Ich habe kürzlich realisiert, dass ich eine recht ungesunde Einstellung gegenüber Beziehungen habe.
Einige Male war ich verliebt, aber leider wurden meine Gefühle nie erwidert. Man könnte auch behaupten, dass ich mir unterbewusst unerreichbare Personen gesucht habe, aber das würde ich nie zugeben.
Nun kommt aber dazu, dass ich, bevor wir uns überhaupt richtig kennengelernt haben, bereits Angst vor Konflikten oder einer Trennung hatte. Und oftmals daher gar keine Lust mehr, jemandem näher zu kommen, weil jede Beziehung nun mal zu Ende geht und mir der Schmerz zu viel ist.
Ich bin einfach ein sehr emotionaler Mensch und kann generell schlecht damit umgehen, wenn wichtige Personen mich verlassen. Da ich schon oft abgewiesen wurde, kenne ich auch Liebeskummer sehr gut und dieses Leid will ich um jeden Preis vermeiden. immerhin war ich bereits am Boden zerstört, wenn praktisch nur irgendein Bekannter keine Gefühle mich hat, wie soll ich erst damit klar kommen wenn nach mehreren Monaten oder Jahren wechselseitiger Liebe Schluss ist?
Tja und mein Problem ist nun, dass ich das Gefühl habe die einzige Person auf diesem Planeten zu sein, die so denkt und fühlt, weil jeder Kollege und jeder Freund und jeder Nachbar munter eine Beziehung nach der anderen anfängt, vielleicht sogar heiratet und sich dann scheiden lässt, und bei keinem wirkt es so, als würden sie gerade durch die Hölle gehen, wenn es mal nicht mit jemandem geklappt hat.
Also bin ich doch das Problem oder? Ich bin zu sensibel und emotional für die Datingwelt. Aber wie gehe ich damit um? Kann ich lernen, wie andere zu denken und zu fühlen, brauche ich eine Therapie oder legt sich diese Angst irgendwann von allein?
18.11.2019 20:16 •
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