Nachdem ich hier viele Beiträge Gelsen habe und die mir auch schon ein wenig weitergeholfen haben, nun mein eigener Eintrag.
Ich bin gerade ganz frisch getrennt von meiner großen Liebe. Wir haben uns letztes Jahr gegenseitig betrogen und uns beschlossen weiterzumachen. Ich habe gespürt wie unglaublich ich ihn liebe und wirklich alles gegeben, meinen Kummer runtergeschluckt und seine Beschimpfungen und Aggressionen usw ertragen. Ich habe so stark daran geglaubt, dass wir das hinbekommen. Seit drei Monaten haben die Aggressionen aufgehört, dafür wurde er immer egoistischer - die Begründung dafür war natürlich so wie für jedes Fehlverhalten, mein Betrug. Er hat mit anderen Frauen immer wieder ein paar Nachrichten geschrieben und alles verheimlicht. Obwohl vereinbart war, dass er mir - um nicht das Gefühlt zu bekommen er betrüge mich - das sagen würde, wenn er mit anderen schreibt/trifft. Immer wieder hat er sich dafür entschuldigt und gemeint, das wäre eh alles nichts und er lässt es natürlich sofort. Wobei es mir gereicht hätte, er hätte mir nur Bescheid gegebene. Einfach um wieder Vertrauen aufzubauen. Natürlich hat er aber weiter gemacht, nur mehr versucht zu löschen. Ich hatte sein Passwort (das war so vereinbart) und so fand ich immer wieder seine Lügerein heraus. Leider konnte ich dann umso weniger damit aufhören, sein Facebook/Mails zu kontrollieren, was er mir widerrum vorwarf. Ich wusste auch, dass es nichts bringt, aber ich konnte nicht aufhören
Nunja vor rund einem Monat habe ich wieder erkannt, dass sich etwas ändern muss, dass er mich einfach respektvoller behandeln muss. Ich habe eine Woche lang geweint am Abend, weil er so abweisend und kalt war plötzlich und es ihm so egal war wie dreckig es mir ging. Jedenfalls bin ich für 5 Tage weg um irgendwie wieder klar zu kommen und mich weiterdurchzubeißen oder eben nicht.
Danach haben wir gesprochen und ich fragte ihn, ob er überhaupt noch mit mir zusammen sein möchte, weil er doch auch wissen muss, dass man so keine Beziehung führt. Jedenfalls hat er daraufhin gemeint, dass es wohl keinen Sinn mehr macht.
Und danach hat erst so richtig das Chaos begonnen. Ich fand heraus, dass er wieder (so war es auch beim ersten mal) plante eine seiner Kolleginnen auf Dienstreise mitzunehmen. Es war so schmerzhaft, dass er offenbar schon wieder - so wie das letzte mal - eine am Start hatte und dann nicht einmal die Eier hat es zuzugeben. Mich anschreit, weil ich so paranoid bin. Dann betroppert kommen und doch die Wahrheit sagen (die natürlich nicht die Wahrheit war), nur dass ich einen Tag später herausfinde, dass sie eben doch 4 Tage gemeinsam verbringen wollten. Inzwischen weiß ich auch, dass sie schonmal auf 2 tägiger Dienstreise waren und sich dort geküsst haben.
Aber ja schwach und naiv wie ich bin blieb ich standhaft. Habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe und alles nicht leicht ist, aber ich weitermachen möchte. Aber nur, wenn er jetzt zu 100% zu unserer Beziehung steht und er insbesondre mit der Lügerei aufhört. Er schwankte ständig hin und her. Einen Moment meinte, er er will das alles, dann war er nicht sicher. Dann erklärte er mir, zu welchen Konditionen er weitermachen würde. Ich nahm an, dann wollte er doch wieder nicht. Immer wieder erklärte ich ihm, dass mich das zerstört. Ich eine Entscheidung von ihm erwarte und er sie dann auch durchzieht. Er blieb bei der Trennung. Ich sagte, dann solle er so rasch wie möglich ausziehen, weil für mich die Situation unerträglich wurde. Er fand eine Wohnung. Er zögerte die Zusage heraus. Stellte wieder eine gemeinsame Zukunft in den Raum. Schrieb mir, dass er das alles nicht verlieren kann. Mein OK hatte er ja sowieso, nur eben zu 100% und nicht so eine halbe Sache. Er sagte dann doch zu. Nur um am nächsten Tag wieder zu sagen, dass man das ja eh rückgängig machen kann, er hat ja nix unterschrieben. Ein paar Tage später dann die gleiche Geschichte. Er will das alles nicht, verletzte mich aber durch eine neue Lüge und dadurch, dass er einfach nicht zu einem so wichtigem Ereignis von unserem Sohn nicht kam, obwohl versprochen und der (4 Jahre) unglaublich traurig war (mein Ex wollte so dringend zum Friseur und wegen einem neuen Handy schauen), warf ich kurz die Nerven weg und bat ihn einen Tag mit seiner Entscheidung den Vertrag zu unterschreiben, zu warten. Er willigte ein. In der Früh sagte er noch, wir reden am Abend. Aber da hatte er den Vertrag schon unterschrieben.
