Große Sinnlosigkeit seit Trennung

Umso mehr man sich, in nur ein einziges Lebensziel verkrampft, verbissen hineinsteigert, umso wahrscheinlicher wird es nicht gelingen.
Du musst loslassen, tief durchatmen und entspannen. Genieße Deinen tollen Job, die Zeit mit Deiner Familie und Deinen Freunden und alles Gute, was in Deinem Leben (noch) ist!-Denn nichts ist für immer.
Täglich verlieren Menschen ihren Job, ihre Freunde, ihre Familie, ihre Gesundheit und sogar ihr Leben.
Du bist 33, also noch im besten Alter - lass' los!
Im besten Fall wirst Du Deinen Lebenspartner bei einer Gelegenheit und in einem Moment kennenlernen, wo Du überhaupt nicht damit gerechnet hast, und dann wird alles gut!
Aber bis dahin übe Dich in Geduld, und verbring' Dein Leben nicht in Trübsal. Genieße jeden schönen Moment, der Dir geschenkt wird!

Ich lese parallel Emotionale Überfordung von Dogster - lies das bitte mal!

Zitat von Falena:

Am schlimmsten ist das Bewusstsein, dass ich mit dieser Einstellung niemanden entspannt kennenlernen kann. Ich werden dann schnell ungeduldig und habe das Gefühl, wertvolle Zeit zu verschwenden (innere Uhr). Ich kann dadurch nichts genießen und setze mich völlig unter Druck. Und irgendwann den anderen.

Für mich stecken in diesem Absatz einige wesentliche Aussagen.
Zum einen sprichst Du vom Gefühl, wertvolle Zeit zu verlieren (und meinst damit ja Kinder).
Ich glaube, die wertvolle Zeit verlierst Du vielmehr dadurch, dass Du so ganz einseitig und fixiert (keine anderen Ziele) an diesem einen Traum festhältst und nicht versuchst, auch alternative Vorstellungen zu entwickeln, die Dir Sinn und Lebensfreude einbringen. Sondern offenbar müssen es Kinder und Familie sein. Alles andere würde Dich, wie Du zumindest denkst, nicht mit Sinn erfüllen.
Nicht falsch verstehen! Es ist gut und wichtig, Träume zu haben. Und das kann natürlich auch der Traum sein, Kinder und eine Familie zu haben.
Das Problem liegt vielmehr in dieser angespannten, fast eingefrorenen Fixierung darauf. Denn wie Du, zum anderen, selber ja sagst (es ist Dir also durchaus bewusst), setzt Du damit nicht allein Dich selber unter Druck, sondern im Verlauf auch Deinen Partner. Und verfügt dieser vielleicht auch über eine gewisse Feinfühligkeit, so kann ihm etwas dämmern wie, er sei lediglich der Deckhengst (entschuldige die drastische Ausdrucksweise!), das Mittel zum Zweck. Und das fühlt sich dann sicher nicht behaglich an, nach Vergegenständlichung.

Weil Du nach praktischen Tipps fragst: Ich an Deiner Stelle würde es mit einem entsprechenden Inserat versuchen. Also ganz dezitiert nach einem Mann suchen, der auch unbedingt Kinder und Familie will, für den dies ebenfalls der große Lebenstraum ist. Es ist keine Frage, dass es solche Männer gibt. Du musst halt nur aktiv danach Ausschau halten.
Und das Zweite ist: Du solltest bedenken - Du bist 33, hast also noch etliche Jahre Zeit, um Dir Deinen Traum zu erfüllen, da drängt die Zeit ja bei weitem noch nicht so sehr, wie Du es empfindest. Es gäbe, bei einer realistischen Betrachtungsweise, also keinen Grund für diese Angespanntheit und Bedrängnis (die es oft ist, die es verhindert, dass Erwünschtes, Ersehntes auch eintritt). Du solltest also keine Zeit verlieren, hier Dein Bewusstsein etwas zu erweitern und über die verengten Horizonte hinauszusehen (auch über die Freundinnenszene hinaus).
Und zudem: Selbst, wenn Dir keine eigenen Kinder beschieden sein sollten, gibt es noch immer, auch in späteren Jahren, die Möglichkeit einer Adoption. Mir ist klar, dass das etwas anderes ist. Aber bist Du meinetwegen mit 45 mit einem liebenden Mann zusammen und Ihr adoptiert Kinder, ist das noch immer besser, als mit meinetwegen 35 mit einem unliebenden Mann Kinder zu haben. Oder Du liebst ihn nicht eigentlich, sondern eben nur als Mittel zum Zweck. Das nämlich wäre dann fatal. Auch für die Kinder. (Auch ein Wunschkind bringt Wünsche mit auf die Welt, und wenn die Bedingungen, in die es hineingeboren wird, etwas Zwanghaftes, Verkrampftes, Unleidliches, Unterkühltes, Steriles, wenn nicht gar Feindliches oder Bitteres an sich haben, dann ist es fraglich, ob diese Grundbedürfnisse eines Kindes auch hinreichend erfüllt werden.)

