Google Bewertung zerstört unsere Beziehung

So, alles überflogen!

Schranzi, das stellen sich mir viele Fragen. Fragen, die nicht schön klingen.

Die Eltern Deiner Freundin geben ihr zu verstehen, es wäre besser, sich von Dir zu trennen?
Und das brave gehorsame Wesen tut dies natürlich auch?
Wie glücklich wärest Du mit ihr 5 1/2 Jahre gewesen, wenn die Eltern gegen Dich gewesen wären?
Ect, ect.! Was soll das denn für eine Liebe sein?

PS: Happy birthday nachträglich, liebe Sorgild!

Zitat von Zuma:

Etwas Funkstille zwischen euch ist sicher nicht verkehrt, vielleicht warst du mit den Jahren auch schon etwas Beziehungsblind, hier hast du gute Denkanstöße bekommen, die du im Falle einer Versöhnung mit ihr auch nicht außer Acht lassen solltest.

Ja ich denke aktuell viel darüber nach, wie ich mich entschuldigen kann.

Mein Plan war es, meiner Ex in ca. einer Woche einen Brief mit Blumenstrauß zukommen zu lassen, in der all meine Gefühle stehen und meine Vorschläge, wie wir unsere Blindheit zukünftig vermeiden können.

Zeitgleich oder kurze Zeit später würde ich den Eltern einen Entschuldigungsbrief senden, in dem steht, das ich aus Liebe überreagiert habe.

Zitat von Schranzi386:

Ja ich denke aktuell viel darüber nach, wie ich mich entschuldigen kann. Mein Plan war es, meiner Ex in ca. einer Woche einen Brief mit Blumenstrauß zukommen zu lassen, in der all meine Gefühle stehen und meine Vorschläge, wie wir unsere Blindheit zukünftig vermeiden können. Zeitgleich oder kurze Zeit später ...

Das ist alles gut und schön, lieber Schranzi!
Aber deswegen löst sich das Problem der Familie mit dem Onkel nicht.

Deine Freundin scheint unfähig zu sein, auf eigenen Beinen zu stehen und ihre Meinung zu vertreten.
DAS wird sich nicht ändern, aller Voraussicht nach!

Indem Du sie beschützen willst, gibst Du ihr erst recht das (unterschwellige) Gefühl, unfähig zu sein. Bitte nicht falsch verstehen - ich finde das im Prinzip gut! Aber nur da, wo es angebracht ist. In Eurem Fall habe zumindest ich das Gefühl, es sei nicht so. Denn solange sie nicht lernt, sich gesund abzugrenzen, bleibt das Grundproblem erhalten.

Zitat von Schranzi386:

Es tut so verdammt weh, die Freundin aufgrund einer Bewertung zu verlieren, ich habe das niemals gewollt und auch nicht vorhergesehen. ...

Maybe, du hast sie (die Bewertung) aber verbreitet. Du hast hoffentlich keine Goldmedaille für Loyalität dafür erwartet?

Zitat von Schranzi386:

Ja ich denke aktuell viel darüber nach, wie ich mich entschuldigen kann. Mein Plan war es, meiner Ex in ca. einer Woche einen Brief mit Blumenstrauß zukommen zu lassen, in der all meine Gefühle stehen und meine Vorschläge, wie wir unsere Blindheit zukünftig vermeiden können. Zeitgleich oder kurze Zeit später ...

Also wenn du dich überhaupt bei irgendjemanden entschuldigen solltest, dann wäre es wohl dieser Onkel, dem du mit dieser Bewertung was reingewürgt hast und so wie ich das mitbekommen habe, hast du dich doch längst entschuldigt, die Bewertung gelöscht und deinen Fehler eingesehen.

Mehr gibt es hier nicht zu tun.

Das ist eine Sache zwischen dir und diesem Onkel, ihr beide müsst das untereinander klären und alle anderen haben sich da einfach mal rauszuhalten.
Du hast deiner Freundin nichts getan und du hast auch deren Eltern nichts getan. Wieso und für was willst du dich da unbedingt entschuldigen und zu Kreuze kriechen?