Und wieder war es nicht aus. Er meinte nur, ja das bedeutet ja auch nichts, wir könnten ja immer noch weitermachen. Das wäre nur Geld und kein Grund. Inzwischen ging es mir schon so dreckig, ich forderte, dass er sich endlich entscheidet. Das dieser Zustand für mich nicht erträglich ist. Die Lügerei, mir Strohhalme zu geben, an die ich mich klammer, dann doch wieder zu nehmen. Ich wollte es einfach nur hinter mir haben, irgendwie aus der Situation herauskommen. Ich fragte ihn, ob es nun für uns weitergeht oder nicht. Er meinte, er kann mir das einfach nicht geben im Moment. Also sagten wir es den Kindern. Die waren fertig, weinten, trauerten um unseren gemeinsamen Urlaub. Mein Ex schimpfte mich, weil ich keine gemeinsamen Unternehmungen mehr wollte und das den Kindern auch so (sanft und verständlich formuliert) erklärte. Gab mir die Schuld, dass sie nur deswegen so traurig wären. Wir hätten ihnen nur mal sagen sollen, dass er auszieht und dann nach und nach mehr. Dann einen Tag später die Erkenntnis, das war alles ein Fehler, er wolle doch unsere Familie. Im Gespräch dann doch wieder nicht bzw nur zu seinen Forderungen (er behält zur Sicherheit die Wohnung). Ich willigte schlussendlich doch ein, obwohl ein probieren wir es mal eigentlich keine Option war, ich stellte klar, dass es ein wir ziehen das durch, wir kriegen das auf jedenfall hin und respektieren uns ist. Dann wollte er plötzlich Zeit haben zum Überlegen. Wollte mal ausziehen in die Wohnung und schauen wie es sich alleine so anfühlt.
Die Zeit konnte und wollte ich ihm nicht geben. Ich hätte mir unser Haus nicht mehr oder kaum noch leisten können. Er hätte seine neue, riesige (und teure) Wohnung neu einrichten müssen, also das volle Programm und das mit null vertrauen meinerseits. Daraufhin meinte er, ich wäre selbst schuld und so sehr könne ich es nicht wollen und immer muss alles nach meinem Kopf laufen. Meinte dann aber doch er würde es mir einen Tag später sagen. Kurz vor Mitternacht kam er dann heim und sagte Ok machen wir weiter, du hast meine 100%. Wir nahmen daher alles zurück, erklärten den Kindern, dass es ein Fehler war usw dass wir aber zusammen gehören und dass es viel Streit gab, wir das aber hinbekommen, weil wir eine Familie sind.
Zwei Tage später war ich dann extrem misstrauisch. Er wollte sich am Abend mit einem Freund treffen, ich hatte gehofft, dass er diesen einen Abend mit mir verbringt (am Tag davor hat er bis in die Nacht Computer gespielt und wir hatten keine Gelegenheit auch nur einen Satz zu wechseln seit seinem machen wir weiter). Immerhin haben wir ja beide versprochen, uns zu bemühen. Er bestand aber so sehr auf sein Treffen mit einem Freund den er die beiden Tage davor auch gesehen hatte. Ich spürte, dass etwas nicht passt und sei es nur, dass er mir einfach keine 100% gibt. Er wurde aggressiv, dass ich so paranoid wäre, dass ich vertrauen müsse und ich ihn einfach in Ruhe lassen solle. Woraufhin ich mich entschuldigte, weil ich mir ohnehin so dumm vorkam. Ich bat ihn aber noch einmal, einfach den einen Abend zu Hause zu bleiben. Gerade weil mein Vertrauen so im Keller war von den vergangenen Tagen/Wochen/Monaten. Lange Rede kurzer Sinn, es kam dann raus, dass er doch seine Kollegin treffen wollte, mit der er ja angeblich keinen Kontakt mehr hatte (und die er geküsst hatte). Und statt dass es ihm leid tut. Wieder nur Beschimpfungen und dass er meine Tränen nicht ernst nehmen kann, weil ich ihn ja betrogen hatte damals. Und das tat so unglaublich weh. Ich weiß, ich habe Mist gebaut (so wie er ja auch), aber ich habe es bitter bereut und versucht ihm zu zeigen wie wichtig er mir ist und ihm die Basis zu geben, dass er mir auch verzeihen kann. So ein Verhalten habe ich nicht verdient.
Jedenfalls habe ich es wieder nicht geschafft ihn abzuservieren. Aber jetzt hat er verkündet, er liebt mich nicht mehr oder nicht genug. Er hat es satt, wenn ich weine, ich solle mich zusammenreißen und ich habe ihm die ganze Woche durchtrieben. Natürlich bin ich dann noch fertiger.
Er wollte trotzdem Zeit zum Nachdenken. Jetzt einfach mal weg. Aber natürlich würde er sich weiter treffen mit seiner Freundin (das ist jetzt mal meine Unterstellung).
Jetzt haben wir vereinbart, dass er eine Woche in seine Wohnung geht, wir den Kindern nichts sagen, weil wir das nicht verantworten können schon wieder und er dann wieder zu uns zieht bis nach unseren Urlaub. Wir aber nicht mehr zusammen sind (nur für die Kids). Er also schauen kann, was das mit dieser Frau ist (so nehme ich an).
Also wirklich was zum Teufel reitet mich da eigentlich? Warum tue ich mir das alles an? Mein Verstand weiß genau, dass ich mich nur quäle, dass es einfach keine Entschuldigungen gibt für dieses Verhalten, diese Wunden nicht mehr heilen können. Und doch bin ich so schwach und schaffe die richtige Trennung einfach nicht. Möchte es einfach nicht wieder den Kindern sagen, überall Bescheid geben.
Und ehrlich, ich war einmal so stark. Er hat mir jahrelang vorgeworfen, dass ich nie weine, dass ich so wenig akzeptiere. Also BITTE woher bekomme ich die Stärke, diesen Schmerz auszuhalten und dem ein Ende zu setzen?
24.05.2014 16:42 •
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