Wenn du ganz rationell an die Sache rangehst - hast du dich mal beim FA durchchecken lassen? Der kann dir über deine biologische Uhr sicher mehr sagen. Das ist ja doch sehr verschieden.

Die Idee mit dem expliziten Inserat finde ich toll, du hoffst ja auch nicht, daß der Traumjob oder die Traumwohnung dir beim Müllrausbringen begegnet.

Vielleicht ist die Art von Therapie auch nicht die richtige für dich, diese Fixierung tut dir nicht gut und ich denke auch keiner Partnerschaft.

@Falena

Guten Morgen Falena,

Erst mal, es sind erst 2 Monate, gibt dir Zeit zu Trauern und verarbeiten.

Gut erkannt hast du schon mal, dass du dir dein Leben selbst schwer machst.

Wenn dein Lebensziel aus Ehemann, Haus,. 2 Kindern besteht, los ab ins Katalog-dating!
Ja du findest mit ner Anzeige jemanden der es dir erfüllen kann und möchte. Gibt Männer, die haben alles fertig. Frau muss nur noch einziehen. Der/die erstbeste ist dann dran (checkliste 100punkte)


Ich möchte explizit keine solche Bedarfsgemeinsschaft! Gibt aber viele Notfall - arrangements, weil die Uhr tickt.

Geh weiter in deine Therapie finde heraus warum, das das einzige ist was dich glücklich mchen soll. Wird bestimmt ne interessante Reise mit aha-Momenten. Bleib dran! (auch wenn es dir nicht praktisch genug erscheint)

Zitat von Falena:

Ich brauch iwas praktisches.

Egg-Freezing.
Anstelle von sinnlosen Checklisten-dating! Ein online Dating Profil oder ein inserat ist das letzte was du gerade brauchst! Dein potenzieller Dating-Partner ebenso

Halte dich nicht an so äußeren Dingen fest.
Ich selbst habe erst letztens festgestellt, daß meine 20er durchgeplant waren. Für die 30ern gab's gar keine Pläne - da hänge ich dann manchmal und denke mir und nu?
Sollten die 30er bei dir etwa Andere (Mann, Kinder) füllen?

@Falena das hört sich nach einem Narzissten an. Hast Du da mal drangedacht?

Zitat von Falena:

Ich könnte wohl einen Roman füllen mit dieser Beziehung. Mir fällt es schwer, das kurz zu fassen. Für ihn war ich anfangs die absolute Traumfrau. Hab sowas noch nie erlebt. Also dass jemand so um mich gebuhlt hat. Würde es nicht love bombing nennen. Aber er hat einfach alles richtig gemacht ohne dass das angepasst rüber kam (ist halt auch so ne Sache, bei der ich mich im Nachhinein sorge,ob meine Menschenkenntnis so schlecht ist und mir das nicht wieder passieren würde..). Nach ein paar Monaten gab's ne Situation bei seiner Familie, wo er nicht loyal zu mir stand, was mich total verletzt hat. Hat absolut nicht in meinen Wertkatalog gepasst (zu dem Zeit hatte ich noch Stolz). Wollte die Beziehung beenden. Aber er weinte die ganze Rückfahrt lang und ich dachte wirklich, wow.. Er bereut es wirklich. Also machten wir weiter. Aber ab da hatte ich ständig Zweifel. Gab dann noch son paar Situationen und beendete das Ganze im Sommer letztes Jahr. Er entschuldigte sich uns verfiel in die absolute Opferrolle. Im Nachhinein sehe ich, dass es immer nur um ihn ging. Verstanden hatte er absolut gar nichts. Selbst nach mehreren Gesprächen kam nicht ein Deut Selbstreflexion oder erwachsenes Verhalten. Wir kamen wieder zusammen (langes Hin und Her). Es ging eine Weile gut. Dann verfiel er wieder dem egoistischen Verhalten. Tat mir ständig weh - nicht unbedingt wissentlich, das will ich gar nicht unterstellen; aber eben ziemlich fahrlässig und ohne Nachzudenken. Wurde immer schlimmer. Am Ende entschuldigte er sich nicht mal mehr. Er klammerte auf der einen Seite, weil ich für ihn die emotionale Wärmflasche für all seine Sorgen war. Auf der anderen Seite ignorierte er völlig meine Bedürfnisse und Wünsche. Ich sprach sogar direkt an, dass mir die Beziehung nichts mehr gibt. Für ihn war alles in Ordnung. Das lies mich zusehens an meinem Verstand zweifeln. Na ja und dann ständig absolut liebevolle tolle Worte, aber nie auch nur irgendwelche Taten. Höchstens Brotkrumen, die ich aber mit enormen Schmerzen bezahlte.
Ich fühlte mich endlos einsam und hatte da iwo bei ihm meinen Wert verloren. Manchmal fühlt es sich an, als hat er ihn immer noch. Ich selbst und was mich ausmacht, ist da auch iwo auf der Strecke geblieben. Ich habe es zwar wieder einigermaßen im Griff, aber noch immer nicht genug.
Ich schäme mich oft, wie mir das passieren konnte. Hätte ich nie gedacht. War vorher immer die, die da ihre Freundinnen wegen solchen Sachen beratschlagt hatte und na ja. Mir fällt es echt schwer, dass ich nie ne Absolution erhalten habe - also nie Verständnis für mich und für meine Gründe der Trennung. Da kam nie auch nur einmal, dass er irgendeinen Anteil bei sich selbst sieht. Und es macht mich irre, dass ich weiß, wie gut er vor seinen Freunden dasteht und ich ihm noch dauerhaft geholfen habe, sein Ego zu pushen..