Und ich frage gern nochmal: Wie soll das denn in Zukunft laufen`?
Bei jedem Anlass dürfen die Eltern in die Beziehung hineingrätschen? Deine Freundin hört auf die Eltern und macht mit dir Schluss, egal wie lange ihr zusammen seid, wie glücklich ihr miteinander seid?

Wie soll das laufen, wenn ihr zusammen Kinder habt? Alle paar Jahre mal ne Trennung oder hast du dir fest vorgenommen, dir für den Rest deines Lebens keine Fehler mehr zu leisten, damit alle froh und glücklich sind?
Falls ja, bist du ziemlich naiv.
Auf jeden Fall würde ich Kinder unter diesen Bedingungen kategorisch ausschließen. Die leiden bei Trennungen nämlich am allermeisten. Und das obwohl sie am allerwenigsten dafür können.

Deine Freundin scheint ihren Platz nicht zu kennen. Der ist nämlich vorrangig an der Seite des Partners, mit dem man eine Familie gründen möchte. Das müssen Eltern akzeptieren und das ist ihre Baustelle, denen das beizubringen. Ansonsten sollte sie lieber darüber nachdenken, eine Beziehung mit ihren Eltern zu führen.

@Sorgild man kann leider nicht jedem seine Idealvorstellungen überstülpen und erwarten, dass andere danach leben. Sag das, was du hier geschrieben hast, zu Leuten aus anderen Kulturen und sie werden dich groß anschauen.

Es ist ja gut und recht, die Abnabelung von der Familie als höchsten Lebenszweck betrachten, darf man ja machen, aber man muss anderen zugestehen, mit ihrer Lebensweise genauso glücklich oder unglücklich zu sein wie wir.
Das darf jeder für sich selbst entscheiden.

Schranzi stört dieses Modell ganz offensichtlich nicht, sonst hätte er es nicht 5½ Jahre mitgemacht und würde um jeden Preis zurück wollen - was ihn stört ist die Fehde mit dem Onkel.

Das ist auch blöd, aber wenn du denkst dass es ähnliches in abgenabelten Familien nicht auch gibt ist das etwas naiv.

Ich kenne genug Familien, wo es beim Thema Erbe über Jahre Mord und Totschlag gab und die Leute nichts als Kampf und Streit hatten, zu Lasten aller. Auch mit Involvierung erwachsener (abgenabelter!) Kinder etc.

Das Leben ist leider kein Psychologie-Lehrbuch wo alles ideal und nach Schema F läuft.

Ich denke, das größte Problem vom TE ist, das seine Beziehung beendet wurde und er nach Möglichkeiten sucht, die Sache wieder ins Lot zu bringen.

Darauf hat sich mein Beitrag bezogen.
Daher ja auch meine Frage, wie er sich das vorstellt, sollte ihm das gelingen.

Heute ist es der Onkel, morgen die Tante in 5 1/2 Jahren dann das Erbe?
In nahezu jeder Familie kann es hier und da mal etwas ungemütlich werden, aber die Konsequenzen, die daraus entstehen, sind hier ziemlich heftig.

Und 5 ein halb Jahre.. ich bitte dich.
Wenn Kinder da sind, sollte das 20 Jahre halten und nicht nur 5.

Zitat von Sorgild:

Und 5 ein halb Jahre.. ich bitte dich.
Wenn Kinder da sind, sollte das 20 Jahre halten und nicht nur 5.

Und, tut es das in jeder anderen Beziehung..? Auch mit ordnungsgemäß abgenabelten Protagonisten..?

Ich verstehe was du meinst, aber ich denke du kennst die Dynamik in solchen Familien nicht...

Allerdings ticken andere Familien auch oft schräg, und was ich aus Familien kenne, wo jeder abgenabelt ist... da enthalte ich mich in diesem Punkt des Urteils.

