Mir geht es genauso. Ich komme jetzt gerade aus einem Spaßbad mit einem sehr guten Freund. Hinterher haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht.
Es ist mir kaum gelungen, eigentlich gar nicht, Spaß zu haben.
Meine Gedanken habe mich immer wieder in die vergangenen Wochen zurückkatapoltiert. Wir waren im Feb. noch gemeinsam auf einer Skifreizeit. Dort war ich offiziell seine Arbeitskollegin.
Ich erfuhr auf dieser Reise, dass er bereits zur Anmeldung hin, die ja schon einige Zeit zuvor war, mich lediglich als Arbeitskollegin nachgemeldet hatte. Seinerzeit gab es für mich keinerlei Zweifel, dass wir ein Paar waren. Das tat sehr weh. Das erfuhr ich von Dritten vor Ort und korrigierte das auch nicht. Diese Erkenntnis tatsaumäßjg weh.
Nach dem ersten Tag auf der Piste wurde gut Après Ski gemacht. Er hat es nicht versäumt unter Alk., mir nach einem gemeinsamen Tag auf der Piste, erneut mitzuteilen, was ich quasi für ein Mensch sei und dass ich niemals jemanden finden würde, der bei mir bliebe. Das hängt echt tierisch nach. Zumal mir ja jetzt bekannt ist, dass er die Nächste schon an der Angel hatte. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, mir nachts eine Nachricht zukommen zu lassen (es gab Frauen und Männerschlafsäle getrennt), mich zu fragen, ob wir nicht die anderen auf die Piste gehen ließen, und zwischendurch in die Kiste steigen würden.
Die Worte, die er hierfür benutzt hat, darf ich hier gar nicht schreiben.
Ich habe es dem Alk. zugeschrieben und einen Versuch mich zu testen, ob ich darauf anspringen würde.
Da ich es morgens erst gelesen habe, hatte ich ihm freundlich einen kalten Lappen vorgeschlagen.
Ich hatte sehnlichst gehofft, wir könnten es mit einer Freundschaft hinbekommen. Aber das ist ganz und gar unmöglich. Er ist verlogen bis zum Anschlag, spielt Spielchen, und impft mir ein, was ich für Eine bin.
Mein Trost, er nimmt sich ja mit. Ich mag und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich wirklich der Auslöser bin für seinen blanken Hass, den er immer wieder projeziert und dann erneut mit Zucker ankam.
Jetzt , wo nichts mehr kommt, zelebriere ich jedes gesprochene oder gelesene Wort.
Ich fühle mich so niedergeschlagen und fange an zu glauben, was er das sagt. Wieso sollte ich jetzt noch jemanden an meine Seite bekommen, der es mit mir aushält.
Ich habe die ganzen Wochen damit verbracht, zu denken, was ich für ein dummes Huhn bin. Vorhin kam mir der Gedanke, NEIN... ich bin ein viel zu liebes Huhn. Habe versucht alles recht zu machen, mit Aufmerksamkeiten, mit Zuwendung, mit was auch immer...
Habe mittlerweile erfahren, dass es dem Narzissten scheinbar schon reicht, eine kleine Kritik an einer Stelle x zu erhalten, die er zumindest für sich so auslegt und dann ist er besessen davon, sich zu rächen bzw. die Person schmerzvoll abzuschießen. Das trifft exakt zu. Er lässt des Weiteren nicht zu, dass man sich von ihm trennt. Er wird so lange weitermachen bzw. dranbleiben, bis er derjenige ist, der den Abschluss macht ohne sich zurückzuschauen. AUA....das ist passiert.
Ich lasse zu, dass mich jemand, der gar nicht mehr da ist - in meinem Kopf wütet und richte mich damit zugrunde.
Für Freunde und meine Söhne nicht nachvollziehbar. Sogar mein Chef hat mich letzte Woche zu einem Gespräch gebeten. Er könne nicht mehr mit ansehen, wie traurig ich wirke - das täte ihm weh. Ich soll mich nicht scheuen, mich freundschaftlich-kollegial ihm anzuvertrauen. Das habe ich dann auch getan - es war als ob ein Stein vom Herzen fiele. Er war mega verständnisvoll.
Wieviel Aufmerksamkeit bzw. Zuspruch brauche ich denn von außen, um mich von innen aufzuräumen?
Ich will das nicht.....! Niemand will das.
Ich betäube mich derzeit mit Massenfutterei - und nehme dabei ab. Mein Körper steht derart unter Stress.
Hoffentlich - hoffentlich, hilft wirklich die Zeit.
Wenn ich das geschafft habe und mir in meinem näheren Umfeld einen derartigen Kummer erzählt, werde ich zumindest zu 100% mitfühlen können. So kommt es mir vor, dass ich eine Belastung darstelle und dem erwählten Umkreis die Ohren blutig quatsche.