@Falena wie geht es dir heute? Schau mal hier mit rein - vllt. kann dir hier der ein oder andere Hilfestellung geben:

ex-partner-und-trennung-von-narzissten-austausch-t35770.html

@Zuckerpuppe @Sunflower95
Viele sehr unsicherer Menschen mit geringem Selbstwertgefühl sind narzisstisch. Bedeutet ja nur starke Ich-bezogenheit. Würde sagen er fällt in diese Kategorie. Er hatte selbst starke egoprobleme, auch wenn er es nicht für sich reflektiert hat. Mit schwierigen Themen konnte er nicht umgehen. Ihm war nur die Beziehung wichtig, aber micht ich als Mensch. Das hat mich auch so wertlos fühlen lassen. So austauschbar. Er war ziemlich unreif und suchte selbst nach einer Führung (oder nach einer Mama - was aber dazu führte, dass er mich als Partnerin gar nicht mehr ernst genommen hat). Insgesamt kam es mir so vor, als wäre ich mit einem 16jährigen zusammen...

@Mae_bee
Ja nee ich will ja auch keine Zweckgemeinschaft. Ich war lange in einer Beziehung mit einem Mann der alles mit mir wollte. Nur die Gefühle haben nicht gereicht. Also nein, darum geht's nicht. Es ist eher so, dass ich ziemlich schwarz dafür sehe, den richtigen zu finden, mit dem das alles was werden wird. Und diese Ängste lähmen mich. Was widerrum dazu führt, dass ich unentspannt bin. Wenn es so leicht wäre, diesen Wunsch einfach loszulassen, dann würde ich es tun. Wäre mir das nicht so wichtig, würde ich mein Leben bestimmt anders leben, denke ich

@Einfachatmen
Meine FA meint schon seit Jahren zu mir, ich sollte das bald angehen, weil es im Alter immer schwerer wird gesundheitlich. Ist nicht gerade beruhigend

@MULTIVERSUM
Danke, das stimmt wohl. Tipps fürs Loslassen und Genießen?

Du solltest das genießen was du hast und n weniger auf das schauen was du nicht hast. Dankbarkeit ist der Weg zum Glücklichsein. Wenn du glücklich bist bist du auch ein attraktives Angebot für Männer.

Hallo liebe @Falena,
Ich bin ja in einer ähnlichen Situation wie du(danke @MULTIVERSUM für den Tipp zum Lesen), und muss dir sagen es ist sehr schwer, wenn der eigentliche Plan sich vermeintlich in Luft auflöst, aber das weißt du selbst.
Mir hilft es gerade sehr, dass ich lerne alleine Unternehmungen zu machen und sie auch zu genießen(Kino, Basketball spielen, ins Theater zu gehen)
Dies lenkt ab, und zeigt mir auch, dass ich alleine mir genügen kann.
Zudem habe ich mir für meine zukünftige Partnerin 10 Charaktereigentschaften aufgelistet,die sie mitbringen soll.
Statt diese jetzt bei potenziellen Partnerinnen abzuchecken, arbeite ich jetzt genau an diesen bei mir(Schritt für Schritt)
Dadurch entwickelt man auch diese Ausstrahlung für genau solche Menschen.
Ich hatte dadurch auch heute eine tolle (fremde) Frau kennengelernt und Zeit mit ihr verbracht,die mir auch gespiegelt hat, dass ich auch ein toller, interessanter Mensch bin.(Hilft den Selbstwert zu erkennen).
Ist auch was anderes, als dies von der/den Famile/Freunden zu hören.
Es hat auch geholfen, dass ich aktuell 0 auf Beziehung aus bin, da ich erstmal meine vergangene Beziehung verarbeiten möchte.
Sende Glück aus und du wirst Glück empfangen.
Alles Gute wünsche dir!