Es gibt genügend abgenabelte Menschen, die sich wegen jedem Pups trennen, on-off-Beziehungen führen, Mist machen...

Und es gibt genügend Familien, wo es ständig Grund für Ärger gibt.

Wer weiß ob nach dem Onkel die Tante oder sonst wer kommt..?
Wir nicht.

In der Familie meiner Großmutter gab es auch mal lange Streit ums Erbe (ihrer Mutter) - sie selbst machte gar nicht aktiv mit, und trotzdem stand ihr Telefon über zwei Jahre nicht still und sie wurde in jeden Mist hineingezogen. (Obwohl sie besser als gut abgenabelt von ihrer Mutter gewesen war).
War auch belastend. Irgendwann war das vorbei und wiederholte sich zum Glück nicht mehr.

Man steckt in den anderen Familien ja nicht drin, und die 3-4 Beiträge hier sind kein wirklich profunder Einblick in die gesamte Familiendynamik und alle Beziehungen.

Noch dazu hängt das Leben von Schranzis Schwiegervater am seidenen Faden, weil er krank ist und schon mehrfach reanimiert werden musste...

Wir kennen hier nur Schranzis Perspektive. Wer weiß warum die Nerven des Mädels gerade so blank liegen ?

Wieso reitest du so auf dieses Abnabeln rum?
Ich weiß, dass es verschieden Konstrukte in Familien gibt. Ich habe allein schon mütterlicherseits 8 Onkels und 8 Tanten und mindestens 20 Cousins und meine Großmutter war ein strenge Patriarchin

Abnabeln ist das eine aber gerade in solchen Konstrukten müssen gewisse Regeln her, wenn die denn funktionieren wollen.
Bei uns galt immer die Regel: Wenn sich zwei streiten, halten sich alle anderen raus.
Weil, wie auch hier, die Eskalation setzte ein, weil sich alle einmischen mussten.

Und davon nehm ich auch den TE nicht aus. Er hat ja kräftig mitgemacht, dann kamen die Eltern und mischten auch noch mit und am Schluss wird geweint.

Und ja.. es ist kein Kunststück 5 Jahre Friede, Freude, Eierkuchen zu praktizieren.
So ein Konstrukt lässt sich aber erst messen, wenn der Wind mal etwas stärker weht.

Zitat von Sorgild:

Und ja.. es ist kein Kunststück 5 Jahre Friede, Freude, Eierkuchen zu praktizieren.

Viele schaffen heute schon das nicht mehr...

Zitat von Sorgild:

So ein Konstrukt lässt sich aber erst messen, wenn der Wind mal etwas stärker weht.

Das gilt ja leider immer und für jede Beziehung.

Zitat von Sorgild:

Und davon nehm ich auch den TE nicht aus. Er hat ja kräftig mitgemacht, dann kamen die Eltern und mischten auch noch mit und am Schluss wird geweint.

Ja, so sieht es aus. Auch der TE hätte sich hier raushalten müssen, denn es ist nicht seine Aufgabe, sich in den Streit mit dem Onkel einzumischen.

Deswegen ist auch die Entschuldigung bei den Eltern angebracht. Als Unbeteiligter hält man sich raus.

Zitat von Sorgild:

Abnabeln ist das eine aber gerade in solchen Konstrukten müssen gewisse Regeln her, wenn die denn funktionieren wollen.

Ja, aber natürlich kann der TE die nur für sich selbst aufstellen.
Ob seine Freundin sich daran halten will, bleibt ihr überlassen.

Und ich bleibe dabei, wir wissen viel zu wenig über die Familie und die gesamte Situation - auch die der Freundin, deren Vater bereits mit einem Bein im Grab steht.

Schranzi gibt selbst zu, Depressionen zu haben, und teilweise aufbrausend und impulsiv zu reagieren...

Wer weiß wie sich alles in natura wirklich angespielt hat und wie es der Freundin wirklich mit der ganzen Situation geht?

