja nur ein Scherz war, ein Heilmittel aus Blut- und Gewebeproben daraus zu machen und ich auch lachen mußte, dachte ich gleich im zweiten Moment: Ja, genau. So sind wir Menschen. Ein Pillchen, ein Wässerchen, ein Spritzchen und alles soll wieder gut sein.
So bin ich übrigens auch
Aber ist es nicht auch so, dass uns Krisen, die nicht tödlich sind, stärker machen können oder sollen?
Ist es nicht auch so, dass wir Fehler nur künftig vermeiden können, wenn wir reflektieren, wenn wir analysieren, wenn wir die Gefühle zulassen, aber ohne dass sie uns zerstören?
Es ist doch so, dass wir letztlich jeden Tag schlauer werden, jeden Tag dazu lernen, jeden Tag erfahrener werden.
Und es liegt eine unglaublich Kraft darin verborgen, zu wissen, dass man mit solchen schweren Situationen umgehen und sich selber daraus befreien kann. Mit dieser Stärke kann ich auch für andere Menschen eine Hilfe sein, auch für eine Partnerin.