Zitat von Falena:

Tipps fürs Loslassen und Genießen?

Ich versuch's mal!
Du könntest Dir den Film Das Leben ist ein Fest von 2017 ansehen.
Du könntest versuchen, HIER einen Partner zu finden.
Du könntest an Orte gehen, wo Menschen leiden und oder auf den Friedhof, um zu begreifen, wie gut es Dir geht, und dass Du noch lebst.
Du könntest Dir an der Handlungsweise meiner Bekannten ein Beispiel nehmen.:
Ihr erklärtes Lebensziel war das erste Kind mit 30 - hat sie volles Rohr durchgezogen. Geliebt hat sie den Mann nicht und sich zeitnah nach dem 2. Kind mit ihm, von ihm getrennt. -Aber ihr Ziel mit Bravour erreicht!
Du könntest für den Anfang, eine Patenschaft für ein Kind (oder mehrere) aus Afrika übernehmen.
Soweit erstmal.

Liebe Falena,
es tut mir sehr leid, dass Du dich gerade in so einer Situation befindest und die Welt für Dich gerade irgendwie so gar nichts zu bieten hat. Das ist ätzend und lässt einen an allem zweifeln.
So eine Beziehung, wie Du sie beschreibst, hatte ich auch vor ein paar Jahren. Es war ätzend, aufreibend und nach dem Ende stellt man sich, seine Wahrnehmung und alles in Frage.
Schau mal, Du warst schon 9 Monate vor der Trennung super unglücklich. Und nun weiß ich nicht, wie lang ihr insgesamt ein Paar wart, aber da war viel On/Off und er emotional irgendwie auch eher wie ein Kind und hat keine Verantwortung für das Gelingen eurer Beziehung übernommen. Wenn dein großer Wunsch Familie und Kinder ist, dann kann es vielleicht sein, dass Du bereit bist, dafür viel zu opfern. Bzw Dir aus deiner Mütterlichkeit heraus einen Mann gesucht hast, der eher wie ein Kind agiert – zumindest liest er sich für mich so.
Dass Du jetzt, 2 Monate nach der Trennung, irgendwie alles schwarz siehst, kann ich verstehen. Du warst emotional im Ausnahmezustand und jetzt bist du vielleicht ein bisschen wie auf Entzug von der emotionalen Achterbahnfahrt der letzten Monate. Vielleicht wäre der beste Rat, den ich Dir geben kann: akzeptiere das einfach, dass Du Dich gerade leer fühlst. Sei nicht so hart mit Dir, Du hast im Gegensatz zu deinem Exfreund Verantwortung für Dich, dein Leben und deinen Traum übernommen und bist gegangen. Du hast Stärke bewiesen!
Die Angst, dass sich dein Traum vielleicht nie erfüllen wird, halte ich auch für überfrüht – aber dass diese Angst gerade jetzt dein Begleiter ist, wundert mich auch nicht.

Du machst gerade so viel richtig, Du gehst zur Arbeit, mit deinem Hund raus, zum Sport, triffst Freunde. Zieh das einfach stoisch durch in den kommenden Wochen und Monaten. Achte darauf, dass Du ausreichend schläfst und gut isst. Manchmal muss man sich zwingen und dann kommen aber die Freuden wieder zurück. Vielleicht neue, vielleicht alte.

Mir ging es nach meiner Trennung damals monatelang schlecht, ich hab mich zusammen genommen und mir meine kleinen Wünsche erfüllt, mir eine neue Wohnung gesucht, die unter Tränen gestrichen. Bin an meine Lieblingsorte gefahren um dort zu weinen. Mein ganzer Körper hat sich monatelang wie Blei angefühlt. Ich bin dann zu einer netten Osteopathin gekommen, die mit mir bis heute Spaziergänge in meine innere Bilderwelt unternimmt zusammen mit körperlicher Arbeit. Anfangs war alles düster und nur Wüste, jetzt kommt auch hier und da wieder ein Blumengarten.

Sehr geholfen haben mir auch die Podcasts von Stefanie Stahl, da das Verstehen von rationalen Argumenten irgendwann auch auf die emotionale Ebene durchgedrungen sind.

Alles worauf es gerade ankommt, ist dass Du dich erstmal annimmst wie Du gerade bist und fühlst. Und dass Du trotzdem versuchst Dich jeden Tag wieder aufzuraffen um weiter zu machen, es wird eines Tages wieder leichter und bunter. Die Freude wird zurück in dein Leben kommen, vielleicht kommt damit auch ein Mann, mit dem Du eine Familie gründen kannst. Aber erstmal musst Du durch das Tal. Ich wünsche Dir dabei ganz viel Kraft!