Zitat von Sorgild:

Und ich frage gern nochmal: Wie soll das denn in Zukunft laufen`?

Bei jedem Anlass dürfen die Eltern in die Beziehung hineingrätschen? Deine Freundin hört auf die Eltern und macht mit dir Schluss, egal wie lange ihr zusammen seid, wie glücklich ihr miteinander seid?

Die Eltern haben in den 5 1/2 Jahren nicht einmal in unsere Beziehung gegrätscht.

Die Eltern verstehen nicht, warum ich diese Bewertung geschrieben und den Familienstreit neu entfacht habe. Der Onkel ist nicht böse auf mich, sondern auf die Familie meiner Ex. Der Onkel denkt, diese hätten mir den Auftrag gegeben die Bewertung zu schreiben.

Zitat von Schranzi386:

Die Eltern haben in den 5 1/2 Jahren nicht einmal in unsere Beziehung gegrätscht.

Das ist es eben, wir alle, die hier versuchen zu antworten, stecken nicht drin und haben eigentlich nicht genügend Informationen, um wirklich tiefergehendes zu sagen.

Ich vermute, dass deine Freundin mit den Nerven ziemlich fertig war, wenn es ihrem Vater so schlecht geht und dann noch so ein Ärger und Streit oben drauf kam.

Gib ihr ein bisschen Zeit. Wenn eure Beziehung davor gut war, wird es sich wieder einrenken.

Hast du ihr eigentlich auch gesagt, dass es dir leid tut und dass du dich bei ihren Eltern entschuldigen willst?

Falls nicht, würde ich das an deiner Stelle tun.
Nicht aus gekränktem Stolz warten, bis sie angekrochen kommt.

Ihr geht es vielleicht sehr schlecht und ihr ist vielleicht nicht bewusst, dass dir die Sache leid tut?

@Schranzi386 meine Idee wäre folgende:

Du hast mit dieser Bewertung die Reputation des Onkels in Gefahr gebracht d.h. im worst case hätte das zu existenziellen Problem usw. führen können. Vielleicht setzt du mit der Entschuldigung hier an und versuchst gegenteiliges wie k.A. ein Gutschein für eine Social-Media Marketing Agentur um neuen Traffic ins Geschäft zu bringen, oder ein Gutschein aus dem Geschäft des Onkels für deine Freunde, die dort einkaufen und anschließend positive Bewertungen schreiben.

Du solltest aber jetzt auch nicht zum Kriecher werden. Klar war doof, die Konsequenz hast du nun bekommen aber mit konstruktivem Blick nach vorne und hands-on schaffst die Familie vielleicht eher wieder von dir zu überzeugen als mit Briefen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Gib ihr ein bisschen Zeit. Wenn eure Beziehung davor gut war, wird es sich wieder einrenken.

Hast du ihr eigentlich auch gesagt, dass es dir leid tut und dass du dich bei ihren Eltern entschuldigen willst?

Ob es sich wieder einrenken wird, liegt ja auch viel an Familie und Freunden. Wie schon geschrieben, ihr fiel diese Entscheidung sich zu trennen nicht leicht. Sie hat geweint, war mit den Nerven am Ende, genau wie ich auch. Wir lagen uns in den Armen, haben beide geweint und ich habe mich hunderte Male entschuldigt, auch bei ihren Eltern.

Sicherlich hatten wir auch mal hier oder da Probleme, aber selten so ein großes wie jetzt. Sie hat sich ein paar Dinge gewünscht, die ich ihr selten erfüllt habe. So banale Dinge wie spazieren gehen. Ich hatte mir überlegt, keinen Blumenstrauß etc. zu kaufen, sondern ihr ein Gutscheinheft, mit Brief zu geben , damit sie weiß, dass ich auch daran arbeiten möchte.

Ok, wenn sie weiß dass es dir wirklich leid tut, dann kannst du tatsächlich nur abwarten ob sie nochmal will oder nicht.
Ich drücke dir die Daumen.